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Mein Kopf ist "zu voll". Ich komme nicht zur Ruhe.

Fullbring

Mitglied
Servus,

vielleicht hilft mir das erzählen meiner Probleme ein bisschen weiter. Vielleicht könnt ihr mir sogar Tipps geben.

Männlich, 18 Jahre alt.

Ich persönlich schätze mich nicht direkt als "verrückt" ein. Was sich für manche gleich evtl. so anhören könnte.

Also, meine Problem ist folgendes:

Es ist so, dass ich ein sehr hilfsbereiter Mensch bin. Egal worum es tatsächlich geht. Brauch einer meiner Freunde beistand, dann bin ich da. Möchte meine Schwester, dass ich Ihr einen lächerlich leichten Karton, den sie wirklich locker alleine tragen könnte, die Treppe hoch trage, ich tue es. Und hier sind wir am ersten Punkt. Wie gesagt, helfe ich gerne und ich bin auch für viele Menschen ein Griff in der Luft an dem sich ohne zu zögern festgehalten werden kann. Leider ist es so, dass wirklich nie etwas zurückkommt. Wenn ich traurig bin, ist niemand da. Wenn es darum geht mir bei etwas zu helfen, geschieht das meist nur widerwillig oder gar nicht. Möchte ich mit jemandem reden, hat auf einmal niemand Zeit für mich. Kurz und knapp: Ich bin sehr einsam. Das setzt mir schon sehr zu. Aber das war noch nicht alles.

Mein 2. Problem wäre, dass ich einfach nicht zur Ruhe komme. Ich habe mich in den letzten Wochen wirklich "bewusst beobachtet". Ich rede wegen meiner Einsamkeit oft mit mir selbst. Versuche ich auf diese Art und Weise Gedanken oder Probleme zu verarbeiten? Ich komme einfach nicht zur Ruhe. In meinem Kopf dreht sich alles. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll mit dem "sortieren". Ich denke nicht, dass dieses "mit mir selbst reden" das große Problem darstellt. Ich habe nunmal niemanden zum reden. Was für mich wohl eher das Problem ist wäre, dass ich in meinem Kopf Streitsituationen, Gespräche, Vorhaben immer wieder von vorne durchgehe. Dabei geht es nicht immer nur um wichtige Sachen. Ich zerbreche mir selbst darüber den Kopf, was ich zu der Dame am Tresen sage wenn ich Brötchen kaufen möchte obwohl ich das schon dutzende male gemacht habe. Ich gehe nicht einfach rein und spreche spontant. Wirklich. Egal worum es geht. Ich zerbreche mir meinen Kopf darüber. Was sage ich zur Kassiererin wenn ich mein Leergut abgeben möchte? Und das sind wohl eher die Situationen die meiner Meinung nach nicht so schwer ins Gewicht fallen. Ich nämlich nicht nur diese Vorgänge mehrmals durch. Streitgespräche die längst vorrüber sind, werden täglich von mir neu aufgerollt, weshalb ich z.B. auch einfach nicht zur Ruhe komme. Ich habe immer wieder Probleme mit dem Mann von meiner Mutter. Früher war nach 2 Tagen wieder alles okay. Heute staut sich diese Wut immer wieder von vorne an. Jeder kennt das wohl. Bei einem Streit ist man sauer und beruhigt sich dann wieder. Ich hingegen gehe diesen Streit wieder und wieder durch weshalb ich mich nicht beruhige. Ich halte mich quasi auf diesem "sauer-sein-level".

Was kann ich tun? Ich glaube ihr merkt selbst das ich recht verwirrt bin. Ich konnte meine Probleme immer sehr gut beschreiben nur hier hapert es bei mir gewaltig. Ich weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll obwohl ich das ganze auch schon mehrmals durchgegangen bin. Zwar nicht in Form eines Forenposts sondern als Gespräch mit meinem Arzt. Ich lag gestern Abend im Bett und habe dann vor mich hingeflüstert, was ich denn zu meinem Arzt sage wenn ich ihn darauf anspreche. Und das mehrmals von vorne. Und so verhält es sich wie gesagt auch mit stresssituationen, mit Streitgesprächen oder mit dem einkaufen von Brötchen, dem wegbringen von Leergut oder dem kaufen eines Bustickets beim Busfahrer.

Ich bin einfach verwirrt. Ich gehe wirklich nicht davon aus, dass ich "verrückt" sei. Nur für mich ist es einfach schrecklich, dass ich andauernd über alles nachdenken muss. Ich komme nicht mehr runter. Es ist so als würde die Bremse bei 200 km/h nicht funktionieren. Ich habe totale einschlafprobleme. Und wenn ich dann mal die Chance habe mit jemandem zu reden kriege ich den Mund nicht auf.

Pah, ich weiß einfach nicht was ich tun soll.

Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, weil ihr euch nun durch diesen Text kämpfen müsst, aber besser bekomme ich es einfach nicht auf die Reihe. Abends ist das ganze nämlich besonders schlimm. Wenn ich Müde werde und so weiter.

Ich hatte auch vor einigen Jahren viele Probleme mit einer Angststörung durch die ich nicht rausgehen konnte usw. Falls da evtl. mehr Infos gewünscht sind, schreibe ich dazu auch etwas. Vielleicht hilft mir Johanneskraut weiter? Das hat eine beruhigende Wirkung auf mich. Das hatte ich damals vor der Zeit der Antidepressiva eingenommen.

Bitte, versucht mir zu helfen. Ich weiß wirklich nicht weiter... 🙁🙁

Wir schreiben. Grüße euch.

PS:
Bei diesen "Selbstgesprächen" übernehme ich nicht die Rolle der anderen wie z.B. die meines Arztes. Ich gehe generell nur meine Parts durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist keinesfalls Verrückt. Ich mache das genau so, schließlich muss man wissen was man sagen will.

Ich komme auch nicht zur Ruhe, alles rattert. Das schon seit Jahren. Ich habe auch niemanden der mich versteht oder mit dem ich reden kann.
 
Hallo,

das mit dem ratternden Kopf ist bei Stress sehr typisch. Es gibt gewisse Symptome wie das Gefühl, ausgebrannt zu sein oder Herzklopfen beim Arbeitsbeginn, die auf zu viel Stress hinweisen. Viele Gedanken zu haben, gerade auf die Konzentration und Aufmerksamkeit wirkend, ist auch eines der schwierigeren Symptome, würde ich sagen. Wie du bemerkt hast, machst du dir nun über einige Dinge mehr Gedanken, um sie nicht durcheinander zu bringen oder zu vergessen oder zu aufgregt zu sein. Ich vermute, deine Situation gerade ist sehr belastend für dich. Wann hat das denn genau angefangen?

Vielleicht wird es Zeit für neue Strategien. Mag sein, dass du dich dann alt fühlst o.ä., jedoch macht es einfach Sinn, dir selbst diese Hektik und das Chaos zu nehmen. Lieber etwas Hilfreiches, was lächerlich aussieht als zu lange warten und Lächerliches weiterführen! Also, du könntest dir zum einen Sachen aufschreiben. In Zettel oder Notizbücher. Zum anderen sind Kalendereinträge ganz hilfreich, wenn man sie nach Bereichen einordnen kann. Aufgabenspezifische Farben oder so etwas. Damit du einen kleinen Überblick auf den Tag bekommst. Ansonsten kann ich dir auch nur empfehlen, Tagebuch oder so etwas zu schreiben. Davon lösen sich manchmal sogar Ängste auf, wenn man diese einfach mal verbalisiert.

Falls die Einsamkeit die Ursache dafür ist, gibt es immer die Möglichkeit, die Dinge beim Namen zu nennen. Wenn du mit deinem Umfeld weiterhin einen guten Kontakt hast, sprich die Leute mal darauf an, was dich stört und was du dir wünschst. Da ist Durchsetzungsfähigkeit gefordert! Denn auch du darfst um Gefallen und Zuwendung bitten! Es ist erlaubt und erwünscht! 😉
 
Hallo,

danke für die Antworten 🙂

Hmm, wann hat das genau angefangen. Ich denke wohl im lezten Jahr Oktober/November würde ich sagen. Wirklich bemerkt, dass es mir nicht gut ging war bereits Anfang Herbst. Ich musste wegen meiner Situation die Oberstufe verlassen, da ich nicht mehr richtig schlafen konnte usw. Das war dann alles zuviel. Seitdem ich nun in einer "Auffangklasse" bin, d.h. ich habe nur Montags 5 Stunden Schule, habe ich eigentlich sogut wie kaum Stress würde ich sagen, da ich fast die komplette Woche Zuhause bin.

Zu meiner Familie habe ich momentan eher weniger guten Kontakt. Ein Grund wäre z.B. der Mann meiner Mutter. Er ist jähzornig, doppelmoralisch und ziemlich selbstgerecht. Beispiel: Wenn ich mich in die Garage stelle um eine zu rauchen, werde ich von ihm angemotzt und ich soll mich nach draußen stellen. (Ich rauche nur wenn es regnet in der Garage). Er hingegen steht jedes mal in der Garage weil es wärmer und generell etwas gemütlicher ist als draußen. Ich soll mich also in den Regen stellen und er darf ganz entspannt in der Garage stehen. Sowas meine ich dann bspw. mit "doppelmoralisch". Was er macht ist generell okay, wenns ihm jemand gleich tut, ist es falsch. Und seitdem wir uns ziemlich doll gestritten haben, spreche ich nur noch das nötigste mit ihm. Bei diesem Streit bin ich dann auch wirklich vor Wut geborsten. Es ging darum, dass ich mein Messer nicht in die Spülmaschine geräumt hatte. Dafür hat er mich mit erhobener und lauter Stimme angemotzt. Da war dann für mich die Sache gelaufen. Zudem kontrolliert er mich wo es nur geht. Ob es in unserem Router ist, wo er dann feststellt wielange ich am PC bin (Internet verbindung = Dauer die ich am PC verbringe. Da ich meinen PC den ganzen Tag nicht ausmachen, heißt das, ich sitze auch den ganzen Tag an meinem PC. Stimmt nicht) oder ob er kontrolliert ob ich mit den Hunden draußen war. Das macht er dann an den Hundeleinen fest. Die hängen bei uns im Flur. Haben die sich nicht bewegt bzw. hängen so wie er sie morgens extra hinterlassen hat, war ich generell nicht mit den Hunden draußen. Tja, der eine Hund läuft so mit und den anderen schnalle ich extra immer an eine Leine die in der Kammer ist (Langlaufleine). Ist eine ganz junge Maus mit viel Jagdtrieb weshalb ich nunmal nicht die kurze Leine nehme. Was er auch gebracht hat: Er hat geschaut was alles im Müll ist. Hat die zusammengeknüllte Folie von diesne Tiefkühlpizzas gefunden. "Warum hast du schon gegessen. Motz Motz Motz". Und wenn ich dann frage warum er mich kontrolliert heißt es, er hätte es einfach so gesehen. 😉 Weiter im Takt: Ich werde kontrolliert mit wem ich telefoniere. Wurde dann irgendwann angesprochen: "Seitwann hast du Freunde in Köln". Ging halt darum, dass er geguckt hat mit wem ich telefoniert habe. Ihm ist dann die Vorwahl von Köln aufgefallen. Ich habe ihn wieder gefragt warum er mich kontrolliert: "Habe ich einfach so gesehen". Er muss ja ganz schön aufmerksam sein wenn er das einfach so sieht ohne die Nummer genau zu lesen. Die beste Geschichte die er jeh gebracht hat (Da hat er sogar meiner Psychologin kackendreist ins Gesicht gelogen, diese ist leider in Ruhestand und momentan werde ich nicht behandelt): "Ich bin unten ins Badezimmer gegangen, habe dann etwas lautes gehört, bin in das Zimmer von Jonas (Ich bin Jonas 😛) gegangen, war dann der PC der so laut war, dann habe ich mich gefragt was hier so riecht und habe eine Dose Ravioli gefunden" (Mein PC ist nicht laut und die Tür war zu! Rechner auch nicht wenn die Tür offen ist.). Solch Geschichten. Das geht mir alles einfach an die Substanz weil ich nicht weiß ob er mein Zimmer durchsucht wenn ich nicht da bin usw. Ich fühl mich generell sehr unwohl. Und da ich den Kerl nicht mag empfinde ich mein Zimmer auch als "beschmutzt" wenn er ohne mein Wissen hier rein geht. Ich weiß ja nicht was er alles anstellt. Es gibt noch so einiges mehr aber zu ihm möchte ich jetzt nicht so weit ausholen, gibt ja auch noch andere .. (Und wenn ich dann die Tür abschließe wenn ich im Zimmer bin, werde ich auch angemotzt. Ich soll nicht abschließen bla bla bla. Leider habe ich nur hier Ruhe. Meine Mutter kommt auch gerne ohne zu klopfen rein usw. Ich fühl mich einfach nicht wohl wenn ich jedes mal weiß gleich reißt einer die Tür auf und ich erschrecke mich. Will halt einfach meine Ruhe haben und das wird nicht akzeptiert.)

Meiner Schwester gegenüber bin ich momentan sehr schlecht gelaunt. Der Punkt ist, dass sie meiner Meinung nach sehr selbstsüchtig ist und generell nur das tut, was ihr nützlich sein könnte. Ein gutes Beispiel wäre hier, dass sie vor kurzem ausgezogen ist. Was für mich sehr traurig wahr ist, dass sie mit meiner Mutter abgesprochen hat, dass sie UNSERE Katze mitnimmt. Ich wurde weder gefragt, noch wurden mir die Umstände erklärt o.ä.. Es hieß nur, dass meine Schwester so einsam wäre, obwohl sie einen festen Freund hat und sie generell tägl. besuch hat.Zu unsrer Katze habe ich immer eine sehr starke Bindung gehabt. Diese haben wir seitdem ich 8 Jahre alt bin. Ich bin also zum Teil mit diesem Tier aufgewachsen.
Ich bin immer der Meinung gewesen, dass ich zu meiner Schwester stehen muss. Ich habe für sie immer den Mund gehalten. Ob sie nicht zur Schule gegangen ist oder während der Abwesenheit meiner Eltern unerwünschten Besuch hatte. Ich war immer still. Im Gegenzug hat sie mir dann immer den Dolch in den Rücken gestoßen. D.h. ich wurde "verraten", übervorteilt und ausgenutzt. Ich hatte von ihr nie wirklich rückhalt. Sie ist immer das "weiße" Schaf. Sie hat früher immer für meine Mama gesaugt oder die Wäsche gemacht. Das gleiche wird nun von mir verlangt. Nur ich sehe mich nicht als "Hausmädchen". Ich habe kein Problem damit, in bestimmten Lagen und Situationen meiner Mutter unter die Arme zu greifen. Aber ich bin mittlerweile immer derjenige, der saugen soll usw. Warum meine Schwester nur das tut was ihr eine Vorteil verschaffen könnte? Von meinen Eltern wird sie immer als das fleißige, liebevolle Mädchen angesehen, dass meiner Mama ganz viel im Haushalt hilft und das alles freiwillig. Mir gegenüber hat sie sich folgendermaßen geäußert: "Ich mache das nicht um Mama unter die Arme zu greifen. Ich mache es um hier keinen Stress bzw. Streit zu bekommen". Und das ist der Punkt. Wie gesagt, meine Eltern denken sie macht das ihnen zur Liebe. Aber dem ist nicht so. So stellt sie sich aber dann auch immer dar und ich kassiere die arschtritte weil ich eben nicht so bin. Damit hat sie sich immer unbeliebter gemacht bei mir.

Zu meiner Mama habe ich immer ein sehr entspanntes verhältnis. Leider kann man sie sehr leicht beeinflussen. Meine Schwester muss ihr "erziehungsratschläge" geben d.h. wie meine Mama MICH zu behandeln hat usw. Das bringt mich schon wieder zum kochen. Und eben da sie sehr leicht zu beeinflussen ist, was ihr Mann und meine Schwester gerne ausnutzen, kracht es auch manchmal. Aber das empfinde ich als nicht so schlimm da ich meiner Mama nicht nachtragend sein kann. Und ich weiß nunmal, dass vieles nicht von ihr selbst kommt. Meistens spricht ihr Mann durch sie quasi.

Und das war einfach noch längst nicht alles. Und über das zerbreche ich mir mehrmals am Tag den Kopf. Ich werde dadurch immer trauriger wegen meiner Katze (Shy = Scheu, so heißt sie 🙂), wütender wegen dem ganzen anderen Kram der hier läuft. Vielleicht muss ich einfach ausziehen um zur Ruhe zu kommen. Nur ich habe sehr viel Angst vor veränderung weshalb ich Probleme damit habe, mir einen Job zu suchen. Ich habe einfach Angst davor weil ich nicht weiß was da auf mich zu kommt. Versteht dann auch niemand. Ich bin dann nur der faule der nichts macht. D.h. ich habe kein Geld und komm hier auch nicht weg.

Ich habe wirklich sehr viele Baustellen zugleich und damit komme ich wie bereits mehrmals gesagt einfach nicht zurecht. Ich bin total überfordert.

Bevor ich es vergesse: Ich bin 18 und männlich, falls das interessieren sollte.

Danke für die Aufmerksamkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bevorzugung eines Kindes ist leider sehr häufig da und wird von den Eltern wenig bemerkt. Du könntest es ansprechen, aber das erfordert klare Worte. Wie haben deine Leute auf deine Angststörung den Klassenwechsel reagiert?

Ich könnte mir vorstellen, dass deine Mutter u.U. mit deiner Schwester besser kann, weil sie beides weiblich sind. Also wäre es quasi Zeit, mit deinem Stiefvater, ein besseres Verhältnis einzugehen. Wenn der gute Mann allerdings so jähzornig reagiert, dann wird es schwer. Es bietet sich an, immer einen günstigen Moment abzuwarten, wenn du etwas mit ihm besprechen möchtest. Männer kann man manchmal auch einfach mit materiellen Gütern locken. 😀 Da ihr beide Raucher seid... *räusper* Trefft euch doch zum Rauchen! Frage ihn, wann er eine Rauchen geht und dann begleitest du ihn, wenn er das möchte.

Hast du Freunde? Es wäre gut. Ich finde, du bräuchtest jemanden zum Abk*****. Das ganze wird ja eine Weile weiter gehen. Günstig wäre es, wenn du deine eigenen vier Wände bekämest.

Was ist denn damals im Herbst genau passiert?
 
Angst vorm Klassenwechsel hatte ich nicht. Ich kam in meiner neuen Schule und mit meiner neuen Klassen und generell allen Leuten sehr gut zurecht. Mich hat dieser ganze Mist im Herbst einfach überfordert. In der Sekundarstufe 1 hatte ich nie Probleme. Ich habe nie gelernt und bin super zurecht gekommen. In der Oberstufe nach dem Schulwechsel hingegen wurde ich quasi vom Stoff umgerannt. Es hat mich einfach nur umgehauen. Dieser ganze Stress mit dem gelerne, die ganzen Klausuren usw. So denke ich hätte ich das geschafft, aber da gabs natürlich auch noch den ärger mit der Familie weshalb ich dann irgendwann nicht mehr konnte. Das war alles zu stressig und einfach zuviel, sodass ich dann im Endeffekt depressiv wurde und ich nicht wusste, wo ich das Problem zuerst angehen sollte.

Auf die Angststörung wurde eher nicht so gut reagiert. Ich bekam immer nur zu hören, dass ich mir das nur einbilde, das ich mich in das ganze hineinsteiger usw. Irgendwann als dann verstanden wurde, dass es mir wirklich nicht gut geht, hieß es nur noch "Ich weiß wie du dich fühlst". Gar nicht wissen die!

Die eigenen vier Wände wären wohl die beste Lösung. Sowohl für mich als auch für meine Familie. Im Endeffekt bin ich ja sowieso derjenige der alles falsch macht. Da ziehe ich wirklich lieber aus, muss mir den Stress nicht mehr geben und die lernen dann evtl. endlich meine Hilfe und Unterstützung zu schätzen.

Heute wurde mir mal wieder dieses "Ich will dich weg haben"-Gefühl vermittelt. Ich bewerbe mich nun seit geraumer Zeit erfolglos um einen Ausbildungsplatz. Jetzt soll ich mich z.B. in Berlin oder München bewerben. "Ist ja nicht schlimm wenn du umziehen musst". Das sehe ich dann doch ein bisschen anders :wein: Ob ich von hier ausziehe ist mir mittlerweile scheiß egal. Wirklich. Aber ich bin hier aufgewachsen und ich will hier nicht weg. Das ist meine Heimat. Das ist nicht mal eben 2 Wochen in Urlaub fahren und dann wieder zurückkommen. Das wären 3 verdammte Jahre. :mad:
 
Angst vorm Klassenwechsel hatte ich nicht. Ich kam in meiner neuen Schule und mit meiner neuen Klassen und generell allen Leuten sehr gut zurecht. Mich hat dieser ganze Mist im Herbst einfach überfordert. In der Sekundarstufe 1 hatte ich nie Probleme. Ich habe nie gelernt und bin super zurecht gekommen. In der Oberstufe nach dem Schulwechsel hingegen wurde ich quasi vom Stoff umgerannt. Es hat mich einfach nur umgehauen. Dieser ganze Stress mit dem gelerne, die ganzen Klausuren usw. So denke ich hätte ich das geschafft, aber da gabs natürlich auch noch den ärger mit der Familie weshalb ich dann irgendwann nicht mehr konnte. Das war alles zu stressig und einfach zuviel, sodass ich dann im Endeffekt depressiv wurde und ich nicht wusste, wo ich das Problem zuerst angehen sollte.
Hilf mir bitte mal auf die Sprünge mit dem Schulsystem: Sekundarstufe 1 ist was? Was genau machst du jetzt oder hättest machen müssen?
Plötzlich, zu lernen, ist natürlich ein Ausbremser, aber dabei gibt es auf jeden Fall Lernhilfen sowohl im Internet als auch in der Bibliothek oder den Buchhandlungen. Bist du mit dem Stoff überfordert gewesen? Was war das für Stress zu Hause? Wie und durch wen genau hat sich herausgestellt, dass du Depressionen hast?

Auf die Angststörung wurde eher nicht so gut reagiert. Ich bekam immer nur zu hören, dass ich mir das nur einbilde, das ich mich in das ganze hineinsteiger usw. Irgendwann als dann verstanden wurde, dass es mir wirklich nicht gut geht, hieß es nur noch "Ich weiß wie du dich fühlst". Gar nicht wissen die!
Die Angststörung war davor, meintest du. Darf ich fragen, um was genau es ging? Diese Diagnose bekamst du von einem Psychologen, richtig?

Heute wurde mir mal wieder dieses "Ich will dich weg haben"-Gefühl vermittelt. Ich bewerbe mich nun seit geraumer Zeit erfolglos um einen Ausbildungsplatz. Jetzt soll ich mich z.B. in Berlin oder München bewerben. "Ist ja nicht schlimm wenn du umziehen musst". Das sehe ich dann doch ein bisschen anders :wein: Ob ich von hier ausziehe ist mir mittlerweile scheiß egal. Wirklich. Aber ich bin hier aufgewachsen und ich will hier nicht weg. Das ist meine Heimat. Das ist nicht mal eben 2 Wochen in Urlaub fahren und dann wieder zurückkommen. Das wären 3 verdammte Jahre. :mad:
Glaube mir, das Umziehen oder Weggehen von der Familie kann manchmal befreiend sein. Außerdem bedeutet es einen Neuanfang, denn schließlich bist du ja bald alleinstehend und hast deinen eigenen Haushalt. Wofür bewirbst du dich und warum glaubst du, klappt es nicht?
 
Sekundarstufe 1: Klasse 1-10
Sekundarstufe 2: Klasse 11-13

Sekundarstufe 2 ist dann die Oberstufe also Abitur/Fachabitur.

In der Sek 2 bin ich dann ziemlich abgesackt. Nach den ersten Klausuren stand ich überall 4-5 obwohl ich viel gelernt und getan und gemacht habe. Auch der Stoff und die Geschwindigkeit mit der entsprechende Themen durchgenommen wurden wahren zu dem Zeitpunkt einfach zu hoch. Die Depressionen wurden von meinem Hausarzt diagnostiziert. Es war Zuhause einfach eine sehr angespannte Situationen. Wir hatten andauernd Streit usw. Und damit komme ich nicht zurecht. Ich hasse es zu streiten und das geht mir immer ziemlich an die Substanz.

Die Angststörung wurde zuerst von meinem Arzt angesprochen, die Psychologen (ambulante und 2 monatige stationäre Behandlung) haben das ganze bestätigt. Mit der Angststörung habe ich heute (seit 6 Jahren) immernoch zu kämpfen. Aber mit der Zeit wurde ich erfahrener und ich habe gelernt damit umzugehen. In der Hinsicht möchte ich eigentlich gar nicht weiter ausholen...

Ich bewerbe mich um einen Ausbildungsplatz zum Fachinformatiker im Bereich Systemintegration/Anwendungsentwicklung. Warum es nicht klappt kann ich nicht beantworten. Entweder erhalte ich eine Absage ohne wirkliche Begründung oder mir wird überhaupt nicht geantwortet. Die Bewerbung ist tadellos. Meine Mutter ist Bewerbungscoach und hat mir dabei unter die Arme gegriffen.

Umziehen würde ich gerne. Nur halt nicht weit weg. Ich würde gerne hier in der Umgebung bleiben. Immerhin bin ich hier aufgewachsen, ich kenne alles und viele Leute. Außerdem sind wir damals (2004) für 3 Jahre weiter weggezogen. Das hat mich ziemlich fertig gemacht. Die Freundschaften sind nahezu alle zerbrochen. Das will ich nicht noch einmal. Weil mal eben von Berlin/München nach nähe Oberhausen zu fahren ist nicht so einfach.
 
Mann o mann, du scheinst ein ziemlich zartes Pflänzchen zu sein. Ist nicht böse gemeint, aber achte darauf, dich auch mal etwas zu trauen. Und vor allem dir selbst! 😉 Stichwort: soziale Kompetenzen.

Ich sehe einen Umzug immer noch als Chance. Statt an alten Freunden festzuhalten, müsstest du vermutlich mehr lernen, neue Leute kennen zu lernen. Auch die Zukunftsängste würden dir damit stückweit genommen werden, denn du hast dann immer jemanden um dich zum Reden. Denke an das Ausk*****! 😀

Ängste kann man lockern, indem man sie offen thematisiert. Entweder bei Leuten oder in schriftlicher Form wie in Tagebüchern usw. Versuch doch mal, alle deine momentanen Sorgen und Ängste aufzuschreiben. Anschließend nummerierst du sie nach Intensität. Die leichteren Ängste kommen zu den kleinen Zahlen, die schweren zu den größten Zahlen. Dann, ein paar Tage später, schau dir die Liste erstmals wieder an und versuche für die ersten zwei bis drei eine konstruktive!!! Lösung zu finden. Werde kreativ. Dir fehlt ein bisschen Verhaltensrepertoire, was du anwenden könntest. Überlege dir mal, wie du die jeweilige Situation lösen könntest.

Trotz allem, sprich immer deine Themen in der Familie an. Allerdings besser in Ruhe. Du wirst sie immer um dich haben, selbst auf Entfernung... -.-'' Vergewissere dich, dass du klar ansprichst, was dich konkret stört. Wenn du das Gefühl hast, andere beschwichtigen alles oder nehmen es nicht ernst, kann das vielleicht auch ein Hinweis sein, dass du dir zu viele Gedanken machst. Vorsicht ist gut, aber sie kann auch ausbremsen. Fehler sind dazu da, um gemacht zu werden. Nur so lernst du. Und die Beziehungen zumindest zu deiner Familie können nicht so schnell brechen. Blut ist dicker als Wasser. Ich glaube, ihr habt nur noch nicht für jede Konstellation die passende Kommunikationsform gefunden. Du hast ja selbst gesagt, dass du mit deiner Mutter ganz anders kannst als mit deinem Stiefvater. Das ist eben häufig so, aber daran muss man nicht zerbrechen. Erst mal versuchen, ein paar Lösungen zu finden.

Wie gesagt, es gibt Lernhilfen. Versuch dich zu informieren! Ansonsten frage Mitschüler, wie die lernen und ob sie dir helfen können. Es gibt so einige, die erst in der Oberstufe anfangen, zu lernen. *räusper* Leider gibt es manchmal Fälle, bei denen dann wichtige Einschränkungen festgestellt werden. Bei dir glaube ich aber, dass es nur die Angst sein könnte.
 

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