Schöne Idee!
Ich werde immer wieder vorbei schauen und wieder ein Buch vorstellen, die ich als meine allerbesten Mutmachbücher, die mich wirklich, wirklich, wirklich weitergebracht haben, bezeichne. Heute:
Osho „Mut – Lebe wild und gefährlich“
von Allegria Verlag, ISBN 978-3-548-74113-0
"Sprich nicht von Ungewissheit - nenne es Staunen,
Sprich nicht von Unsicherheit - nenne es Freiheit."
"Mut bedeutet nicht, frei zu sein von Angst, sondern vielmehr, sich im vollen Bewusstsein seiner Ängste mit ihnen zu konfrontieren. Mut ist die Bereitschaft, der fundamentalen Unsicherheit des Lebens zu begegnen und sie als das grundlegende Mysterium unserer Existenz zu achten."
Kein Mensch wird in Ruhe gelassen: Von der Geburt an wird er gegängelt, von Eltern, Lehrern, Freunden, Priestern, Vorgesetzten, usw.
99% unserer Vorstellungen von uns selbst sind gar nicht von uns. Und doch ist der Ausstieg ganz einfach: Höre auf Deine innere Stimme, auf dieses 1%, mach Dich frei von allem, was nicht authentisch aus Dir kommt. Die Menge ist Dein Tod, beachte sie einfach nicht. Gib Dir selbst Deinen Wert. Schau dem Tod ins Auge. Lebe wild und gefährlich.
Mut heißt trotz aller Ängste ins Unbekannte zu gehen.
Mut heißt nicht, keine Angst zu haben. Furchtlosigkeit stellt sich ein, wenn man mit jedem Mal mutiger und mutiger wird; sie ist der höchste Ausdruck von Mut.
… am Anfang besteht kein großer Unterschied zwischen einem Feigling und einem mutigen Menschen. Der einzige Unterschied ist, dass der Feigling auf seine Ängste hört und ihnen nachgibt, während der Mutige sie beiseite schiebt und weitergeht. Der Mutige geht trotz aller Ängste ins Unbekannte. Doch er kennt die Ängste, sie sind da.
Angst bedeutet nur eins: das, was man kennt, verlieren und ins Unbekannte hinauszutreten. Mut ist das Gegenteil von Angst.
Sei stets bereit, das Bekannte aufzugeben. Sei mehr als bereit. Warte nicht einmal ab, bis es reif ist. Wage den Sprung in etwas Neues. Seine Neuheit, seine Frische ist so verlockend. Dann hast du Mut.
Die Angst vor dem Tod ist sicher die größte Angst und schadet deinem Mut am meisten.
Und weil du nicht mehr zurück zu deinem letzten Tod gehen kannst, kann ich dir nur eins vorschlagen: Sei bei allem, was du erlebst, stets bereit, vom Bekannten ins Unbekannte zu springen.
Das ist selbst dann noch besser, wenn sich das Unbekannte als schlechter erweist als das, was du schon kennst. Darum geht es nicht. Was zählt, ist deine Bereitschaft, vom Bekannten ins Unbekannte zu wechseln. Das ist etwas ungemein Wertvolles. Wage es in allen Erfahrungsbereichen stets aufs Neue. Das wird dich auf den Tod vorbereiten. Denn wenn der Tod kommt, kannst du nicht auf Anhieb entscheiden: „Ich wähle jetzt den Tod und gebe das Leben auf“. Solche Entscheidungen werden nicht spontan getroffen.
Du musst kleine Schritte machen, dich vorbereiten, von Moment zu Moment leben. Und während dir die Schönheit des Unbekannten immer vertrauter wird, wird eine neue Qualität in dir heranwachsen. Sie ist schon da, sie wurde nur noch nie gebraucht. Schon ehe der Tod naht, bewege dich stets vom Bekannten zum Unbekannten. Vergiss nie, dass das Neue besser ist als das Alte.
Das Alte wird oft zu Unrecht verklärt. Doch selbst wenn alles Alte aus purem Gold wäre, vergiss es! Wähle das Neue, Gold hin oder her. Was zählt, ist deine Wahl: deine Wahl, etwas zu lernen, deine Wahl, etwas zu erfahren, deine Wahl, dich ins Dunkle zu wagen. Dann beginnt allmählich dein Mut zu erwachen. Scharfsinn, Intelligenz und Mut sind nichts voneinander Getrenntes, sie bilden fast eine organische Einheit.
Mit Angst geht Feigheit einher, was unausweichlich zu Mittelmäßigkeit und Rückständigkeit im Denken führt. Das alles gehört zusammen und unterstützt sich gegenseitig. Mit Mut gehen Scharfsinn, Intelligenz, Offenheit, ein unvoreingenommener Geist und die Fähigkeit zu lernen einher. Auch das gehört zusammen.
Vertrauen ist die höchste Form von Intelligenz. Warum können die Menschen nicht vertrauen? Weil sie kein Zutrauen zu ihrer Intelligenz haben. Sie haben Angst davor, getäuscht zu werden. Und deshalb zweifeln sie. Zweifel entsteht aus einer gewissen Unsicherheit in Bezug auf deine eigene Intelligenz. Du fühlst dich nicht sicher genug, um wirklich Vertrauen zu haben. Vertrauen erfordert große Intelligenz, Mut und Integrität. Um zu vertrauen, braucht man ein großes Herz. Wenn du nicht genügend Intelligenz besitzt, dann schützt du dich mit Hilfe von Zweifeln.
...Zweifel ist immer auf der Hut; Intelligenz ist immer offen, denn sie weiß: „Was auch immer geschieht, ich kann die Herausforderung annehmen und entsprechend darauf reagieren.“ Ein mittelmäßiger Verstand besitzt dieses Vertrauen in sich selbst nicht. Und Wissen ist etwas sehr Mittelmäßiges.
Ich danke Osho dafür, dass er es immer auf den Punkt gebracht hat. Was die Leute über ihn sagen, ist mir völlig egal.