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Nichts wie ich es mir vorgestellt habe

TableTennis

Mitglied
Guten Abend. Ich weiß nicht ganz wie ich anfangen soll oder was ich erwarte, aber ich will mir mal von der Seele reden wie ich mich gerade fühle.

Ich habe den Eindruck, dass nichts so läuft wie ich es geplant oder mir vorgestellt hatte. Klar, das Leben ist kein Wunschkonzert und es könnte schlimmer sein, aber ich muss dauernd daran denken und ärgere mich darüber.

Zum einen war es immer mein Plan, Abitur zu machen, was cooles zu studieren und dann einen tollen Beruf zu haben. Mit Schule fängt es schon an. Ich bin von den Stoffen ziemlich überfordert. Es ist nicht mal die Schwierigkeit, sondern wirklich nur die Menge, weil ich mir nichts länger als ein paar Wochen behalten kann, selbst wenn ich es verstanden habe. Heißt in Klausuren habe ich deswegen schon oft versagt und konnte meine Noten nur mit meiner mündlicher Leistung retten. Aber selbst wenn ich so bis zum Ende des Schuljahres durchkomme - ich bin in der 13. Klasse - wie soll ich dann die Abiprüfungen machen, wo mehrere Halbjahre abgefragt werden?

Ich habe sowieso ein ziemliches Motivationstief und dieses Jahr überlegt, doch kein Abi zu machen (vielleicht ist das eine selbsterfüllende Prophezeiung?). Nur ich muss ja von irgendwas leben. Selbst wenn ich Abi schaffe, wüsste ich nicht was ich studieren soll. Also es gibt schon Fächer die mich interessieren, aber irgendwie ist mir alles zu anspruchsvoll und ich habe auch wegen Schule langsam genug von Hausarbeiten und Vorlesungen und Lernen überhaupt. Deswegen wollte ich eine Ausbildung in etwas - ich erlaube mir mal zu sagen einfacherem - machen, also ich dachte an etwas im Einzelhandel oder vielleicht Friseur (ich meine die Jobs sind auch schwer, aber eher körperlich). Nur ich drücke mich momentan noch davor mich irgendwo zu bewerben.

Geld ist sowieso so eine Sache, ich wollte neben der Schule was machen was nicht Kellnern ist. Ich habe bei 4 Läden wegen Regale auffüllen und mal an der Kasse aushelfen und sowas gefragt, wurde von allen abgelehnt (also 3 hatten keine Stelle mehr frei, 1 hat gemeint ich hätte nicht die nötigen Qualifikationen für eine Aushilfe). Dann habe ich bei zwei Zeitungen gefragt wegen Zeitungen austragen und die meinten auch in meiner Gegend gäbe es schon genug Zusteller. Tja, und das nervt mich sehr weil ich mich wirklich drauf gefreut hatte einen Job anzunehmen.

Und dann sind noch so andere Kleinigkeiten.

Ich war zum Beispiel immer sicher, dass ich mir mit 18 endlich ein Tattoo stechen lassen würde und jetzt wo ich alt genug bin, kann ich es mir nicht leisten.

Meine Eltern haben sich kürzlich einen Hund angeschafft aber jetzt gemerkt dass sie keine Zeit für ihn haben, weswegen nur ich mich um ihn kümmere. Ich habe ihn ja wirklich lieb, aber meine Eltern erwarten dass ich ihn mitnehme wenn ich ausziehe und ich weiß auch hier nicht inwiefern das klappt wegen Geld und auch Wohnung und meiner eignen Zeit.

Ich wollte mit 16 Führerschein machen und habe auch dafür noch immer kein Geld.

Und dann sind da noch andere Pläne, die etwas privater sind...

Irgendwie merke ich gerade, dass man fast alles auf Geld zurück führen kann und ja... Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Es ist alles so viel schwieriger und komplizierter als ich dachte.
Weiß jemand Rat?
 
Hallo TableTennis,

zunächst fällt mir auf, dass du dich noch sehr mit deiner Geschichte identifizierst und viele Dinge einfach unbedacht von der Lippe redest. Beispiel? "Das Leben istvkein Wunschkonzert" wie ich finde ein wirklich futchtbarer Glaubenssatz... vielleicht ist es eins, nur wir sehen es nicht? Vielleicht fallen uns die Dinge wie in einem Wunschkonzert einfach zu aka Zufall?

Vieles im Leben funktioniert nicht nach Plan, das ist finde ich ganz normal. Prioritäten und Ansichten ändern sich, auch unsere Pläne und Ziele. Dinge wandeln sich und das ist auch richtig so.

Dass du dich vor dem Abitur drücken willst, hängt damit zusammen, dass du Angst davor hast zu versagen. Wenn du es nicht probierst, kannst du quasi nicht versagen, aber es zeugt von Charakter, die Dinge wenigstens zu probieren statt vorher zu sagen, dass "man" es nicht schafft.

Ganz ehrlich? Ich habe mich für meine Abiturprüfung nur sehr wenig vorbereitet. In der Schule geht es nicht darum die hunderte Seiten auswendig zu lernen, sondern die Logik zu begreifen wie Dinge scheinbar funktionieren. Das ist das wichtige. Also Abi habe ich in Deutsch (wir konnten einen freien Text schreiben, der Lernaufwand der Literaturgeschichte war in der Hinsicht für die Katz'), Englisch (joa schwierig zu lernen, am besten sprechen und horchen), Mathe (war für mich im vornhinein klar dass unterpunktet, war es dann nichtmal), Wirtschaft (war eines meiner besten Fächer) und Spanisch (Anforderungsgrad relativ niedrig, Mut zum Fehler machen und es geht flüssiger). Fertig, das wars 🙂

So schlimm wie die meisten vorher Panik schieben ist es gar nicht. Es fallen nur wenige durch und selbst dann ist nicht alles vorbei.
 
Vielleicht hilft es Dir weiter wenn Du ein Problem nach dem anderen löst und nicht alle auf einmal gleichzeitig. Welches ist Dein Ziel, oder welche Alternativen hast Du? Was möchtest Du wirklich? Wenn Du dir diese Fragen selbst offen und ehrlich beantworten kannst, dann kannst Du überlegen wie Du diese Ziele erreichst. Zwar nicht unbedingt heute oder morgen - aber sicherlich schneller als du glaubst. Fange ein einer Ecke an und nicht allen Fronten gleichzeitig. Löse es Stück für Stück und habe einfach keine Angst etwas auszuprobieren.

Danke, deine Antwort hat mir durchaus geholfen, aber ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Und ich habe eben auch das Gefühl, dass es für nichts eine Lösung gibt. Ich bin zwar alt genug, aber ich wünschte mir würde jemand sagen was ich genau tun soll, weil mich alles überfordert

Ganz ehrlich? Ich habe mich für meine Abiturprüfung nur sehr wenig vorbereitet. In der Schule geht es nicht darum die hunderte Seiten auswendig zu lernen, sondern die Logik zu begreifen wie Dinge scheinbar funktionieren. Das ist das wichtige. [...]
So schlimm wie die meisten vorher Panik schieben ist es gar nicht. Es fallen nur wenige durch und selbst dann ist nicht alles vorbei.

Ich würde dir gern zustimmen, aber ich habe irgendwie einen anderen Eindruck.
Meine Probleme sind zwei Fächer, Bio und Mathe.

Bio ist mein LK, deswegen muss ich da zumindest auf 5 Punkte kommen, und ich verstehe zwar alles aber vergesse es schnell.

Also klar muss man da auch viele Vorgänge verstehen können, aber für mich liegt die Schwierigkeit darin die ganzen Fachwörter zu behalten oder sowas wie welche Stoffe bei welcher Reaktion beteiligt sind. Und ich fasse mich immer viel zu kurz, deswegen komme ich in den Klausuren nie auf 5 Punkte.

Bei Mathe ist es so ähnlich, an der Tafel verstehe ich die Rechnung, in der Aufgabe weiß ich nicht was gefragt ist. Irgendwie kriege ich das dann doch hin, aber spätestens in der Klausur bringe ich alles durcheinander oder verrechne mich durchgängig. Ich habe seit der 11. Klasse in jeder Klausur 2 Punkte gehabt.

In jedem anderen Fach bin ich auch gut, aber ich weiß jetzt schon nicht mehr was wir letzte Woche gemacht haben. Als ob ich dann in einem halben Jahr noch weiß was wir diesen Monat hatten..
 

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