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Klassentreffen! ich war das "opfer"

melni

Mitglied
Hallo liebes forum.
Ich schreibe euch hier weil ich in einer mir unangenehmen situation bin und tatsächlich hilfe benötige. Wenn ich daran denke kriege ich schwitzige hände.

Vom kindergarten an bis zur 6. Klasse wurde ich von der gleichen klasse gemobbt. Ich wurde beschimpft, ausgelacht etc. Ich musste ihnen keine gründe geben, sie haben schon welche gefunden. Es war egal was ich getan habe,es war immer schlecht. Hätte es ein anderes mädchen getan wärs bestimmt cool,lustig, gewesen. Aber ich war hald das opfer, und ich hatte gefälligst in dieser rolle zu bleiben. Dass ich eigentlich ganz nett war wussten sie alle-denn einige haben sich nach der schule gerne mit mir getroffen! (Jedoch habe ich als ich älter wurde diese fremdgeherischen beziehungen nicht tolleriert und IHNEN einen korb gegeben)Dafür war ich gut genug! Aber in der schule sichfür mich einsetzen? Nein im gegenteil, sich auf die andere seite gestellt und mich fertiggemacht! Eine sache hat mich auch verletzt, dass ich es ihm bis heute nicht verzeihen kann. Mein damals bester freund und ich waren unzertrennlich und haben jede sekunde mit einander verbracht weil wir im gleichen haus wohnten(ein wunder dass seine mutter das zuliess zumal meine mutter ja so ein assiweib war das hier nicht hingehörte) seine mama hat mich jedoch sehr gemocht und deswegen ein auge zugedrückt.. wir haben uns so gut ergänzt wie sonst was. Er ging jedoch auf eine andere schule die ein bisschen weiter weg war.immer diese disskusionen weil wir nicht aufhören wollten zu spielen, bei einander schlafen, für den nächsten tag gleich ne zeit ausgemacht... Da kam ICH auf die idee er solle doch auf meine schule kommen. Die sei nicht so weit weg etc. Wir würden uns öfter sehen........ mein herz pocht gerade während ich das schreibe. Nach paar monaten hatte er die schule gewechselt. Er kam in meine klasse juhu! Seit diesem tag haben wir nie nie nie mehr miteinander etwas zutun gehabt. Ich war nicht in ihn verliebt oder sowas. Er war einfach mein bester freund. Und er hat mir das herz gebrochen. Ist mir in den rücken gefallen. Hat mich wie die anderen gemobbt. Gruppenzwang hin oder her, er hat es geschafft mir richtig weh zu tun. Bis er irrgendwan in dem rudel dieser bauern langsam verschwand und es mir gleichgültig war ob er, oder einer der anderen schrie:"da kommt die verseuchte!!! "Diese zeit war sehr schlimm für mich, zumal ich familiär auch nicht das grosse los gezogen hatte. Auch nach der schule wurde über meine familienverhältnisse sogar unter den eltern gelästert.. abee was soll man sagen. Es war nunmal ein kleines dörflein und was der bauer nicht kennt mag er nicht! Nachdem ich in der 7. In eine neue klasse kam war auf einmal alles anders- meine neue klasse und ich wurden gute freunde. Auch alle anderen klassen die ich danach hatte waren stehts angenehm.

Diese zeit hat mich so stark geprägt dass ich agressiv werde wenn ich sehe dass jemand gemobbt wird. In "meinen" klassen gab es seither keine "opfer" weil ich jeden zutiefst zusammengefaltet habe der meinte er müsse sich über leute in unserer klasse lustig machen, nur weil er anders ist. Mir war es egal wie die vermeintlichen opfer waren, ich wollte auch nicht mit ihnen befreundet sein oder dergleichen. Ich konnte es aber einfach nicht sehen wenn jemand , aus welchem grund auch immer, verletzt wurde nur damit ein anderer spass hat. ich habe einen extrem starken beschütserinstinkt entwikelt. Einmal bin ich mitten auf der strasse auf den bürgersteig gefahren, bin ausgestiegen und habe 2 c.a10-12 jahre alte jungs zurechtgewiesen weil ich beobachtet habe wie sie einen 3. Jungen die schultasche entreissen wollten ,er weinte und war in meinen augen am verzweifeln. Als die beiden dann weggerannt sind, sagte ich zu dem jungen: lass das nicht mit dir machen" und bin weitergefahren. Ich konnte nicht glauben dass ich das getan hatte. In dem moment war für mich unklar ob ich nicht eine störung entwickelt habe.

Nun ist der moment tatsächlich gekommen: ein klassentreffen wird veranstaltet. Eigentlich war ich bisher recht cool und wollte auf jeden fall hingehen. Aber jetzt wo der tag näher rückt werde ich richtig hibbelig und unruhig. So kenne ich mich garnicht, zumal ich eigentlich gut mit stress jmgehen kann.Einerseits feue ich mich, einfach um diese bauern wider zu sehen, andererseits habe ich angst davor etwas zu tun was man nicht tun sollte. Keine sorge ich rede von nichts schlimmen, eher von peinlichen sprüchen weil ich es nicht unterdrücken kann ihnen eine rein zu würgen.. ich würde am liebsten kleine pokale basteln auf denen draufsteht: herzlichen glückwunsch! Du warst ein MOBBER!" .. es ist nicht so dass ich ihnen schlechtes wünsche, im gegenteil. Ich erhoffe mir einfach nur dass diese bösen kinder von damals einsicht sehen und vielleicht ein kleines "sorry" zu mir rüberhuschen lassen.. ich will einfach damit abschliessen können und ruhe in der seele finden. Jedoch weis ich dass das ein wunschdenken ist dass ich nicht erwarten kann. Und deswegen weis ich einfach nicht was ich tun soll. Was ich anziehn soll.. was ich vorbereiten soll! 🙁 es lässt mir keine ruhe und hoffe ihr könnt mir ein bisschen mut machen, tipps geben..

heute bin ich studentin, sehr selbstbewusst.. zufrieden und ehrgeizig.

Falls ich informationen vergessen habe, die wichtig sein könnten, fragt nach. 🙂

Für meine miserable schreibwese muss ich mich entschuldigen, mit dem smartphone ist das ganze nichr so einfach ,sorry!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das tut mir sehr LEid, was dir passiert ist. Niemand kann dich besser verstehen als ich, denn ich wurde heftigst gemobbt in der Schule. Manchmal konnte ich nicht mehr und bin heulend nachhause gerannt. Als ich deinen text gelesen habe, ist mir wieder alles hochgekommen. Es ist wirklich eine Zeit an die ich mich nicht erinnern will. Es ist mir egal ob es damals Teenager waren. Diese Angriffe sind solche seelischen Grausamkeiten, die einen fürs Leben prägen. Heute bin ich auch selbstbewusst und niemals würde ich so etwas wieder zulassen,a ber mit 12-16 hatte ich diese Persönlichkeit noch nicht. Und die ganze Welt wundert sich dann warum manche dann Amok laufen???

Sie haben dich wegen deiner Familienverhältnisse gemobbt? Mittlerweile denke ich Menschen, die es so nötig haben andere derart runter zu machen sind selber ganz kranke Seelen.

Ich würde zu keinem Klassentreffen gehen. Ich will sie nie wieder sehen. Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber wenn du hingehst, dann mach deutlich, dass du die Gemeinheiten nicht vergessen hast und drück es ihnen rein.

Ich wünsche dir alles Gute
 
Ich erhoffe mir einfach nur dass diese bösen kinder von damals einsicht sehen und vielleicht ein kleines "sorry" zu mir rüberhuschen lassen.. ich will einfach damit abschliessen können und ruhe in der seele finden. Jedoch weis ich dass das ein wunschdenken ist dass ich nicht erwarten kann.

Hallo meini,
ich denke, du hast bereits zu recht erkannt,
dass du einem Wunschdenken aufsitzt, wenn
du diese Idee verfolgst. Es liegt aber an dir,
Frieden mit der Vergangenheit zu schließen
und einfach nicht zu diesem Klassentreffen
zu gehen, wenn du nicht locker und normal
hingehen kannst. Du bist ja nicht gezwungen,
diese Leute noch einmal zu treffen. Mach'
doch stattdessen etwas mit anderen, mit
denen du dich gut verstehst und mit denen
du dich auch in Zukunft treffen möchtest.

Gruß, Werner
 
Ich war früher auch Mobbingopfer.

Heute sind mir diese Menschen egal. Ob sie sich je bei mir entschuldigen, oder es überhaupt begreifen, was sie damals getan haben, ist mir HEUTE nicht mehr wichtig. Mein Leben hätte sicher anders laufen können, wenn ich diese Erfahrungen nicht gemacht hätte (hätte... wäre...), aber letztendlich hat mich das alles zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich bin ein sensibler und sozialer Mensch, und darauf bin ich stolz.

Zu Klassentreffen gehe ich nicht. Mit einigen habe ich jahrelang kein einziges Wort gesprochen, weil wir nichts gemeinsam hatten. Damit muß ich jetzt über 20 Jahre später nicht anfangen.
 
Hallo du,

ich wurde auch Jahrelang auf meiner Schule gemobbt und keiner hielt es für nötig da mal was gegen zu tun, weshalb ich dich wirklich verstehen kann. Auch ihnen eine reinzuwürgen. Ihnen einfach einen Tritt geben für all die verfluchten Jahre...

Und weißt du was ich da machen würde, wenn ich eine Einladung bekommen würde für ein Treffen? Im Ernst? Ich würde den Zettel der Einladung verbrennen.

Lass die Zeit hinter dir. Und wenn es dir vielleicht ein bisschen befriedigen tut (ich kann dich da so gut verstehen!) da vielleicht anrufen und die mal fragen ob das wirklich ihr ernst ist. Obwohl ich stark bezweifel, das die Leher von damals die das zuließen sich da was daraus machen. Die wollen doch immer eine "heile Welt" sehen. Pädagogisch sind die meisten da eh eine Niete und so "hilflos", wie sie ja immer sagen. Die reden doch eh immer alles runter, möchte die mal aber in deren Stelle sehen. Wette da tun sie es dann nicht mehr als "harmlos" abstempeln...

Ich würde es vergessen und nach vorne sehen. Und nicht zurück. Vergiss die Zeit. Ich würde nicht wissen wollen was der und der Idiot von damals heute "geworden ist".
Als ob das so "wichtig" wäre.
Manche Leher müssten sich wirklich selbst mal sehen...Unmöglich wie sie sich in der Situation verhalten....
 
Ich kann dich so unglaublich gut verstehen, melni. Ich wurde auch ganz schlimm gemobbt und schikaniert und bis heute hinterlässt das Spuren.

Aber ich befürchte, für die meisten Mobber ist sowas eine "Kleinigkeit" oder ein wenig "Spaß haben" und wenn du mit so Mobber-Pokalen ankommen würdest, würden sie es gar nicht verstehen oder begreifen, was sie da getan haben. Nach dem Abschluss waren sie ja auch nicht gezwungen, sich mit der Sache außeinanderzusetzen und konnten ihr Leben weiterleben.

Es gab bei besagter Schule, wo ich so schlimm gemobbt wurde auch mal ein Klassentreffen. Ich hatte null das Bedürfnis dahin zu gehen und wollte denen auch nichts beweisen. Ich weiß, dass ich gut bin. Ich bin attraktiv, habe einen Beruf erlernt, der zu mir passt und den ich mag, ich habe einige wirklich echte Freunde, die immer für mich da sind ... warum soll es mir also wert sein, was diese niveaulosen und schwachen Mobber von mir halten? Was sollte es mich interessieren, ob sie sich mit allem außeinandergesetzt haben?

Ich finde, man muss sich freimachen von seiner Opferrolle und loslassen, nur so kann man seinen eigenen Weg gehen. Man sollte auf keine Absolution in Form einer Entschuldigung von den Tätern warten. Beweisen musst du denen auch nichts, ich denke auch dass das für sie nicht so ausschlaggebend sein wird, dass du etwas besonderes aus dich und deinem Leben gemacht hast. Aber für dich ist es von Wert, dass du deinen Weg gefunden hast und zufrieden mit deinem Ich bist, das macht dich nämlich zu etwas Besonderem.

Sei auch selbst gut zu dir, du weißt nicht, was ausgelöst wird, wenn du da wieder hingehst. Und du tust es ja nicht, weil du die Leute von früher so lustig und nett findest oder weil du wissen willst, was aus deinen Klassenkumpels geworden ist, mit denen man früher geschwänzt oder Hausaufgaben abgeschrieben hat.

Am Ende drücken die dir wieder gemeinschaftlich irgendwelche fiesen Sprüche rein oder machen belustigte, spitze Bemerkungen über deine Vergangenheit oder es zieht dich voll runter, dass die auch ihren Weg gegangen sind, studieren und tolle Beziehungen haben etc., ohne dass die im Ansatz kapiert haben, dass sie Mobber waren und das muss echt nicht sein. Dadurch gibst du denen wieder einen Spielraum, den die nicht haben sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
... warum soll es mir also wert sein, was diese niveaulosen und schwachen Mobber von mir halten? Was sollte es mich interessieren, ob sie sich mit allem außeinandergesetzt haben? (...) Man sollte auf keine Absolution in Form einer Entschuldigung von den Tätern warten.

Gute Gedanken!

Ich kann mir sogar vorstellen, daß einige heute nicht mehr stolz sind auf das, was sie damals getan haben. Ob sie nun den "Mut" hätten, sich bei mir zu entschuldigen, ist mir egal. Ich habe mit diesen Menschen keinerlei Berührungspunkte mehr, und das ist gut so. Ob sie sich nun entschuldigen, oder es einsehen, spielt für mein jetziges Leben keine Rolle mehr.
 
Für was hingehen wenn sie dich nicht Interessieren?

Bei mir war erst letzten Freitag ein Klassentreffen und ganz ehrlich ich bin nicht hingeganngen und ich fühle mich super 🙂 was interessieren mich denn die schwachmaten von früher.
 
Oh, deine Geschichte erinnert mich an meine eigene. Ich wurde auch jahrelang von meiner gesamten Jahrgangsstufe gemobbt. Auch ich hatte Freunde, die sich dann auf die Seite der Mobber stellten und von der 7. bis zur 11. klasse war ich ganz allein. Ich habe ganz ähnliche Gefühle, wie Du, wenn ich an diese Zeit denke. Das ganze hat mir meine Jugend ruiniert und ich kann es nicht verzeihen.
Aber: Ich gehe zu den Klassentreffen! Und zwar voller Stolz und Selbstbewusstsein. Ich will den Leuten von damals in die Augen sehen und ihnen zeigen, dass ich noch da bin. Sie haben es nicht geschafft, mich zu zerstören und ich will ihnen allein durch meine Anwesenheit ihren Fehler vorhalten. Wenn ich nicht hingehen würde, könnten sie mich und das was sie getan haben einfach vergessen und ausblenden, oder sich einreden, dass ich ja immer schon "komisch" war und selber schuld hatte. Wenn ich aber da bin und es schaffe, ihnen freundlich gegenüber zu treten, sehen sie ihren Fehler noch am ehesten.
Ich würde mir diese Chance nicht entgehen lassen: Ich habe zwar nie eine richtige Entschuldigung bekommen (erwarte ich auch nicht) aber Genugtuung gab es auf alle Fälle: Wenn dann so ein Mobber angekrochen kommt und nervös mit mir ein Gespräch anfängt, weil er GENAU weiß was war und er dann stottert und zittert und nicht ich, dann ist das schon Genugtuung. Ich kann heute signalisieren, dass ich darüber stehe und das tut mir gut. Ich bin heute viel selbstbewusster und weltgewandter als die meisten meiner Mobber und es tut gut, das beim Klassentreffen zu spüren. (und die spüren das auch- denn beim Klassentreffen können sie sich nicht mehr wie früher hinter einer Clique verstecken, sondern müssen für sich alleine stehen)
Ich finde, Du solltest hingehen und zeigen, dass auch aus Dir was tolles geworden ist.
Übrigens: Einige der Leute (nicht alle!) sind in meinem Fall viel reifer geworden und ich merke, dass es ihnen Leid tut. Das ist auch eine ganz feine Sache und hilft dabei, mit der Sache abzuschließen.
 
Bei dir ist es super gelaufen, Violetta Valerie. Aber so wie du dich liest, hast du auch einen Großteil der Kränkungen hinter dir lassen und damit abschließen können. Das ist nicht bei allen Betroffenen möglich (ich schreibe so ungern "Opfer"). Und ich denke, dass es auch leider ein leichtes "Glücksspiel" ist, wie sich die Mobber von damals entwickelt haben. Ein Bekannter von mir wurde auch früher gemobbt und ist ebenfalls auf ein Klassentreffen gegangen. Es war dann der totale Horror für ihn, weil die ihn dann direkt gehässig auf die Dinge von damals angesprochen haben oder versucht haben, seinen jetzigen Werdegang runterzumachen. Das war dann sehr schlimm für ihn, weil viele alte Verletzungen aufgebrochen sind.
 

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