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Isoliere ich mich?

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 132637
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G

Gelöscht 132637

Gast
ich wende mich heute nicht mit einer Analyse, sondern mit einer Art Klage – oder sagen wir: einem dialektischen Seufzer.

Ich bin aktuell im Master Politikwissenschaften, und je tiefer ich grabe – in Marx, Gramsci, Luxemburg, Trotzki – desto weniger finde ich Anschluss an meine Kommiliton:innen. Während sie diskutieren, ob die Seminarlektüre "zu trocken" oder "nicht divers genug" ist, sitze ich da und denke an die Reproduktionsverhältnisse, an die historische Notwendigkeit des Bruchs, an den organischen Intellekt, der so bitter fehlt.

Sie wollen Netzwerken – ich will Revolution.
Sie gehen nach der Vorlesung Bier trinken – ich lese über Kronstadt.

Ich merke, wie ich mich entferne. Nicht aus Arroganz, sondern aus Überzeugung. Und manchmal frage ich mich, ob ich noch Teil der Gesellschaft bin oder schon ein Rufer auf einer ideellen Insel, der längst niemand mehr zuhört.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Wie lebt ihr mit der Kluft zwischen Bewusstsein und sozialer Realität?
Ist es Verrat, sich anzupassen – oder bloß Selbstschutz?
Oder ist diese Einsamkeit vielleicht der notwendige Preis für die Wahrheit?
 
Ich würde es ganz simpel unterschiedliche Interessen nennen und mir darüber auch nicht so den Kopf zermartern. Such dir deinesgleichen, vielleicht philosophische, politische oder literarische Diskussionsgruppen oder -foren und akzeptiere, dass nicht alle Menschen gleich sind. Je nach Intellekt könntest du es auch mal bei MENSA versuchen. Wobei man da einen Test absolvieren muss, um Zugang gewährt zu bekommen.

Meine Erfahrung ist, dass Menschen, die intellektuelle Überflieger sind, nicht großartig darüber schwadronieren oder gar so formulieren, dass ihnen andere Menschen diese Fähigkeiten oder Neigungen zuschreiben. Die suchen sich einfach ihre Nischen und machen...
 
Ich weiß nicht, ob Dir das weiter hilft, aber Menschen sind unterschiedlich.

Es gibt Menschen, für die ist der gesellschaftlich-soziale Umgang mit anderen ein Energiequell. Sie laden dabei ihre Batterien förmlich auf. Je mehr Menschen, desto besser.

Andere empfinden das als anstrengend und brauchen Phasen, in denen sie alleine sind um ihre Batterien aufzuladen.

Beides ist völlig legitim und aus meiner Sicht nicht besorgniserregend, solange man nicht alle gleich machen möchte.

Teil der Gesellschaft zu sein bedeutet für mich, mich nach ihren Regeln zu verhalten und irgendwie auf irgendeine Art etwas dazu zu tragen. Ich kenne kein Gesetz, das einem vorschreibt, "gemeinsam Bier trinken zu gehen". Wäre dem so, hätte man mich schon lange verhaftet.

Solange Du nicht selbst das Gefühl der Einsamkeit verspürst, ist doch alles super. Meiner Erfahrung nach wird man vielleicht mal versuchen, Dich "rauszulocken", damit Du auch mal an einem "Bierabend" teilnimmst. Wenn es so gar nicht Dein Ding ist, kannst Du das dann immer noch erklären.
 
ich wende mich heute nicht mit einer Analyse, sondern mit einer Art Klage – oder sagen wir: einem dialektischen Seufzer.

Ich bin aktuell im Master Politikwissenschaften, und je tiefer ich grabe – in Marx, Gramsci, Luxemburg, Trotzki – desto weniger finde ich Anschluss an meine Kommiliton:innen. Während sie diskutieren, ob die Seminarlektüre "zu trocken" oder "nicht divers genug" ist, sitze ich da und denke an die Reproduktionsverhältnisse, an die historische Notwendigkeit des Bruchs, an den organischen Intellekt, der so bitter fehlt.

Sie wollen Netzwerken – ich will Revolution.
Sie gehen nach der Vorlesung Bier trinken – ich lese über Kronstadt.

Ich merke, wie ich mich entferne. Nicht aus Arroganz, sondern aus Überzeugung. Und manchmal frage ich mich, ob ich noch Teil der Gesellschaft bin oder schon ein Rufer auf einer ideellen Insel, der längst niemand mehr zuhört.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Wie lebt ihr mit der Kluft zwischen Bewusstsein und sozialer Realität?
Ist es Verrat, sich anzupassen – oder bloß Selbstschutz?
Oder ist diese Einsamkeit vielleicht der notwendige Preis für die Wahrheit?

Ist halt die Frage, was dir das bringt. Was ist die Konsequenz deiner "Überlegungen" und was wirst du danach mit diesem Studium anfangen können.

Kluft zwischen Bewusstsein und sozialer Realität sehe ich nicht. Du passt dich doch an, oder agierst du revolutionär, versuchst du Dinge wie auch immer zu verändern. Warum glaubst du hast du die Wahrheit.

Das ist deine Entscheidung. Entweder du fühlst dich darin gut, dass du dir irgendwelche Schwurbel-Gedanken machst, oder kommst in der Realität an. Das hat nichts mit Anpassung zu tun. Bei dir läuft doch sowieso alles in der Theorie.
 
Sich anpassen ist notwendig und Mittel zum Zweck. Verrat an wem soll das denn sein? Dem Idealismus ist es vollkommen egal, ob du Teil der Gesellschaft bist oder nicht, der hat nichts von deiner Isolation. Im Gegenteil. Um ein Revolution anzuzetteln, muss man eingebettet und verbunden sein. Vielleicht geht in den Köpfen der anderen mehr vor als du denkst. Allein bewirkst du gar nichts.
 
ich wende mich heute nicht mit einer Analyse, sondern mit einer Art Klage – oder sagen wir: einem dialektischen Seufzer.

Ich bin aktuell im Master Politikwissenschaften, und je tiefer ich grabe – in Marx, Gramsci, Luxemburg, Trotzki – desto weniger finde ich Anschluss an meine Kommiliton:innen. Während sie diskutieren, ob die Seminarlektüre "zu trocken" oder "nicht divers genug" ist, sitze ich da und denke an die Reproduktionsverhältnisse, an die historische Notwendigkeit des Bruchs, an den organischen Intellekt, der so bitter fehlt.

Sie wollen Netzwerken – ich will Revolution.
Sie gehen nach der Vorlesung Bier trinken – ich lese über Kronstadt.

Ich merke, wie ich mich entferne. Nicht aus Arroganz, sondern aus Überzeugung. Und manchmal frage ich mich, ob ich noch Teil der Gesellschaft bin oder schon ein Rufer auf einer ideellen Insel, der längst niemand mehr zuhört.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Wie lebt ihr mit der Kluft zwischen Bewusstsein und sozialer Realität?
Ist es Verrat, sich anzupassen – oder bloß Selbstschutz?
Oder ist diese Einsamkeit vielleicht der notwendige Preis für die Wahrheit?
Du mutierst zum Fanatiker und Fanatiker ohne Verständnis für andere Positionen mögen die wenigsten Leute.
 
Und manchmal frage ich mich, ob ich noch Teil der Gesellschaft bin oder schon ein Rufer auf einer ideellen Insel, der längst niemand mehr zuhört.
Ich würde sagen letzteres. Dein fanatischer Trotzkismus erscheint den wenigsten Leuten attraktiv. Damit musst du leben, es gibt aber auch gleichgesinnte Vereinigungen, denen du dich anschließen kannst.

Oder ist diese Einsamkeit vielleicht der notwendige Preis für die Wahrheit?

Und wer sagt , das du die Wahrheit gepachtet hast? Wenn einer schon so ankommt, ist er bei vielen untendurch, wird als eindimensionaler Fanatiker abgehakt.
 
Du hast dich mit diesen Theorien und Vorbildern offensichtlich gar nicht richtig befasst, sonst würdest du das ablehnen.
Aber offensichtlich gefällt dir nur die vage Idee, ein Revoluzzer zu sein. Peinlich.
 

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