Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich bin 20 Jahre alt und mein Bruder 23. Meine Mutter war schon immer schwierig, denn sie ist sehr temperamentvoll, genauso wie ich auch. Ihr größtes Manko war aber schon immer, dass sie einfach Geschichten erfindet. .. . . . . .
´n Abend Frl. Gast...
sage ich mal ein bißchen dumm. Entschuldigung. Ich bin einfach Erich (Rentner).
Die Mama, die liebe gute. Ja. Wenn dem so ist, wie Du das alles geschrieben hast, wird es weder für die Mutter noch für andere Beteiligte möglich sein, auf die Schnelle etwas zu ändern.
Vermutlich (es kann falsch sein, was ich hier sage) macht die Mutti all diese Sachen schon seit ... Jahren. Und wenn, dann hat sie das - vielleicht etwas anders - schon getan, als ihr Mädchen noch gar nicht da war, vielleicht nur er, der Junge, der Dein Bruder ist. Es ist möglich, daß es irgendwelche Probleme zu dieser Zeit gab, oder lange schon vorher, die Deine Mutter veranlaßten, "Geschichten" zu erzählen, um sich entweder Gehör zu verschaffen oder um sich aus einer unangenehmen Situation hinauszu...schwindeln. Ja: Schwindeln. Das hat vielleicht eine zeit lang geklappt und verleitete sie dazu, solch eine einfache Methode weiter zu verwenden, wenn sie es für nötig hielt.
Damit will ich nicht sgen, sie sei inzwischen verrückt oder echt krank. Zumal hier niemand weiß, ob die Mutti selbst etwas über ihre Eugenschaften weiß (ernsthaft weiß!) oder ob sie gar keine Ahnung vom Umfang des Ganzen hat.
entsprechend der Lage muß man mit ihr umgehen.
Nur: Abgsehen davon, ob eine medizinische Schiene notwendig wäre oder nicht, würde Euch beiden (Bruder u. Dich) die künftige Situation nicht vereinfachen.
Die zwei üblichen Methode für Euch:
a) Ausziehen und Mutter vergessen, sich selbst überlassen, die Nachbarschaft kann ja helfen,basta. Für mich bestialisch (weil ich seit zwei Jahren entfernt Ähnliches erlebe) und intolerant, gibt es aber. Ihr seid wohl auch schon raus, weiß nicht genau.
b) Ohne Mutters Wissen erst einmal einen "Dr. Psy" finden, hören, was er für Gedanken entwickelt. Ich weiß: Auch etwas anrüchig, sachlich aber wohl die einzig reale Möglichkeit für Dich, etwas mehr über Mutti ihre Erzählsucht zu erfahren. Danach kann immernoch entschieden werden, ob und wie usw....
Problem im Fall b: Finde mal einen solchen "Dr. Psy", de bereit ist, ohne die Mutti zu sehen, über mögliche Varianten zu reden. Kann er kaum, wenn er ein seriöser ist.
Persönlich würde ich eine andere - auch nicht astreine Sache - als Idee hinstellen:
Ohne Mutti ihr Wissen (auch ein vorhandener Papa oder sonstwer darf das nicht merken!) nimmst Du Eure gspräche künftig auf. Natürlich mit halbwegs guter Technik, die am Körper nicht sichtbar ist. Das müßte über sehr lange Zeit gehen, also müssen genügend Kassetten o.Ä. Materialien vorhanden sein.
Hin u. wieder, im Abstand einiger Wochen, wenn sie ihre früheren Reden ev. vergessen hat, kommst Du auf das selbe Thema und nimmst wieder auf. Vergleiche die Aufnahmen.
Sollte es sich um wichtige (!) Dinge halten und die Aussagen der Mutter widersprechen sich erneut, kann man ihr das vorspielen. Aaaber:
Das ist nicht gestattet (heimliche Tonaufnahmen), also halte Dich zurück mit Deiner eigenen Mitteilsamkeit.
Und: Wenn es so weit ist, daß Mutter irgendwie überführt werden muß - weil es extrem wichtig ist, nur dann! -, dann rede erst in großer Ruhe mit ihr darüber, ob es möglich sein könnte, daß sie da eine oder andere früher Gesagte anders gemeint haben könnte und Du es nur anders verstanden haben könntest. Warum: Um Mutti nicht wieder mit Vorwürfen vor den Kopf zu stoßen, sie würde zurückschießen oder sich ins Schneckenhaus einmauern.
Schön langsam also und mit viiiel Geduld. Zeige ihr, daß Du sie gern hast, daß Du auch gern mal eine schnelle Notlüge benutzt usw. Kommt Deine Mutter langsam in das Gleis, wohin sie soll - nämlich nett und zugänglich sein -, dann frage sie einfach mal, ob sie Dir erlauben würde, ihre Aussagen aufzunehmen, damit sie selbst das früher gesagte mit dem aktuellen vergleichen kann. mach es ihr schmackhaft und spannend. Denn: Es könnte doch sein - das sag ihr! - daß sie selbst über ihre ... Verdrehungen lacht Dann wäre ein erster Weg gegangen.
Ein krimineller Rat? An sich nicht. Du willst ihr selbst und vor allem Dir/Euch helfen. Mutti soll im Idealfall über ihre eigenen Aussagen spotten können
Allerdings ist es sehr fraglich, ob ihre Erfindungen dann aufhören. Denn wenn sie selbst nicht viel davon mitbekommt, ist auch diese Methode nur eine aktuell mögliche, kein Heilmittel für sie. Das wäre dann wieder "Dr. Psy" sein Gebiet. Wenn es denn überhaupt so weit kommt.
Warum ich da alles erzähle:
Ich bin vor zwei Jahren innerhalb weniger Sekunden in einem lautstarken Anfall von ... irgendwas ... aus meinem Leben mit der Familie hinauskatapultiert worden. Wohnte zwar schon allein, aber nun ist für mich weder Tochter noch Frau noch Enkel ansprechbar. Jeder gegen Jeden. Nur aus einem Grunde: weil die bewußte Verursacherin, ihre Worte: "... endlich auch mal leben will, wie ich will!" Seither erzählt sie ähnlich wie deine Mutter verdehte Dinge, schiebt mir und anderen jegliche Schuld zu, hat nie selbst Schuld und geht selbst bis zum Mithelfen an meinem Freotod, falls ich da nicht allein hinkriegen sollte.
Doch, ich kriege das hin, aber erst wenn mein Vorhaben, das alles aufzuschreiben, Beweise zu sortieren, erledigt ist. Denn ohne sie zu leben, ist mir nicht mehr möglich.
Ich glaube zu ahnen, wie Dir zumute ist, wenn Dir jemand nahe steht, Dir aber permanent ... das Leben (mit oder für die Mutti) unmöglich macht.
Du hast derzeit nur die Möglichkeit, das Ganze als lächerlich abzutun oder ernthaft etwas zu unternehmen. Und auch wenn es hier böse klingt: Solche Foren wie diese hier sind teils sicher gut gemaint, aber sei vorsichtig.
Nur ganz persönliche Gespäche nützen etwas. Dann kennt man die Betreffenden.
Erfolg wünsche ich auf alle Fälle.
Erich