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jetzt erwachsen und trotzdem verfolgt mich meine kindheit

T

trauriger engel

Gast
bin nun fast 29 jahre alt und trotzdem am verzweifel.
bin selbst in der kindheit vergewaltigt worden(von meinem vater)
und dachte das gut verarbeitet zu haben.
jetzt bin ich mama von 4 kinder(drei mädel ein junge)
nun holt mich alles wieder ein da meine älteste tochter von ihrem onkel begrapscht wurde was sie über ein jahr niemand erzählt hat.
als das entlich rauskamm nhat sich der babysitter meiner kinder mir auch anvertraut das mein vater sie ebenfalls silvester versucht hat zu vergewaltigen.
im moment weiß ich nicht wie ich für mich selber mit all dem umgehen soll
und meine eigene geschichte davon trennen soll. manchmal habe ich wirklich das gefühl meine familie is vom pech verfolgt.

würde mich freuen wenn mir jemand nen tipp geben könnte wie ich das deichseln kann
trauriger engel
 
T

Tyra

Gast
Hallo,

ein erlebtes Gewalttrauma läßt sich leider niemals verdrängen. Wichtig für Opfer sexuellen Mißbrauchs oder einer Vergewaltigung ist Abgrenzung. Ohne die geht gar nix. DAzu gehört v.a. sich keinerlei Schuldgefühle einzureden, nicht nur traurig und selbstmitleidig zu sein, passiv und duldsam (wie es einem von Patriarchen andressiert wurde!) sondern aktiv zu werden, sich Hilfe zu holen und den Täter anzuzeigen. Zum eigenen Schutz und v.a. auch zum Schutz anderer.
Das Schweigen und die Passivität der Opfer ist ein Schutzmantel für die Täter. Wird höchste Zeit, dass du und auch deine Tochter mit dieser Unsinnstradition des Verdrängens und Schweigens brecht, oder?
Du solltest dich auf jeden Fall psychologisch betreuen lassen, eine Traumatherapie machen, auch dort wird dir die richtige Denkweise vermittelt, weg vom Opferdenken (= Verbergen, schweigen, nicht sich selber sondern den Täter schützen etc.) was auch total wichtig wäre in Hinsicht auf deinen Erziehungsstil. Töchter übernehme oft die Verhaltensweisen der Mutter...wenn es sich dabei um selbstgefährdende Verhaltensweisen handelt, die auf zu geringem Selbstbewusstsein und Selbswertgefühl beruhen kann das tragisch enden.
Ganz wichtig ist auch für deine Tochter, dass sie lernt, dass einzig sie allein bestimmt wer sie anfassen darf und wer nicht, ihr Köper ihr nur ihr ganz alleine gehört und dass das Verhalten ihres Onkels falsch und niederträchtig und sogar strafbar, also etwas ganz Schlimmes war, und sie immer sofort Bescheid geben soll wenn so etwas wieder passiert. Wenn du da auch nichts gegen diesen Onkel unternimmst sieht es für deine Tochter so aus, als hätte dein Onkel nix Schlimmes gemacht, er wirds also wieder versuchen und fortan wird deine Tochter auch stillhalten und nix erzählen, da du ja ohnehin nix dagegen unternimmst...und schon wiederholt sich die Geschichte....Ich bin sicher, dass willst du nicht, oder? Dann tu was dagegen! Hier solltest du als Mutter den Kind eindeutig schützen, indem du dich klar auf die Seite deines Kindes stellst, den Onkel ganz deutlich in seine Schranken verweist und auf die rechtlichen Konsequenzen hinweist, ggf. sogar ne Strafanzeige machst. Das zeigt deiner Tochter, dass du sie liebst und sie vor unrechten Dingen schützt und das auch sie das Recht hat sich zu schützen und sich gegen böse Onkels zu wehren! Tust du nix signalisierst du: ist nicht so schlimm, du bist wenig wert, musst männliche Übergriffe dulden und schweigen...womit ein weiterer stark gefährdeter Mensch, ein Opferlamm erschaffen wird. Ich kann dir nur raten: tu hier das Richtige!
Vergewaltigung oder sexuelle Belästigung oder sexueller Mißbrauch sind schlimm! Nicht nur moralisch verwerflich, sonder v.a. auch Straftaten vor dem Gesetz. Aber was nützt das Gesetz, wenn es nicht genutzt wird?

Und noch wichtig für dich und deine Tochter: sehr sehr viel Training in Sachen Selbstbewusstsein...als guter Anfang wäre da Kampfsport sehr gut.

Statistisch gesehen ist es so, dass Mißbrauchs- oder Vergewaltigungsopfer, die nix tun, nur verdrängen und die Täter mit der Tat durchkommen lassen, sich nicht gegen sie mit nachträglicher Anzeige wehren, immer wieder in ihrem Leben Gewaltopfer wrden. Menschen, die ihren Selbstwert nicht erkennen und verteidigen sind sehr gefährdet. Menschen sind allgemein hochspezialisierte und auch hochsexualisierte Raubtiere...sexueller Mißbrauch nicht selten....und zwar zum großen Teil auch deshalt nicht, da die Opfer viel zu oft und zu lange schweigen...Mein Rat: mach sowas nicht!
Auf die Realität der menschlichen Natur und möglicher Übergriffe und Angriffe auf Leib und Leben muss man sich im Leben halt vorbereiten. Gilt für dich, gilt nun auch für deine Tochter. Als Mutter bist du ja gefragt das deiner Tochter vorzuleben und auch sie dahingehend zu erziehen, dass sie ihre REchte erkennt und zu verteidigen lernt. Hilfreich wäre da die anleitende Hand der Mutter, die ihr zeigt, dass sie sich für nix schämen muss, sondern der Onkel schämen muss und auch STrafe für unangemessenes VErhalten verdient hat. Als Mutter hast du ja eh die Verantwortung deine Tochter zu schützen und mit Schweigen und Dulden kommst du dahingehend keinen Schritt weiter!
Schweigen und Dulden ist die Haltung von Opferlämmern...du solltest davon Abstand und solangsam Abschied nehmen, zu deinem Besten und auch zum Besten deiner Tochter.

Der einzig vernünftige Umgang mit den Dingen, auch wenn sie mal unangenehm sind, ist der direkte und offene Umgang. Es hat nix mit Glück oder Pech zu tun ob Vergewaltiger mehrfach vergewaltigen oder ungestraft davon kommen. Es hat damit zu tun wie die Opfer reagieren..ob devot, also unterwürfig und mit null Selbstachtung indem sich das Opfer der Macht des Täters (die allerdings faktisch gar nicht da ist, nur in der Denke des Opfers!) beugen und der Täter nicht zur Verantwortung gezogen wird, oder aber selbstbewusst und kämpferisch. Gerechtigkeit passiert nicht von alleine, man muss sie aktiv herstellen. Du hast genau wie jeder andere Mensch alle Fähigkeiten die ebenfalls wieder herzustellen, du hast nen Mund um zu reden! Wenn nicht sofort mit der Polizei, dann zumindest zunächst mit nem Psychologen oder einer Beraterin von einer Beratungsstelle für Gewaltopfer (vgl. Wildwasser.de)
Was passiert ist ist passiert und du solltest dich dem stellen, indem du den oder die Täter zur Verantwortung ziehst und anfängst hier mal ne eindeutige Grenze zu ziehen. Mit fachkundiger Anleitung und ein wenig psychologischer Unterstützung müsstest du das an sich sehr leicht schaffen.

Ich wünsche dir dabei genügend Kraft und good will dir selbst und deiner Tochter (und nicht weiterhin den Tätern ggü) gegenüber. Wenn du es anpackst und mal was unternimmst, packt auch keiner von den Mistkerlen mehr so ohne weiterers zu! Du bist 29 Jahre, eine erwachsene Frau, du schaffst das!

Gruß
Tyra

P.S Die Beweislage ggü deinem Vater ist hervorragend, denn du hast als Zeugen ja auch das Kindermädchen, dass er ebenfalls versucht hat zu vergewaltigen. Geht zusammen zur Beratungsstelle und Polizei und macht 2 Strafanzeigen. Der Typ ist (wie anscheinend auch sein Bruder) ein Triebtäter und auch Wiederholungstäter! Seht zu, dass ihr euch nicht mitschuldig an weiterem Unglück macht und unternehmt rechtzeitig was gegen ihn! Hier ist Frauenpower angesagt..lasst euch nicht wie Prostituierte und minderwertige Lustobjekte behandeln und behandelt euch selber nicht so, indem ihr diese Soziopathen damit durchkommen lasst!
 
Zuletzt bearbeitet:
T

trauriger engel

Gast
danke für deine nachricht
mein schwager hat keinen kontakt mehr zu meiner tochter das haben wir sofort unterbunden.
wir waren auch bei ner organisation um uns infos zu holen.
genauso sind wir dabei für unsre tochter nen therapieplatzt zu suchen damit sie das verarbeiten kann.
für mich is es nur schwierig meine geschichte nicht mit der meiner tochter oder der sache mit dem andren mädchen zu mischen und mich auf jede einzelne situation einzustelle.
 
T

Tyra

Gast
Hallo,

das es dir schwer fällt deine Geschichte von der deiner Tochter zu trennen ist ein Zeichen dafür, dass du dein Trauma nicht ausreichend verarbeitet hast, immer noch Probleme mit dem Abgrenzungsvermögen hast.

Ich kann dir nur nochmal den gutgemeinten Rat geben, dass du selber dich ebenfalls um einen Therapieplatz bemühst...damit du einige Dinge für dich geklärt kriegst und unter besseren Voraussetzungen auch deiner Tochter besser helfen könntest.
Es ist ein Riesenunterschied ob eine selbstbewusste Frau, die ihr Trauma gut verarbeitet hat ein Kind erzieht, oder eine unsichere immer noch traumatisierte Mutter ein Kind erzieht...ein unbewältigtes Trauma schlägt oft ungünstige Wellen bis in die Selbstbewusstseine ihrer Kinder hinein.
Daran solltest du denken und aus einer Verantwortung dir gegenüber, aber auch deinen Kindern ggü dich deiner Vergangenheit offen stellen und mit professioneller Hilfe ausreichend verarbeiten.

Verdrängen geht nicht, du solltest auf jedem Fall mit der Babysitterin reden, dass du es richtig fändest, dass sie sich ebenfalls Hilfe holt und deinen Vater auch ggf. anzeigt..es ist nicht richtig, dass dieser Verbrecher ständig so weitermachen kann! Du hast da Mitverantwortung und auch diese Babysitterin hat da nun ne Mitverantwortung..wenn ihr gemeinsam etwas unternehmen würdet wäre das Gold wert und würde auch ERfolg haben.
Es wäre auch wichtig für deine Tochter und anderen Kinder, damit die sehen, dass es im Leben wichtig ist die Dinge offen beim Namen zu nennen und das man wenn Unrecht geschieht das Recht und die Pflicht hat etwas gegen die Täter zu unternehmen....Großväter oder Onkel, die gegen die Regeln verstoßen, sich an Kindern oder Babysittern vergreifen gehören nunmal raus aus Familien (die sie als Jagdgebiet zur Befriedigung ihrer Egoismen) benutzen und rein in den Knast! Zum Schutz aller Beteiligten.....irgendwann kommt irgendwie die Wahrheit eh ans Licht und wie stehst du dann da, wenn du Triebtäter in Schutz genommen hast und nie etwas gegen die unternommen hast??...Ich würde es nicht so weit kommen lassen, und rechtzeitig die Zügel in die Hand nehmen.
Die Alternative späterer Schuldgefühle und dran kaputt gehen und immer und ständig dich selber und andere belügen müssen..ist ehrlich gesagt nicht so prickelnd und absolut nicht zu empfehlen.
Erfolg im Leben hat nur der, der sich den Dingen stellt und in aufrechter Haltung durchs Leben geht, sich nicht versteckt, nicht zu viel Schiss vor der eigenen Verantwortung und Courage hat, handlungsfreudig ist, sich nicht zum Wurm krümmt, der unehrlich irgendeinen Schein zu wahren versucht und damit nur sich selbst und anderen ständig was vormacht und durch dieses Verhalten letztlich oft noch mehr Tragik und weiteres Unglück mitverursacht.

Ich spreche da aus Erfahrung..meine Mutter war so ein Exemplar, was letztlich bleibt ist die (gerechtfertigte!) Verachtung der Kinder...daher mein dringender Rat: mach du diese Fehler nicht immer nur zu verbergen und um des lieben Friedens willen zurückzustecken...wenn ein Vater vergewaltigt oder ein Onkel Kinder begrabscht muss es ein Riesentheater und effektive Maßnahmen geben, damit so was nie wieder vorkommt!

Gruß
Tyra

P.S Was wurde gegen den Onkel unternommen? Wenn das Kind in Therapie geht, aber nix gegen den Onkel läuft bewirkt ihr nämlich dass sich die Schuldgefühle des Kindes erhöhen! Es sieht dann aus der Sicht des Kindes so aus, als hätte es was falsch gemacht und müsste daher zum Arzt...hier ist es wichtig das mit dem Kind offen zu bereden und ihr immer wieder klar zu machen, dass der Onkel was schlimmes getan hat..was wiederum unglaubwürdig sein wird, wenn ihr den nicht anzeigt...
 
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G

Gast

Gast
Ja und was ist mit dem Vergewaltigungsversuch des Großvaters?
Um Himmels, willen zieh deine Töchter aus diesem Dunstkreis!
 

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