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Ich traue mir nichts zu...

  • Starter*in Starter*in Kleine_Träne
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K

Kleine_Träne

Gast
Hallo...

Ich bin 22, und hab grad mein Studium der Sprachwissenschaft im 6.Semester abgebrochen, da ich keinen Sinn mehr darin gesehen habe. Regelstudienzeit wären eigentlich nur 6. Semester gewesen, ich hätte aber noch mindestens 2 oder 3 Semester länger gebraucht, wenn nicht sogar noch mehr, da ich eigentlich nicht die geringste Ahnung davon habe, worum es in meinem Studium geht und was ich am Ende eigentlich damit machen kann... und leider konnte mir da auch die Studienberatung meines Fachbereiches nicht wirklich weiterhelfen. Ich bin regelmäßig vor Beginn der Vorlesungszeit schon bei der Stundenplanerstellung in Panik geraten, wie ich das alles bewältigen soll... und während der Vorlesungszeit hat sich das nicht im mindesten gebessert.
Angefangen hab ich das Studium eigentlich auch nur, weil ich nach dem Abitur nicht wusste, wie es weiter gehen soll und ich beim Gespräch mit der allgemeinen Studienberatung gesagt bekommen habe, mit diesen Studium könne man am Ende eigentlich fast alles machen... Pustekuchen... Ich wüsste im Moment weder wo noch als was ich mich hätte bewerben können, wenn ich das Studium wirklich zu Ende gemacht hätte...

Jetzt sitze ich bei meinen Eltern zu Hause, eigentlich mit dem Plan mir eine Ausbildungsstelle als Fachangestellte für Medien und Informationsdienste - Bibliothek für 08/09 2011 zu suchen... Allerdings scheitere ich schon bei der Stellensuche... ein paar Ausbildungsangebote hab ich gefunden, aber wie ich noch mehr finden soll, weiß ich nicht... und bei den wenigen Stellenangeboten, die ich gefunden habe, scheitere ich an der Bewerbung... allein, wenn ich mir die Voraussetzungen anschaue, bekomme ich Angst, trau mir das meiste davon nicht zu... Und die Zusätze "Nur Bewerber im Umkreis von 25-75 km" machen das ganze nicht viel besser... bei mir in der Gegend hab ich leider noch keine Ausbildungsplätze gefunden, und zudem würde ich die Gelegenheit gerne nutzen, näher zu meinem Freund zu ziehen, 9 Stunden Fahrt momentan zu ihm machen eine Wochenendbeziehung unmöglich und wenn ich eine Ausbildung beginne kann ich nicht wann und wie ich will zu ihm fahren... d.h. näher bei ihm zu wohnen und dann eine Wochenendbeziehung zu führen wäre schon fast ein Muss...
Aber ich weiß einfach nicht, wie ich das anstellen soll... die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsbetrieb, die richtig Bewerbung zu schreiben, Wohnungssuche, je nachdem wo und ob ich eine Ausbildung finde... das macht mich alles total fertig und ich weiß nicht wie ich an das alles rangehn soll und ob der Beruf, den ich mir da ausgesucht hab, überhaupt das richtige ist...
Ich trau mich auch net wirklich, mit meinen Eltern darüber zu reden, da ich nicht weiß, welche Hilfe ich von ihnen erwarte und ob sie mir überhaupt helfen können/wollen... und wenn sie mir doch helfen, ob ich mit der Art der Hilfe dann zurechtkomme...

Irgendwie ist alles Mist grad... ich weiß, dass ich was machen muss, will es eigentlich auch, und hab nur zu große Angst, dass es schiefgehn könnte und weiß deshalb nicht, wie und wo ich anfangen soll..
 
Meine Erfahrung sagt, dass solche Sachen, wie
du sie gerade erlebst (Demotivation etc.) oft damit
zusammenhängen, dass das angestrebte Ziel nicht
attraktiv genug ist. Vielleicht magst du da nochmal
nachsehen?

Gruß, Werner
 
Hm, könnte sein... allerdings bin ich schon seid fast 4 Jahren am "nachsehn" und überlegen, was mir denn Spaß machen könnte und was ich mir als meinen Beruf vorstellen könnte... und jedes Mal, wenn ich was gefunden habe, wovon ich dachte, das hört sich doch interessant an und ich mich mehr und mehr über den Beruf informiert habe, hab ich am Ende wieder Angst bekommen, dass ich die ganzen Anforderungen und die einzelnen Tätigkeitsbereiche doch eh nie erfüllen bzw. auf die Reihe kriegen werde... Und dementsprechend auch nicht weiß, wie ich meine Bewerbung formulieren soll... Wenn ich an 10 verschiedene Firmen Bewerbungen schreibe, wie soll ich da jede individuell schreiben und in jeder begründen, warum ich genau in diese Firma will? mit ist das doch im Grunde egal, ich will nur ne Ausbildungstelle in nem Job, der mir hoffentlich Spaß macht, damit ich hier nicht meinen Eltern auf der Tasche liege und was vernünftiges lerne...

Und selbst wenn ich es schaffen sollte, Bewerbungen abzuschicken, das Bewerbungsgespräch zu überstehen und die Stelle zu kriegen, wie soll ich das mit dem Umzug schaffen? Und bekomm ich überhaupt ne Stelle, wenn ich net in der nähe wohne und noch nicht mal sagen kann, ob ich zu Ausbildungsbeginn ne Wohnung habe?
Und ich glaube auch nicht, dass ich es schaffe, alleine zu wohnen...
 
Manchmal findet sich ein Ziel durch beobachten
dessen, was schon einmal gelungen ist oder in
deinem Fall, dir Spaß gemacht hat und wo du
gemerkt hast, dass es dir gelungen ist. Das kann
auch etwas "Kleines" sein, vielleicht eine ehren-
amtliche Tätigkeit, ein Ferienjob etc. - und wenn
dir die praktische Erfahrung ganz fehlt, dann
wäre mein Tipp, dass du einfach mal anfängst,
diese zu sammeln und dabei zu beobachten,
wo dein innerer Motor "anspringt".
 
Ich hab leider keine praktischen Erfahrungen, ich würde gerne welche sammeln, ich hab Angst davor, schon da jemanden zu enttäuschen, da schon zu merken, dass es nichts wird und wieder ideenlos dazustehn... Diese Angst hindert mich, schon so nen kleinen Schritt zu gehn, wie z.B. ein Praktikum... obwohl das für den Anfang ganz sicher das richtige für mich wäre, da ich mich da nicht festlegen muss...
 
Diese Angst hindert mich, schon so nen kleinen Schritt zu gehn, wie z.B. ein Praktikum... obwohl das für den Anfang ganz sicher das richtige für mich wäre, da ich mich da nicht festlegen muss...

Manchen Menschen hilft als Motivationsver-
stärker (und damit zur Überwindung von
Hürden jeglicher Art, auch der Angst vor
dem Versagen), dass sie sich die Konsequenzen
des Nichtstuns plastisch vor Augen führen.
Niemand zwingt dich ja, etwas dafür zu tun,
dass du ein autonomes Leben führen kannst.
Bleib' doch einfach mal zwei oder drei Jahre
in der Warteposition und lebe von dem, was
"von selbst" kommt. Wenn du damit klar
kommst, ist das vielleicht dein Weg und du
schreibst ein Buch darüber, von dessen Ver-
käufen du dann leben kannst. Es gibt ja viele
Wege durchs Leben, da muss es nicht immer
der klassische Karriereweg sein. Gestehe dir
doch die Abwartezeit mal zu und warte, ob
eine Motivation kommt, die stärker ist als die
Angst und dann folge ihr (die aber nicht ver-
passen!). Solange die Angst noch da ist und
stark genug, dich an etwas zu hindern, würde
ich sie zunächst einmal respektieren und mit
ihr kooperieren. Irgend etwas will sie dir wo-
möglich sagen. Sonst gehst du nochmal drei
Jahre in eine sinnlose Richtung und bist dann
auch nicht weiter als jetzt.

Bin neugierig, was das sein wird.

Alles Gute, Werner

P.S. Falls du während des Wartens ein nütz-
liches Buch lesen willst, kannst du dir auf der
Seite www.loesungssammlung.de eines von
mir herunterladen (gratis natürlich). Vielleicht
ist da eine Erkenntnis für dich drin, die dir eine
Richtung zeigt, die du mit Mut und Energie
gehen kannst?
 
Angst ist ein schlechter Begleiter , mache kleine Schritte und du wirst sehen das du Anerkennung bekommst , nur so kommst du weiter.
 
Mir geht`s genau wie dir. Ich hab mein Studium nach 2 Semestern abgebrochen und bin jetzt auf der Suche nach einer Ausbildung. Habe mich querbeet für so ziemlich alles beworben, und immer, wenn ich kurz vor einer Stelle stand, habe ich kalte Füße bekommen.
Ich konnte zwar jetzt nicht viel helfen, aber immerhin weißt du, dass du nicht allein bist...
 

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