Krankhaft faul??!!

Hallo,

ich bin ratlos und verzweifelt,…
denn… ich bin unfassbar faul. =(

Mein Anliegen:

Was soll ich gegen meine wirklich jede Vorstellungskraft sprengende Faulheit tun? Ich betone an dieser Stelle, dass es sich unmöglich nur um eine Phase oder sich noch in einem normalen Rahmen befindende Antriebslosigkeit handeln kann.

Ich habe das Gefühl in mir, nie mehr lernen zu wollen. Es interessiert mich NICHTS, überhaupt gar nichts, was mit Arbeit, Mühe oder einem sonstigen Aufwand zu tun hat.
Ich habe keinerlei Interessen mehr, die mir auch nur im Entferntesten dabei helfen könnten, mir eine Zukunft aufzubauen und mich zu entfalten.
Luxus und Bequemlichkeit sind die beiden Begriffe, die mein Leben und Handeln ausmachen.

Das Ergreifen von Maßnahmen, die in solchen oder vergleichbaren Fällen typisch sind, wie kritische Sprüche, Belohnungssysteme, verlockende Zukunftsaussichten und Beschimpfungen jeder Art, ist absolut aussichtslos und kann mir noch nicht mal für einen Augenblick lang auf die Sprünge helfen.

Das Ergebnis meiner Faulheit finde ich zwar beängstigend, aber um den Hintern hoch zu bekommen bzw. mich aufzuraffen, genügt es dennoch nicht.
Mehr und mehr stumpfe ich ab, werde eigenbrötlerischer, versuche mich mit Freunden und Unternehmungen abzulenken und lasse das kürzlich angefangene Studium schleifen (der Abbruch steht bevor und es ist mir auch relativ gleichgültig… dann such ich mir zum Wintersemester eben einen neuen Studiengang).

Da ich nicht erst seit gestern faul und arbeitsscheu bin, sondern im Grunde schon immer (natürlich nicht in diesem Maße) habe ich lange Zeit vermutet, ich könnte an einer psychischen Störung erkrankt sein, da bei einer solchen Lebenshaltung depressive Phasen/Momente unabdingbar zu sein scheinen… Aber irgendwie glaube ich da nicht so wirklich dran. Einzig Burn-out ist ein potenzieller Erklärungsansatz.

Ich hab keinen Plan und würde mich freun, wenn ihr mir einfach mal paar Meinungen, Tipps und Eindrücke zukommen lassen würdet.

Noch eine kurze Erklärung, weswegen Burn-out für mich von Relevanz sein könnte:

Gegen Ende meiner Schullaufbahn ist mein Wille, bildlich dargestellt, eine Art roter Faden, erfolgreich sein zu wollen und mich bzw. die eigenen Überzeugungen zu realisieren, plötzlich gerissen.
Damals stellte ich fest, dass ich mein Privatleben bis dahin zu sehr vernachlässigt hatte und ich aufgrund mangelnder Selbstdisziplin ohnehin nicht das würde erreichen können, was ich mir in meinen Träumen konstruiert hatte.
Ich entwickelte mich zum Schulschwänzer und allerlei Lernstoff war mir zu uninteressant und außerdem nur unter immenser Anstrengung zu verinnerlichen (schließlich wurde von mir nur noch der Minimalaufwand betrieben).
Folglich sanken die Noten in den Keller ab und das "Superlativ des Faulseins" war erreicht.

Ich gehe auf das Gymnasium, bin 8. Klasse und habe das selbe Problem aber ich bin gerade in der Anfangsphase. Ich lerne daheim so gut wie nie und habe schon ein Haufen Sechsen wegen "vergessener" Hausaufgaben. In der zweiten Klasse wurde bei mir LRS und ADS (nicht ADHS) festgestellt. Nun sind es aber nicht mehr die HA's die fehlen sondern auch Belegarbeiten Vorträge etc.. Jetzt ist es mir selbst egal ob ich noch auf dem Gymnasium bleibe oder auf die Mittelschule gehe. Ich weis nicht ob ich noch weitere Gedanken und Beobachtungen dazu aufschreiben sollte. Glaub da kann ich auch selber eine Frage erstellen.

Ich hoffe zu dem Thema gibt es Antworten da ich nicht der einzige zu sein schein.

Ist denn sonst alles in Ordnung? Hast du Probleme mit Schülern, Lehrern oder Familie?

Wenn nicht, dann würde ich dir echt vorschlagen dich einfach hinzusetzen und einfach anzufangen. Faulheit sehe ich nicht als Krankheit, sondern als Blockade, die man sich selber stellt.