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Immer wieder Probleme mit Eltern

Lea82

Neues Mitglied
Hallo,
habe gerade bemerkt das ich schon ein Konto hier habe und mich gewundert, dass ich noch nie etwas geschrieben habe.

Jetzt möchte ich um einen Rat bitten, da ich immer wieder Probleme mit meinen Eltern habe, die mich mal mehr, mal weniger belasten. Meistens kann ich schlecht damit umgehen und ich möchte einfach nicht mehr ständiger Kritik ausgesetzt sein.

Ich versuche mich kurz zu fassen...
Ich selbst ü40 bin längst erwachsen und mein Eindruck ist, das meine Eltern mich mehr und mehr wie ein Kind behandeln, es immer schwieriger mit ihnen wird. Vielleicht liegt es bei ihnen am Alter aber ich kann es so einfach nicht dauerhaft ertragen. Seltsamerweise kann ich mich auch überhaupt nicht mehr richtig erinnern wie es z.B. vor 10 Jahren oder so war. Oder ob mir gewisse Strukturen erst mit Ende 30 bewusst geworden sind. Da meine Mutter aber auch sagt, dass mein Vater viel schwieriger geworden sei, ist es wohl einfach das. Sie wiederum lässt dann durch ihn genervt, ihre Laune an mir aus.

Also um es jetzt mal halbwegs auf den Punkt zu bringen, meine Eltern kritisieren mich ständig. Egal was man tut oder macht, irgendwas ist immer falsch. Sie nörgeln, meckern, jammern. Ihre Erwartungen waren das ich heirate, Kind(er) bekomme, einen guten Job habe, ein ordentliches Haus habe usw. usw....all das ist nicht der Fall. Ich arbeite freiberuflich, bin zwar in der Künstlersozialkasse, aber in den Augen meiner Eltern zu unsicher alles ("hättest du mal besser Lehramt studiert"). War lang in einer Beziehung aber mittlerweile lebe ich allein, keine Kinder (was ich nicht bereue). Und der große Aufreger für meine Eltern ist meine chaotische Art. Ich plane selten, bin chaotisch, unordentlich. Das ist definitiv so aber mich stört es nicht wirklich.

Meine Eltern fragen sich in meinem Beisein warum ich so bin, was ich echt beleidigend finde. Sie sind mega ordentlich, perfektionistisch würde ich sagen, haben meiner Meinung nach auch das starke Bedürfnis alles zu kontrollieren.

Ich frage mich immer wieder, wie ich es schaffen kann Grenzen zu setzen und/oder mir ein ganz dickes Fell wachsen zu lassen. Im Grunde wissen sie ja wie ich bin und doch scheinen sie immer wieder Erwartungen zu haben die sich nicht erfüllen (z.B. das ich urplötzlich auch perfektionistisch und ordentlich werde?!!) und sagen mir dann sie sind wieder mal enttäuscht. Aber ich bin ja nicht da um sie zufrieden zu stellen und ihre Erwartungen zu erfüllen.

Warum verhalten sie sich so und sind nicht einfach froh zwei gesunde Kinder zu haben (ich hab einen Bruder)?!

Vielleicht hat jemand einen Rat, was ich machen kann um mich nicht immer wieder belastet und mies dadurch zu fühlen. Denn wenn ich so mein Leben leb, bin ich zufrieden mit dem was ich mache und komm ganz gut zurecht. Nur sie funken mir immer wieder mit ihrer negativen Energie dazwischen.
 
Aber ich bin ja nicht da um sie zufrieden zu stellen und ihre Erwartungen zu erfüllen.
Hast du ihnen das schon einmal genau so gesagt?

Ich finde das Verhalten deiner Eltern schrecklich. Du bist eine erwachsene Frau und kannst dein Leben leben wie du möchtest. Ich würde klipp und klar sagen, dass ich den Kontakt einschränke, wenn sie mit ihrem Verhalten nicht aufhören.

Wir oft habt ihr überhaupt Kontakt?
 
Meine Eltern fragen sich in meinem Beisein warum ich so bin, was ich echt beleidigend finde.
Dann stell ihnen doch mal die Gegenfrage, warum SIE eigentlich SO sind. So spießig, langweilig, wenig spontan.. und frag sie dann auch gerne wer denn entscheidet, wie jemand zu sein hat. Ob das nicht jeder für sich entscheiden sollte?

Warum springst du über jedes Stöckchen, das sie dir hinhalten und sagst nicht - wie auch schon von @Salome64 nachgefragt - genau das, was du oben geschrieben hast?!

Ich würde dann auch einen Strich darunter ziehen, ihnen sagen, dass du ja mittlerweile verstanden hättest, dass sie sich ein anderes Leben für dich gewünscht hätten, es jetzt aber so ist wie es ist, du damit allerdings auch völlig zufrieden wärst. Sie sollten das jetzt bitte ein für allemal akzeptieren.

Und wenn sie das nicht hinkriegen packst du beim nächsten Mal einfach deine Sachen und gehst. Und das machst du so lange bis sie es begriffen haben. (Ich habe das mit meiner Mutter übrigens bei einem anderen Thema auch so gemacht. Mittlerweile ist es gesackt.)

Du musst das nicht aushalten, nur weil es deine Eltern sind.
 
Wenn dieser Tipps von Pfeffer nicht helfen würde ich mich einige Zeit lang von ihnen sehr heftig distanzieren oder mal für ein paar Wochen oder Monate den Kontakt zu ihnen abbrechen.

Sie sollen lernen dich nicht so mies, abwertend und besserwisserisch zu behandeln....sondern mit Respekt und Toleranz für dein Leben.

Lerne dich selber zu schützen und lasse dich von den dominanten Eltern nicht unterdrücken und bevormunden..

Dein Leben mit Chaos und deinen Gefühlen ist vielleicht eine gewisse Trotzhaltung wegen ihrem unsympathischen, kleinkarierten, ordentlichen, engstirnigen, strengen, intoleranten, perfekt durchorganisierten Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe TE,

viele Menschen verbinden ‚Familie‘ mit Liebe, Sicherheit und bedingungslosem Rückhalt – doch für viele andere ist das leider nicht die Realität. Manchmal ist Familie kein Ort, an dem man sich sicher fühlt, sondern einer, an dem man sich klein machen, verstellen oder immer wieder Verletzungen ertragen muss. Und nur weil Menschen miteinander verwandt sind, bedeutet das nicht automatisch, dass sie einem guttun. Familie ist am Ende einfach eine Gruppe von Menschen – und ob daraus ein Zuhause wird, hängt davon ab, wie sie miteinander umgehen.

Wenn man dort nicht so sein kann, wie man wirklich ist, wenn Liebe an Bedingungen geknüpft ist oder der Kontakt mehr schadet als stärkt, dann ist es vollkommen in Ordnung, Grenzen zu setzen oder den Kontakt ganz abzubrechen. Selbstschutz ist kein Egoismus, sondern ein Akt der Selbstliebe.

Man ist nicht auf dieser Welt, um die Erwartungen anderer zu erfüllen oder ein Leben zu führen, das anderen gefällt. Jede*r hat das Recht, frei, authentisch und im Einklang mit sich selbst zu leben. Und das Schöne ist: Liebe, Halt und Zugehörigkeit können auch außerhalb der Herkunftsfamilie entstehen. Eine Wahlfamilie – Menschen, die dich wirklich so akzeptieren und lieben, wie du bist – kann genauso sehr oder sogar noch mehr zu deinem Zuhause werden.

Ich wünsche dir vom Herzen, dass du Menschen in deinem Leben findest, die deinen Wert erkennen und dich strahlen lassen!

Dir alles Gute!
 
Oh wie furchtbar belastend

Du hast gute Tipps bekommen. Distanz finde ich auch gut. Deine Eltern respektvoll obige Fragen stellen und ihnen sagen, dass ihre Meinung über Dich bei Dir angekommen ist und diese auch verstanden worden ist und ob mit diesem Thema: "Warum Du so bist, wie Du bist" abgeschlossen werden kann und wenn nicht, wann "gedenkt ihr denn, mit diesem Thema endlich einen Strich zu ziehen?" Ggf sag ihnen dass Du auf Kontakt offen gestanden die Lust vergangen ist und ob das in Ihrem Interesse ist oder wollen wir doch lieber an Treffen mit guten Erlebnisse aufbauen? Grundsatzdiskussionen nicht einlassen.

Bloss kein dickes Fell anschaffen. Das geht in die Hose.

Gestern, nur ein Minibeispiel zu bringen, hat mich eine Nachbarin pieksig beleidigt. Ich war gekränkt. Nun, dachte ich, konzentriere ich mich auf die Menschen, die mir eohlgesonnen sind. Eltern ist natürlich schwieriger. Dein Fokus sollte sein: gute Begegnung mit Deinen Eltern und wenn das nicht geht, den Menschen widmen, die nett sind

Wie ist es mit Deinem Bruder. Ist er wie gewünscht?

Kolya
 
Danke für eure Beiträge! Distanzieren oder den Kontakt minimieren ist schwierig und würde mir auch zusetzen. Gerade helfen sie mir z.B. beim Umzug und daher haben sie natürlich viel Einblick. Also dieses Thema mit der Ordnung ist irgendwie ein Riesenthema. Ich weiß nicht warum ihnen das so extrem wichtig ist oder welches Bedürfnis evtl. dahinter stecken könnte.

Mein Bruder ist auch ziemlich unordentlich aber sie sprechen ihn fast nie darauf an weil er Familie hat und es seine Partnerin ja auch immer mitbetrifft. Sie beschweren sich zwar bei mir darüber das er dies oder das nicht gemacht hat aber "trauen" sich anscheinend weniger ihn damit zu konfrontieren.

Gestern hab ich versucht mit meiner Mutter zu sprechen und bei ihr spielen anscheinend Selbstvorwürfe eine Rolle. Sie meinte sie denkt, dass sie uns zu viel abgenommen hat und wir nie Aufgaben im Haushalt hatten (was auch stimmt) und das sei vielleicht der Grund.
Aber trotzdem verstehe ich eben nicht warum ihr dieses Thema so extrem wichtig ist und meinem Vater ja auch. Vielleicht denken sie wir würden ohne sie nicht klarkommen?!

Ich hab ihr gesagt das man erwachsenen Kindern ja auch nicht ständig was sagen muss aber sie findet schon das man auch mal was sagen darf und nicht immer den Mund halten sollte.

Habe ihr außerdem gesagt das ich es auch schade finde damit Zeit zu verschwenden und man ja auch nie weiß, wieviel Zeit man noch miteinander hat. Und es schade wäre wenn ich an die letzten Jahre zurückdenke und mir dann die Streitereien in den Sinn kommen. Sie meinte dann ich könnte dann ja froh sein wenn sie nicht mehr da wäre. Also hat sie es falsch verstanden. Sie ist immer schnell gekränkt und fühlt sich anscheinend angegriffen weil ich ihren Rat nicht annehme?!
 
@Lea82 also bei mir zuhause ist mein Vater auch sehr ordentlich und etwas kontrollsüchtig, es nervt zwar etwas und er ist oft der Meinung man könne etwas nicht machen, nur weil man es noch probiert hat (klar, man muss vieles auch erst lernen). Aber trotzdem kommt man miteinander zurecht und ich bin nicht ordentlich aber auch nicht unordentlich. Ich finde es persönlich auch schade, wenn ich dauern mit ihm streiten müsste, deshalb mache ich die Sachen die ihm wichtig sind ordentlicher als meine eigenen.
Auf der anderen Seite ist er aber auch fleißig und macht viel. Vielleicht klingt erstmal komisch, aber wenn deine Eltern dich nicht loben können, dann lobe sie wenn sie etwas gut machen, sich für etwas Mühe geben oder so. Du kannst ihnen ja zum Beispiel dankbar sein, dass sie dir beim Umzug helfen.
Denn wenn man einander nur kritisiert und dann den Kontakt abbricht ist das für alle unschön. Aber wenn man eine schöne Beziehung haben möchte, dann muss einer anfangen damit, und wenn sie nicht verstehen zu loben, dann probier du es mal. Und schaden kann es ja nicht.😊
 
Gerade helfen sie mir z.B. beim Umzug und daher haben sie natürlich viel Einblick.

Da frage ich mich beim Lesen: Warum hast du, Ü40, niemand anderen als deine Eltern, um dir beim Umzug zu helfen?

Das wirkt auf mich schon sehr abhängig und kindlich und nicht wie eine Frau, die erwachsen ist, ihr Leben lebt und unabhängig ist.

Ich habe letztens gelesen, man zahlt immer einen Preis. Du lässt deine Eltern immer noch sehr stark an deinem Leben teilhaben, der Preis ist, dass sie sich einmischen und dich kritisieren.

Natürlich könntest du dir verbitten, dass an deinem Leben herumkritisiert wird. Das traust du dich wahrscheinlich nicht, weil du Angst hast, dass du dann auf dich gestellt bist.

Überlege dir gut, was du willst und mach das dann auch.
 
Das war bei jedem Umzug unterschiedlich, je nach Lebenssituation. Das heißt aber doch nicht das man kindlich und abhängig ist. Beim letzten Umzug z.B. hatte ich einen Partner und da haben seine Kumpels viel geholfen.
Als ich mit Mitte 20 ausgezogen bin war ich auch in einer langen Beziehung und mein Freund und aber auch Eltern haben geholfen.

Mein Bruder war auch mit beim Umzug dabei und eigentlich kenne ich es von vielen Familien so das Eltern helfen. Ich habe mehrere gute Freundinnen aber mit ihnen kann wohl schlecht sie Möbel schleppen?! Eine sehr gute Freundin von mir bekommt z.B. auch viel Unterstützung von ihrer Mutter obwohl sie eine eigene Familie hat (sie wohnen sogar nebeneinander). Eine andere Freundin ist auch alleinstehend so wie ich und ihre Mutter hilft ihr auch viel. Daher finde ich nicht das es was mit Abhängigkeit zutun hat.

Um Eltern nicht stark am eigenen Leben teilhaben zu lassen, müsste man vermutlich weiter weg wohnen. Aber wenn man sich regelmäßig sieht und im gleichen Ort wohnt ist es eben eine andere Situation. Ich denke schon manchmal das die Situation vielleicht jetzt anders wäre, wenn ich mit meinem ersten Partner weg gegangen wäre. Aber die Beziehung lief nach vielen Jahren nicht mehr gut und die Basis fehlte.
 

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