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Mündliche Noten

G

Gast

Gast
Hallo, also ich muss einfach mal meinen Frust los werden.
Wie kann es sein, dass jemand der introvertiert ist schlechtere Noten bekommt als er eigentlich verdient ?
Seit dem ich denken kann, bin ich jemand, der aufgrund seiner mündlichen Note herabgestuft wird.
Selbst wenn ich mich viel beteilige werde ich immer in die Schublade "sagt fast nichts" eingeordnet, einfach weil ich eine ruhige Schülerin bin, die sich zu beginn erst einmal eingewöhnen muss und sich wohl fühlen muss, bevor ich mich traue antworten zu geben. Nun ist es so, dass ich mich zwar melde, die antworten auch immer richtig sind, aber es meinen lehrern nicht genug ist.
So kommt es dazu, dass ich in den Klausuren immer im 2er bereich bin und letzendlich aufm zeugnis 3en bekomme. Wo ich mich frage weshalb ich mich überhaupt anstrengen soll, wenn ich so oder so nur durchschnittliche Noten aufm Zeugnis bekomme.
Andere in meiner Klasse haben immer den Finger oben, aber die Antworten sind nicht wirklich qualitativ, entweder sind sie falsch, oder es wird eigentlich nur das wiederholt was schon gesagt wurde, aber die bekommen ne gute mündliche note und dann oftmals auch ne bessere aufm Zeugnis. Da ja mündliche Noten in einigen Fächern sogar 60% zählen.
Ich meine ich verstehe ja, dass jemand der schriftlich , aus welchem Grund auch immer, nicht gut ist und ihm deswegen durch das Mündliche die Chance gegeben wird, das wieder auszugleichen. Finde ich auch vollkommen in Ordnung.
Aber warum werden stille Schüler, die im Unterricht nicht stören, mitschreiben und aufpassen, dafür bestraft, dass es einfach nicht ihre Natur ist sich zu melden ? Wodurch einem der Spaß an der Schule und die Motivation zu lernen total genommen wird.
Außerdem ist eine mündliche Note total subjektiv. Ich habe schon so oft erlebt, dass der Klassenschleimer ne gute Note bekommt, obwohl die gar nicht gerechtfertigt ist.
Es regt mich einfach nur auf und ist für mich unverständlich
 
Diese Benotung ist auch wirklich schwachsinnig.
Ob man sich oft oder weniger oft meldet ist kein Indikator für dessen Können und Wissen.
Wenn sich jemand selten meldet und in der Klausur eine 1 schreibt, hat er den Stoff sehr gut verstanden. Weshalb dann eine 4 in der Mitarbeit ?
Nicht nachvollziehbar.

Kann sehr ärgerlich sein, wenn die Note letztendlich schlechter ausfällt.
Diese Note ist wohl mehr ein Druckmittel, damit die Schüler nicht teilnahmslos rumsitzen und dem Unterricht folgen.

Versuche doch mal, etwas mehr mitzuarbeiten. Es reicht ja meist schon, sich 1, 2 mal in der Stunde zu melden.
Kann für introvertierte Schüler nervig sein, aber was will man machen ?
 
Ja, es ist teilweise unverständlich und auch unfair, das kenne ich aus meiner eigenen Schulzeit nur allzu gut, war auch nie der Gesprächigste und dementsprechend war die schriftliche Note immer besser als die Mündliche. Solange die Qualität stimmt, sollte die Quantität eigentlich nicht so wichtig sein.
Und Menschen sind nunmal größtenteils subjektive Wesen, auch wenn im schulischen Bereich eher objektiv bewertet werden sollte, aber wir sind schließlich keine Roboter, die immer gefühlsneutral und meinungsunbehaftet sind.
Andererseits kann es vielleicht nicht schaden, zu überprüfen, ob man sich vielleicht selbst nicht dazu aufraffen kann, ein wenig mehr aus sich herauszukommen und sich einzubringen statt sich auf seiner Charaktereigenschaft "introvertiert" auszuruhen, das wäre nämlich zu leicht. Dir fällt es leichter, deine Leistungen schriftlich auszudrücken, im Gegenzug müssen deine Mitschüler sich in diesem Bereich eben mehr anstrengen. Es hat alles Vor- und Nachteile.
Später im Beruf (für dich im Moment vielleicht noch Zukunftsmusik) musst du dich auch größtenteils mündlich und persönlich durchsetzen können, wenn du nicht gerade Bibliothekarin, Schriftstellerin, Putzfrau, o.Ä. werden willst. Die schriftliche Ausdrucksfähigkeit spielt dann eher nur noch eine untergeordnete Rolle. Man muss jetzt kein mega-extrovertierter Mensch werden, der ständig auf Achse ist, aber ein gewisses Kommunikationsvermögen wäre sicherlich von Vorteil, nicht nur in der Schule.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gast,

Du kennst den Satz "Klappern gehört zum Geschäft" vielleicht.
Es ist nicht nur wichtig, dass man was kann, man muss sein Können auch an den Mann bringen🙂

In der Schule ist es nun einmal so, dass die Benotungen in vielen Fächern weitgehend aus der mündlichen Beteiligung am Unterricht resultieren. Wer sich nicht beteiligt, bekundet in gewisser Weise sein Desinteresse. Zumindest wird das von den Lehrern und auch den Mitschülern so wahrgenommen.

Bring dich ein, zeig, dass Du im Unterricht geistig gegenwärtig bist, heb die Hand! Auch eine falsche Antwort, ein nicht ganz zielführender Gedanke wird immer als aktiver wahrgenommen als gar keine Reaktion von dir.

Wenn Du mit einer Antwort mal nicht richtig liegst, ist das immer noch ein Anlass, das zu diskutieren und den Unterricht zu fördern. Sagst Du aber gar nichts, wirst Du als desinteressiert wahrgenommen und deine Zensuren drücken das dann aus.

Trau dich! Melde dich!

Burbacher
 

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