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Mein Leben überfordert mich

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Gast

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Hallo,
ich weiß garnicht so recht, wo ich anfangen soll.
Also schreib ich einfach mal so runter.

Für viele klingt es vielleicht komisch, aber ich bin mit meinem Leben überfordert.
Ich bin seit langem auf Jobsuche und finde nichts. Komme damit nicht zurecht. Jeden Tag der gleiche Ablauf und selbst ist der mittlerweile zu einer Last geworden. Nichts, worauf man sich freuen kann. Garnichts!
ich stehe morgens auf, trinke einen Tee und bleibe aber mittlerweile den ganzen Tag im Bett. Andere würden vielleicht sagen, dass es ein tolles Leben ist, aber ich finde es schlimm. Ich kann mich nicht mehr motivieren rauszugehen und meide es, so gut es geht. Einkäufe werden morgens früh gleich erledigt, da man da nur wenige Menschen sieht. Ich war vor langem immer noch täglich draußen aber jetzt kaum noch. ich kann mir nichtmal erklären, warum ich mich nicht mehr traue. VIelleicht ist es die Angst, Fragen zu beantworten, warum man zu einer Uhrzeit unterwegs ist, wo man eigentlich arbeiten würde.
Ich weiß es nicht. Ich erzähle niemanden davon, wie es in mir aussieht. Andere kommen mit ihren Problemen zu mir und ich fühle mich gebraucht, also tue ich so, als hätte ich ein tolles Leben. Zwischendurch habe ich bei einigen Leuten sogar schon einen Job erfunden, damit ich mir nicht mehr anhören muss, dass ich ein Looser bin, der nichts auf die Reihe kriegt. Selbst beim Arzt habe ich schon einen Job erfunden, damit ich ein Attest bekomme. Da bekommt man nur eins, wenn man arbeitet. Ich sollte eigentlich zum Termin bei der Arge, aber ich hatte große Angst davor und bin dann zum Arzt und hab aber einen Magen Darm Virus vorgeschoben. Zuerst wollte ich mir nichts ausdenken, aber als ich im Wartezimmer saß, bekam ich Angst, er würde mich auslachen. Dann noch soviele andere Menschen im Wartezimmer und das hat mich auch überfordert. Da sind Menschen, die wirklich krank sind und ich stecke vielleicht gerade fest, aber das ist keine Krankheit also hab ich mir eben etwas ausgedacht. Ich fühle mich schäbig deswegen.
Meine Nachbarn denken, dass ich arbeite, da man mich hier kaum sieht. Nur einmal kam die Frage, ob ich keine Freunde hab, aber auch da habe ich mir schnell ausgedacht, dass ich viele habe, aber meistens bei denen bin, da meine Wohnung so klein ist.
Manchmal gehe ich nachts kurz raus, weil da kaum Menschen unterwegs sind und ich mich sicher fühle.

Freunde hatte ich schon früher nicht wirklich. SChon als Schulkind war ich eine Außenseiterin. Wenn alle auf dem Pausenhof gespielt haben, stand ich wie blös daneben und wollte mitspielen, aber man wollte nicht, dass ich dabei bin. Im Sportuntericht wurde immer diskutiert, wer mich in die Mannschaft bekommt. Ich war nie unsportlich, aber durch die Angst etwas falsch zu machen, war ich schlecht bei den Übungen und SPielen. Beim SChwimmunterricht habe ich nie mitgemacht. Ich kann nicht schwimmen und aus Angst deswegen ausgelacht zu werden, hab ich jedesmal neue Ausreden gesucht oder hab geschwänzt.

Mittlerweile hab ich das Gefühl, dass ich das Reden verlerne. Wenn ich mich mal kurz unterhalte, stocke ich oft mitten im Satz und rede wirres Zeug. Beim Schreiben kann ich ausdrücken, wie es mir geht, aber verbal nicht.

Ich möchte auch hier niemanden nerven sondern wollte einfach mal aufschreiben, was ich gerade so im Kopf habe. Da ist noch viel mehr, aber ich kann gerade nicht alles ausdrücken, was ich fühle und denke.
 
Hej,

Dein Selbstwert definiert sich nicht über das, was andere über Dich denken, und ob Du eine Arbeit hast. Morgens einen Tee zu trinken ist ein guter Start in den Tag. Vielleicht kannst Du ja Spaziergänge machen, bei denen Du Musik über Kopfhörer hörst. Das wäre doch eine gute Möglichkeit, rauszugehen, aber trotzdem ein bisschen Abstand zu anderen zu haben.

Sich für eine Weile ab und zu mal in ein Schneckenhaus zurückzuziehen, kann hilfreich sein, aber Du solltest Dich nicht isolieren.

Wofür interessierst Du Dich denn so, was Du mit etwas Mut gern mit anderen teilen möchtest...?
 
Wirkliche Interessen habe ich nicht mehr.
Ich war mal interessiert an Büchern, an der Natur hab gerne Musik gehört und Geschichten geschrieben, aber sind alles langweilige Dinge, an denen wenige Leute wirklich Interesse haben. Da ich niemanden hatte, mit denen ich mich austauschen konnte, habe ich meine "Hobbys" an den Nagel gehängt.
Mittlerweile ist mein Alltag zu einer Stresssituation geworden.
Was andere als angenehm finden ist für mich belastend.
Den ganzen Tag keine Aufgaben und keine Beschäftigung zu haben ist ein Albtraum geworden.
Aber den Ansporn um Bewerbungen zu schreiben habe ich auch nicht mehr.
Ich gehe dem zwar noch nach, aber die Angst wieder abgelehnt zu werden ist immer präsent.
Bei einem Probearbeitstag hat keiner mir irgendwas zeigen wollen. Ich war auf mich gestellt und ein kleoner Fehler passierte. Ich hab richtig Ärger bekommen. In der Pause hab ich versucht mit den Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Wollte aber keiner. Auch auf Fragen wurde nicht geantwortet. Am Ende hieß es einfach, ich passe nicht ins Team.

Andere Bewerbungen werden garnicht beantwortet oder es gibt Absagen. Es ist ein Teufelskreis geworden.
Hab auch keine Kraft mehr, immer aufs neue Stellen zu suchen und am Ende doch nichts zu bekommen.

Ich sehe mittlerweile auch keinen Sinn mehr darin überhaupt noch aufzustehen.
Man wird wach und wartet darauf, wieder schlafen zu gehen.
Das ist kein Leben. Es ist ein exestieren ohne zu wissen, warum.
Wofür steht man morgens auf oder jeden Tag aufs neue die Hoffnung zu haben, man bekommt doch mal die Chance, einer Arbeit nachgehen zu dürfen. Ich hab mein Leben mit voller Wucht gegen die Wand gefahren. Und wenn man anderen erzählt, dass die Situation für mich stressig idt, meint jeder, dass ich garkeinen Stress haben kann, bei diesem Leben.
Es ist sehr belastend immer Fragen zu beantworten, warum ich keine Arbeit und so weiter.
Ich kann mich bewerben, aber ich entscheide nicht, wer mich einstellt. Und wenn mich keiner haben will, ist das so.

Manchmal würde ich gern weglaufen aber woanders muss es nicht besser sein. Einmal hab ich versucht mich einem Arzt anzuvertrauen. Das ist zwei Jahre her. Ich wollte mit jemanden reden, aber er sagte mir, dass ist eine Phase die vorbeigeht. Ich hab Schlafstörungen, manchmal unbegründete Ängsts, hab oft Magenbeschwerden und fühle mich so ausgebrannt und das seit langem. Ich war deshalb deswegen nicht mehr dort, weil ich Angst hatte ausgelacht zu werden. Anfangs dachte ich auch, dass es wirklich eine Phase ist, aber wann endet diese, frage ich mich immer wieder.
Ich weiß auch nicht mehr, ob ich überhaupt noch Kontakt zur Außenwelt haben will. Aus tiefstens Herzen würde ich ja sagen aber oberflächlich betrachtet will ich sogar nur noch allein sein. Niemanden sehe niemanden hören.
 
Hallöchen,
ich glaube du brauchst einfach etwas Selbstbewusstsein 🙂
Ich kenne diese Problem. Auch mit der Arbeitslosigkeit. Das war mir auch immer peinlich.
Ich kann dir aber sagen, dass keiner denken wird das du viel. keine Arbeit hast , nur weil du morgens unterwegs bist.
Was denkst du von anderen Menschen die morgens unterwegs sind? Auch dass sie keine Arbeit haben?
Alternativ gibt es mit Job noch freie Tage, Schichtarbeit und Selbständigkeit.
Ich bin zum Beispiel freiberuflich tätig u bekomme noch einen ganz kleinen Teil vom Amt und bin demnach auch den ganzen Tag über draußen, da ich mir ja meine Zeit einteilen kann. 🙂
Auch während meiner Ausbildung zur Köchin, war ich oft morgens unterwegs, draußen, da ich nicht immer früh gearbeitet habe sondern oft erst am Nachmittag.

Ich glaube das ist so ein Grund über den man sich wirklich nicht sorgen muss. Ich habe immer viel gedacht das ich total im Fokus stehe und jeder sieht das ich gerade Angst habe, aber ehrlich gesagt, die Menschen draußen sind alle mit sich selbst beschäftigt. Keiner guckt auf die anderen u denkt ob die Person gerade krank ist, gerade arbeitslos ist oder gerade Angst hat.

So wie du schreibst bist du auch mit dir und deinem Problem beschäftigt und so geht es den anderen Leuten auch 🙂
Im Kindergarten fragen mich manchmal Kinder ob ich nicht auf Arbeit muss. Ich antworte dann einfach, nein, ich arbeite zu Hause. Sag doch einfach du arbeitest zu Hause. oder so.
Ich würde die Arbeitslosigkeit auch nicht jedem auf die Nase binden. Du könntest auch sagen das du einen anderen Job suchst.

Mach dir bitte nicht so viele Sorgen darum 🙂 Ich selbst habe auch keine wirklichen Freunde. nur meine beste Freundin die im Ausland wohnt. So etwas könntest du sagen wenn du gefragt wirst ob du keine Freunde hast. Oder sagst einfach das du lieber für dich bist. Ich sage das immer wenn ich gefragt werde ob ich denn keine Freunde habe die mal zu Besuch kommen. Ich sage dann meist, das ich lieber für mich bin. 🙂

Es wird niemanden interessieren. Außer enge Angehörige, die sich dann Sorgen machen.

Vielleicht schaffst du dir einen Hund zu? Dann bist du immer draußen und kommst ins Gespräch. Dann hat es wenigstens einen Grund warum du morgens usw. draußen bist.

Alles Gute.
 
Hallo

Der Eintrag ist ja schon eine Weile her aber genau so wie du es schreibst geht es mir auch...Letztes jahr wurden bei mir panikattacken und depression diagnostiziert habe soviel Therapie Programme hinter mir aber fühl mich seit wochen wieder voll auf 0 das einzige was mich noch ermutigt morgens aufzustehen ist meine tochter...und da ich alleinerziehende Mama bin bleibt mir keine wahl und ich power alles in sie rein sobald sie in der schule ist Fall ich total kaputt um trotz allem guten reden und Tipps klappt nix...es nervt mich dazu dann noch der Stress mit dem Ex...wie ist es dir in letzter Zeit ergangen?
 
Hi Cas09,

ich glaube, es ist besser, wenn du einen eigenen Thread aufmachst, weil das sonst etwas untergehen kann hier. Ansonsten herzlich willkommen :blume:
 

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