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Lebensunfähigkeit

Jolinaria

Neues Mitglied
Hallo!
Um das erstmal einzuleiten: Ich habe Asperger Autismus und bin Tontechnikerin.
Eigentlich könnte alles super toll sein. Ich bin seit 2020 selbstständig und bei einer großartigen Agentur, in der ich mich echt wohl fühle und sehr regelmäßig Jobs bekomme.
Das Problem: Ich krieg mein Leben nicht auf die Reihe. Ende 2019 habe ich meine feste Anstellung gekündigt und dann kam der Corona Lockdown und meine Branche hat von heute auf morgen nicht mehr existiert. Die Folge bei mir war eine heftige Depression und Apathie. Ich hab bei meinem damaligen Freund gewohnt und einfach alles ignoriert. Briefe vom Finanzamt, von der Krankenkasse, ich war nicht in der Lage, auf irgendetwas zu reagieren. Seit Mitte 2021 ist es besser geworden, weil ich dann wieder gebucht wurde und Geld verdient hab.
Das Problem ist nur, dass durch die 1 1/2 Jahre Apathie große Probleme entstanden sind. Die Krankenkasse hat mir diese Zeit als voll verdienende Selbstständige verrechnet, das Finanzamt hat mein Einkommen geschätzt. Und jetzt habe ich Schulden und panische Angst vor jedem Brief und es kostet enorm viel Kraft, einen Brief zu öffnen. Und obwohl ich jetzt relativ gut verdiene, hab ich Kontopfändungen, böse Inkassobriefe, usw. erlebt und komm aus der Nummer einfach nicht raus. Es ist mir extrem peinlich. Ich schäme mich für meine Unfähigkeit und kann deswegen Freunde und Familienmitglieder nicht darauf ansprechen. Und ich bin so unfassbar wütend auf mich und trotzdem lass ich immer noch vieles schleifen und handel mir dadurch noch mehr Probleme ein.
 
Hallo!
Um das erstmal einzuleiten: Ich habe Asperger Autismus und bin Tontechnikerin.
Eigentlich könnte alles super toll sein. Ich bin seit 2020 selbstständig und bei einer großartigen Agentur, in der ich mich echt wohl fühle und sehr regelmäßig Jobs bekomme.
Das Problem: Ich krieg mein Leben nicht auf die Reihe. Ende 2019 habe ich meine feste Anstellung gekündigt und dann kam der Corona Lockdown und meine Branche hat von heute auf morgen nicht mehr existiert. Die Folge bei mir war eine heftige Depression und Apathie. Ich hab bei meinem damaligen Freund gewohnt und einfach alles ignoriert. Briefe vom Finanzamt, von der Krankenkasse, ich war nicht in der Lage, auf irgendetwas zu reagieren. Seit Mitte 2021 ist es besser geworden, weil ich dann wieder gebucht wurde und Geld verdient hab.
Das Problem ist nur, dass durch die 1 1/2 Jahre Apathie große Probleme entstanden sind. Die Krankenkasse hat mir diese Zeit als voll verdienende Selbstständige verrechnet, das Finanzamt hat mein Einkommen geschätzt. Und jetzt habe ich Schulden und panische Angst vor jedem Brief und es kostet enorm viel Kraft, einen Brief zu öffnen. Und obwohl ich jetzt relativ gut verdiene, hab ich Kontopfändungen, böse Inkassobriefe, usw. erlebt und komm aus der Nummer einfach nicht raus. Es ist mir extrem peinlich. Ich schäme mich für meine Unfähigkeit und kann deswegen Freunde und Familienmitglieder nicht darauf ansprechen. Und ich bin so unfassbar wütend auf mich und trotzdem lass ich immer noch vieles schleifen und handel mir dadurch noch mehr Probleme ein.

Such dir eine Schuldenberatung und einen Steuerberater. Prinzipiell kannst du eine Neuberechnung beantragen, sowohl beim Finanzamt als auch bei der Krankenkasse.

Aber du brauchst jemanden, der dir hilft, rechtzeitig Widerspruch einzulegen.

Wenn du dich selbst gar nicht mehr traust, die Briefe zu öffnen, dann such dir eine gute Anwaltskanzlei, die dir hilft.

Das ist kostenpflichtig, wahrscheinlich aber insgesamt wesentlich günstiger, als wenn die Krankenkasse weiterhin versucht, den Höchstsatz mit Zinsen bei dir einzutreiben.

Alles Gute, du schaffst das!
 
Hi,

wende Dich am besten an einen Fachwanwalt für Forderungsmanagement bzw. Bankenrecht bzw. an einen Fachanwalt für Insolvenzrecht.

Denn: die Schulden sind ja mit der Selbständigkeit verquickt, weshalb Dich eine Otto-Normalo-Caritas-Schuldnerberatung wahrscheinlich nicht unterstützen kann. Die Anwälte bieten öfters mal ein kostenloses Erstgespräch an, zumindest nutzen nicht alle die Not der Betroffenen aus. Ein Anwalt als Schuldnerberater kann dann sehr gut den Rücken stärken, den Mut zu finden, sich der Familie zu öffnen, die Dir finanziell unter die Arme vielleicht greift.

Das Problem: das Finanzamt sind die A Priori-Schulden, die zwingendermaßen beglichen werden müssen. direkt auf fast gleicher Priohöhe rangiert die Krankenkasse, die keine Rücksicht auf weitere vorhandene Schulden nimmt.

Die konkrete Option der Insolvenz muss ggf. bereits jetzt in Betracht gezogen werden. Die Lösung ist dann, wieder ins Anstellungsverhältnis zurückzukehren. Der erste Schritt, ist sich einzugestehen, dass Du der Selbständigkeit mit all den formalen & kfm. Konsequenzen einfach nicht gewachsen bist.
 
Handle nicht erst, wenn Du zur Eidesstatlichen Versicherung aufgefordert wirst. Hole Dir jetzt Hilfe! Warum hast Du dich nie an einen Steuerberater gewendet? Egal, jetzt ist es fast schon zu spät.
 
Hast Du einen Steuerberater ?
Sortiere alle Unterlagen nach Jahrgängern und erteile ihm das Mandat .

Jooh! Das gleiche Problem wie mit einem Insolvenzrechtler: wovon sollen die Kostennoten der Berater nun bezahlt werden? Ohne finanzielle Hilfe der Familie oder halt potientiellen Ersparnissen bekommt man kaum noch Luft.
 
Ich würde auf jeden Fall zuerst zu einer öffentlichen Schuldnerberatungsstelle gehen. Das kostet nichts und viele deiner Probleme sind dort bekannt und Standard, etwa die Berechnung der Krankenkassenbeiträge nach den Höchstsätzen oder Steuerschätzungen. Und natürlich ist die Kontopfändung auch deren täglich Brot.

Sie werden die wahrscheinlich raten, ein P-Konto zu eröffnen, falls du noch keines hast. Und dann ordnen sie mit dir gemeinsam deine Unterlagen und sichten das. Das ist das allerwichtigste! Erst dann weißt du, welche Möglichkeiten du hast. Privatinsolvenz, Schulden abstottern, wenn ja was hat Priorität. Nachberechnung Steuer und Krankenkasse usw. Wenn es gut läuft nehmen die auch Kontakt zu Gläubigern auf und versuchen zu verhandeln. Manche Gläubiger verzichten auf die volle Forderung, wenn sie eine Summe x geboten bekommen.

Ein Anwalt macht das auch alles. Der will aber Geld haben. Kostenfrei ist es für dich nur, wenn er in einem gerichtlichen Verfahren tätig wird, vielleicht noch im Mahnverfahren. Da kriegst du Prozesskostenhilfe. Aber recherchieren und Briefe schreiben etc. Kostet jedes mal neu Geld. Und du kannst deine Armut ja gar nicht nachweisen für die Prozesskostenhilfe, eben weil die Unterlagen im Chaos liegen.

Nimm dir jemanden mit zur Beratungsstelle wenn du kannst. Dieser jemand kann oft besser erklären worum es geht als du selbst. Die Berater haben immer eine Art kaufmännische Zusatzqualifikation. Das sind keine Wald- und Wiesen Sozialpädagogen. Zumindest sollte es so sein.
 
Manchmal kann man in der Beratungsstelle auch einen Karton mit Briefen auskippen. Die ordnen das dann chronologisch und nach Gläubigern. Darauf besteht natürlich kein Anspruch, aber wenn sie sehen dass du mehr nicht leisten kannst lassen sie sich vielleicht drauf ein.
 

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