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Mutter sein, einsam sein?

  • Starter*in Starter*in pusemukl
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pusemukl

Gast
Ich Mutter von fast Teenys, sie werden flügge und mir geht es schlecht:
Das Problem ist, glaube ich, dass ich alles für die Erziehung der Kinder und meine Ehe aufgegeben habe…so wie es wahrscheinlich vielen Müttern von Kindern im Teenie Alter geht…
Und irgendwie habe ich auch eine sau Wut, dass ich jetzt hier fast jeden Sonntag alleine sitze, Mann mit Sohn beim Fußball und Tochter mit einer Freundin unterwegs, oder die Kinder bei Freunden und Mann Fahrrad fahren, aber auch nie rechtzeitig angekündigt, sodass ich auch nicht vorplanen und mir was vornehmen kann und dann auf einmal da sitze wie bestellt und nicht abgeholt.
Jetzt rächt sich alles: der Wegzug aus meiner Heimat für meinen Mann vor 17 Jahren, das Fallenlassen von Freunden, das Aufgeben von Hobbies,


Warum:

weil mein Mann ständig rumgemeckert hat,

weil es so schön einfach war,

weil die Rolle der guten Mutter das irgendwie enthalten hatte,


mein Mann er zwingt mich durch sein Gemotze nach Hause, aber wenn ich dann hier bin, dann will er gar nichts mit mir machen außer Sex, ansonsten haut er eh immer ab und interessiert sich nicht im geringsten für mich.….
er und die Kinder wollen mich nur haben als sicheren Hafen, als Putzfrau und Köchin, als jemanden, der für sie da ist, wenn sie mich brauchen und den man in die Ecke stellen kann, wenn man ihn nicht braucht…
wehe, wenn ich mal etwas mehr arbeite, was gibt es dann auf die Mütze, was bin dann für eine Rabenmutter, aber wenn ich dann hier bin, sitz ich hier regelmäßig alleine rum.
Ich habe nichts mehr für mich, keine Hobbies, keine Freunde, nur den Job, und daran meckert mein Mann auch immer rum. Bald ist gar nichts mehr von mir übrig.
Und ich sehe genau, was mir fehlt, doch wie soll ich das nun ändern, wo soll ich denn Freunde herzaubern, und ist es das überhaupt das, was mir fehlt?
Und dann bin ich so antriebsschwach, soll ich rausgehen in den Garten, ein Eis essen gehen, oder doch lieber die Wohnung aufräumen, in die Sauna, spazieren gehen, eine Ausstellung besichtigen….am Ende sitze ich am Computer und die Zeit läuft davon. Aber all diese schönen Dinge machen ja auch keinen Spaß alleine oder?

Und bissig bin ich, mache den armen Kindern Vorwürfe, meinem Mann, dabei weiß ich eigentlich ganz genau, dass ich selber etwas ändern muss, aber irgendwie schaffe ich es nicht, verharre in dieser mich unzufrieden machenden Abhängigkeit und Antriebslosigkeit und fruste herum…..und dann troste ich mich mit essen, Chips und Schokolade und mit dem Surfen am Computer....
Welche Frau kennt denn diese Gefühlswelt, ein paar kurze Tipps, wie man schnell und effektiv wieder in Gang kommen kann, ins Leben zurück so als Mutter...das würde mich freuen...

und übrigens: Therapie und sowas mache ich schon....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pusemukl,

hast du mal mit deinem Mann über diese unbefriedigende Situation für dich gesprochen?

Warum unternimmst du nicht mehr mit deiner Familie, vlt. kommt ihr euch dadurch wieder näher?

Liebst du deinen Mann, liebt er dich?

MFG
 
Hallo pusemukl,

liegt es daran, dass ihr euch in den Alltag hineingelebt habt oder dass ihr euch auseinander gelebt habt?
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du nichts mehr für deinen Mann empfindest? Bin ich da richtig in der Annahme? Liebt ihr euch noch?

Wie wärs den mal wenn ihr beide eine Therapie macht?

LG
Nutella
 
Warum lässt du dich auf sowas ein? Selbst Schuld. Nimm dir was vor wie die anderen auch und gut ist.
 
Danke für eure Antworten....!!!

Zu der Frage ob ich meinen Mann noch liebe oder er mich, fiel mir Folgendes ein: woran merkt man denn im Alltag, dass man sich noch liebt?
Im Urlaub verstehen wir uns meistens besser, da kommt Gefühl auf und Nähe, sogar Liebe.

Aber im Alltag, da gibt es soviel zu bewältigen, Schulstress, Terminstress, unsere Jobs, Absprachen um Kinderbetreuung, Haushalt, Kampf um Vernatwortlichkeiten und Freiräume....wie bekommt man denn in ein solches Programm LIEBE?
Ich komme mir manchmal so vor wie ein kleiner Familienroboter...

Ja und der Tipp, mach doch einfach mal was...würde ich doch gern, wenn ich das könnte, würde ich ja nicht hier schreiben, oder?

Ich steh mir selbst im Weg, ich weiß auch, dass nur ich das ändern kann, aber ich finde den Dreh nicht, dann studiere ich Kursprogramme und Workshops, Konzerttermine und andere Freizeitaktivitäten....aber es ist nie das "Richtige" dabei, ich finde immer einen Grund weiterhin hier in dieser Starre zu verharren, und so ganz verstehe ich mich selbst nicht....

Und warum ich mir das gefallen lasse?

Auf eine gewisse Art bin ich sehr emanzipiert, Frau im Männerjob usw. aber selbst in einer Scheidungssituation aufgewachsen und sehr harmoniebedürftig bin ich da irgendwie so reingerutscht, von einer anfangs wirklich schönen Mutterschaft in eine eher etwas sinnentleerte Hülle meiner selbst, das Ganze zog sich ja über 13 Jahre schleichend hin und war mir gar nicht so bewusst....

und jetzt hänge ich halt in dieser unangenehmen einsamen Lage, in der ich merke, Beruf und Familie reichen nicht, irgendwie fehle ICH, das was mich ausmacht, für mich allein.....wahrscheinlich sind die ganzen Vorwürfe der Familie gegenüber ungerecht, sollte ich mich doch einfach mal aufmachen ins Leben...

vielleicht klappt es ja nächste Woche....etwas Hoffnung....
 
Liebe pusemuckel,
ich kann dich so gut verstehen!
Mir geht es ähnlich wie dir,nur dass ich schon 6 Jahre ohne meinen Mann lebe.
Das Problem ist,dass wir nie gelernt haben, für und mit uns zu leben,uns selbst das zu geben ,was uns ein freudvolles und sinnvolles Leben gibt.
Wir haben Kinder gekriegt und uns mit unserer Leistung identifiziert, aber nie von den Anderen die Bestätigung bekommen.
Es geht leider nicht auf mit"Ich gebe mich ganz für die Anderen auf und die Anderen geben mir das,was ich zum Leben brauche" Ich habe wirklich so gedacht und gelebt,mein ganzes Leben lang.Doch dann bleibt nichts mehr übrig,und wir wundern uns,wenn wir uns nicht mehr spüren und nichts mit uns anfangen können.
Die Zeit des Kinderkriegens und Aufziehens ist erfüllend und man merkt die Leere nicht .
Aber jetzt sind unsere Kinder groß und wir wundern uns,dass die Leere immer noch da ist.
Es ist bestimmt eine Stange Arbeit,sich selbst zu entdecken.sich aufzubauen,herauszufinden"Was will ich wirklich,was tut mit gut und wie baue ich es in meinen Alltag ein.
Ich stehe auch an dem Punkt wie du,habe als alleinstehende Mutter jetzt 10 Monate(neuer Job) nur geschafft und merke,wie ich bei der Sache drauf gehe.
Ich habe auch fast alle Freunde und Freude verloren,allerdings endet diese Arbeit jetzt.Vielleicht ist es ein Segen und ich kann mein Leben umgestalten.
Ich wünsche dir, dass du vom Leistungsdenken etwas wegkommst und mehr für dich und deine Beziehungen offen wirst und Liebe und Freude eine Chance bekommen.
 
Hallo,

es tut mir gut, verstanden zu werden....am Sonntag war ich unterwegs mit meiner Familie und das war sehr schön und tat sehr gut.

Grundsätzlich habe ich das auch so erlebt: Krisen sind Übergänge und hinterher ist man froh, dass sich was geändert hat, nur während man drin steckt ist es nicht so schön und man weiß nicht wo es hingeht und das macht Angst.
Und der Wunsch nach Veränderung ist da, aber die Veränderung lässt auf sich warten...
Ja, ich werde mal ein bisschen drauf los träumen und versuchen mich mal in diese Richtung zu bewegen....

Zum Glück ist mein Job interessant und ungewöhnlich und da bekomme ich viel Bestätigung.
Aber ich habe eben gemerkt, dass das allein auch nicht reicht, im Grunde genommen fehlen mir wirklich nette Freundinnen und Sport und vor allem der Mut, der Wille und die Kraft mir dafür Zeit zu erkämpfen aus dem "Familienzeitdepot" und auch dranzubleiben.

Ich habe (leider) durch 2 große Umzüge in meinem Leben alte Kontakte aufgegeben und es ist schwer, und wird auch schwieriger immer wieder Kontakte aufzubauen. Und ich habe doch in den letzten Jahren einiges versucht, aber bestimmt auch selbst durch diese "Familie über alles" stellen auch nicht so viel Nähe zugelassen....

Und mit dem Sport bin ich auch so unentschlossen, Yoga hab ich probiert, das war nix für mich. Mal sehen, ich interessiere mich schon lange für Aikido, vielleicht traue ich mich mal da hin.

Ja, mit der Mithilfe im Haushalt, da habe ich echt den Punkt verpasst, "plötzlich" sind die Kinder groß und helfen gar nicht regelmäßig mit, da ist die Frage, ob ich das noch gedreht bekomme - aber ich kanns ja mal versuchen.

Danke nochmal für das Verständnis, mir gehts schon wieder besser, ich neige dazu, wenn mir nicht gut geht, alles sehr sehr sehr negativ zu sehen. jetzt gerade ist mein Blick wieder offener, für das Gute und das Schlechte.

OK, Träumen, Ausprobieren....
 
ich glaube, damit bist du nicht alleine - ich kann mich an die Zeit vor 20 Jahren erinnern - ja ich bin schon älter - als es mir ähnlich ging.
Unzufrieden mit mir, der Situation, keine Perspektive.
und wer war schuld - mein Mann, weil er neben seinem Job keine richtige Zeit für mich hatte, viel mit den Kindern machte und ich mich als Nutter und Hausfrau sah, aber nicht mehr als Frau.

Mit der inneren eigenen Einstellung verwischen sich aber die Tatsachen, denn die Zeiten mit meinem Mann waren ja vorhanden auch ohne die Kinder und sein Tennis war ja auch okay, die Kinder und ich waren immer mit dabei, ich spielte auch, aber es war nicht das, was ich suchte.

Und die Samstage waren immer klar bei unserer Tochter, gemeinsam als Familie, als Ausflug.

Ich bin dann in eine Partei eingetreten und habe dort mir meinen eigenen Freiraum geschaffen - hatte auf einmal auch ein anderes Leben um mich, andere Personen und andere Themen als Kinder und Ehe. Und auch wenn mein Mann durch die Termine mal überfordert war, war es okay.

Was mir in deinem Beitrag noch aufgefallen ist, ist die negative Bedeutung die du in deiner Situation allem gibst.

Ich finde es sehr positiv und gut gelungen, wenn deine Kinder flügge werden und den sicheren Hafen bei Mama haben, das ist ja eigentlich auch unser Job nur nicht eben das alleine.

Was die Putzfrau angeht, ist es eine Frage der Regeln - bei mir haben die Kinder immer ihre Aufgaben gehabt, und bevor die nicht erledigt waren, ging nichts.

Und meine Kinder mussten dann auch meine Aktivitäten akzeptieren, sebst als ich studierte oder in den Beruf eingestiegen bin. Wir haben uns hingessetzt und gemeinsam darüber gesprochenm, wie wir unser Zusammenleben neu organisieren. Mit Aushandeln aber mit der klaren Ansage, dass sich was verändern muss - wie ist Verhandlungssache.

Somit konnte ich mir einen Freiraum abhängig vom Alter der Kinder schaffen und ich finde es genial, dass sie flügge wurden und selbständig und ich mehr Zeit für mich hatte. Am Anfang war es sehr schwer sich umzustellen und ich glaube, da bist du gerade drin.

zu überlegen, he was mache ich mit meinem Leben denn jetzt, wo will ich in 10 Jahren sein - ich habe immerhin noch ca 40 Jahre vor mir - wie will ich sie verbringen.
Dann fängt aber auch das Suchen an - und ich kenne so Dinge wie Fernstudium, vhs Kurse, Seidenmalerei, Frauentreff organisieren - aber alles war nicht so das Richtige, aber wichtig es auszuprobieren.

Das mit der Partei war für mich für diese Zeit das Richtige, nach der Trennung und nach dem Studium fing bei mir ein neuer Lebensabschnitt an - mit neuen Interesseen und Zielen und Schwerpunkten. Beruf und Kinder. Und da bin ich teils nach 14 Jahren noch drin, habe mir aber nun neue Ziele gesteckt.

Was ich damit meine:

Ich bin der Auffassung, dass das Leben nie gradlinig verläuft und dass die Übergänge mt solchen Krisen, wie du sie hast, geschehen und passieren müssen, damit ein neuer Lebensabschnitt anfängt.
Ich kann mein Leben bisher in fünf Phasen einteilen, und bin mir nicht sicher, welche noch kommen werden.

Und du hast ja noch einige Jahre vor dir.

So wie ich es verstehe bist du berufstätig und machst den Haushalt. Wenn ja, würde ich den Haushalt neu organisieren.Tut den Kindern auch gut.
Und mir überlegen, wo will ich in 10n Jahren sein, was möchte ich bis dahin für mich erreicht haben, was soll sicih bis dahin verbesstert haben, wie erreiche ich das, wo fange ich mit kleinen Schritten zum Üben an.

Damit würdest du auch aus dem Loch kommen, wenn du anfangen würdest zu träumen.

Viel Spaß beim Träumen 🙂))

Hallo, das ist irgendwie auch mein Leben🙂 Kinder waren irgendwie selbsständig ...was toll ist, mit dem Mann bin ich nicht mehr klargekommen, dann vor der Scheidung schon einige Anläufe gemacht um ein eigenes Leben aufzubauen, wer mich immer wieder hinderte war mein Mann...da war die logische Konsequenz daraus die Trennung🙂
Heute bin ich eine glückliche zufriedene Singelfrau, die Kinder sind 13 und fast 16, die wollen die Mama nicht unbedingt überall dabei haben und ich habe, nachdem ich eine Partei ausprobiert habe, eine eigene gegründet🙂
Ich danke dem Leben jeden Tag auf das Neue dafür, denn selbst wenn die Kinder endgültig ihren Weg gehen hab ich doch noch ein eigenes Leben....
Eine Scheidung ist natürlich nicht auf alles eine Antwort, aber versuche dir zu überlegen was du gerne schon immer mal machen wolltest und dann tue es einfach🙂
Wenn du Glück hast unterstützt dich dein Mann dabei und auch deine Kinder natürlich....denn wi heisst es...wenn die Mama glücklich ist, dann ist es auch die Familie🙂
Toi, Toi, Toi....
 

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