"Ich bin immer noch nicht gut so wie ich bin...()"
Wenn jemand diese Gedanken bei mir auslöst, hat er etwas getriggert.
Dein Freund hat nicht gesagt, du seist ihm nicht gut genug, sondern nur dass er Gegenwind vermisst. Ob er den von dir bekommt, ist eine andere Frage.
Wenn man seine Wünsche nicht äußert kann der andere nicht darauf eingehen.
Fällt mir diese Geschichte zu ein.
Fünfzig Jahre Höflichkeit
Ein älteres Ehepaar feierte nach langen Ehejahren das Fest der goldenen Hochzeit.
Beim gemeinsamen Frühstück dachte die Frau:
"Seit fünfzig Jahren habe ich immer auf meinen Mann Rücksicht genommen und ihm immer das knusprige Oberteil des Brötchens gegeben.
Heute will ich mir endlich diese Delikatesse gönnen."
Sie schmierte sich das Oberteil des Brötchens und gab das andere Teil ihrem Mann.
Entgegen ihrer Erwartung war dieser hocherfreut, küsste ihre Hand und sagte:
"Mein Liebling, du bereitest mir die größte Freude des Tages.
Über 50 Jahre habe ich das Brötchen-Unterteil nicht mehr gegessen, das ich vom Brötchen am allerliebsten mag.
Ich dachte mir immer, du solltest es haben, weil es dir so gut schmeckt."
Wenn etwas bei einem getriggert wird, bedeutet das nicht automatisch das der andere dafür verantwortlich ist. Sondern man reagiert auf etwas, das einem irgendwann mal passiert ist und aus dem man gewissen Schlüsse gezogen hat (zb bin nicht gut genug) und gar nichts mit dieser Person zu tun hat.
Man ist niemals man selbst, wenn man auf einen Trigger reagiert.
Wo es weh tut, sollte man hin schauen. Auch bei sich selbst und nicht nur beim anderen.