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keine Liebe = nie Liebe ??

Bellatrix

Mitglied
Hallo,

Man sagt ja so allgemein: wer nicht geliebt wurde kann (oft) selbst nicht lieben. z.B. wer als Kind nicht geliebt wurde tut sich später schwer damit Zuneigung anzunehmen oder anderen Liebe zu schenken/weiterzugeben.
Man könne nur das weitergeben, was man auch erfahren hat.
Heißt das wenn man nie Liebe bekommen hat, dass man nicht/kaum Liebe geben oder überhaupt lieben kann - auch sich selbst nicht?

Wie seht ihr das? Würde mich interessieren.
 
Hallo Bella...

ich glaube schon, dass da was dran ist. Besonders, wenn schon sehr früh Prägungen stattgefunden haben.

Andererseits bringt es ja nichts, wenn man das als Schild mit sich herumträgt, genauso, als wenn man sagt, ich habe dies und das geerbt.

Wenn ich eine empfindliche Stelle geerbt habe, kann man ja auch was tun, indem man diese pflegt und hegt. Aber wie gesagt, es wird immer mit Anstrengung verbunden sein und nie das Niveau erreichen von Leuten, die Liebe geschenkt bekamen.

Doch angenommen du hast einen Freund und er merkt dein Manko, aber auch deine Bemühungen um ein ganz kleines bisschen Verbesserung. Wenn er o.k ist, wird er das mehr schätzen als all das was jemand ohne Anstrengung liefern kann, der es in die Wiege bekam.

Was meinst du?

Das wünsch ich dir.

Sigi
 
hallo bella,

an der these ist was dran. ich denke, man kann es nicht generell unterstellen, aber die folgen einer lieblosen kindheit können sehr gravierend sein und zukünftige beziehungen jedweder art erheblich beeinträchtigen.

die größte gefahr für menschen, die ohne liebe aufgewachsen sind, sehe ich in der wahrscheinlichkeit, das viele von ihnen klammern. sie finden irgendwann einen partner, der ihnen das gibt, was ihnen bisher versagt war und das wollen sie sich mit allen mitteln bewahren. die meisten partner sind irgendwann damit überfordert, fühlen sich eingeengt.

mangelnde liebe in der kindheit führt sehr oft zu erheblichen seelischen störungen. betroffene menschen finden sich wertlos, leiden an minderwertigkeitskomplexen. manche sperren sich gegen eine beziehung, weil sie sich sowieso für NICHT GUT GENUG wähnen. die beziehungsfähigkeit ist mitunter erheblich geschädigt. völlige unterwerfung dem partner gegenüber bis hin zur hörigkeit sind ebenso erscheinungen wie auch die projektion von, in der kindheit erworbenen, hassgefühlen auf den partner.

in vielen fällen entwickeln betroffene eine narzistische persönlichkeitsstörung die dazu führt, dass sie in der tat nicht mehr lieben können, wirklich lieben. oft werden aber trotzdem beziehungen eingegangen in denen sie auch von LIEBE reden und durchaus auch selber glauben das sie LIEBEN. doch diese angebliche liebe beinhaltet nur die erfüllung eigener bedürfnisse. betroffene, die "ihre felle davon schwimmen sehen" haben meist keine skrupel, eine beziehung rücksichtslos zu verlassen und ihre bedürfnisse woanders zu befriedigen.. sie lieben halt nur noch sich selbst.

eine facette einer narzistischen störung..... betroffene bilden ein übersteigertes ego aus obwohl sie nicht das geringste auf der kirsche haben. sie beschäftigen sich nahezu nur noch damit, wie sie sich ins rechte licht rücken können, bestätigung erfahren etc. nur wählen sie i.d.r völlig falsche mittel um sich hervor zu tun. in diesem zusammenhang haben die mitmenschen oft keinen leichten stand einer solchen person gegenüber, manche menschen werden zu richtigen tyrannen. es soll solche menschen in vielen chefetagen geben. die armen mitarbeiter.

greetz uwe
 
Hallo Bella,

ich kenns anders: Wer sich selbst nicht liebt, kann andere nicht lieben. Aber das ist Theorie der Psychoanalyse - es ist akademisch. Es gibt natürlich niemanden, der sich selbst garnicht liebt - genausowenig, wie es niemanden gibt, der vollkommen gesund ist. Mach darum nicht den Fehler den Viele machen, und bezieh diese Theorien einfach so auf dich selbst.

Was unsere Eltern uns mit auf dem Weg geben, ist auch in keiner Weise Schicksal. Darüber hab ich vor kurzem mit einem der Psychologie Profs hier gesprochen: Menschen sind überaus lernfähig. Wenn man will, kann man Dinge, die man aus der Kindheit mitbekommen hat sehr gut verbessern und lösen.

Ich denke, du solltest das Ganze erstmal sacken lassen. Lass dir Zeit. Rede mit Freunden.
Wenn du wieder Ruhe gefunden hast - und denkst, dass das möglich ist, würd ich deine Mutter ansprechen. Du wirst langsam erwachsen, da kannst du erwarten, dass sie offen mit dir spricht.

Alles Gute - schreib wie es dir geht,
Ben
 
ich halte nichts von der theorie!
ich bin der meinung, dass es immer auf die einzelne person ankommt.
es gibt menschen, die haben keine liebe in ihrer kindheit bekommen, können aber trotzdem selber sehr stark lieben und geliebt werden.
genauso gibt es menschen, die so viel liebe und zuneigung in ihrer kindheit bekommen haben, aber trotzdem weder lieben können noch liebe annehmen können.
das hat meiner meinung nach nicht viel mit der kindheit zu tun. sie trägt evtl. ein wenig dazu bei, aber es kommt immer auf den menschen an.
und sowas lässt sich nicht "anerziehen"....
menschen sind nunmal unterschiedlich.......


lg moma
 
hallo bella,

an der these ist was dran. ich denke, man kann es nicht generell unterstellen, aber die folgen einer lieblosen kindheit können sehr gravierend sein und zukünftige beziehungen jedweder art erheblich beeinträchtigen.

die größte gefahr für menschen, die ohne liebe aufgewachsen sind, sehe ich in der wahrscheinlichkeit, das viele von ihnen klammern. sie finden irgendwann einen partner, der ihnen das gibt, was ihnen bisher versagt war und das wollen sie sich mit allen mitteln bewahren. die meisten partner sind irgendwann damit überfordert, fühlen sich eingeengt.

mangelnde liebe in der kindheit führt sehr oft zu erheblichen seelischen störungen. betroffene menschen finden sich wertlos, leiden an minderwertigkeitskomplexen. manche sperren sich gegen eine beziehung, weil sie sich sowieso für NICHT GUT GENUG wähnen. die beziehungsfähigkeit ist mitunter erheblich geschädigt. völlige unterwerfung dem partner gegenüber bis hin zur hörigkeit sind ebenso erscheinungen wie auch die projektion von, in der kindheit erworbenen, hassgefühlen auf den partner.

in vielen fällen entwickeln betroffene eine narzistische persönlichkeitsstörung die dazu führt, dass sie in der tat nicht mehr lieben können, wirklich lieben. oft werden aber trotzdem beziehungen eingegangen in denen sie auch von LIEBE reden und durchaus auch selber glauben das sie LIEBEN. doch diese angebliche liebe beinhaltet nur die erfüllung eigener bedürfnisse. betroffene, die "ihre felle davon schwimmen sehen" haben meist keine skrupel, eine beziehung rücksichtslos zu verlassen und ihre bedürfnisse woanders zu befriedigen.. sie lieben halt nur noch sich selbst.

eine facette einer narzistischen störung..... betroffene bilden ein übersteigertes ego aus obwohl sie nicht das geringste auf der kirsche haben. sie beschäftigen sich nahezu nur noch damit, wie sie sich ins rechte licht rücken können, bestätigung erfahren etc. nur wählen sie i.d.r völlig falsche mittel um sich hervor zu tun. in diesem zusammenhang haben die mitmenschen oft keinen leichten stand einer solchen person gegenüber, manche menschen werden zu richtigen tyrannen. es soll solche menschen in vielen chefetagen geben. die armen mitarbeiter.

greetz uwe


Hi, darf ich mir erlauben, noch was dazu zu sagen?

Es gibt eigentlich nichts hinzuzufügen, nur dass du hier schön zwei völlig unterschiedliche Reaktiionen auf Kindheitserlebnisse geschildert hast.
Der eine erlebte Liebe, bekam aber nicht genug davon und versucht dies sicherzustellen, indem er klammert, mit allen Folgen.

Der andere musste viell. immer ohne leben. Hat nie gemerkt, was Nähe sein kann und wird hart. Er macht sich unabhängig von Liebe, durch seine Selbstbilder, die er entwirft, solange die stehen, fühlt er sich erhaben, wenn sie bröckeln, wird es sehr gefährlich um eine solche Person, etwa genauso wie um die erstere, wenn ihn eine Person, an die er sich klammert absschüttelt.

Und diese beiden Reaktionen kommen in allen Abstufungen vor.

Danke fürs Lesen.

Sigi
 
hallo uwemicha

das was du geschrieben hast hab ich selber schon alles erlebt 🙁

als ich das gelesen habe musste ich echt nachdenken. hab an meine letzte beziehung gedacht wo ich extrem geklammert und geliebt habe ihn aber verlor und nun einfach nicht mehr lieben kann. ich versuch es zwar aber es geht halt einfach nicht. von meinen eltern hab ich kaum liebe erfahren meine eltern wollten mich desöfteren ins heim stecken.
 

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