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muttern richtet sich zugrunde

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maximilian

Aktives Mitglied
Das Problem ist für mich nicht lösbar, vielleicht habt ihr noch ein paar neue Gedanken.
Meine Frau Mama überarbeitet sich restlos. Um es mal darzustellen was sie sich zumutet.

Seit mittlerweile 10 Jahren pflegt sie ihre stark demente Grossmutter (meine Uromi ist 94), die vor 10 Jahren fast schon auf ihrem Feldchen und in ihrem total verwüsteten Haus gestorben wäre. Seit 10 Jahren hat man das Gefühl der Zustand der Frau wird von Tag zu Tag besser, was natürlich daran liegen kann, dass sie mit meiner Mutter mittlerweile ein Person hat, die sie mehrmals am Tag beschimpfen kann. Was natürlich normal ist für demente Personen, was meine Mutter aber nie erfahren hat, weiß ich nur als Zivi. Das allein macht meine Mutter ziemlich fertig, weil sie nimmt es sich zu Herzen und wird auch der Oma sehr stark böse mit der Zeit. In’s Altersheim geben wird sie sie nicht, von wegen, sie hat eine Verantwortung übernommen, und meine Oma ( die Tochter der Uromi) kümmert sich auch nicht, und kanns auch nicht, wegen Alter. Die Oma würde es aber versuchen mit der Uroma, weil sie das Geld für ihren Heimplatz nicht bezahlen wollen, das ist aber bei der anderen Uroma schon schlecht gelaufen. Daher für meine mutter keine Option
Sie schafft es aber noch nicht mal die Oma für 2 Wochen betreuen zu lassen um einen Urlaub zu machen. Sie hat Angst dass sie gerade dann stirbt.

Dann ist meine Mutter Teilhaberin einer Baufirma, die Mietshäuser aufkauft, saniert und wieder verkauft. Was in der heutigen Zeit, mit schlecht zahlenden Mietern, nicht bezahlenden Käufern und kriminellen Handwerkern auch nicht einfach ist.
Zusätzlich betreibt und renoviert sie nebenbei ihr Einfamilienhaus mit größerem Garten, was sie sich nach der Trennung per Kredit kaufte.
Nebenbei studiert sie noch in Dresden, weswegen sie öfters mal um 4 aufsteht um mal wieder in der Uni aufzutauchen.
Dann hat sie noch ständig Gerichtsverfahren mit meinem Vater. Das heißt jede zweite Woche mindestens ein Anwaltstermin.
Wird außerdem geplagt von etlichen chronischen Erkrankungen, Leberschaden, Herzklappenschaden aufgrund von Infektion nach einer Grippe, irgendwas schwer identifizierbares
Und zu guter letzt, weil’s hoffentlich auch Kraft bringt und nicht nur stresst, hat sie noch meine absolut unerträgliche pubertierende 15 jährige Schwester im Haus und meinen kleinen gerade eingeschulten Bruder. Der ist natürlich absolut süß, ist aber auch der absolute Terrorist, stresst gut rum der Kleene.

Naja und dann noch das Problem mit den Kerlen, zwar sieht meine Mama mit ihren 43Jahren noch aus wie knapp über 30, und wird auch von den Förstern, die an ihrer Uni studieren, angebaggert, und immer für meine Freundin gehalten. Aber sobald sie mal durchscheinen lässt, dass sie 3 Ingenieure, und eine Firma hat und sonst auch alle Tätigkeiten auf dem Bau, im Garten und unterm Auto ziemlich beherrscht, hauen die Kerle wieder ab. Ihre Ansprüche sind bestimmt auch nicht gerade niedrig.

Dann ist sie noch unglaublich rechthaberisch. Ich habe sie, ungelogen, sich noch nie entschuldigen hören.
Man kann ihr gar nicht helfen. Kommt man an und sagt,“ los ich mach jetzt das und das“, sagt sie einem, „warte ich muss vorher noch das und das vorbereiten, so geht das jetzt nicht, ich mach das besser selber“. Sie würde ausflippen, würde ich spontan mal anfangen, Keller auszumisten, oder den Garten zu beräumen.
Dann sagt man ihr, hallo, wenn man dir nicht so helfen kann, dann ruf an wenn du bei irgendwelchen Dingen Hilfe brauchst und ich komm vorbei.

Bis jetzt hat sie aber nur 4mal wirklich gemeldet, und bei dem einem Mal sollte ich sie mit ihrem Auto vom Arzt nach Hause fahren, hatte aber am Abend vorher gekifft. Und ich fahr vielleicht noch so alleine durch die Gegend, aber nicht mit MEINER Mutter in IHREM Auto.

Naja seit dem nimmt sie dass wieder zum Anlaß mir zu erzählen, dass ich ihr nie helfe, und total faul bin. Und ruft natürlich auch nicht mehr an um Hilfe, obwohl ich es noch mehrmal gesagt habe. Ist echt alles scheiße. Vor einem Jahr hat sie schon so ein Scheiß erzählt wie von wegen das ich für die Kleinen verantwortlich bin, wenn ihr was passiert.(sie meinte wohl krankheit damit).

Ich mach mir schon seit längerem große Sorgen um sie, weiß aber wirklich nicht wie ich ihr helfen kann, da sie sich nicht helfen lässt. Alles blöd.Vielleicht habt ihr Ideen, ansonsten...

Danke für’s zuhören, vom Max
 
U

Unregistriert

Gast
Hallo, lieber Max,
hab lange überlegt, ob ich auf dieses Thema eingehen soll (Du warst ja auch ganz schön lange im Forum). Und rausgekommen ist bei der Überlegung leider nicht viel.

Ich bin diesmal genauso ratlos wie Du. Es gibt Menschen, deren Lebenselexier ist es, gebraucht zu werden, gleichzeitig aber darüber zu jammern, dass man sie mit der vielen Arbeit alleine lässt, ganz abgesehen davon, dass man Ihnen eh nichts recht machen kann.

Wer weiß, welches Erlebnis dazu führte, dass Deine Mutter nach wie vor Deine Urgroßmutter zuhause versorgt.

Ich hab keine Ahnung, ob Du irgendetwas erreichen könntest. Du kannst Menschen, wie Deine Mutter, nicht zum langsamer treten bewegen, es ist auch eine Art Borderline, finde ich. Sie weiß selbst, dass es ihr zuviel ist.
Wenn ich genau darüber nachdenke, fällt mir auf, dass das Verhalten Deiner Mutter gleichzusetzen ist mit Schippeln oder Ritzen.

Sie will einerseits Aufmerksamkeit: Schaut was ich alles machen muss und keiner hilft mir!
Andererseits, kann es nicht sein, dass sie sich für etwas bestrafen will, wovon Du nicht die geringste Ahnung hast?

Du hast Dich doch mit Jochen schon so viel über die Symptome unterhalten, könnte ihr Verhalten nicht doch ein Borderlinesyndrom sein?
Ein wenig erinnert mich Deine Mutter an meine.

Zwar war meine Mutter insofern das genaue Gegenteil, weil sie gar nicht auf die Idee gekommen wäre, sich für die Familie aufzuopfern, für Fremde allerdings, wo sie dafür die nötige Aufmerksamkeit und Anerkennung bekam, hat sie sich fast überschlagen. Sie konnte noch so zerschlagen und müde sein, wenn es galt, die Gastgeberin zu spielen oder repräsentative Pflichten zu übernehmen, da war sie in ihrem Element.

Was Deiner, wie auch meiner Mutter gemeinsam war, das war die Sucht nach Anerkennung und Aufmerksamkeit.

Aber eine Lösung hatte ich damals nicht bereit und hab sie auch heute nicht.

Wenn Du sie also nicht davon abhalten kannst, sich weiter zu verausgaben, vielleicht gibt es etwas, das Du für sie tun kannst, irgendetwas, das nicht in ihren selbstauferlegten Arbeitskreislauf gehört, worin sie aber die ihr entgegengebrachte Anerkennung erkennen kann?

Tut mir leid Max, dass ich diesmal nicht sonderlich viel an Ideen zu bieten habe.
Ich denke, Du wirst sie nicht ändern können.

Leider
Dein Luiserl (frag Jochen mal, was er dazu meint.)
 
L

Luiserl

Gast
Ach Du je, schreibe hier unter unregistriert, weill ich vbergessen hatte, mich anzumelden.
Aber Du wirst mir ja ander Unterschrift erkannt haben.
Tschüüüs
 

maximilian

Aktives Mitglied
"Ich bin diesmal genauso ratlos wie Du. Es gibt Menschen, deren Lebenselexier ist es, gebraucht zu werden, gleichzeitig aber darüber zu jammern, dass man sie mit der vielen Arbeit alleine lässt, ganz abgesehen davon, dass man Ihnen eh nichts recht machen kann."
das triffts ziemlich genau


ich bin mir nicht ganz sicher ob meine Mutter sich bestrafen will. Sie ist mit 16 Jahren ausgezogen weil ihr Vater sie mit dem Bügeleisen gejagt hatte. Vielleicht hält sie sich für eine schlechte Tochter.
Sie sagte mir auch mal, dass sie den Verdacht hat, dass meine Schwester die Genkrankheit bekommen hat, weil sie in der frühen Schwangerschaft, als sie es noch nicht merkte, in Dresden am Forschungsreaktor der Uni gearbeitet hatte.
Sie hat auch das fremdgehen meines Vater 6Jahre lang ignoriert, Leute haben es ihr gesagt, Vater hat aber auf's Leben seiner Kinder geschworen dass da nichts ist. Naja... Vielleicht wollte sie es nicht sehen, mit einem behinderten Kind in der familie.
Ihre eigene Familie hat sie bei der Scheidung später nie unterstützt, von wegen, so einen Mann kriegst du nie wieder, einen Arzt. Die Familie war dann auch schwer entäuscht von ihr, hat sich zurückgezogen.

Sie hat den inneren Zwang zu helfen, aber irgendwie auch mehr bei Fremden als direkt in der Familie. Ich stand öfters schon allein vor meinen Problemen, weil Muttern anscheinend denkt ich bin so schrecklich selbstständig. Aber für andere Personen, Müttern von Freundinnen meiner Schwester, übernimmt sie schon mal die komplette Organisation des Lebens, wenn die es nicht auf die Reihe kriegen.

Sie hat im inneren den Zwang und die feste Überzeugung nur auf die Art und Weise einer guter Mensch zu sein. Sie würde ihren eignen Ansprüchen nicht gerecht werden würde sie nicht da helfen, wo sie denkt dass es nötig ist. Naja sich selbst und ihrer Familie kann sie nicht helfen.

Ich denke bei der Uromi hat sie Schuldgefühle, es war klar das die Frau in ihrem Dörfchen nur noch ein paar Monate/Wochen gelebt hätte, dass aber vielleicht glücklich, und so zetert die Uromi nur noch rum, wie schlecht es ihr geht,das muttern bösartig ist, das meine Mutter sie ausnimmt (es ist ihr halt nicht klarzumachen, dass allein die pflege-gerechte Renovierung des Badezimmers ein Heidengeld kostet, und das sie überall anders mit ihrer kleinen Rente nicht hinkommen würde) und dass sie wieder zurück in ihr Dorf will, wo sich ihre Freundinnen um sie kümmern können. Nur das die Freundinnen auch schon über 70 und 80 sind und ihr auch schon sagten dass sie sie nicht pflegen könnten.

Naja demente Menschen halt. Meine Mutter nimmt das aber alles für bare Münze und pure Bösartigkeit/Undankbarkeit, und versteht nicht dass dieses Verhalten normal ist. Auch hat die Oma eine Haltung zu Ordnung, Sauberkeit und Hygiene die 80-90 jahre alt ist, dass ist alles recht kompliziert für meine Mutter zu akzeptieren. Irgendwann bewerfen die sich noch mit irgendwelchen Dingen...
Der Oma ist durchaus zuzutrauen irgendwann anzufangen mit ihrer Windel die Wände zu bemalen, ich denke dann ist es echt genug für Muttern. Ich versuch sie mit meiner Zivi-Erfahrung darauf vorzubereiten, was noch kommen kann.

Meine Mutter hat seit ein-zwei Jahren ein Objekt im Blick was sie gerne zu einem Altenheim renovieren würde, es fehlen ihr aber die großen Partner um Kredite zu bekommen. Sie sagt wenn das mal klappt hat die Oma da einen Heimplatz wo Muttern nichts bezahlen muss und weiß wie es da aussieht. Ich seh das noch nicht so kommen, und muss beschämt sagen, dass ich mittlerweile schon ein wenig auf den Tod der Uromi warte. Ich weiß nicht wie das weitergehen soll wenn sie nochmal 10Jahre gepflegt werden muss.

Vielleicht ist sie nur in eine Sucht geraten, früher hat sie mir immer gesagt, das sie keine Drogen braucht, sie hat ihre Arbeit und das sie beim arbeiten Glückshormone produziert.
ich denke arbeitssucht trifft es mit am besten. aber wie da ihr raushelfen?

Danke für deine Antwort Luiserl, ich weiß schon dass das ziemlich kompliziert ist, wäre auch überraschend eine Lösung dafür zu finden.
Es ist nur echt eine ziemlich blöde Sache, weil ich wirklich riesige Angst habe, dass Muttern dass nicht mehr lange durchhält. Sie bekommt auch ständig neue kleine chronische erkrankungen. sie sammelt langsam. das macht mir alles ziemliche Angst. auch wenn sie davon spricht was nach ihrem Tod ist, und das mit 43! Alles gruselig...

Ich hab immer mal den Kleenen den für 1-2 Tage genommen, hab ihn aber anscheinend noch zuviel Freiheiten gelassen, auf jeden Fall war Muttern der Ansicht das er total überdreht und voller stressiger angewohnheiten von mir zurückkommt (wir spielen halt auch Völkerball in der Wohnung, oder boxen, oder bekippen uns mit becherweise Wasser, und lauter andre kleine Sachen, die so einen Kleenen spaß machen). Jetzt will sie mal einige zeit warten bis ich ihn wieder mal kriege. Das Angebot in den Semesterferien mal 1-2 Wochen die Oma zu betreuen, nimmt sie auch nie an. Mittlerweile wäre ja auch meine Schwester alt genug um sich zu kümmern. Senseless.
Werd mir aber mal Gedanken machen was man ihr sonst noch gutes tun könnte, vielleicht habt ihr ja auch ideen.

ach ich weeß einfach keene Lösung...
mit dankenden Grüßen vom Max
 
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