G
Grauwolf
Gast
Schon lange habe ich die Mitte meines Lebens überschritten, doch wann immer ich über mich selbst nachdenke, fallen mir praktisch nur negative Dinge ein. Sicher habe ich auch positive Seiten, aber die Suche danach strengt an. Ich hasse mich für all das, was ich nicht auf die Reihe bekommen habe, gebe mir die alleinige Schuld für alles, was in meinem Leben schiefgelaufen ist, von all den Blamagen und Niederlagen ganz zu schweigen. Ein Punkt ist womöglich, dass es mir nie gelungen ist, eine Partnerin zu finden, was ich aber hier jetzt nicht näher erörtern möchte. Ganz allgemein achte ich jedenfalls meine Mitmenschen, bin höflich und respektvoll, doch wenn mir jetzt jemand sagen würde, ich sei ein schlechter Mensch, so würde ich das sofort widerspruchslos akzeptieren. Ich selbst finde mich extrem unsympathisch und frage mich immer wieder, warum meine Mitmenschen gegenüber so einem wie mir so nett sind. Dies ist aber tatsächlich der Fall. Warum also fällt es mir dann so verdammt schwer, ein wenig liebevoller über mich selbst zu denken?