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Masterstudium beginnen in schlechter psychischer Verfassung?

VintageDreams

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
für mich steht eine wichtige Entscheidung an und möchte hier Rat suchen. Ich schildere euch dafür erstmal den Hintergrund.

Ich habe schon viele Jahre immer wieder mit Depressionen zu kämpfen, habe vor einem Jahr trotz vieler Schwierigkeiten geschafft mein Bachelorstudium nach 5 Jahren abzuschließen. Da ich trotz allem gerne studiert habe und mich mein Fach begeistert hat, habe ich mich entschlossen einen Master zu machen. Da es vor einem Jahr zeitlich nicht mehr möglich war, sich für einen Master zu bewerben, habe ich mich entschlossen erstmal durch Praktika etwas Berufserfahrung zu sammeln. Meine psychische Verfassung war in dieser Zeit ganz gut. Durch das Praktikum, welches ich ein halbes Jahr gemacht habe, ging es mir wieder deutlich schlechter, da ich dort sehr runtergemacht wurde. Nach Ende des Praktikums im April bin ich langsam wieder in eine Depression gerutscht. Ich konnte immer weniger machen, habe die meisten Tage nur im Bett rumgelegen, aber habe es dennoch irgendwie geschafft mich für Masterstudiengänge zu bewerben und dann auch einen Platz erhalten.

Leider bin ich mit den Monaten immer labiler geworden, ich breche bei jeder Kleinigkeit zusammen, bin mit Kleinigkeiten völlig überfordert und kann keiner Tätigkeit mehr nachgehen, ich habe jetzt seit April buchstäblich nichts gemacht. Ich habe mir die ganze Zeit eingeredet, dass es durch das Studium sicherlich besser würde, da ich dann wieder eine Aufgabe habe und mich mit etwas beschäftigen kann, was mir Spaß macht. Ich bin mir mittlerweile aber absolut unsicher, ob ich das schaffen kann oder ob es nachher so endet, dass ich komplett keine Leistungen erbringen kann. Ein Problem ist auch, dass das Masterstudium mit sehr hohen Kosten verbunden wäre (Umzug, Langzeitstudiengebühren usw.) und einfach mal ausprobieren finanziell eigentlich nicht möglich ist. Ich weiß nicht, ob ich mir was vormache oder ob es mir vllt. durch das Studium wieder besser gehen könnte. Mir macht auch der Gedanke sehr viel Angst, dass ich mich erst in einem Jahr wieder bewerben könnte, wenn ich das Studium jetzt nicht antrete und ich nicht weiß, wie ich noch einen Jahr überbrücken sollte.

Ich weiß einfach nicht, ob es sinnvoll ist nochmal ein Jahr zu unterbrechen und erstmal wieder richtig auf die Beine zu kommen oder ob ich es doch irgendwie schaffen kann, eventuell auch mit Medikamenten. Bis jetzt nehme ich noch nichts, habe aber früher Psychopharmaka genommen und da war ich deutlich stabiler.

Ich wollte mich einfach mal mit euch austauschen, ob jemand auch mal in so einer Situation war? Habt ihr es geschafft trotzdem zu studieren oder war es nicht machbar?

Ich danke euch schon mal im Vorfeld für eure Antworten :)
 

Youshri

Aktives Mitglied
Zuerst würde ich einmal die Probleme voneinander trennen. Ob Studium oder nicht, so oder so solltest Du Dich um Deine Gesundheit kümmern. Wahrscheinlich könntest Du Dich von einem Therapeuten auch während des Studiums begleiten lassen, warum nicht? Mache aber eins vom anderen nicht abhängig, denn sonst, so scheint mir, ist die kommende Depression vorprogrammiert. Und wenn Dir die Psychopharmaka schon einmal gutgetan haben, warum nimmst Du sie nicht sofort wieder, um Dein Gleichgewicht wieder herzustellen?

Welchen Schwierigkeiten bist Du denn beim Bachelorstudium begegnet? Waren sie fachlicher Natur oder lag es an etwas anderem?
Da Du ja schriebst: "Da ich trotz allem gerne studiert habe und mich mein Fach begeistert hat, habe ich mich entschlossen einen Master zu machen.", meine ich, dass Du diesen Entschluss beibehalten solltest, denn mit dem Spass am Studium kommt sicher die Energie zurück. Auch könntest Du vorsorglich darüber nachdenken, was Du an zweiter Stelle machen könntest, falls es mit dem Master zu schwierig wird und Du dann einen Ersatz dafür hättest.
Zögere aber nicht, Dir jetzt schon Hilfe zu suchen, damit wird Dir dann die Entscheidung sicher viel leichter fallen.
Viel Glück!
 

VintageDreams

Neues Mitglied
Vielen Dank für deine Antwort und die Ideen!
Die Probleme im Bachelorstudium waren nicht fachlicher Natur, sondern kamen eher durch eine allgemeine Traurigkeit durch viele Probleme, die ich mein Leben lang mit mir rumschleppe. Ich war sehr labil, bin immer schnell zusammengebrochen bei Schwierigkeiten und dadurch war ich sehr mit diesen negativen Gedanken und Themen beschäftigt. Ich war oft motivationslos und habe viele Prüfungen verschoben, dadurch hat das Studium sehr lange gedauert.
 

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