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Kein schöner Einstieg ins Praktikum

amelie3x

Mitglied
Hallo ihr Lieben,
ich melde mich mit Folgendem Problem.

Ich habe vor einer Woche mein 6 monatiges Praktikum in einer Firma meiner Wahl angetreten. Das Bewerbungsgespräch vor ca 6 Monaten war ganz gut, ich hatte es direkt mit dem Chef geführt, da die Firma nur aus 4 Leuten besteht.
Das Praktikum ist Pflicht, dementsprechend Bestandteil meiner Ausbildung.

Ich habe mich total auf den ersten Tag gefreut. Jetzt geht es mir aber gar nicht gut und ich bin total verunsichert.
Es gab keine Begrüßung am ersten Tag, die anderen Mitarbeiter wussten nicht mal das ich komme. Als der Chef kam sagte er nur kurz Hallo, schüttelte mir die Hand. Ich fühlte mich sehr unsicher. Der eine Kollege ließ mich bei seiner Arbeit zuschauen und erklärte ab und an mal was dazu.
Dann irgendwann rief mich der Chef und gab mir eine Aufgabe.

Die fing ich dann an zu bearbeiten. Sie sollte 3-4 Tage in Anspruch nehmen.

Mir war das aber sehr unangenehm. Mir wurden keine Fragen gestellt, ich wurde nicht rumgezeigt, und für mich in dieser neuen Situation war es einfach unbehaglich. In solchen Situationen werde ich dann sowieso ganz schüchtern und traue mich nicht mich vom Fleck zu bewegen.

Auch in der Mittagspause gab es nur Smalltalk und keine wirklich netten Gespräche. Ich fragte mich die ganze Zeit, ob es an mir liegt.
Zu dem Start sollte ich eine Präsentation über mich mitbringen. Die hatte ich dabei.
Wir gingen sie aber nicht durch.

In der Mitte der Woche wurde ich dann gebeten sie zu präsentieren und mich vorzustellen.
Auf meine Präsentation gab es so gut wie gar kein Feedback. Stattdessen wurde ich mit Fragen gelöchert die man beim Bewerbungsgespräch bekommt. Das hat mich total nervös gemacht und ich fing sogar leicht an zu stottern.

Ich bin sehr feinfühlig und schnell nachdenklich, mich zurückziehend. Da sich dann im Anschluss alle nur zurück an ihren Platz setzten ohne etwas zu sagen, und der Chef auch nichts mehr sagte, war es mir total unwohl.
Im Auto nach Feierabend fing ich an zu weinen.

Die nächsten Tage gab ich mir Mühe mich in Gespräche einzubinden. Aber die Männer unterhalten sich meistens über Sport und Fußball. Und wenn sich die Gelegenheit gibt was zu sagen, springe ich über meinen Schatten und sage es, bekomme dann aber gar keine Antworten oder nur eine kurze Antwort.

Ich kenne lockeren Umgang mit Menschen, bin total gesellig und finde auch immer Gesprächsthemen. Aber hier fällt es mir besonders mit dem Chef schwer. Ist das normal, ich meine, er ist die ganze Zeit dabei und sagte mir beim Gespräch vor 6 Monaten das er mich sympathisch findet und ich gerne direkt unterschreiben kann.
Ich habe irgendwo Respekt vor ihm und halte mich zurück, es wäre aber doch viel schöner wenn ich entspannt sein könnte und locker bin. Schließlich machen wir alle jeden Tag zusammen mit ihm Pause und noch bin ich total unter Druck und verunsichert, eben auch durch die fehlende, herzliche Einweisung.
Ich habe mich in den ersten Tagen nicht mal getraut mir ein Wasser zu nehmen oder auf Toilette zu gehen.
Und obwohl er sagte meine Aufgabe würde nur 3-4 Tage andauern sind jetzt schon 5 vergangen und es wurde kein einziges Mal ein Feedback dazu gegeben. Ich bin aber irgendwie ja noch so eingeschüchtert und traue mich nicht zu fragen.

Habt ihr einen Tipp für mich oder könnt die Situation bewerten.. Ich möchte mich die nächsten 6 Monate nicht schlecht fühlen.
Danke,


eure Amelie
 
Für mich persönlich ist das "rumzeigen wen wir denn hier jetzt neues haben" sehr unangenehm, ich mag das gar nicht.

Es gibt halt diese Leute welche auf Show stehen und andere die sich einfach mit zu den anderen stellen und dann während der Arbeit, langsam mit den anderen Kontakt aufbauen oder dann eben nach der Arbeit wenn mal einer alle einlädt.

Deine Arbeit musst du natürlich selbst machen, aber man kann sich ja auch Hilfe holen und nachfragen ob das jetzt so richtig ist wie man das gerade macht. Generell will der Chef wohl dass man selbständig arbeitet, aber in den ersten Wochen muss man eben noch viel neues lernen.
Man hat ja auch nicht die Spielregeln des Unternehmens drauf, selbst bei einer 4 Mann-Klitsche gibt es firmeninterne Regeln wie man etwas macht.

Ich hoffe das ist ein gut bezahltes Praktikum. 🙂 (Ist die Ausbildung in dem Unternehmen oder bist du nach den 6 Monaten eh wieder weg?)

In Männergruppen ist es generell so dass man nicht so viel redet, da kann auch schon mal ein ganzer Arbeitstag ohne ein Wort ablaufen.
Ich komme ins Labor, setze mich, mache meine Arbeit, wenn ich gerade nicht mit anderen reden muss, dann kommt höchstens mal die Frage ob einer mit Mittag essen geht.

An manch anderen Tagen wird hingegen recht viel geredet, da leidet aber teilweise die Arbeitsleistung drunter. Ich könnte mir vorstellen dass der Chef so etwas auch nicht so gerne sieht und firmenintern da einen Riegel vorgeschoben hat.
Mitarbeiter die gut kommunizieren sind toll, aber quatschende Mitarbeiter lenken alle anderen ab.
Wir haben da einen der in den Raum kommt, redet und somit eigentlich alle ablenkt so dass die Leute sogar recht stark abgelenkt werden. Es ist lustig wenn der Typ da ist, aber es ist eben nicht sehr wirtschaftlich. 😛


Vielleicht kannst du mit den anderen mal reden wenn die sich einen Kaffee holen in der Pause, man muss die anderen dann aber schon mal anstubsen und ihnen einen Wink geben dass sie dich mal etwas ausfragen können und im Gegenzug kannst du mal fragen ob schon viele Praktikanten da waren, wie das mit denen so war und irgend welche Dinge die dich interessieren.

Das wird schon.
 
Es ging halt eher so um das Willkommen heißen. Das kam halt auch vom Chef nicht. Und einfach einen lockeren Einstieg schaffen. Es war so apathisch. Ich bin halt Praktikantin und die anderen drei vollwertige Mitarbeiter. Die kennen ihren Alltag. Mich hat es so verunsichert und ich wusste nicht wie ich mich verhalten soll.

Es gibt halt diese Leute welche auf Show stehen und andere die sich einfach mit zu den anderen stellen und dann während der Arbeit, langsam mit den anderen Kontakt aufbauen oder dann eben nach der Arbeit wenn mal einer alle einlädt.

- ja so ist es auch. Die Gespräche nehmen zu. Aber mit dem Chef traue ich mich einfach nicht so zu reden. Das ist einfach komisch.


Ich fühle mich einfach unwohl und eingeschüchtert. Ist das denn normal.
 
Ich fühle mich einfach unwohl und eingeschüchtert. Ist das denn normal.

Du bist vielleicht gewohnt dass du mehr in das Team eingebunden bist, das ist dort vielleicht nicht ganz so.
Vielleicht sehen sie dich auch als Praktikant der nach 6 Monaten eh wieder (vielleicht) weg ist und dann wollen sie keine emotionale Beziehung aufbauen.

Damals hat man Praktikanten 6 Monate für'n Apel und nem Ei arbeiten lassen um ihre Arbeitskraft billig zu nutzen.
Ich hoffe du bist nicht an solche Ausbeuter geraten.


Bei meinem ersten Praktikum in der Schulzeit war es auch nicht so toll, ich habe mich da ehrlich gesagt die ganze Zeit nicht richtig wohl gefühlt. Das lag aber nicht an den Menschen, sondern an dem Ort und dem was man da gemacht hat. Es war eben nichts für mich.

Du solltest schon mal mit dem Chef reden, es ist wichtig dass man mit den Leuten jedenfalls gut klar kommt um sich dort wohl zu fühlen.
Du musst doch von Chef eine Rückmeldung bekommen ob das was du da machst gut ist oder ob es dem entspricht was er sich so gedacht hat.
 

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