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Masochismus

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Gast

Gast
Hallo

Ich weiß nich obs hier hin passt unter "Liebe" aber ich wusste
nich wo sonst hin damit.

Mein Problem ist das ich irgendwie drauf stehe wenn ich drann
denke wie meine Freundin mit einem anderen Kerl schläft.
Dabei macht es mich richtig heiß wenn ich drann denke wie sie mehr spaß
mit dem anderen hat, wenn sie richtig ****** wird...

Dass das was mit unterwürfigkeit, erniedrigung zutun hat ist mir klar.
Aber ich frage mich woher dieser Drang zur bestrafung kommt?

Mal von der Sexualität abgesehen quäle ich mich auch oft selber.
Wenns mir schlecht geht hör ich z.B. im übermaß sehr depressive lieder
ich rede mir selber auch immer alles schlecht.

Aber woher kommt so ein drang?
Eigentlich will ich auch erfolgreich sein, dominant und selbstbewusst.
Daher versteh ich nicht wieso mein unterbewusstsein mir sowas antut.

Weiß jemand ne erklärung?
 

Hallo Gast,

schau mal hier: Masochismus. Hier findest du vielleicht was du suchst.

diese Fantasie muss nicht unbedingt was mit Masochismus zu tun haben. Und Selbstbestrafung hat auch wenig mit sexuellem Masochismus zu tun.

Deine Frage kann man an sich nicht ohne deine komplette Hintergrundgeschichte, Kindheitsgeschichte etc. beantworten...man müsste wissen wie alt du bist, was du arbeitest, wie lange du in Beziehung lebst etc.

Ich würde deine Fantasie ggf auch so deuten dass du gerne anders = ein Anderer wärest und als dieser andere deine Freundin durchvögeln willst...? Also unzufrieden mit dir selbst? suchst du noch nach deiner allgemeinen und auch sexuellen Identität?
Mach dir deine Lebensgeschichte bewusst und guck mal wo die Ursachen liegen könnten..in deiner Kindheit? Haben dich deine Eltern verächtlich behandelt, dich erniedrigt und haftest du diesem Grundgefühl an (Wiederholungszwang?)? Oder neigst du zu Depressionen (= behandelbare Erkrankung)?
 
*g* Deine Lebensgeschichte kannste stecken lassen und musst dich auch nicht fragen, ob Mama dich zu früh aufs Töpfchen gesetzt hast. Du bist ein typischer Gefühlsjunkie. Manche Leute müssen dreimal die Woche Bundgee springen, du lässt dich gern ins bittersüße Leid fallen.

Ich arbeite im Bereich der Sexualberatung und habe fast täglich mit solchen Geschichten zu tun. Da ist nichts Ungewöhnliches und Unnormales an deinen Gefühlen.

Du genießt einfach gerne diese intensive Art von Gefühlen. Man muss ein wenig aufpassen, dass man nicht irgendwann mal auf einem Trip hängen bleibt und darf die Metaebene bei all dem nicht aus den Augen verlieren. Man muss immer gewahr bleiben, dass es ein spielerischer Umgang mit der Traurigkeit und dem Schmerz ist.

Das gilt gerade, wenn du deine Fantasie umsetzt und deine Frau sich mit einem anderen vor deinen Augen vergnügt. Das nennt man übrigens Cuckold, kannst du mal nach googlen. (Oder siehe hier: Cuckold ? Wikipedia)

Die Lust an der Demütigung und dem Schmerz ist ja nur die eine Seite. Auf der Metaebene muss zwischen dir und deiner Frau eine starke Verbindung und großes Vertrauen bestehen. Du willst ja nach dem Sex wieder als gleichwertiger Partner an ihrer Seite stehen. Die Erniedrigung und die Peinlichkeit darf über den Moment des Spiels nicht bestehen. Natürlich gibt es auch Männer, die da nicht differenzieren können oder überhaupt wollen. Aber so klingt das bei dir nicht.

Schmerz ist sowohl auf der körperlichen wie auch auf der seelischen Ebene eine sehr starke Sinneserfahrung. Man kann das mit dem Trinken eines alten Whiskeys vergleichen. Der brennt ja auch auf der Zunge und die Kehle runter und genau das mag man an ihm.

Wie ist es mit deiner Frau? Fühlt sie sich stark genug dazu deine Fantasie mit dir zu leben? Man muss da schon die richtige Partnerin haben. Viele verlieren leider den Respekt, wenn der Mann sich so erniedrigt, weil sie die Metaebene nicht sehen. Die kapieren dann nicht, dass im Grunde sehr viel Stärke und Ausgeglichenheit dazu gehört sich so fallen lassen zu können und dass es ein Zeichen von großem Vertrauen ist.

Mein erster Rat an dich heißt: Glaub niemandem, der dir sagt, du wärst krank. Schon mal einen Boxkampf gesehen? DAS finde ich krank! Aber es ist gesellschaftlich akzeptiert, also kriegen die Buben einen Haufen Kohle dafür, dass sie sich das Gehirn zu Brei schlagen lassen. Und wenn das akzeptiert wird, soll die Gesellschaft sich bitte nicht künstlich aufregen, wenn sich halt manche Leute gerne den A**** versohlen lassen oder der Frau beim Fremdgehen zuschauen.


Du schreibst:

Eigentlich will ich auch erfolgreich sein, dominant und selbstbewusst.
Daher versteh ich nicht wieso mein unterbewusstsein mir sowas antut.

Ich höre das ganz oft. Wenn jemand devot oder maso ist, muss ja was in seiner Kindheit schief gegangen sein. Wie verdammt heuchlerisch die Gesellschaft da ist (siehe Boxkampf!). Ich kenne aber einige devote Frauen und Männer und die hatten alle eine hervorragende, sehr liebevolle Kindheit. Nicht nur das, diese Frauen sind die toughesten, die ich kenne. Die würden sich von keinem, aber wirklich keinem Mann rumschupsen lassen - außer von einem, dem ganz besonderen Mann, ihrem Herrn. Wobei ich bei denen das Gefühl habe, dass der Herr und Meister dreimal die Woche der Sklavin huldigen muss, dass sie so großzügig ist ihm zu dienen 😀

Es braucht eine ganze Menge Selbstbewusstsein, um sich ganz fallen lassen zu können. Und genau darum geht es. Grenzen übertreten. Ausloten, was in der Tiefe ist. Die Kontrolle abgeben. Jemandem zu erlauben einem Schmerzen zuzufügen ist der ultimative Akt der Befreiung. Jedenfalls so lange es safe, sane und consensual ist. Also sicher, gesund und einvernehmlich.

Genau wie Millionen anderer Menschen auch suchst du die Grenzerfahrung. Manche setzen sich in eine Achterbahn, andere springen vom Hochhaus in der Hoffnung, dass sie den Fallschirm rechtzeitig genug öffnen und du möchtest deiner Frau beim Fremdgehen zuschauen. Es ist halt eine persönliche Geschmackssache.

Links unter "Interaktiv" findest du auf dieser Seite Zugang zu ganz normalen Verrückten wie du 😀:

Lustschmerz - BDSM Magazin und mehr.: Willkommen auf unserer Startseite

Die Community kann ich dir wärmstens empfehlen. Ich denke, dir würde es gut tun, da mal reinzuschnuppern, damit du siehst, dass jene Menschen, die eine ähnliche Neigung wie du haben alles andere als Verlierer sind. Die sind sehr selbstbewusst, sehr erfolgreich und sehr normal. Es ist auch deshalb die bessere Community, weil du dich dort nicht mit irgendwelchen "das ist ja alles krank"-Kommentaren rumplagen musst.


Viel Spaß dabei!


Tuesday
 
Erstmal danke für die Antworten.
Es is grad schon ziemlich spät deshalb antworte ich nun erstam
nur auf einen Post 🙂

@Tuesday
Du scheinst dich da ja nen bissl auszukennen,
das is schonma gut 🙂

Das was du schreibst klingt alles auch ganz gut,
aber ich hab irgendwie keinen "Aha!"-Effekt beim lesen und
das hab ich eigentlich sonst immer wenn etwas für mich
sinn macht und ich es annehmen kann.

Und diese Seite von mir kann ich nicht annehmen.
Ansonsten habe ich ja nichts gegen Masochismus, ich find
das Thema sogar spannend, allgemein BDSM.
Habe da kein abneigungen gegen, also auch nich wirklich nen
Grund wieso ich mir diese Neigung verbieten sollte.

Es sind irgendwie 2 entgegengesetzt gefühle in mir wenn ich daran denke.
Das eine Gefühl, die erregung, ein gefühl des loslassens ist natürlich da,
aber auch ein Gefühl der Bestrafung. Und genau das Gefühl ist unangenehm.
Es kommt mir vor alsob sich da was den Weg durch die Sexualität bahnt.

Angefangen haben die Gedanken in meiner Vorletzten Beziehung.
Eine sehr schwierige Beziehung. Sie temperamentvoll, aufbrausend, Gefühlsmensch.
Ich zurück haltend, durchen wind, ängstlich. Streit gab es oft.
Für mich fühlt es sich so an alsob ich meinen Frust über den Sexuellen weg
den ich im alltag verspüre weil ich z.B. damals kein guter freund war,
im Sex auslasse.
So nach dem Motto: "Ja! Schlaf mit nem anderen! Ich bin es sowieso nich wert! Hass mich!..." u.s.w.

Ich merke grade beim schreiben das eine unheimliche wut in mir aufkommt...

Es scheint als höt ich soeben die Antwort gefunden.
Danke
 
So nach dem Motto: "Ja! Schlaf mit nem anderen! Ich bin es sowieso nich wert! Hass mich!..." u.s.w.

Ich merke grade beim schreiben das eine unheimliche wut in mir aufkommt...

Es scheint als höt ich soeben die Antwort gefunden.
Danke


Freut mich, dass du der Lösung näher gekommen bist.

Das ist ganz ähnlich gelagert. Auf der einen Seite die extrem starken Emotionen von Wut, Hass, Enttäuschung und dagegen setzt du den Schmerz der Bestrafung.

Das würde ich aber auch nicht als "krankhaft" angehen, sondern als individuelle Art mit dem Schmerz umzugehen. Das kenn ich von mir. Ich habe manchmal auch das Bedürfnis nach Strafe. Früher bin ich dann ausgeflippt, habe sehr schlimm provoziert.

Ich habe zuerst gelernt es zu akzeptieren, bis ich ganz selbstverständlich sagen konnte: Ich brauche mal wieder Prügel. Zum Glück hatte ich einen Partner, der mir das geben konnte. Es war mein Weg, dass ich mir selbst verzeihen konnte. Danach konnte ich es dann auch zulassen, in den Arm genommen zu werden.

Sich selbst so annehmen zu können erleichtert sehr und nimmt viel Druck raus. Ich fühle mich oft zwar immer noch zerrissen und innerlich "wund", aber ich mache heute keinen Umweg mehr über die Strafe. Ich habe verstanden, dass all das, was ich betrauere, nicht mein Versagen war. Ich habe gelernt Trost zuzulassen.

Ich denke mal, es ist wichtig darüber zu reden. Hast du jemanden, dem du dich anvertrauen kannst? Du musst ein gutes Stück über deine verlorene Beziehung trauern. Alle Menschen scheitern an irgendeinem Punkt. Das ist die menschlichste aller Eigenschaften, denn nur so entwickeln wir uns, können wir wachsen.

Es ist ein irgendwie so ausgelutschter Spruch, aber er stimmt einfach. Es ist nicht wichtig, wie oft wir fallen, nur dass wir wieder aufstehen.

Und in diesem Fall ist wichtig, was du aus deiner gescheiterten Beziehung mitgenommen hast. Wenn du dich damit auseinandersetzt, können die Wut und die Trauer vergehen.


Tuesday
 
was soll ich dazu sagen? also so ähnlich gehts mir auch. aber nur das was mit der frau zu tun hat. ich habe auch schon mit meiner frau drüber geredet. aber weiter bin ich damit auch nicht
 
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