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Klammer ich zu viel?

G

Gast

Gast
Hallo zusammen.
Ich (23 J) denke ich bin so ziemlich ein krasses Gegenteil des heutigen Typ Mann. Ich hatte nie ONS, war kein Typ für Affären und auch ansonsten eher bodenständig. Statt in Discos war ich in der Sporthalle. Ich bin generell auch ein sehr lieber und ehrlicher Typ in einer Beziehung. Helfe immer jedem und bin für alle da. In Beziehungen gibt es von mir immer bedinungslose Unterstützung für den Partner. Man ist ein Team. Ich würde niemals betrügen und lügen. Ich bin vielleicht in Beziehungen zu nett, aber auf mich ist dafür verlass! In einer meiner alten Beziehung vorher wurde ich leider betrogen. Sie ging mir mit meinem besten Freund damals fremd und trennte sich irgendwann dann für ihn von mir.

In meiner neuen Beziehung (sie ist 26) habe ich jetzt eine Freundin mit einem krasseren Vorleben, auch sexuell. Sie hat schon viel erlebt und auch ausprobiert. Das stört mich nicht so viel. Es gibt nur ein Problem, dass glaub ich auf anderer Ebene existiert, aber trotzdem vielleicht mit unseren verschiedenen Lebensarten zu tun haben könnte.
Ich klammer sehr viel, kuschel extrem viel und verhalte mich nach 7 Monaten mitlerweile immernoch wie ein frisch Verliebter. Ich wohne auch schon halb bei ihr. Wenns geht, würde ich gerne jeden Abend bei ihr schlafen. Nicht wegen dem Sex an sich, sondern einfach um zusammen zu schlafen halt. Sie meinte selber schon, dass sie noch nie so einen verschmusten und anhänglichen Mann kennen gelernt hat. Am Anfang fand sie das noch süß und war froh einen Mann zu haben der auch zu ihr steht und sie wertschätzt. Aber seit 2 Wochen klagt sie über zu wenig Freiraum. Sie will einfach mal Zeit alleine haben und auch nicht jeden Abend mit mir zusammen schlafen. Also normal schlafen ;-).

Ich verstehe das absolut und bin mir meiner Anhänglichkeit bewusst. Weiß aber nicht recht wie ich das ändern kann. Sobald ich zuhause bin kann ich an nichts anderes mehr denken als an sie. Ich fühle mich einfach nur wohl und glücklich wenn sie da ist. Ich muss dazu sagen, dass ich selber sehr familienzentriert bin. Familie is mit das Wichtigste bei mir. Sie selber definiert sich mehr über Freunde. Ich habe sogar so ein großes Kuschelpensum, dass es sogar ihr zu viel wird manchmal. Auch wenn es zu Besuch zu den Eltern geht, komme ich jedes mal mit. Sie würde aber gerne auch manchmal alleine hin.

Wir beide hängen aber auch nicht nur aufeinander. Ich mache halt noch viel Sport. Bin jeden Tag von 8 bis 2 oder so in der Uni und dann 3 mal die Woche im Fitnesscenter und 2 mal die Woche beim Badminton. Mein Freundeskreis baut sich bisher nur auf die Uni auf, da ich frisch umgezogen bin und noch Kontakt suche. Also sehen wir uns halt immer Abends meistens. Sie selber ist schon im Refrendariat und hat momentan viel Stress. SIe beklagt sich, dass sie Ruhe für ihre Vorbereitung braucht und es sie stört wenn ich in ihrem Zimmer bin wenn sie arbeiten muss. Ich soll halt manchmal für ne gewisse Zeit nach Hause.
Jetzt hat sich auch unser Sexualleben verändert. Anfangs hatten wir 5-6 mal die Woche. Jetzt vielleicht nur noch 2 mal. Ich hab Angst, dass sie vielleicht das Interese an mir verliert. Sie hatte ja vorher auch schon 8 andere Exfreunde.

Letzte Woche war ich 7 Tage am Stück bei ihr. Ist das wirklich zu viel? Manche brauchen ja auch mehr Freiraum, aber ich habe Angst, dass sie mich einfach satt hat. Sie mich nicht mehr so sehr will wie ich sie. Denn wenns nach mir ginge, würde ich da schon wohnen und jeden Tag vorm schlafen gehen noch zusammen mit ner DVD kuscheln. Eigentlich müsste ich mich ja vielleicht mal rar machen, ihr zeigen, dass ich nicht ständig und immer da bin. Aber das fällt mir natürlich schwer wenn ich so sehr an ihr hänge. Wie ihr euch sicher auch schon denken könnt ist sie auch eindeutig der dominantere Typ in der Beziehung.

Ich glaube letztendlich wir haben eine verschiedene Definition von Nähe in einer Beziehung, die jetzt in der Routinephase einer Beziehung zum Vorschein kommt. Ich hänge halt viel an Zweisamkeit und würde vieles zusammen machen wie kochen, schlafen und sowas. Sie braucht viel Freiraum und Zeit für sich und will erst abends vielleicht zusammen liegen. Sie meinte auch, wenn wir zwei Zimmer hätten in ihrer Wohnung würde sich das Problem vielleicht legen weil dann jeder in seinem Zimmer arbeiten kann und man sich abends wieder trifft. Ich finde das aber irgendwie komisch. Ist ja dann eher WG-mäßig statt Beziehungsleben.

Naja jetzt wurds schon sehr lang. Hoffe ihr könnte mir ein paar Tipps geben wie ich jetzt weitermachen soll. Ich weiß ich klammer zu viel, aber ich hänge einfach an dieser Frau. Ich bin halt immernoch verknallt wie in der Frisch-verliebt-phase. Sie scheint schon in der Routine-phase zu sein.

Danke für eure Hilfe
 
Hallo du kleiner Klammeraffe 😀:blume:

Du scheinst ein lieber, treuer und hingebungsvoller Freund zu sein - toll, bleib so!

Aber wie so oft greift auch hier eine bekannte Redewendung: Die Dosis macht das Gift. Du wirst deine Freundin irgendwann definitiv verlieren, wenn du ihrem Wunsch nach mehr Freiraum nicht entsprichst. Ein Feuer braucht Brennstoff, wenn es lange brennen soll. Kippst du aber eine ganze Wagenladung Holz auf ein kleines Lagerfeuer, erstickst du die Flamme. Verstehst du, was ich sagen will?

Ich bin auch eine Frau, die gerne kuschelt, treu ist, und mit dem Partner gemütlich vor der Glotze abhängt, statt im Club unnötig Geld auszugeben und mir die Trommelfelle einreißen zu lassen. Aber um Himmelswillen nicht jeden Abend! So schön kuscheln auch ist, wenn da allabendlich einer an mir dran klebt (besonders im Sommer) oder ständig um mich rumspringt - nein, danke! Irgendwann ist die Verliebtheitsphase weg und dann will man auch mal wieder was alleine machen. Das heißt ja nicht, dass man den Partner nicht mehr liebt und um sich haben will. Nur weil man ein Paar ist, muss man nicht alles 24/7 zusammen machen. Im Gegenteil. Ich habe mich sogar sehr oft sehr viel mehr auf meinen damaligen Freund gefreut, als ich ihn nicht jeden Tag gesehen habe. Die gemeinsame Zeit hatte dann irgendwie mehr Wert, weil sie begrenzt war.

Zum Thema getrennte Schlafzimmer: Ich bin dafür. Ich kann es z.B. absolut nicht ab, wenn jemand neben mir liegt, der schnarcht. Da werde ich wahnsinnig aggressiv, egal ob es der Liebste ist oder sonst wer. Es geht einfach nicht. Das alleine schlafen hat aber auch so Vorteile. Niemand klaut dir die Decke, du kannst im Bett machen was du willst, ohne dass der andere es mitkriegt (essen/trinken, furzen, fünf Finger gegen Willi, etc.), der eine klingelt den anderen beim Aufstehen nicht aus dem Schlaf, etc. Wenn ihr Lust auf Zweisamkeit habt, könnt ihr ja "danach" immer noch entscheiden, ob ihr heute mal zusammen einschlaft, oder nicht. Wenn ihr das Geld für getrennte Schlafzimmer habt, dann macht es ruhig. Wenn es euch doch nicht gefällt, könnt ihr aus dem 2. Zimmer ja immer noch ein Büro machen.

LG Rosie
 
Gast meinte:
Naja jetzt wurds schon sehr lang. Hoffe ihr könnte mir ein paar Tipps geben wie ich jetzt weitermachen soll. Ich weiß ich klammer zu viel, aber ich hänge einfach an dieser Frau

Eigentlich hast du dir deine Fragen schon selbst beantwortet. Du klammerst zu viel und das sendet die falsche Botschaft, nämlich daß du nicht nur anhänglich bist, sondern auch abhängig. Das bewirkt eine Minderung deiner Attraktivität und kann unter Umständen dafür sorgen, dass dich deine Freundin nicht mehr als Mann wahrnimmt, sondern als Kind.

Wenn du die Beziehung langfristig erhalten willst solltest du mehr Abstand wahren.
 
Hey Gast,

auch wenn du das Gefühl hast, du brauchst diese starke Nähe, versuch dich etwas zurückzuziehen und mal 2,3 Abende in der Woche nicht bei ihr zu schlafen. Behalte aber deine liebevolle, ehrliche Art. Das ist super toll. Nur, wie vorher schon gesagt wurde, die Menge macht das Gift.
Gib ihr Freiraum und sie wird näher zu dir kommen. Bestimmt.

Alles Gute.
Dori
 
Ich lebe auch ursprünglich in einer WG mit meinem Freund. Er bestand immer darauf, in seinem eigenen Bett zu schlafen, bis ich eben meinte, dass er das gern tun kann... seit dem weicht er nicht mehr von meiner Bettseite 😛 Inzwischen hat er sein eigenes abgeschafft und wir klauen uns jetzt jede Nacht gegenseitig die Bettdecke. Und wenn einer von uns seine Ruhe will, dann setzt sich jeder in sein eigenes Zimmer (/Bad/Küche/Stadt unsicher machen etc. pp.)

Wichtig ist, dass du deiner Partnerin nichts aufdrängst. Äußere deinen Wunsch, also in deinem Fall deine Kuschelbedürftigkeit, aber überlasse es ihr, sich dir zuzuwenden. Wenn du kannst, dann reduziere die Aufmerksamkeit die du ihr bisher gegeben hast drastisch und mach mehr alleine und mit Freunden. Du wirst dich wundern, wie schnell sie sich nach dir umguckt!

Achja und sonst... rennt sie dir wahrscheinlich irgendwann davon, wie die Posts vor mir schon gut erklärt haben.
 

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