Pläne, selbst wenn sie nur den nächsten Tag betreffen, bauen immer Druck auf. Bei spontanen Aktionen bleibt keine Zeit für den Druckaufbau und werden daher als angenehmer empfunden.
Die meisten Menschen können damit umgehen, weil sie diesen Druck durch organisatorische Planung ersetzen und somit das Denken an das Morgen schon im Heute abhaken können, da er innerlich "schon erledigt ist" - es bleibt nur noch die Durchführung am Folgetag.
Tage die sich in ihrem Ablauf ähneln, werden oft zur Gewöhnung, die keinerlei Planung bedürfen...man arbeitet diese fast automatisch ab. Gibt es Situationen die den "normalen" Ablauf durchkreuzen - reagiert man spontan, dem Augenblick entsprechend.
Wird man allerdings, wie es bei Dir scheint, mit dem konfrontiert, was man nicht mag - so nagts Du den ganzen Sonntag wie ein Nagetier, an einem riesen Balken, der Tagesüberschneidend bis in den Montag reicht.
Dieser Balken scheint so demonstrativ zu sein - das seine Bewältigung Dich so in Anspruch nimmt, das kein Platz für zukünftige Gedanken bleibt. Sie werden als Last empfunden und einfach eliminiert, denn Dein "Kiefer steckt in diesem Balken fest" und kann nur eines nagen, nagen, nagen.
Kurz und knapp, Du bist mit der Uni überfordert - das ist Dein Balken.
Ja, ich bin überfordert, leider. Nicht im Sinne von geistig überfordert, mehr psychisch/sozial.
Hallo, da steckt m.M.n das Problem: Du fasst den morgigen, bzw, jetzt heutigen Tag als "unangenehm" auf...voller unangenehmen Aufgaben, Du schreibst- Du MUSST auf die Uni, klingt so, als ob Du gar keine Freude daran hättest, sondern es wäre für Dich bloss eine Last.
Kannst Du versuchen da vlt. einwenig umzudenken? zb positive Dinge zu finden, Momente worauf Du dih freuen kannst? Wie einige gute Freunde zu sehen, auf das Plaudern und Austausch. Auf den Gedanken sich zu fokussieren, dass man voran im Studium kommt..
Ich habe z.b den Kolleg für Berufstätige besucht und gleichzeitig gearbeitet ein paar Jahre zuvor. Es war sehr schwer , aber ich habe mich fokussiert darauf, was mir Spass machte, ich war zum Glück gut mit der Materia vertraut und hatte Erfolge bei Klausuren, was mich bestärkt in meinen positiven Gefühlen hat.
Bei der Arbeit damals, könnte ich weniger positives finden, deshalb fiel es mir auch sehr schwer hinzufahren mit dem Wissen, dass ich danach noch (jeden Tag!) zum Kolleg fahren muss. Ich habe es auch nur Zähneknirschend geschafft. Tag für Tag gekämpft.
Da hilft es auch manchmal sich durchzubeissen und die Einstellung, Wissen, dass man irgendwann es schaffen würde und hinter sich lassen würde.
Das Problem ist, ich habe totale Minderwertigkeitskomplexe meinen Kommilitonen gegenüber. Dabei ist es nicht so, dass ich dümmer wäre als die, aber die können sich besser verkaufen. Ich bin viel langsamer und reagiere nur schwerfällig, die anderen sind viel vifer, trauen sich mehr zu etc. Die verstehen, um was es wirklich geht.
Ich bin der Typ, der mit 27 noch zuhause wohnt und nichts auf die Reihe kriegt.
Es ist schwierig zu beschreiben, aber mir fehlt etwas, was die anderen alle von Natur aus haben. Ich passe irgendwie nicht dorthin. Ich bin nicht der absolute Draufgänger, naja, ich kann mich schon durchsetzen wenn es wirklich sein muss, aber so wirklich gerne mache ich es nicht. Es ist irgendwie so, als würde ich in meiner persönlichen Entwicklung meilenweit hinterherhinken.
Mir fehlt schon mein ganzes Leben lang ein Mentor, jemand der bereit ist, sich um mich zu kümmern. Weil das meine Eltern nicht getan haben.
wieso angst vor der uni? du hast dir das fach und das studium ansich doch selbst ausgesucht? du machst das doch freiwillig und aus eigenem interesse? wenn dich das so sehr ankotzt, dann schmeiß hin, mach nen cut und mach etwas neues. ist kein beinbruch. ein job der dir freude bereitet. oder du reißt dich am riemen und ziehst das iwie durch. oder du verharrst weiterhin in dieser unbefriedigenden situation und veränderst nichts. ist das bequemste, aber auch das schlechteste. überlege es dir gut.
Abbrechen geht leider nicht bzw. wäre in dem Stadium eher unvernünftig. Leider, und so bescheuert das auch klingt, liegt diese Entscheidung nicht bei mir, sondern bei meinem Umfeld. Wie gesagt, ich bin nicht der selbstbestimmte Mensch.
Angst vor der Uni, weil ich dort traumatische Erfahrungen gemacht habe (ich war in einer abusive relationship mit einem Kommilitonen, weiss nicht, wie man das auf Deutsch sagt).
Noch heute bin ich traumatisiert. Das andere Problem ist, dass ich körperliche Beschwerden habe und die Uni einfach auch schweisstreibend ist, dieses ganze Herumrennen von einem Saal in den nächsten.
Ich wollte auch schon lange mal eine Zahnsanierung machen, weil meine Backenzähne faulen von innen her heraus und mein Zahnfleisch ist chronisch entzündet. Es passt aber einfach zeitlich nicht, weil so eine Sanierung kann ja locker 6 Monate oder länger gehen (oder?). Ich würde einfach zu viele Arbeitstage wegen Krankheit verlieren.
Das Paradoxe ist: Ich muss fit sein, aber ich bin nicht fit, kann es mir aber zeitlich nicht leisten, fit zu werden.
Ich müsste einfach mal wieder fit werden, also Zahnsanierung und Psychotherapie um das Trauma aufzuarbeiten.
Aber es geht nicht, weil nicht ich selber das zu bestimmen habe. Weil dieses blöde Ding an der Wand ständig tick tack macht und mir im Nacken sitzt.