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Ist eine Hauptschulempfehlung enttäuschend und Grund zur Sorge?

G

Gast

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Guten Tag, liebes Forum,

unsere Tocher wird nach den Sommerferien auf die weiterführende Schule gehen.
Leider wurde uns nicht zum Gymnasium und auch nicht zur Realschule geraten, sondern zur Hauptschule.

Ehrlich gesagt war das für meinen Mann und ich erst einmal eine große Enttäuschung!
Wir beide sind ehrgeizig und haben gute Jobs. Mein Mann ist IT-Spezialist und ich arbeite als Röntgenassistentin.
Unsere Tochter hat motorische Entwicklungsverzögerungen und große Schwierigkeiten mit dem Rechnen. Ansonsten waren ihr schulische Leistungen bisher aber gut bis mittelmäßig.
Trotzdem fiel der Eignungstest für die weiterführende Schule, der in der vierten Klasse gemacht wurde, bei ihr katastrophal aus.
Ihre emotionale Reife entspricht auch nicht der einer 10-jährigen, sondern eher einer 7-jährigen. Sie ist auch in allem langsamer als Gleichaltrige, was seit Beginn der Grundschule auffällig wurde.

Unsere Tochter ist traurig, weil ihre beiden Freundinnen aufs Gymnasium gehen werden. Ihr Selbstvertrauen ist jetzt schon angeknackst, weil sie sich aufgrund der Hauptschulempfehlung für dumm hält.
Auch wir als Eltern sind natürlich nicht begeistert.
Zum einen sind in einer Hauptschule oft Schüler aus sozial benachteiligten Elternhäusern und zum anderen fragen wir uns, ob unsere Tochter mit einem Hauptschulabschluss später mal Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz haben wird.

Ist das ganze ein Grund zur Sorge oder sollen wir erst mal abwarten, wie sich unsere Tochter auf der Hauptschule entwickelt?

Viele Grüße!
 
nein, für mich gäbe es da keinen anlass zur sorge.
gerade weil eure tochter eine entwicklungsverzögerung aufweißt würde ich vorsicht walten lassen.
wenn ihr sie auf ein gymnasuim oder die realschule schickt und sie dort mit den noten weiterhin abrutscht, ist dies auch nicht wirklich förderlich.

ich würde die entwicklung abwarten und vielleicht ein schulpsychologischen gutachten anfordern.
 
Reife 7 Jahre? Das würde ich baldmöglichst nochmals genauer anschauen lassen, so zur besseren Orientierung..... .
Beim Arzt gibtś ja auch die Chance auf eine zweite unabhängige Diagnose. 😉

Ist ja nicht unwichtig: egal ob Förderschule, Hauptschule, Gesamtschule oder oder... .



LG
Landkaffee

Emotionale Reife.... . Habt Ihr Euch das erklären lassen?
Ran..... . Da könnt' Ihr als Eltern sicher auch viel mit Eurem Kind dŕan arbeiten und zwar sogar mit Spass, so Ihr bereit seid.
 
wenn sie die kurve bekommt kann sie auch nach der hauptschule wechseln und abitur machen, hatte damals auch 3 leute in der oberstufe die von der hauptschule kamen.
 
Ihr Selbstvertrauen ist jetzt schon angeknackst, weil sie sich aufgrund der Hauptschulempfehlung für dumm hält.

Ein Kind kommt nicht von sich aus auf den Gedanken, dass es aufgrund einer bestimmten Schulform dumm sei. Eure Tochter spürt, dass es nicht euren Erwartungen entspricht.

Sie wird den Weg gehen, den sie gehen kann; wenn sich der Besuch einer Hauptschule für sie besser eignet als der Besuch einer Realschule oder eines Gymnasiums, dann spricht nichts dagegen, sie dort hinzuschicken. Ob sie später mal im IT-Bereich arbeitet oder einen Handwerksberuf erlernt, sollte nicht euer Problem sein - auch wenn euch schon jetzt das Prestige fehlt. Natürlich sorgen sich Eltern um die Zukunft ihres Kindes, aber es wurde doch noch nichts verbaut - wer weiß, vielleicht holt sie ihre Defizite irgendwann auf, möchte die Schule wechseln, den Realschulabschluss nachholen; man weiß doch nicht, was die Zukunft bringt. Ihr solltet sie dabei unterstützen, ein selbstbewusster Mensch zu werden, sie so lieben wie sie ist und sie das auch spüren lassen.
 
irrtum. kinder ( zumindest 5. und 6. klasse) wissen ganz genau welche schulform welchem "intelligenzgrad "vorbehalten ist", traurig aber wahr.

wer viel lernt und fleißig ist, dazu noch schlau- gymnasium

mittelmäßige Leistungen- Realschule usw.

finde ich auch nicht unbedingt gut, ist aber auch teilweise ein gesellschaftliches problem.
 
mh ich kann die sorgen und Nöte der Eltern sehr gut verstehen. Glaube auch nicht, dass hier ein Prestigedenken die große Rolle spielt. Sie sind einfach besorgt, wie es um die Zukunftschancen der Tochter steht und das - meiner Meinung nach - auch zu recht.
Selbstverständlich bedeutet es NICHT, dass in die Hauptschule nur dumme Kinder hingeschickt werden. das ist Blödsinn. Was allerdings kein blödsinn ist, dass die Chancen auf einen guten Ausbildungsberuf einfach sehr viel geringer sind als an anderen weiterführenden schulen. Daran gibts nichts zu beschönigen.
Mittlerweile werden ja sogar schon in manchen Betrieben Schuhverkäuferinnen mit Abi gesucht.

Meine Schwester hat dieses Jahr auch ihre Hauptschule gemacht und gammelt seit einem halben Jahr zu Hause rum weil sie fast überall abgelehnt wurde. Außer bei einer verzwiflungsbewerbung als Putzfrau, den sie nicht annahm, weil sie einfach was machen möchte, was sie gerne lernt.

trotzdem: Hauptschule ist ja nicht das Ende einer schulischen Laufbahn. Wenn eure Tochter anscheinend wirklich entwicklungsverzögert ist, braucht sie vielleicht einfach noch ein paar Jährchen. man kann nach einem Hauptshulabschluss auch noch andere Schularten besuchen. sogar fachabi/abi nachholen.
Gebt ihr Zeit. dann hat sie eben ihren realschulabschluss mit 19 statt mit 16 ist doch auch ok.
 
irrtum. kinder ( zumindest 5. und 6. klasse) wissen ganz genau welche schulform welchem "intelligenzgrad "vorbehalten ist", traurig aber wahr.

wer viel lernt und fleißig ist, dazu noch schlau- gymnasium

mittelmäßige Leistungen- Realschule usw.

finde ich auch nicht unbedingt gut, ist aber auch teilweise ein gesellschaftliches problem.

So ähnlich oder ganz genau so,
hat es sich in die Köpfe vieler "eingefressen".

Die Feststellung, dies sei ein gesellschaftliches Problem, die finde ich auch korrekt.

ABER UND gesellschaftliche Probleme fordern dennoch Lösungen von denen, die es be-trifft.



LG
Landkaffee
 
Also, ich kann schon verstehen, dass man sein Kind in der heutigen Zeit ungern auf eine Hauptschule schicken will. Hauptschulen haben einfach einen schlechten Ruf abbekommen, teilweise ist er auch berechtigt, wobei die Klischees mittlerweile überhand nehmen und ziemlich beschämend sind, wenn man bedenkt aus welchem Mund sie oft kommen...

Ich war auch auf einer Hauptschule (16 Jahre ist es her) und ich hatte eine tolle Zeit dort, die ich nicht missen möchte. Die Schüler waren super nett und ja, viele waren auch gescheit und gingen danach aufs Gym oder machten eine berufliche Ausbildung (darunter auch ich, weil ich stinkfaul war und bin 😉) Jetzt mache ich grad mein Abi auf einer Abendschule nach. Dort kommen zwar viele Schüler aus einem Tages-Gym (abgebrochen, sehr intelligent ^^), aber viele davon haben, obwohl sie den Stoff schon kennen, trotzdem miserable Noten, nehmen irgendwelche Drogen, sind vorbestraft und wollen es gerne werden... ok, auf einem Tagesgym sind das vielleicht Ausnahmen und diese Ausnahmen treffen dann alle in der Abendschule aufeinander und verzerren das Bild eines normalen Gymnasiasten. Aber wenn man bedenkt, dass diese Leute bereits erwachsen sind, möchte ich mir nicht ausmalen, wie sie als Jugendliche in einem Tagesgym so drauf waren. Ich bin ehrlich gesagt stolz auf diese Hauptschule gegangen zu sein und diese Menschen kennen gelernt zu haben, auch wenn ich im Lebenslauf mittlerweile Gym stehen habe, weil es sich einfach besser liest.

Sucht euch die Schule genau aus (Hauptschule ist nicht gleich Hauptschule) und geht dabei auch auf die Wünsche eurer Tochter ein. Wählt Schulen aus, die ihr favorisiert und eure Tochter soll dann eine davon auswählen. Es wäre nicht gut, eure Tochter in eine Schule zu schicken, in die sie gar nicht gehen möchte.
 

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