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Jahrelanger Einzelgängertum

  • Starter*in Starter*in roxy_87
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roxy_87

Gast
Ich bin schon seit meinen Studium, also ca. 5 Jahre, einzelgängerisch und fühle immer mehr und mehr, dass da etwas fehlt. Ich habe echt Angst, dass ich mich an dieses "Leben" gewöhne, wöbe ich es nicht unbedingt als ein Leben nenne würde. Vielmehr habe ich resigniert irgendwie Kontakte anzufangen. Es kommen dann immer wieder so Gedanken, wie, dass ich die anderen doch nicht brauche, wie ich es mir denke. Ich wohne noch bei meinen Eltern und ich befinde mich momentan im letzten Semester, wenn alles klappt wie geplant. Und spätestens dann muss ich ja in das "Arbeitsleben". Dabei gefällt mir mein Studium schon lange nicht mehr so sehr, sodass ich auch definitiv nicht in diese Richtung gehen will. Ich habe ein großes Verlangen nach Nähe & fantasiere schon in diese Richtung ziemlich viel, gucke mir viele "Liebesschnulzen an", dabei hatte ich noch keine Beziehung, weil ich einfach noch nie ein Bedürfnis danach hatte. Jedoch wird ein Verlangen danach immer stärker und ein ekelhaftes Gefühl von "Abhängigkeit" macht sich in meinen Gedanken breit, obwohl ich doch gar nicht weiß, wie es ist mit jmd. zusammen zu sein.

Ich fühle mich seltsam. Sozial inkompetent und bin etwas am studieren, was mir eigentlich nicht gefällt und mir nicht unbedingt leicht fällt. Ich bin irgendwie...leer, ohne Erfahrungen, ein nichts. Dabei hasse ich meine Art dieser Selbsterniedrigung, denn wenn dann Leute ankommen würden um mir zu helfen, würde ich sie abweisen, gerade, weil ich sehnsüchtig nach Nähe bin. Habe ich hier irgendeine Art von Neurose entwickelt? Es ist nicht so, dass ich absolut gar nicht mir Leuten reden kann, aber irgendwie spüre ich eine Riesen Kluft zu meinen Mitmenschen. Ich sehe mich nicht als "soziales Wesen" an, obwohl ich merke, dass ich doch irgendwie ein Potenzial dazu hätte. Jedoch steigt in mir selbst ganz oft die Scham hoch und wenn ich evtl. mehr reden könnte, kommt ein Gedanke, der meint, dass das doch nicht sein kann, dass ich hier auf "sozial" mache.
 
Hallo roxy,

nur weil du eine Beziehung zu Menschen eingehst bedeutet es ja nicht, dass du dich in eine Abhängigkeit begiebst 🙂
Man sollte sich generell nicht so stark an Menschen binden, dass man sich in einer vollkommenen Abhängigkeit befindet, denn dadurch kann man sehr großen Schaden nehmen.
Dein Misstrauen an sich ist daher garnicht mal so verkehrt, nur nimmt es natürlich extreme Züge an.
Hast du von deinen Eltern Nähe erfahren? Mir kommt es so vor, als sei dir das ziemlich fremd.

Es kommen dann immer wieder so Gedanken, wie, dass ich die anderen doch nicht brauche, wie ich es mir denke
Würdest du andere nicht brauchen, würdest du dir diese Gedanken ja garnicht machen^^
Jeder braucht Menschen, mit denen er vertraut ist, wir sind nunmal soziale Wesen die auf die Gemeinschaft angewiesen sind.

Ist es denn wirklich die Angst vor Abhängigkeit, die dich so vorsichtig und misstrauisch sein lässt oder hast du eher Angst davor, dich anderen zu öffnen und dadurch evtl. verletzlich und angreifbar zu werden?
Wie verhälst du dich denn in sozialen Interaktionen, in einem Gespräch bspw., wie macht sich diese Kluft zu deinen Mitmenschen bemerkbar?

Ich habe ein großes Verlangen nach Nähe & fantasiere schon in diese Richtung ziemlich viel, gucke mir viele "Liebesschnulzen an", dabei hatte ich noch keine Beziehung, weil ich einfach noch nie ein Bedürfnis danach hatte.

War das Bedürfnis wirklich nie da oder hast du es einfach immer verdrängt, weil du dich ja damit in eine "Abhängigkeit" begeben würdest?

Ich denke bei dir wäre es interessant herauszufinden, was die Tatsächlichen Ursachen deiner extremen Vorsicht sind 🙂

lg,
Jane
 
Hallo Roxy,

könnte es sein dass du - aus welchem Grund auch immer - Angst davor hast, von anderen Menschen negativ bewertet und womöglich sogar abgelehnt zu werden; so dass du bisher deine Sehnsucht nach Nähe und Kontakt zu anderen Menschen dir selbst gegenüber verleumdet hast? Du dir selbst eingeredet hast, dass Nähe automatisch Abhängigkeit bedeutet?

Dass bedeutet sie nämlich nicht zwangsläufig; Nähe und Kontakt müssen ganz einfach reguliert werden, das ist alles. Dafür muss man eben seine Grenzen setzen und sie den Leuten mitteilen, wenn man also auch mal seine Ruhe haben will.

Als komplette Einzelgängerin wirst du es im Leben vermutlich schwer haben, bestimmte Kontakte und soziale Bindungen solltest du also lernen, eingehen zu können, denn sonst befürchte ich, bleibst du leider auf der Strecke. Vielleicht schaust du mal dass du deine Scham überwindest und dich langsam und allmählich auf Kontakte einlässt...anhand derer du dann erkennst dass Kontakte und auch Nähe dich nicht zwangsläufig in ein Abhängigkeitsverhältnis bringen und dich auch noicht komplett selbst aufgeben musst.

Warum studierst du etwas, was dich überhaupt nicht interessiert?
 

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