Mit allem unzufrieden - Depression

Hallo,
Nun wo soll ich anfangen? Ich leide zur Zeit an schweren Depressionen, weil ich mein Studium abgebrochen habe. Ich habe es abgebrochen, weil ich sozial Inkompetent bin und mich sehr einsam gefühlt habe. Ich habe mich immer anders gegeben als ich bin. Habe so getan als wär ich extravertiert und offen, aber das war alles nur gespielt. Bin eigentlich ein sehr unsicherer Mensch. Die Unsicherheit kommt teilweise von meiner schweren Kindheit. Habe regelmäßig passive häusliche Gewalt mitbekommen müssen, mir wurde nichts gezeigt oder beigebracht und ich war die meiste Zeit in meinem Zimmer und habe für die Schule gelernt, jedoch nicht fürs Leben. Es ist so als hätte ich jegliches Wissen verloren und habe kein Allgemeinwissen, vielleicht deshalb die Unsicherheit. Ich bin mit allem so unzufrieden, vorallem mit mir selbst.
Ich weiß nicht was ich machen soll, weil alle mich ganz anders kennen. Aber ich bin eigentlich ein sehr verschlossener und ungesprächiger Mensch, weil ich es anders daheim nicht gelernt habe. Ja ich versinke in Selbstmitleid nur weiß ich leider nicht weiter, wie mein Leben weitergehen soll..

Gast meinte:

... mir wurde nichts gezeigt oder beigebracht und ich war die meiste Zeit in meinem Zimmer und habe für die Schule gelernt, jedoch nicht fürs Leben. Es ist so als hätte ich jegliches Wissen verloren und habe kein Allgemeinwissen, vielleicht deshalb die Unsicherheit.

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Ich finde es enorm wichtig, dass du deine Unsicherheit richtig interpretierst, d.h., dass sie nur dein noch nicht ausreichendes Wissen übers Leben und nicht genügend Lebenserfahrung beduetet und nicht - dass du im Vergleich zu anderen weniger Wert bist!

Achte bitte daruf, denn aus der Unzufriedenheit, die du gerade verspürst, könnte ein Minderwertigkeitgefühl entstehen. Lass es nicht zu!

Versuche eher ein mitfühlendes Verständnis dir selbst gegenüber entwickeln. Dieses Gefühl wird dich nicht so blockieren und entmutigen wie Selbstmitleid und Unzufriedenheit es tun, denk ich. Mit ihm kannst du dich abholen da, wo du bist und dich behutsam auf den Weg in dein aufrichtiges, wahres Leben machen. Alles Gute 🙂

Gast meinte:

Hallo,
[...] Ich habe mich immer anders gegeben als ich bin. Habe so getan als wär ich extravertiert und offen, aber das war alles nur gespielt. Bin eigentlich ein sehr unsicherer Mensch. [...] Ich weiß nicht was ich machen soll, weil alle mich ganz anders kennen. Aber ich bin eigentlich ein sehr verschlossener und ungesprächiger Mensch, weil ich es anders daheim nicht gelernt habe.

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Vielleicht wäre das ein guter Ansatzpunkt? Wenn du dich schlecht fühlst weil du dich immer verstellen musst und nie du selbst sein kannst, vielleicht ist es an der Zeit dich jemandem anzuvertrauen. Also um wirklich du "selbst" mit jemandem zu sein. Gibt es niemanden in deinem Umfeld dem du genug vertraust um darüber zu reden? Und falls nicht, gibt es ja genau dafür Psychoterapeuten.

Sich immer zu verstellen muss höllisch anstrengend sein. Ich weiß es ist nicht einfach, gerade als schüchterne oder ängstliche Person, aber vertraue dich jemandem an. Du willst doch einfach du selbst sein können oder?

Hallo,
Danke für die Antworten. Eigentlich habe ich keine Person, der ich vertrauen kann, weil mich jeder anders kennt. Diese Maske war so perfekt eingeübt, dass ich selbst nicht mehr wusste, wer ich wirklich bin.

Na bei den ganzen Idioten,die man so trifft im Leben, ist es auch kein Wunder, man gleicht sich den Masken an, die einem begegnen.
Irgendwann fragt man sich dann wozu das ganze, glücklich, wird man meiner Meinung nach erst, wenn man die Realität begrüßt , die Maske fallen läßt und sich fürs Leben die Menschen sucht, die das genauso sehen denn weder als Maskenträger, noch mit Maskenträgern kommt man zu einer Lebensqualität, die man für sich, als etwas verbuchen kann, was glücklich macht.