Ob ich dich vermisse?! Unendlich!!!

...Gedanken an Momente die ich loswerden muss...
...muss keiner Lesen... wenn es doch jemand tut... danke...

Der 30.04.2012... heute hat mein Bruder Geburtstag... er ist 16 geworden... mein kleiner Schützling wird groß... naja... leider wars trotzdem mal wieder ein blöder Tag... und die Geschichte zu diesem Tag macht alles nicht grad besser...

Heute vor 5 Jahren wurde er 11... sein Geburtstag war wie dieses Jahr auch an einem Montag... er war damals verrückt nach Corvettes... also ist Papa (Der alte Papa) mit ihm schon früh Morgens los zu einem großen Corvette Autohaus... Meine beiden Schwestern waren zu der Zeit schon ausgezogen, also waren nur mein großer Bruder, meine Mama und ich zuhause...

Ca. 2 Jahre zuvor ist meine Mama an Krebs erkrankt... Wir waren grad ein Jahr wieder in Deutschland... und obwohl ich USA total vermisst habe, schien es so als ob auch in Deutschland wieder alles gut werden würde... ein Jahr gings gut... und dann die Diagnose...
"Es ist nichts Ernstes! Machen Sie sich keine Sorgen", hat die Ärztin gesagt... Verdammte scheiße es war Ernst... Verdammt ernst! Denn sie ist tod! TOD!!! Für immer! Wie konnte man sowas nur so auf die leichte Schulter nehmen? Warum?
Ich war 11 Jahre alt, kam überglücklich von einer super Klassenfahrt wieder und muss erfahren, dass meine Mutter plötzlich operiert werden muss und es ganz schlimm aussieht.
Wie fühlt sich dann wohl ein kleines Mädchen?! Ich war am Ende, am Boden zerstört, und von diesem Tag an wurde "Angst" mein täglicher Begleiter...

Aber meine Mutter war stark. Eine Kämpferin! Nicht weil sie am Leben hing, sondern uns zu Liebe! Zu Liebe ihrer 5 Kinder und ihrem Ehemann und Shiwa, ihrem geliebten Hund! Sie hat unglaubliche Schmerzen auf sich genommen.... nur für uns...Ich glaube wenn wir nicht wären, wäre sie gerne in Frieden gestorben...

Sie wusste das ihr Ende sich Tag für Tag nähert. Sie hat es gespürt! Sie hat ihre Zeit und ihre letzte Kraft genutzt um uns vorzubereiten. Sie hat uns innerhalb 2 Jahre auf das Leben vorbereitet... Mit 13 konnte ich mehr als manch 18 Jährige... ich war selbstständiger und verantwortungsbewusster als manche Erwachsenen... Ich habe die Rolle ersetzt, die sie hinterlassen hat... Nein ich war kein Mutterersatz, wollte ich auch niemals sein...
Aber meine Schwestern waren ausgezogen, meine Brüder waren wie sie halt sind und mein Vater richtig fertig... Ich habe mich für alle verantwortlich gefühlt und tu es bis heute... Habe mich um die Haushalt gekümmert, geputzt, gewaschen, gekochten, nebenbei Schule damit ich bloß im 1/2 Bereich bleibe, dann noch um die Erziehung meines kleinen Bruders gekümmert und generell um die 2, nebenbei habe ich versucht für meinen Vater eine Stütze zu sein und wollte jedem Helfen und glücklich machen... und ich war 13... habe ich jemals Zeit gehabt zum trauern? Ich weiß es nicht mehr... naja... herzlichen Glückwunsch Worthless, denn das Alles wurde bis heute nicht einmal geschätzt.... Vielleicht war das damals meine Lebensaufgabe und deswegen ist jetzt mein einziges Ziel nur noch zu sterben?!

...Wisst ihr... eines Tages kam meine Mutter zu uns und erzählte uns von dem Krebs, sie hat uns erklärt was es ist, was er macht und das alles in so einer liebevollen Art... Dann gab sie uns Blätter und Buntstifte und meinte wir sollten mal malen wie wir uns dieses kleine Monster vorstellen... Also sahsen wir alle da und malten... Ich hab ihn mir damals echt wie so ein Monsterchen vorgestellt... es war klein und dick und sah aus wie ein Teufelchen... und überall drumherum waren Engel die meine Mama beschützen sollten...
Irgendwo auf dem Dachboden müsste das Bild noch sein... bei Mamas Sachen... die Sachen die mir so viel bedeuten... die ich bei mir haben will... aber die mein "Vater" (er ist nicht mehr der Alter) und seine neue Frau einkassiert haben... einfach abgeschoben haben sie die Sache... damit sie, sie irgendwann verkaufen können oder was?! Verdammt warum darf ich sie denn dann nicht haben? Es ist nicht fair... sie bedeuten mir unheimlich viel....

Um zu dem besagten Tag zurück zukommen... der 30.04.2007... Wie gesagt war ich mit meinem Bruder und meiner Mama zuhause... da wurden ihre Schmerzen schlimmer... also mussten wir zum Arzt... die Krankheit war schon so vorangeschritten, dass sie nicht mehr laufen konnte, also mussten wir den Rollstuhl nehmen... und hier kommt der Punkt an dem ihr alle erfahrt warum ich die schrecklichste Tochter der Welt bin... Meiner Mutter ging es schlecht, sehr schlecht... und mir? MIR? Mir war es peinlich... Peinlich weil sie im Rollstuhl war... hallo?! Wie unmenschlich ist das eigentlich?! Ja ich war ein Kind, aber dass ist keine Ausrede! Und ich werde es mir niemals verzeihen, selbst wenn ich Tod bin werde ich mich weiterhin dafür hassen, dafür verachten... ich unmenschliches dummes DING!!!
WORTHLESS?! ICH HASSE DICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Beim Arzt wurde alles nicht besser... die Ärztin meinte sie muss ins Krankenhaus... Sie wollte nicht... es war doch der Geburtstag von ihrem Jüngsten... sie wollte einfach nicht... aber wir haben mit ihr gerdet und schließlich ist sie doch gegangen... Sie war schon oft im Krankenhaus, aber diesmal war alles anders... Ich hatte unglaubliche Sehnsucht nach ihr, habe sie ständig vermisst und habe sie heulend angerufen weil ich nicht mehr konnte...
Sie hat mich beruhigt, ihre lieben Worte, sie hat mir Mut gemacht, meine Hoffnung aufrecht erhalten... Aber diese Angst, die mich täglich begleitete lies mich nicht los...
Eine Woche später war sie Tod... TOD!!!!!!!!!!!!
Weg einfach weg... ich habe sie nie wieder gesehen, kein Lächeln, nicht ihre schönen Augen, konnte sie nicht mehr umarmen, ihre Wärme spüren, NICHTS mehr... es wurde mir genommen...

Blog: "Wenn ich sterbe..."

Als meine Mutter 13 war, starb ihr Vater... ich war also so alt wie sie... und je älter ich werde desto mehr fällt mir auf wie ähnlich wir sind... wie gleich fast... aber darüber kann ich jetzt leider nicht weiter reden... genrel geht leider nicht mehr... tut mir leid... =(

Aber eins müsst ihr noch wissen... Ich hasse mich dafür ohne sie zu Leben, für jede Sekunde, Minute, Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr, Geburtstag, Weihnachten und und und.... Ich habe mir geschworen ohne sie nicht weiterzuleben und ich tat es trotzdem.... warum? Weil ich doch verantworlich für die anderen war und meine Mama nicht entäuschen wollte... was ich aber leider genau dadurch getan habe... Und mit jedem Tag der vergeht gehe ich eine Stufe weiter runter...

Aber Mama... wir werden uns wiedersehen... in einer besseren Welt... bald...

Mama, I Love you!!! R.I.P. 07.05.2007

Hi an alle 🙂
Ich kann dich verstehen, meine Mama ist an Krebs gestorben als ich 12 jahre alt war.
Ich hatte auch ein erlebnis mit ihr das ich mir bis heute nicht verzeihen kann, aber ich denke das sie das so nicht haben möchte.
Ich werde sie immer in meinem Herzen tragen ( für immer ) und wir werden uns wieder sehen,aber noch nicht jetzt weil ich Familie habe und ich glaube das sie möchte das ich glücklich bin,ich glaube daran ,wenn wir uns irgendwann wieder sehen ,wird es uns sooooooo schöner ,aber sie ist sowieso immer an meiner Seite und deswegen bin ich nicht mehr so Traurig.
Wenn du magst können wir gerne mal darüber reden.
In Liebe
Hope73

Es tut mir wirklich sehr leid für dich und ich kann dich gut verstehen, auch wenn mir nichts Ähnliches passiert ist… du hattest eine wunderbare Mutter und dafür sei froh! Sie würde auch wollen dass du glücklich wirst, und in deinem Herzen trägst du sie immer bei dir!
Gib dich nicht auf… wenn du ihr wirklich ähnlich bist, kämpfst du weiter und lebst das Leben das sie dir mit ihrem geschenkt hat!

Um zu dem besagten Tag zurück zukommen... der 30.04.2007... Wie gesagt war ich mit meinem Bruder und meiner Mama zuhause... da wurden ihre Schmerzen schlimmer... also mussten wir zum Arzt... die Krankheit war schon so vorangeschritten, dass sie nicht mehr laufen konnte, also mussten wir den Rollstuhl nehmen... und hier kommt der Punkt an dem ihr alle erfahrt warum ich die schrecklichste Tochter der Welt bin... Meiner Mutter ging es schlecht, sehr schlecht... und mir? MIR? Mir war es peinlich... Peinlich weil sie im Rollstuhl war... hallo?! Wie unmenschlich ist das eigentlich?! Ja ich war ein Kind, aber dass ist keine Ausrede! Und ich werde es mir niemals verzeihen, selbst wenn ich Tod bin werde ich mich weiterhin dafür hassen, dafür verachten... ich unmenschliches dummes DING!!!
WORTHLESS?! ICH HASSE DICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!

Du bist deswegen ganz bestimmt nicht die schlechteste Tochter der Welt. Du brauchst dich deswegen nicht zu hassen und dich auch nicht zu verachten, vielleicht ist „peinlich“ auch das falsche Wort dafür um zu verdeutlichen, was du gefühlt hast. Vielleicht hattest du einfach „nur“ Bedenken bzw. warst unsicher, wie du als Kind mit deiner Mutter in dem Rollstuhl umgehen solltest? Ich denke, jeder in deinem Alter wäre unsicher und etwas hilflos gewesen.

Du hast für deine Familie und für deine Mutter ganz bestimmt alles getan was dir möglich war. Was mehr hättest du denn tun können? Du warst ja noch ein Kind! Und dafür hast du lange Zeit wirklich sehr, sehr viel getan! Und auch wenn du unsicher wegen des Rollstuhls warst – das hat nichts damit zu tun dass deine Mutter leider kurze Zeit später verstorben ist. Du hast daran keine Schuld! Wie ich dir schon versucht habe, per PN klar zu machen; du solltest dir selbst verzeihen und dir nicht eine „Schuld“ an all dem geben.

Es gibt keinen Grund dass du dich hasst, du hast nichts Falsches getan. Und dass du dir den Tod wünschst weil du ohne deine Mutter weiterlebst...denkst du wirklich deine Mutter hätte gewollt dass du ihr folgst? Wenn deine Mutter euch so geliebt hat, war sie sicher stolz auf dich, wie sehr du dich um die anderen gekümmert hast und sie hätte sicher nicht gewollt dass du ihr folgst. Warum sollte eine liebende Mutter so etwas wollen? Sie hätte gewollt dass du weiterlebst und dein Leben nutzt, wenn es ihr selbst schon leider nicht vergönnt war.

Nein, deine Mutter würde niemals wollen dass du dich mit Vorwürfen belastest und dich selbst fertig machst, sie würde wollen dass es dir gut geht, du glücklich bist und dein Leben nutzt!

Dazu musst du es schaffen, einen Schlussstrich für dich zu ziehen und dir selbst zu „verzeihen“. Du musst aufhören, dir eine „Schuld“ einzureden und dich für Dinge verantwortlich zu machen, für die du absolut rein nichts kannst. Du bist sogar sehr stark und tapfer und ich denke, deine Mutter wusste das auch...