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introvertiert/depressiv/Beruf

Muinz

Neues Mitglied
Hallo Leute,
ich will mal meine Gedanken mit euch teilen. Leider bin ich sehr introvertiert. Soziale Kontakte ermüden mich, nach 2 Stunden mit meinen Freunden möchte ich sofort wieder nach Hause meine Ruhe haben. Eigentlich habe ich viele Hobbies; lesen, nähen, sticken, Klavier und Gitarre spielen, wandern, .... aber durch die tägliche Kraft, die ich aufbringen muss, um in der Gesellschaft (Beruf etc.) zu bestehen, endet jeder Abend auf der Couch und ich komme zu gar nichts mehr. Ständig muss ich daran denken, wie schön es wäre, den Tag so wie ich ihn möchte gestalten zu können, ohne diese ****** Pflichten.
Bis vor ein paar Monaten hatte ich einen Job, in dem ich zu wenig Verantwortung hatte und zu wenig verdient habe - seit dem Jobwechsel habe ich aber zuviel Verantwortung und es macht mich täglich fertig, ob ich auch ja alles richtig gemacht habe, keine Fehler auftauchen werden usw. Ich verdiene zwar mehr, aber dieser extreme Stress ist das Geld wirklich nicht wert..
Die zahlreichen Stimmungsschwankungen machen es auch nicht besser - von einer Minute auf die andere ist der Job toll, ich bin glücklich, möchte nichts ändern - dann ist wieder alles schlecht, würde am liebsten sofort kündigen und wieder ohne Verantwortung hinter der Ladentheke stehen - und so weiter und so weiter.. mindestens 10 mal am Tag wechseln diese Gedanken, ohne zu übertreiben!
Ich nehme seit 4 Jahren ca. Antidepressiva, in den letzten Monaten sehr unkonsequent - natürlich werden die Stimmungsschwankungen auch daher kommen, ich will aber nicht ständig von Medikamenten abhängig sein.. Bei einem Psychologen war ich auch, das hat mir aber überhaupt nicht geholfend und da ist mir das Geld zu schade..
Vielleicht hat ja jemand Tipps, wie man introviertiert sein/Depressionen mit dem Beruf einigen kann. Ich wäre um jeden Tipp dankbar.
 
Vielleicht hat ja jemand Tipps, wie man introviertiert sein/Depressionen mit dem Beruf einigen kann. Ich wäre um jeden Tipp dankbar.

Hallo Muinz,
naja, du hast es ja im Prinzip schon herausgefunden.
Du brauchst einen Job, der zu deiner Persönlichkeit
passt. Offenbar gibt es einen "gesunden Korridor"
an Verantwortung bzw. eine Schnittmenge zwischen
der Menge an Verantwortung und der Menge an Geld,
die für dich passend ist.

Jetzt hast du beide Extreme kennengelernt, dein Ziel
könnte also sein, nun den gesunden Mittelweg zu
suchen.

Wenn du dafür erstmal aus dem jetztigen Job ausstei-
gen muss (und dir das leisten kannst), würde ich das
als Option nicht ausschließen. Deine seelische Gesund-
heit ist ja auch wichtig.

Hattest du denn schonmal so einen Job, in dem die
Mischung passte und wo du dich wohlgefühlt hast?
Oder anders gefragt: Kennst du vielleicht aus der
Beobachtung Jobs, wo es passen könnte und die für
dich attraktiv wären?

Alles Gute!
Werner

P.S. Bei starken Stimmungsschwankungen kann ein
niedriger Lithiumspiegel im Blut die Ursache sein.
Den kann der Arzt leicht messen und dann (falls er
niedrig ist) dir ein händisches Rezept für den Apo-
theker für ein niedrig dosiertes Präparat schreiben,
um das auszugleichen. Alternativ kann ein lithium-
reiches Mineralwasser helfen.
 
Hallo Werner, danke für deine Antwort. Ja, da hast du wohl recht. Was mich halt großteils davon abhält, was anderes zu suchen, ist die seelische Belastung die Vorstellungsgespräche, neue Kollegen und co wieder mit sich bringen würden. Die Kollegen im jetzigen Job sind ja zumindest schonmal total nett und ich hätte einfach zu große Angst, dass bei einem Jobwechsel das wieder nicht passen könnte..
Wo ich mich total wohl fühlen würde wäre die Arbeit mit Tieren, eine Ausbildung als Tierpflegerin kann ich mir aber nicht leisten (Lehre mit geringem Verdienst) und eine Stelle als Sekretärin etc. habe ich nie gefunden..
Wenn es mir in den nächsten Wochen nicht bald besser geht, werde ich den Chef fragen, ob ich sozusagen die Dinge mit größerer Verantwortung abgeben kann und "beichten", dass ich mit dem Druck nicht klarkomme. Wenn er so eine Stelle nicht für mich hat, ist mir eigentlich klar, dass ich lieber in meinen alten Job zurückgehen würde, als ein Leben voller Nervosität und Stress zu führen..
Danke für den Tipp mit dem Lithium, werd ich mal ausprobieren.
LG Muinz
 
Viele machen diesen Fehler. Bleiben bei einem Job der sie krank oder unzufrieden macht . Kündige am besten schon morgen oder lass dich halt erstmal Krankschreiben usw. Das Wichtigste im Leben ist es zufrieden zu sein . Kein Beruf oder Geld der Welt ist es wert unglücklich zu sein. Du hast wahrscheinlich Angst, was danach kommt . Glaub mir, es ergibt sich immer etwas. Und auch ich brauche viel Zeit mit mir selbst . Seh das positiv, viele können nicht mal eine Stunde allein . Gute Freunde bleiben trotzdem bei dir . Du brauchst nicht viele.
 

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