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Mutter und Sohn

Babajega

Mitglied
Wie fange ich an... 😕

Mein Sohn (jetzt 28) und ich (51) haben seit dem er auf der Welt ist, ein sehr inniges und gutes Miteinander. Als er zehn Jahre alt war, wurde ich geschieden. Sein Vater war immer im Ausland unterwegs und nur selten zu Hause. Also, habe ich ihn fast allein großgezogen und bin für alles selbst verantwortlich. Es war keine leichte Zeit. Kaum Geld da und überhaupt. Als mein Sohn 16 Jahre alt war, lernte ich meinen heutigen Mann kennen und lieben. Mein Mann war eine Bereicherung für uns Beide. Durch ihn sind wir jetzt da, wo wir alleine niemals hingekommen wären.

Gleich zu Beginn unserer Beziehung habe ich klar gestellt, dass mein Sohn eine gute Erziehung hat und keine mehr benötigt. Es ist soweit alles gut gelaufen. Er ist mit 23 ausgezogen in eine eigene Wohnung. Hatte mit 25 nochmal die Idee auf eine Weiterbildung - was ich auch befürwortet habe u. ihn finanziell unterstützt. Diese Ausbildung hat er mit Bravour bestanden und arbeitet jetzt seit 1 Jahr . Zwischenzeitlich haben wir uns eine Wohnung gekauft u. umgebaut. In diesem Jahr sogar noch ein Haus gekauft u. dem Junior die Wohnung zur Verfügung gestellt. Er muss natürlich Miete an uns bezahlen. Alles umsonst geht auch nicht.

Jetzt komme ich zu meinem eigentlichen Problem. Viele Menschen sind der Meinung, dass ich mich jetzt von meinem Sohn abnabeln müsste. Irgendwie verstehe ich gar nichts mehr. Wir sind beide abgenabelt u. doch brauchen wir uns gegenseitig immer mal wieder. Ich kann doch nicht einfach sagen, so jetzt bist du erwachsen u. von mir kommt gar nichts mehr. Klar ist er selbst für sich verantwortlich und kann tun und lassen was er will. Ich darf doch mein Kind lieben so lange ich atme, ich darf mir doch Gedanken machen, dass alles gut geht? Ich darf mich doch mit meinem Sohn treffen wann immer wir Lust dazu haben? Zwischen uns ist ein so großes Vertrauensverhältnis, dass wir uns fast alles anvertrauen.

Natürlich zoffen wir uns auch mal und jeder hat so seine eigenen Vorstellungen. Ist das nicht normal?

Es heißt, ich hätte ihn so sehr verwöhnt. Ja, wie denn als "alleinerziehende" Mutter????? Ich konnte ihm nur das geben was mir möglich war. Natürlich habe ich versucht ihm eine schöne Kindheit zukommen zu lassen - was nicht immer einfach war. Für mich war das Wichtigste ihm meine Zeit zu schenken. Der Rest hat sich dann mit den Jahren so ergeben.

Jetzt plötzlich soll ich mich nicht mehr so um ihn kümmern. Ich soll ihn nicht so verwöhnen. Dabei koche ich nur manchmal für ihn mit und freue mich, wenn er bei mir ist. Wenn ich Marmelade koche, kriegt er was mit, wenn wir grillen rufe ich ihn an, ob er mitessen will. Etc. etc. etc. Für mich alles Kleinigkeiten bzw. sogar selbstverständlich. Wofür gründet man eine Familie?

Was ist daran falsch? Was ist daran zu viel? Ist es nicht schön, wenn Kinder gerne nach Hause fahren um Mama oder Papa "hallo" zu sagen und sich wohlfühlen?

Dass die Kinder immer nur nehmen und weniger geben, ist für mich auch der Lauf des Lebens.

Ich werde älter und kann vielleicht nicht mehr so wie ich möchte, dann habe ich vielleicht Glück und mein Sohn will vieles wieder gut machen, was ich ihm Zeit seines Lebens habe geben können. Darauf bauen oder hoffen werde ich natürlich nicht.

Ist mein Denken nicht ganz normal?????
 
Hallo Babajega 🙂

Ich finde es ganz toll wie du dich um deinen Sohn noch kümmerst,auch wenn er schon sein "eigenständiges Leben"führt.

Wie sieht er es denn?

Hat er sich jemals negativ über Eure Mutter-Sohn Beziehung geäussert?

Ich an deiner Stelle würde Ihn mal dazu befragen,und wenn er zufrieden ist,so wie es ist es dabei auch belassen.
Jeder hat da andere Ansichten.
Es kann sein dass dir da andere Menschen andere Ansichten mitteilen in dem Glauben weil es die "Mehrheit"so macht es das richtige sei..

Wichtig finde ich ist NUR wie ihr beide(du und dein Sohn)damit zurecht kommt-ihr müsst glücklich damit sein🙂

Nebenbei bemerkt,gerade in der heutigen Zeit gibt es sehr viel Probleme in Familien und selten nur erlebt man noch solch tiefe Bindungen und Vertrauen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern.
Ich finde es toll und würde wenn dein Sohn es genauso sieht nichts dazwischen kommen lassen.🙂
Geniesse es denn das ist ein grosses Gut und auch viel Liebe was Du gegeben hast und weiter bereit zu geben bist-daran ist NICHTS falsch.🙂



LG Leoni
 
Hallo Leoni,

vielen Dank für den Zuspruch. Hat mir richtig gut getan.

Ich habe bereits mit meinem Sohn darüber gesprochen. Er ist glücklich so wie es ist und sehr dankbar eine solche Mutter zu haben.

Wir sind sehr miteinander verbunden und wir lieben und achten uns sehr. Was gibt es Schöneres? Ist das nicht das was wir uns alle wünschen? Warum soll ich das alles plötzlich aufgeben - nur weil andere es so wollen?

Ich bin Gott dankbar für meinen Sohn. Er raucht nicht, trinkt nicht, geht arbeiten, ist nicht kriminell. Was will ich eigentlich mehr????

Trotzdem tun mir diese Bemerkungen von anderen sehr, sehr weh.
 
Hallo babajega,
ich kann dich nur um deine Beziehung zu deinem Sohn beneiden. Das Verhältnis zwischen meinem Sohn und mir war auch so, wie du es von dir beschrieben hast, nur hat es sich leider anders entwickelt.
Lasse dir von anderen Menschen nichts einreden und folge deinem Herzen. Da ihr euch einig seit in eurer Beziehung, genieße es !
Auch wir fahren immer wieder zur Schwiegermama und lassen uns gern "verwöhnen" - auch wenn wir ca. 20 Jahre älter sind als dein Sohn. Es ist doch so schön, wenn man ein gutes Verhältnis hat, das macht doch eine Familie aus.
Bleibe dir treu und lösche deine Zweifel aus.
LG, banjo
 
Hallo Leoni,

vielen Dank für den Zuspruch. Hat mir richtig gut getan.

Ich habe bereits mit meinem Sohn darüber gesprochen. Er ist glücklich so wie es ist und sehr dankbar eine solche Mutter zu haben.

Wir sind sehr miteinander verbunden und wir lieben und achten uns sehr. Was gibt es Schöneres? Ist das nicht das was wir uns alle wünschen? Warum soll ich das alles plötzlich aufgeben - nur weil andere es so wollen?

Ich bin Gott dankbar für meinen Sohn. Er raucht nicht, trinkt nicht, geht arbeiten, ist nicht kriminell. Was will ich eigentlich mehr????

Trotzdem tun mir diese Bemerkungen von anderen sehr, sehr weh.

Es ist einfach wunderschön und auch sehr vorbildlich..lass dich da von anderen nicht beirren😉🙂

Ich verstehe das dir die Bemerkungen von den anderen sehr weh tun...
auch die Feststellung das dir diese anderen auch Menschen die dir wichtig sind"dein Glück" vielleicht einfach nicht gönnen..das ist traurig🙁

sie werden ihre Gründe haben..vielleicht wünschen sie selbst sich es genauso und reagieren deswegen so..😕

..versuche du dich auf dein Glück mit deinem Sohn zu konzentrieren🙂und gib es nicht auf,weil andere es wollen..😉🙂

 

Es ist einfach wunderschön und auch sehr vorbildlich..lass dich da von anderen nicht beirren😉🙂

Ich verstehe das dir die Bemerkungen von den anderen sehr weh tun...
auch die Feststellung das dir diese anderen auch Menschen die dir wichtig sind"dein Glück" vielleicht einfach nicht gönnen..das ist traurig🙁

sie werden ihre Gründe haben..vielleicht wünschen sie selbst sich es genauso und reagieren deswegen so..😕

..versuche du dich auf dein Glück mit deinem Sohn zu konzentrieren🙂und gib es nicht auf,weil andere es wollen..😉🙂

Babajega und Leoni,

Leoni -ich kann deinem Beitrag nur beipflichten - du hast es auf den Punkt gebracht !
Babajega, dir wünsche ich, dass du auf deinem Weg bleibst und glücklich bist.

LG, banjo
 
Hallo Babajega

Für mich klingt, so, wie Du es beschreibst, alles in Ordnung. Es geht um die Beziehung zwischen Dir und Deinem Sohn, was spricht dagegen, wenn beide Seiten zufrieden sind.

Darf ich Dich fragen, wer genau diese Beziehung kritisiert?

Günter
 
Hallo Babajega,

Neid ist die höchste Anerkennung die man bekommen kann ;-).

Laß sie reden !!!!
 
Wie fange ich an... 😕

Mein Sohn (jetzt 28) und ich (51) haben seit dem er auf der Welt ist, ein sehr inniges und gutes Miteinander. Als er zehn Jahre alt war, wurde ich geschieden. Sein Vater war immer im Ausland unterwegs und nur selten zu Hause. Also, habe ich ihn fast allein großgezogen und bin für alles selbst verantwortlich. Es war keine leichte Zeit. Kaum Geld da und überhaupt. Als mein Sohn 16 Jahre alt war, lernte ich meinen heutigen Mann kennen und lieben. Mein Mann war eine Bereicherung für uns Beide. Durch ihn sind wir jetzt da, wo wir alleine niemals hingekommen wären.

Gleich zu Beginn unserer Beziehung habe ich klar gestellt, dass mein Sohn eine gute Erziehung hat und keine mehr benötigt. Es ist soweit alles gut gelaufen. Er ist mit 23 ausgezogen in eine eigene Wohnung. Hatte mit 25 nochmal die Idee auf eine Weiterbildung - was ich auch befürwortet habe u. ihn finanziell unterstützt. Diese Ausbildung hat er mit Bravour bestanden und arbeitet jetzt seit 1 Jahr . Zwischenzeitlich haben wir uns eine Wohnung gekauft u. umgebaut. In diesem Jahr sogar noch ein Haus gekauft u. dem Junior die Wohnung zur Verfügung gestellt. Er muss natürlich Miete an uns bezahlen. Alles umsonst geht auch nicht.

Jetzt komme ich zu meinem eigentlichen Problem. Viele Menschen sind der Meinung, dass ich mich jetzt von meinem Sohn abnabeln müsste. Irgendwie verstehe ich gar nichts mehr. Wir sind beide abgenabelt u. doch brauchen wir uns gegenseitig immer mal wieder. Ich kann doch nicht einfach sagen, so jetzt bist du erwachsen u. von mir kommt gar nichts mehr. Klar ist er selbst für sich verantwortlich und kann tun und lassen was er will. Ich darf doch mein Kind lieben so lange ich atme, ich darf mir doch Gedanken machen, dass alles gut geht? Ich darf mich doch mit meinem Sohn treffen wann immer wir Lust dazu haben? Zwischen uns ist ein so großes Vertrauensverhältnis, dass wir uns fast alles anvertrauen.

Natürlich zoffen wir uns auch mal und jeder hat so seine eigenen Vorstellungen. Ist das nicht normal?

Es heißt, ich hätte ihn so sehr verwöhnt. Ja, wie denn als "alleinerziehende" Mutter????? Ich konnte ihm nur das geben was mir möglich war. Natürlich habe ich versucht ihm eine schöne Kindheit zukommen zu lassen - was nicht immer einfach war. Für mich war das Wichtigste ihm meine Zeit zu schenken. Der Rest hat sich dann mit den Jahren so ergeben.

Jetzt plötzlich soll ich mich nicht mehr so um ihn kümmern. Ich soll ihn nicht so verwöhnen. Dabei koche ich nur manchmal für ihn mit und freue mich, wenn er bei mir ist. Wenn ich Marmelade koche, kriegt er was mit, wenn wir grillen rufe ich ihn an, ob er mitessen will. Etc. etc. etc. Für mich alles Kleinigkeiten bzw. sogar selbstverständlich. Wofür gründet man eine Familie?

Was ist daran falsch? Was ist daran zu viel? Ist es nicht schön, wenn Kinder gerne nach Hause fahren um Mama oder Papa "hallo" zu sagen und sich wohlfühlen?

Dass die Kinder immer nur nehmen und weniger geben, ist für mich auch der Lauf des Lebens.

Ich werde älter und kann vielleicht nicht mehr so wie ich möchte, dann habe ich vielleicht Glück und mein Sohn will vieles wieder gut machen, was ich ihm Zeit seines Lebens habe geben können. Darauf bauen oder hoffen werde ich natürlich nicht.

Ist mein Denken nicht ganz normal?????

Deine "Geschichte" hab ich richtig gern gelesen ! Ehrlich Sei stolz auf deinen Sohn, du machst nichts falsch und wenn er sich auch wohl dabei fühlt.... ja ist doch alles schön. und er steht doch auf beiden Beinen würde ich so sehen.

Das schreibt dir eine 29 j. Tochter 🙂
 
Die positiven Beiträge tun mir so gut. Vielen Dank an Euch alle. Es scheint natürlich nicht immer die Sonne - wäre ja auch nicht normal. Es fliegen des Öfteren die Fetzen, ist dann aber alles gleich wieder gut. Er ist kein Muster-Sohn und hat genau wie ich seine Macken. Aber er ist nun mal mein Kind und ich liebe ihn genauso wie er ist.

Was ich noch sagen wollte, es ist der Rest meiner Familie der immer der Meinung ist, dass ich eine "Übermutter" bin und mein Vorgesetzter auch. Mit dem unterhalte ich mich oft über Kinder bzw. Erziehung etc.
 

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