Servus,
vielleicht hilft mir das erzählen meiner Probleme ein bisschen weiter. Vielleicht könnt ihr mir sogar Tipps geben.
Männlich, 18 Jahre alt.
Ich persönlich schätze mich nicht direkt als "verrückt" ein. Was sich für manche gleich evtl. so anhören könnte.
Also, meine Problem ist folgendes:
Es ist so, dass ich ein sehr hilfsbereiter Mensch bin. Egal worum es tatsächlich geht. Brauch einer meiner Freunde beistand, dann bin ich da. Möchte meine Schwester, dass ich Ihr einen lächerlich leichten Karton, den sie wirklich locker alleine tragen könnte, die Treppe hoch trage, ich tue es. Und hier sind wir am ersten Punkt. Wie gesagt, helfe ich gerne und ich bin auch für viele Menschen ein Griff in der Luft an dem sich ohne zu zögern festgehalten werden kann. Leider ist es so, dass wirklich nie etwas zurückkommt. Wenn ich traurig bin, ist niemand da. Wenn es darum geht mir bei etwas zu helfen, geschieht das meist nur widerwillig oder gar nicht. Möchte ich mit jemandem reden, hat auf einmal niemand Zeit für mich. Kurz und knapp: Ich bin sehr einsam. Das setzt mir schon sehr zu. Aber das war noch nicht alles.
Mein 2. Problem wäre, dass ich einfach nicht zur Ruhe komme. Ich habe mich in den letzten Wochen wirklich "bewusst beobachtet". Ich rede wegen meiner Einsamkeit oft mit mir selbst. Versuche ich auf diese Art und Weise Gedanken oder Probleme zu verarbeiten? Ich komme einfach nicht zur Ruhe. In meinem Kopf dreht sich alles. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll mit dem "sortieren". Ich denke nicht, dass dieses "mit mir selbst reden" das große Problem darstellt. Ich habe nunmal niemanden zum reden. Was für mich wohl eher das Problem ist wäre, dass ich in meinem Kopf Streitsituationen, Gespräche, Vorhaben immer wieder von vorne durchgehe. Dabei geht es nicht immer nur um wichtige Sachen. Ich zerbreche mir selbst darüber den Kopf, was ich zu der Dame am Tresen sage wenn ich Brötchen kaufen möchte obwohl ich das schon dutzende male gemacht habe. Ich gehe nicht einfach rein und spreche spontant. Wirklich. Egal worum es geht. Ich zerbreche mir meinen Kopf darüber. Was sage ich zur Kassiererin wenn ich mein Leergut abgeben möchte? Und das sind wohl eher die Situationen die meiner Meinung nach nicht so schwer ins Gewicht fallen. Ich nämlich nicht nur diese Vorgänge mehrmals durch. Streitgespräche die längst vorrüber sind, werden täglich von mir neu aufgerollt, weshalb ich z.B. auch einfach nicht zur Ruhe komme. Ich habe immer wieder Probleme mit dem Mann von meiner Mutter. Früher war nach 2 Tagen wieder alles okay. Heute staut sich diese Wut immer wieder von vorne an. Jeder kennt das wohl. Bei einem Streit ist man sauer und beruhigt sich dann wieder. Ich hingegen gehe diesen Streit wieder und wieder durch weshalb ich mich nicht beruhige. Ich halte mich quasi auf diesem "sauer-sein-level".
Was kann ich tun? Ich glaube ihr merkt selbst das ich recht verwirrt bin. Ich konnte meine Probleme immer sehr gut beschreiben nur hier hapert es bei mir gewaltig. Ich weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll obwohl ich das ganze auch schon mehrmals durchgegangen bin. Zwar nicht in Form eines Forenposts sondern als Gespräch mit meinem Arzt. Ich lag gestern Abend im Bett und habe dann vor mich hingeflüstert, was ich denn zu meinem Arzt sage wenn ich ihn darauf anspreche. Und das mehrmals von vorne. Und so verhält es sich wie gesagt auch mit stresssituationen, mit Streitgesprächen oder mit dem einkaufen von Brötchen, dem wegbringen von Leergut oder dem kaufen eines Bustickets beim Busfahrer.
Ich bin einfach verwirrt. Ich gehe wirklich nicht davon aus, dass ich "verrückt" sei. Nur für mich ist es einfach schrecklich, dass ich andauernd über alles nachdenken muss. Ich komme nicht mehr runter. Es ist so als würde die Bremse bei 200 km/h nicht funktionieren. Ich habe totale einschlafprobleme. Und wenn ich dann mal die Chance habe mit jemandem zu reden kriege ich den Mund nicht auf.
Pah, ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, weil ihr euch nun durch diesen Text kämpfen müsst, aber besser bekomme ich es einfach nicht auf die Reihe. Abends ist das ganze nämlich besonders schlimm. Wenn ich Müde werde und so weiter.
Ich hatte auch vor einigen Jahren viele Probleme mit einer Angststörung durch die ich nicht rausgehen konnte usw. Falls da evtl. mehr Infos gewünscht sind, schreibe ich dazu auch etwas. Vielleicht hilft mir Johanneskraut weiter? Das hat eine beruhigende Wirkung auf mich. Das hatte ich damals vor der Zeit der Antidepressiva eingenommen.
Bitte, versucht mir zu helfen. Ich weiß wirklich nicht weiter... 🙁🙁
Wir schreiben. Grüße euch.
PS:
Bei diesen "Selbstgesprächen" übernehme ich nicht die Rolle der anderen wie z.B. die meines Arztes. Ich gehe generell nur meine Parts durch.
vielleicht hilft mir das erzählen meiner Probleme ein bisschen weiter. Vielleicht könnt ihr mir sogar Tipps geben.
Männlich, 18 Jahre alt.
Ich persönlich schätze mich nicht direkt als "verrückt" ein. Was sich für manche gleich evtl. so anhören könnte.
Also, meine Problem ist folgendes:
Es ist so, dass ich ein sehr hilfsbereiter Mensch bin. Egal worum es tatsächlich geht. Brauch einer meiner Freunde beistand, dann bin ich da. Möchte meine Schwester, dass ich Ihr einen lächerlich leichten Karton, den sie wirklich locker alleine tragen könnte, die Treppe hoch trage, ich tue es. Und hier sind wir am ersten Punkt. Wie gesagt, helfe ich gerne und ich bin auch für viele Menschen ein Griff in der Luft an dem sich ohne zu zögern festgehalten werden kann. Leider ist es so, dass wirklich nie etwas zurückkommt. Wenn ich traurig bin, ist niemand da. Wenn es darum geht mir bei etwas zu helfen, geschieht das meist nur widerwillig oder gar nicht. Möchte ich mit jemandem reden, hat auf einmal niemand Zeit für mich. Kurz und knapp: Ich bin sehr einsam. Das setzt mir schon sehr zu. Aber das war noch nicht alles.
Mein 2. Problem wäre, dass ich einfach nicht zur Ruhe komme. Ich habe mich in den letzten Wochen wirklich "bewusst beobachtet". Ich rede wegen meiner Einsamkeit oft mit mir selbst. Versuche ich auf diese Art und Weise Gedanken oder Probleme zu verarbeiten? Ich komme einfach nicht zur Ruhe. In meinem Kopf dreht sich alles. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll mit dem "sortieren". Ich denke nicht, dass dieses "mit mir selbst reden" das große Problem darstellt. Ich habe nunmal niemanden zum reden. Was für mich wohl eher das Problem ist wäre, dass ich in meinem Kopf Streitsituationen, Gespräche, Vorhaben immer wieder von vorne durchgehe. Dabei geht es nicht immer nur um wichtige Sachen. Ich zerbreche mir selbst darüber den Kopf, was ich zu der Dame am Tresen sage wenn ich Brötchen kaufen möchte obwohl ich das schon dutzende male gemacht habe. Ich gehe nicht einfach rein und spreche spontant. Wirklich. Egal worum es geht. Ich zerbreche mir meinen Kopf darüber. Was sage ich zur Kassiererin wenn ich mein Leergut abgeben möchte? Und das sind wohl eher die Situationen die meiner Meinung nach nicht so schwer ins Gewicht fallen. Ich nämlich nicht nur diese Vorgänge mehrmals durch. Streitgespräche die längst vorrüber sind, werden täglich von mir neu aufgerollt, weshalb ich z.B. auch einfach nicht zur Ruhe komme. Ich habe immer wieder Probleme mit dem Mann von meiner Mutter. Früher war nach 2 Tagen wieder alles okay. Heute staut sich diese Wut immer wieder von vorne an. Jeder kennt das wohl. Bei einem Streit ist man sauer und beruhigt sich dann wieder. Ich hingegen gehe diesen Streit wieder und wieder durch weshalb ich mich nicht beruhige. Ich halte mich quasi auf diesem "sauer-sein-level".
Was kann ich tun? Ich glaube ihr merkt selbst das ich recht verwirrt bin. Ich konnte meine Probleme immer sehr gut beschreiben nur hier hapert es bei mir gewaltig. Ich weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll obwohl ich das ganze auch schon mehrmals durchgegangen bin. Zwar nicht in Form eines Forenposts sondern als Gespräch mit meinem Arzt. Ich lag gestern Abend im Bett und habe dann vor mich hingeflüstert, was ich denn zu meinem Arzt sage wenn ich ihn darauf anspreche. Und das mehrmals von vorne. Und so verhält es sich wie gesagt auch mit stresssituationen, mit Streitgesprächen oder mit dem einkaufen von Brötchen, dem wegbringen von Leergut oder dem kaufen eines Bustickets beim Busfahrer.
Ich bin einfach verwirrt. Ich gehe wirklich nicht davon aus, dass ich "verrückt" sei. Nur für mich ist es einfach schrecklich, dass ich andauernd über alles nachdenken muss. Ich komme nicht mehr runter. Es ist so als würde die Bremse bei 200 km/h nicht funktionieren. Ich habe totale einschlafprobleme. Und wenn ich dann mal die Chance habe mit jemandem zu reden kriege ich den Mund nicht auf.
Pah, ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, weil ihr euch nun durch diesen Text kämpfen müsst, aber besser bekomme ich es einfach nicht auf die Reihe. Abends ist das ganze nämlich besonders schlimm. Wenn ich Müde werde und so weiter.
Ich hatte auch vor einigen Jahren viele Probleme mit einer Angststörung durch die ich nicht rausgehen konnte usw. Falls da evtl. mehr Infos gewünscht sind, schreibe ich dazu auch etwas. Vielleicht hilft mir Johanneskraut weiter? Das hat eine beruhigende Wirkung auf mich. Das hatte ich damals vor der Zeit der Antidepressiva eingenommen.
Bitte, versucht mir zu helfen. Ich weiß wirklich nicht weiter... 🙁🙁
Wir schreiben. Grüße euch.
PS:
Bei diesen "Selbstgesprächen" übernehme ich nicht die Rolle der anderen wie z.B. die meines Arztes. Ich gehe generell nur meine Parts durch.
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