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Mutter betreibt Psychoterror

S

Shan

Gast
Hallo zusammen,
Ich muss mir einfach etwas von der Seele schreiben, ich gehe sonst kaputt...
Ich bin 41 Jahre alt und meine Eltern und ich hatten eigentlich ein gutes Verhältnis dachte ich. Vieles sieht man ja erst mit Abstand besser. Heute weiß ich, das da gar nichts stimmte.
Nach der Wende bauten meine Eltern ein Haus und die ersten 6 Jahre war alles gut. Meine Mutter war Hausfrau und mein Vater ging arbeiten. Das war schon immer so. Mein Vater wurde dann arbeitslos und bekam auch keinen Nachfolgejob. Schließlich erkrankte er schwer. Das Haus stand kurz vor der Zwangsversteigerung und ich hatte mehr als ein Mal meinen Eltern essen vorbei gebracht, weil sie nichts hatten. Ich wohnte allein und war in der Lehre.
Nach dem Verkauf, kauften meine Eltern ein weiteres Grundstück mit Haus und dies wurde mir übertragen (ich stehe im Grundbuch) um, wie mein Vater sagte Erbschaftssteuer zu sparen. Ich stand auch mit im Kreditvertrag. Mehrere Kredite später, bei denen ich leider gebürgt habe, flatterte mir eine Ankündigung einer Lohnpfändung ins Haus. Nachdem ich meinen Vater zur Rede gestellt hatte, kam heraus, das er Insolvenz anmelden musste und natürlich ich Schuldner der Kredite wurde. Inzwischen war ich Mutter einer bezaubernden Tochter. War alles nicht so einfach. Nach dem Tod meines Vaters 2015 ließen wir meine Mutter im Haus wohnen und bekamen nur die Nebenkosten von ihr bezahlt. Wir selbst bewohnen ein kleines Haus auf dem gleichen Grundstück, das mein Vater 2007 baute.
meine Mutter stellte seit dem Tod meines Vaters ständig Anforderungen an uns, die immer gleich und sofort erledigt werden mussten und wir haben um des lieben Frieden Willens alles gemacht. Es erübrigt sich zu sagen, das wir echt zu tun hatten die Schulden meiner Eltern zu bezahlen. Im vorletzten Jahr erwartete sie dann, das wir ihren völlig überdimensionierten Gartenteich 12x12 m neu machen. Da ist mir dann die Hutschnur geplatzt und ich habe ihr gesagt, wenn sie einen Teich möchte, dann soll sie sich auch kümmern. Danach redete sie ein Jahr weder mit uns noch mit meiner Tochter, die sehr darunter litt. Im Frühjahr machte ich dann wieder einen Schritt auf sie zu und es lief wieder wie vorher: macht dies und das, kümmert euch etc....schließlich ging Mitte Dezember die Heizung bei ihr kaputt...und statt sich zusammen zu setzen kamen wieder Forderungen und Beschimpfungen.... wir sollten die Heizung reparieren lassen. Eine 16 Jahre alte Heizung mit Totalschaden. Da wir das ganze bezahlen sollten, haben wir uns entschieden eine neue einbauen zu lassen, haben ihr angeboten erstmal bei uns zu wohnen, weil erst Anfang Januar eingebaut werden kann. Dies lehnte sie ab, sie wäre Mieter und rannte zum Rechtsanwalt, der uns strafrechtliche Konsequenzen androhte.
mein Mann und ich haben uns dann zusammengesetzt und entschieden, das es so nicht weitergehen kann. Wir haben einen Rechtsanwalt beauftragt und ihr die Kündigung ausgesprochen um endlich Ruhe zu haben und ich kann auch dauerhaft nicht zwei Haushalte finanzieren. Meine Mutter ist nie arbeiten gegangen und hat aber durch meinen Vater eine respektable Rente, wo andere nur von träumen können.Sie hat nie etwas gespart und hat schon wieder Schulden ohne Ende, dispo ausgereizt etc. ich habe mich mit dieser Entscheidung nicht leicht getan, trotz allem was sie getan hat, ist sie ja immer noch meine Mutter... na ja, der Effekt war, dass sie uns überall angezeigt hat. Beim Finanzamt wegen angeblicher Steuerhinterziehung....die haben gleich abgewiegelt und wegen schwarzbau unseres Häuschens. Prekär, weil dies mein Vater gebaut hat und auch alle Unterlagen hatte. Ich bin immer davon ausgegangen, alles wäre in Ordnung.Im schlimmsten falle müssen wir das Haus also abreißen lassen. Ich kann nicht verstehen, wie man so seien kann....hier wohnt schließlich auch ihre Enkeltochter? Ich hab von ihr mein Leben lang nur gehört, auf was sie alles verzichten musste wegen mir ....dabei bin ich es seit Jahren die auf alles verzichtet um ihre Schulden zu bezahlen.
Ich war fast fertig und jetzt das. Habe keine Ahnung was jetzt noch alles auf uns zurollt und bin verzweifelt. Ich würde das niemals im Leben meinem Kind an tun. Danke fürs Zuhören....
 
Deine Mutter verhält sich recht fies und unfair.
Sie sollte für ihr eigenes Leben verantwortlich sein und nicht ständig Dinge von dir fordern.
Was sagt denn dein Rechtsanwalt dazu ?
Könnte sie oder ihr eine andere Wohnung beziehen, so dass ihr räumlich getrennt seid ?

Ich denke auch, sie erwartet von euch, dass ihr alles für sie regelt so wie es ihr Mann für sie tat.
 
Danke euch für die Worte... ja ich denke auch, dass wir da in die Rolle des Vaters gedrängt werden. Die räumliche Trennung erfolgt leider erst im Oktober. Wir müssen ja Kündigungsfristen berücksichtigen leider, weil sie sich jetzt als Mieter darstellt. Ich habe jetzt einfach Zukunftsängste, dass wir unser Haus abreißen müssen und sie da vorne noch wohnt und wir nicht wissen wohin bis sie auszieht
 
TE sollte bei der Bauaufsichtsbehörde prüfen, ob für das Gebäude eine Baugenehmigung existiert. Falls es keine gibt, sollte sie nachträglich eine beantragen. Am besten einen Architekten das prüfen lassen, denn die haben in der Regel gute Kontakte zu dieser Behörde.
 
Ich habe jetzt einfach Zukunftsängste, dass wir unser Haus abreißen müssen und sie da vorne noch wohnt und wir nicht wissen wohin bis sie auszieht
Dann fliegt sie raus wegen Eigenbedarf.

Mit dem Bauamt müsst Ihr AUF JEDEN FALL ganz kleine Brötchen backen und versuchen, einvernehmliche Lösungen zu finden!
Die sitzen im Zweifelsfall am Kilometer langen Hebel und lassen Euch am langen Arm verhungern.
Seid da ja diplomatisch und seht zu, dass Ihr persönlichen positiven Kontakt aufbaut.

Aus schlechter Erfahrung im Bekanntenkreis würde ich tatsächlich dazu tendieren erst mal zu checken, was die im Bauamt so an Hobbys haben. Haben sie Hunde, so liebt ihr die: züchten sie Kaninchen, so gibt es auch da Gemeinsamkeiten....
Wenn Anwälte ins Spiel kommen, wird man Vorschriften ausgraben, die keiner vorher kannte.
 
Zuletzt bearbeitet:
das mit eigenbarf ist so ne sache. auch da gibt es kündigungsfristen.

ich glaube allerdings, dass sich die ämter dort (denke und hoffe ich) kulant zeigen würden. sprich solange sie noch im vorderhaus wohnt, dürft ihr das hintere bewohnen, so oder so.

ich würde mir da jetzt erstmal wenig gedanken machen, liebe TE, da du eh keine wahl hast. die von dir getätigten schritte waren notwendig und die konsequenzen daraus auch.

alles gute.
 
Krasse Geschichte. Tut mir leid, dass sich deine Mutter so aufführt. Und bewundernswert, dass du das trotzdem noch alles so sachlich schildern kannst.
Die Idee ggfs einen Architekten - oder jemand hinzuzuziehen könnte sinnig sein. Vllt kennt ihr ja jemanden, den ihr privat erstmal um eine Einschätzung bitten könnt. Vielleicht wäre auch „Haus&Grund“ eine Anlaufstelle für euch oder ein anderer Eigentümer-Verband.
Hättet ihr denn die Chance an die Bauunterlagen deines Vaters heranzukommen oder geht das gar nicht?

So viel zu der Sachebene.

Zur Beziehungsebene schreibst du nicht viel, das ist vllt auch grade nicht deine größte Sorge. Aber schau, dass du bzw ihr nicht alles mit euch alleine ausmacht, falls es euch sehr belastet. Innerfamiliäre Konflikte sind echt ne Hausnummer für sich.
Vielleicht könnt ihr euch Rat holen bei einer Familienberatungsstelle oder ähnlichem. Auch ein paar Stunden - ggfs privat bezahlt - bei ner Therapeut:in könnten sinnig sein. Oder auch bei nem Coach, aber da ist der Markt recht schwer durchschaubar, was Qualifikation und Kompetenz betrifft. Ich stell mir das ziemlich belastend für euch vor und hoffe, dass ihr da halbwegs gut durchkommt.
 

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