Lover-Boy

Ich möchte euch mal was erzählen.

Als ich 18 Jahre alt war lernte ich einen hübschen Mann kennen. Er war Ausländer aber das war mir egal.
Am Anfang war alles toll, er hat sich sehr um mich bemüht.
Doch irgendwann verlangte er das ich mit seinem besten Freund schlafe, dies tat ich um ihn zu gefallen. Doch dabei blieb es nicht.
Später schickte er mir fremde Männer zu mir nach Hause, ich solle mit ihnen schlafen. Ich gehorchte ihm.

Eine Situation war das als ich nicht mit einem Mann schlafen wollte, dieser mich schlug und es trotzdem versuchte. Ich habe mich mit Händen und Füßen gewehrt, er liess dann irgendwann von mir ab.

Ich fand heraus das ich an einen Lover-Boy geriet der mich zur Prostituierten machen wollte.

Nachdem ich Schluss gemacht habe stalkte mich dieser Ex-Freund. Das ging ein halbes Jahr so. Ich wurde beobachtet, ständig angerufen unter anonymen Telefonnr.

Ich schäme mich heute noch das ich auf so jemanden rein gefallen bin. Ich habe auch noch öfter Flashbacks,wo alles wieder hoch kommt.

Da hast du Glück im Unglück gehabt, dass du den Absprung alleine geschafft hast.

Loverboys wissen, was sie tun und gehen dabei systematisch vor.
Du hast keine Schuld daran - du bist manipuliert worden, deine Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit wurden eiskalt ausgenutzt.
Vielleicht gibt es Beratungsstellen in deiner Stadt, die dir helfen können, damit fertig zu werden....

Loverboys suchen sich meist unsichere Mädchen/junge Frauen mit fehlender Erfahrung & aus "angeschlagenen " Familien, damit sie den Wunsch nach emotionaler Nähe leichter ausnutzen können.
Wie war deine Situation damals?

Ich war damal relativ schüchtern. Ich bin zwar oft feiern gewesen aber halt auf der Suche nach einem Partner. Ich war naiv.
Ich hatte es früher nicht immer einfach Zuhause. Meine Mutter war sehr launisch, man wusste nie woran man war. Ich schätze sie war überfordert mit mir, da ich als Kind nicht gesund war.

Mich hat es bis heute geprägt, ich habe eine psych. Erkrankung davon getragen, mich mehrmals versucht umzubringen. Ich werde 35.


Als ich in einer Klinik war hieß es ich sei traumatisiert.

Ich bin eigentlich eine relativ aktive Userin hier, schreibe anonym da ich mich schäme. Ich schreibe zum ersten Mal hier im Forum darüber.

Wenn ich u.a. Flaschbacks habe schneide ich mich.

ich denke du musst dich nicht schämen.

viele menschen in deinem damaligen alter sind mehr oder weniger schwach, nicht gefestigt, und leichte beute für andere, die nichts gutes im schild führen.

es ist gut, dass du darüber schreibst. bist du auch in behandlung? ein guter traumatherapeut könnte dir helfen, hoffe ich.

ich wünsche dir alles gute und kraft das erlebte zu verarbeiten.

Ich bin in psychiatrischer Behandlung. Eine Therapie mache ich nicht. Ich habe mal eine Verhaltenstherapie gemacht vor vielen Jahren.

Nach meinen letzten Klinikaufenthalt in diesem Jahr wurde mir eine Therapie angeraten, aber ich habe mich nicht drum gekümmert, da es mir besser geht.

Ich lebe halt mit dem Borderline und den Flaschbacks. Manchmal macht es mich fertig und dann gibt es wieder gute Tage.

Was würdest du denn jemanden in deiner Situation raten?

Hast du dich mal mit anderen Opfern ausgetauscht?

Ich kann gut verstehen, dass du dich schämst. Von außen gesehen ist es auch unverständlich.
Das nutzen solche Typen auch schamlos aus, denn wer spricht schon über so Was?
Ich glaube dir, dass das schwer ist und das du traumatisiert bist.

Was spricht gegen eine Therapie?

verhaltenstherapie brauchst du nicht. wer hat dir zu sowas geraten? um die vergangenheit aufzuarbeiten - missbrauch/vergewaltigung - brauchst du etwas ganz anderes. und das gebiet entwickelt sich ständig weiter. wenn man dir vor jahren nicht helfen konnte kann das heute schon ganz anders sein. und natürlich steht und fällt das ganze mit einem guten therapeuten.

wenn du dein schicksal akzeptierst (und alles, was dir diese zeit gebracht hat und heute noch bringt an schlechtem) dann gewinnt der typ doch, der es dir angetan hat.

ein wirklich guter traumatherapeut kann dir wirklich helfen.

Alopecia meinte:

verhaltenstherapie brauchst du nicht. wer hat dir zu sowas geraten? um die vergangenheit aufzuarbeiten - missbrauch/vergewaltigung - brauchst du etwas ganz anderes. und das gebiet entwickelt sich ständig weiter. wenn man dir vor jahren nicht helfen konnte kann das heute schon ganz anders sein. und natürlich steht und fällt das ganze mit einem guten therapeuten.

wenn du dein schicksal akzeptierst (und alles, was dir diese zeit gebracht hat und heute noch bringt an schlechtem) dann gewinnt der typ doch, der es dir angetan hat.

ein wirklich guter traumatherapeut kann dir wirklich helfen.

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Ich habe zuerst eine Verhaltenstherapie gemacht wegen den Depression die ich u.a. habe. Ist aber schon ganz lange her. Damals konnte ich nicht darüber sprechen.

In der Klinik haben die mir auch zur Traumatherapie geraten. Ich habe nur Angst davor wenn alles an die Oberfläche gebracht wird, das mich fas retraumatisiert.

ich kann deine angst gut verstehen.

eine solche therapie ist kein zuckerschlecken, im gegenteil. und ich bewundere jeden menschen, der den mut dazu aufbringt. ich weiss nicht (bin ich ehrlich) ob ich an deiner stelle den mut hätte. ist immer einfacher den rat auszusprechen als es dann umzusetzen, gerade in solch einer situation.

allerdings glaube ich, dass die chance grösser ist als das risiko. also dass du am ende deutlich glücklicher sein kannst als jetzt. es ist einfach ein furchtbarer gedanke, dass du (oder andere mit ähnlichen schicksalen) ihr "los" akzeptieren müssen, und ein täter möglicherweise noch draussen frei rumläuft (ist ja nicht in jedem fall so). deshalb wünsche ich mir immer von herzen, dass das unrecht gesetzlich (logisch) aber auch beim opfer wieder gut gemacht wird. ich denke, da gehört eine traumatherapie (leider, weil sicher kein leichter weg) dazu.

meine besten wünsche hast du. vor allem die stärke, die dazu nötig ist, sei gewünscht