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Nur noch Probleme in langjähriger Beziehung-Soll ich mich trennen?

Glaskoerper

Neues Mitglied
Hallo,

mir geht es seit längerer Zeit psychisch nicht gut und ich würde mich über eure Meinungen freuen. Unsere und meine persönlichen Probleme sind meiner Meinung nach gravierende Probleme und ich weiß keine Lösung. Vorab möchte ich noch sagen, dass ich mir eine Therapeutin gesucht habe um mir/uns Hilfe zu holen. Leider ändert sich trotzdem bei mir nichts. Ich bin unzufrieden, wütend über die Dinge die nicht gut gelaufen sind und laufen. Ob es jetzt an mir liegt oder anderen Menschen. Wut ist mein täglicher Begleiter geworden und ich habe das Gefühl, dass ich mich zu einem sehr schrecklichen Menschen entwickle. Verbittert und unzufrieden. Das macht mich fertig. So wollte ich nie sein.

Ich komme aus keinem guten Elternhaus. Bis heute schäme ich mich für meine Eltern. Meine Mutter leidet seit sie eine junge Frau ist an einer Psychose und nimmt schon sehr lange Medikamente und mein Vater ist auch krank (ich nenne es mal Feierabend-Alkoholiker) und verweigert eine Therapie .Ich habe drei Schwestern, die das auch alles sehr belastet. Eine Schwester von mir hat den Kontakt zu meinen Eltern ganz abgebrochen und ist weit weggezogen. Mein Vater war sein ganzes Leben in einer höheren Funktion berufstätig und trank immer nur am Abend um den "Schein zu wahren", damit niemand seine Sucht bemerkt und alles eine heile Welt ist. Alle in seinem Umfeld wussten das jedoch, auch die weitere Familie. Geholfen hat uns aber als Kind niemand damit. Ich hab mich als Kind allein gelassen gefühlt.

Ich halte meine Eltern seit einigen Jahren auf Distanz, weil ich mich mit Ihnen nicht gut fühle und seit längerer Zeit auf sie wütend bin, über ihr Verhalten und mangelnde Einsicht, Dinge zu ändern. Unterstützung in meiner Ausbildung und Berufswahl mental wie finanziell habe ich von ihnen nie bekommen. Ich bin mit 18 mitten im Abi sofort ausgezogen und habe dann mein eigenes Ding gemacht. Trotzdem beeinflussen sie mein Leben immer noch nachhaltig negativ.

Jetzt zum eigentlichen Thema. Mein Partner und ich sind seit 14 Jahren zusammen. Wir sind seit 2023 verheiratet und mittlerweile denke, ich dass wir uns besser getrennt hätten und die Hochzeit ein Fehler war. Ich wollte die Beziehung retten weil sie schon da bereits angeknackst war. Wir streiten ständig, werfen uns allerhand Dinge an den Kopf. Meistens, wie blöd und doof wir unsere Familien finden, was der eine dem anderen vorenthalten hat und vorenthält.

Zu der Mutter meines Partners habe ich kein gutes Verhältnis. Mein Mann ist Einzelkind und sein Vater ist vor 10 Jahren mit 80 verstorben. Er war 15 Jahre älter als sie (damals 65). Seitdem ist mein Mann "Ersatzpartner" für Sie. Sie besitzen ein gemeinsames Haus, das beiden zu 50 % gehört, und wo seine Mutter lebenslanges Wohnrecht hat und alleine lebt. Sie ist sehr dominant, aber auch sehr unselbständig (eigentlich ein Widerspruch in sich) und kann bürokratische Sachen nicht für sich selbst regeln. Das hat alles ihr Mann für sie gemacht. Darauf hat sie sich ausgeruht. Nach dem Tod des Vaters kümmert sich mein Partner darum, weil sie viele Sachen schleifen lassen hat und weiterhin lässt. Ungeöffnete Briefe lagen im Haus, unbeantwortete Mahnungen und laufende Verträge auf den Namen seines Vaters, der in der Zeit bereits seit fast 10 Jahren verstorben war.

Zudem benötigt sie ständig Hilfe im Garten. Kommandiert rum.. Hecken schneiden, Rasen mähen, arbeiten am Haus. Sie mag mich nicht und ich sie auch nicht. Sie macht mir das mit diversen Sticheleien wenn wir uns sehen deutlich. Ich lasse sie in Ruhe. Ich wurde in den letzten Jahren oft aus dem nichts von ihr verbal angegangen. Letztes Weihnachten ist es eskaliert. Sie hat mir vor den Kopf geknallt ich wäre nicht die richtige Partnerin für Ihren Sohn. Permanente Fragen warum mein Vater denn Alkoholiker ist und warum meine Mutter verrückt ist und was ich gedenke daran ändern zu wollen. Sie hat mich genau da gepackt und bekommen, wo meine größte Unsicherheit ist, mein verkorkstes Elternhaus.

Warum werde ich mit 40 als selbständiger Mensch dafür verantwortlich gemacht , das meine Eltern so sind wie sie sind? Dafür kann ich nichts. Das akzeptiert sie jedoch nicht und wertet mich damit ständig ab. Mein Mann sitzt immer nur daneben und sagt dazu nichts. Mittlerweile glaube ich er denkt das Gleiche wie seine Mutter.

Mit 36 bin ich an Rheuma erkrankt (dieses Jahr werde ich 40) und konnte 3 Jahre deswegen nicht arbeiten. Ich habe erst nach 1 Jahr einen Termin beim Rheumatologen bekommen, der mich dann nicht ernst genommen hat. Es folgte dann eine weitere Odyssee bis ich endlich an einen Arzt geraten bin der mich mal richtig mit MRT, Blutuntersuchen und Ultraschall untersucht hat und dann meine Erkrankung diagnostizierte. Mein Partner war in der Zeit in der ich krank war, sehr unzufrieden mit mir, weil ich mich aufgrund von permanenten Schmerzen und einer Depression ,die ich entwickelt habe, zurückgezogen hatte. Finanziell waren das 3 sehr harte Jahre für mich. Ich musste mit sehr wenig Geld leben. Wegen der Depression war einmal stationär in der Psychatrie um meine Depression behandeln zu lassen. Damit konnte mein Partner und seine Mutter überhaupt nicht umgehen und mein Mann nennt mich seitdem bei Streitigkeiten u.a. Psycho oder "du bist wie deine Mutter, völlig verrückt". Er wirft mir vor ich hätte mich viel zu sehr gehen lassen. Seine Mutter wirft mir vor ich wollte ihn in der Zeit finanziell ausnehmen..

Es waren fast 2 Jahre nachdem ich endlich ein Medikament für meine Rheuma-Erkrankung bekommen habe. Ich Spritze jetzt wöchentlich ein Biologikum und mir geht es sehr gut damit. Ab dem Punkt ging es bei mir wieder körperlich aufwärts, hab eine Reha gemacht und bin wieder arbeiten gegangen in meinem Beruf. Um meine finanzielle Situation zu verbessern habe ich mich 1,5 Jahre privat weitergebildet und habe einen guten Job mittlerweile.

Aber freue kann ich mich darüber nicht. Mein Leben fühlt sich so ziellos an und leer. Unser unerfüllter Kinderwunsch und viele Streitigkeiten darüber quälen mich zudem, aber auch meinen Mann. Bevor ich erkrankt bin, hatten wir es lange Zeit versucht und es hat nicht geklappt. Wir hatten uns dann in einer Kinderwunschklinik untersuchen und behandeln lassen und dabei kam raus, dass mein Mann ein sehr schlechtes Spermiogramm hat. Wir konnten uns dass nicht erklären. Wir haben erst letztes Jahr von seiner Mutter erfahren, dass er als Kind einen Hodenhochstand hatte und sie meinem Mann nichts darüber informiert hat. Der Hochstand wurde zu spät behandelt und hat Folgeschäden verursacht, laut Ärzten.

Meine Schwiegermutter hat eine ganz andere Meinung. Nach ihr, liegt es nämlich sowieso an mir, weil ich keine gute Partie bin. Es liegt nicht an ihrem Sohn. Wegen dem Rheuma habe ich mein Traum von einer eigenen Familie jetzt sowieso verworfen bzw. ist für mich erledigt. Ich könnte mir es nicht verzeihen, dass mein Kind auch erkrankt. Es keine direkte Erbkrankheit, aber ein Restrisiko von 30%-40% besteht das es weiterzugeben wird. Ich hatte das auch ärztlich abklären lassen. Mit 40 ist es sowieso bald zu spät. Trotzdem ist die Erkenntnis sehr schmerzhaft für mich. In meinem Umfeld haben alle mittlerweile Familie.

Ich habe das Bedürfnis nach etwas, das mein Leben füllt, ein Projekt, an dem ich stattdessen werkeln kann. Aufgrund meines neuen gut bezahlten Jobs habe ich mir überlegt in Zukunft eine Immobilie zu kaufen. Mein Partner will keine Immobilie kaufen, weil er bereits ein Haus hat, zusammen mit seiner Mutter. Nicht mal diesen Traum kann ich mir erfüllen. Ich fühle mittlerweile gar keine Basis mehr mit meinem Mann.

Ich weiß, hassen ist ein großes Wort und es ist nicht schön sowas über andere Menschen zu sagen. Aber ich hasse die Mutter meines Mannes nur noch und will mit ihr nichts mehr zu tun haben. mein Mann unterstellt mir, ich projeziere das schlechte Verhältnis zu meiner Mutter auf seine Mutter. Ich kann für mich nur sagen, das die Situation entstanden ist, weil sie so ekelig zu mir war und ist.

Was würdet ihr mir raten? Soll ich mich trennen? Ich denke schon lange darüber nach. Ich bin lieber allein unglücklich als mit einem Partner an meiner Seite der kein Verständnis für mich hat.

Bin echt verzweifelt. Danke euch fürs durchlesen.
 
Ich habe das Bedürfnis nach etwas, das mein Leben füllt, ein Projekt, an dem ich stattdessen werkeln kann. Aufgrund meines neuen gut bezahlten Jobs habe ich mir überlegt in Zukunft eine Immobilie zu kaufen.
Deine Situation hört sich sehr belastend an. Du hast so viel geschafft und deine Krankheit im Griff, hast einen gut bezahlten Job. Genau der richtige Zeitpunkt, sich von diesen schlimmen Zuständen zu befreien und noch einmal neu anzufangen und zwar alleine. Deine Energien kannst du dann für dich alleine besser verwenden.
 
Was würdet ihr mir raten? Soll ich mich trennen? Ich denke schon lange darüber nach. Ich bin lieber allein unglücklich als mit einem Partner an meiner Seite der kein Verständnis für mich hat.
Du weisst es bereits!
Lieber allein als unglücklich mit diesem Partner, der Dich so schlecht behandelt.

Ich sehe keinen einzigen Grund, noch bei diesem Mann zu bleiben.

Bei der Meinung die er und seine Mutter über Dich haben, sind sie doch wohlmöglich auch froh, wenn Du gehst.
 
Du weisst es bereits!
Lieber allein als unglücklich mit diesem Partner, der Dich so schlecht behandelt.

Ich sehe keinen einzigen Grund, noch bei diesem Mann zu bleiben.

Bei der Meinung die er und seine Mutter über Dich haben, sind sie doch wohlmöglich auch froh, wenn Du gehst.
Danke für eure Antworten. Ihr habt recht. Ich kenne die Lösung. Meine Angst ist, das ich auch in Zukunft abgelehnt werde aufgrund der ganzen Vorgeschichte.
 
ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Du möchtest so weiter Leben?
Weißt du, ich bin der Meinung, dass jeder Mensch seine Entscheidung selbst treffen muss.
Stell Dir nur mal vor jeder sagt trenn dich. Du machst das dann und bist rotze unglücklich und sagst, ja ihr habt doch gesagt dass ich mich trennen soll.

Also ist doch die Frage, wie du zu einer Entscheidung kommst.
Je eher Du weißt was Du willst, desto schneller kannst du handeln.
 

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