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Ich stehe vor einem riesen Berg

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Gast

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Um alles aufzuschreiben, was mich die letzten 2 Jahre bedrückt hat, würde es wohl hier sehr lange dauern. Ich fasse mal kurz zusammen: Ich bin mit meinem Mann jetzt seit 17 Jahren verheiratet, zusammen sind wir seit dem 16. Lebensjahr. Wir haben mit 20 geheiratet, weil ich damals mit unserer Ältesten schwanger war. Es war aber trotzdem eine sehr schöne Zeit, weil mein Mann mit der frühen Verantwortung wundervoll umgegangen ist und immer ein sehr liebevoller Ehemann und Vater war. Im Laufe der Zeit kamen noch 2 Kinder dazu. Wir waren uns aber von Anfang an immer darüber einig, dass wir 3 Kinder wollten. Vor 9 Jahren fingen wir an mit dem Hausbau. Auch da war immer noch alles in Ordnung. Dann vor ca. 5 Jahren erlitt mein Mann einen Schlaganfall, Gott sei Dank aber ohne körperliche Folgen. Jedoch in seinem Wesen hatte er sich zu der Zeit massiv geändert. Ich habe dann aber auf eine Kur gedrängt, die er dann auch ein Jahr nach dem Schlaganfall in Anspruch nahm. Nach der Kur ging es langsam wieder bergauf mit ihm und er ist in vielen Dingen wieder der alte geworden. Da ich jedoch in der ganzen Zeit seiner Erkrankung an mich überhaupt nicht gedacht hatte (Job, Hausbau, Haushalt, Kinder ........) kam ich an meine Grenze und bin dann vor 3 Jahren ebenfalls zur Kur gefahren. Es war wunderschön - das erste Mal in meiner Ehe nur Zeit für mich allein -. Trotzdem hat mir natürlich auch die Familie gefehlt. Aber ich hatte mich sehr gut erholt. In der letzten Woche meiner Kur bin ich dann einem Mann begegnet, der mich von Anfang an irgendwie anzog. Ich habe das aber eigentlich zu der Zeit noch gar nicht so realisiert. Wir haben dann allerdings erst nur gemeinsam in der Gruppe auch verschiedenes unternommen. Ich war so unbefangen wie zuletzt als Teenager - einfach nur glücklich. Am meinem letzten Abend sind wir dann nochmal zum Abschied zu viert essen gegangen. Nach dem Essen bat er mich darum, einmal mit mir allein reden zu dürfen. Ich weiss, ich hätte es lassen sollen, aber ich habe ihn gebeten, zu mir auf mein Zimmer zu kommen. Wir haben uns zuerst einfach nur in den Arm genommen, und stundenlang geredet. Es ist aber nicht beim Reden geblieben und so haben wir schließlich die Nacht miteinander verbracht. Am nächsten Morgen bin ich nach Hause gefahren, zu meinem Leben und habe versucht alles zu vergessen. Habe aber gemerkt. wie sehr ich in all den Jahren diese intensiven Gespräche und Zärtlichkeiten vermisst hatte. Wir haben uns nach der Kur noch zweimal getroffen und haben auch bis heute noch sporadisch - an den Geburtstagen - telefonischen Kontakt. Ich kann diesen Mann einfach nicht vergessen. Vor ca. 1/2 Jahr hat mich mein mann direkt gefragt, ob ich schon mal irgendwann etwas mit einem anderen Mann gehabt hätte. Da ich ihn auf diese direkte Frage hin nicht anlügen konnte, habe ich ihm alles erzählt. Aber er hat mir auch gesagt, dass er schon seit langem das Gefühl hat, es stimme etwas nicht mit uns. Wir haben in der Folgezeit versucht, durch Wochenendfahrten - nur zu zweit - wieder zueinander zu finden. Letzten Sommer hat er - weil ich keinen Urlaub kriegen konnte - allein mit den Kindern an der Ostsee gezeltet. Ihm ist dabei eine Frau begegnet, die - wie er mir gesagt hat - gewisse Gefühle in ihm ausgelöst hat. Er versicherte mir aber, dass mit dieser Frau nichts gewesen sei, aber er hat sich trotzdem ihre Handynummer besorgt. Er hat sich seitdem was Zärtlichkeiten angeht ganz und gar von mir zurückgezogen. Wir haben auch über diese Problematik schon lange gesprochen. Er kann mir aber einfach nicht´sagen, was er fühlt. Er sagt nur, in ihm wäre alles irgendwie leer. Und außerdem würde er - was unsere Ehe angeht - noch an keinerlei Konsequenzen denken, um es unseren Kindern zu ersparen. Ich muss noch angeben, dass unsere große Tochter derzeit an Bulimie leidet und in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist. Er will erst, dass es unseren Großen bessergeht und bezüglich unserer Ehe so tun, als sei alles in Ordnung. In gewisser Weise verstehe ich ihn ja. Ich will ja auch, dass es unserer Großen bessergeht. Aber sie ist ja nicht dumm. Erst neulich fragte sie mich, warum Papa mich nie in den Arm nimmt, wir nie kuscheln usw. Ich kann einfach nicht mehr, mir wächst alles über den Kopf. Warum nur ist es für meinen Mann so schwer, über seine Gefühle zu reden. Muss ich mir Sorgen wegen der anderen Frau machen? Ich möchte ihn nämlich trotz allem als Partner nicht verlieren. Er ist ansonsten wirklich ein wunderbarer Mensch. Aber ich fürchte, er hat sich in die andere Frau verliebt.
 
Hallo gast, das ist wirklich eine harte nuss die du da zu knacken hast.
Wenn ihr vielleicht nicht mit einander reden könnt, solltest du es mal mit schreiben probieren. Es ist so denk ich bei vielen Ehe paaren so, das sie nach sie nach etlichen Ehejahren nicht mehr miteinander reden können. Wenn man redet, kommt es oft nur zu Streit oder der andere kann nicht wirklich das sagen , was er will und im Brief kann man seinen Gefühlen freien Lauf lassen.
Wisst ihr warum eure Tochter Bulimie hat? Wie alt ist sie denn? Ihr solltet eure Probleme nicht vor ihr verheimlichen. Vielleicht leidet sie auch darunter und hat gemerkt was bei euch los ist. Ihr solltet ihr auch unbedingt sagen, das , eure Eheprobleme nicht mit ihr zu tun haben. Denn oft denken Kinder das sie Schuld an der Ehekrise der Eltern sind. Kinder sind dort sehr sensibel.
Nimm deien Tochter mal in den Arm, knuddel sie, rede mit ihr und vorallen zeige ihr, das sie sich in allen Angelegenheiten an dich wenden kann. Egal wie gross die probleme sind, du darfst ihr niemals Vorwürfe machen.

Meine beiden können mit allen Problemen zu mir kommen und wenn ich auch manchmal nicht helfen kann, aber ich höre ihnen zu und das ist ganz wichtig.
Ich stehe jetzt kurz vor der Scheidung und in meiner Ehe war nicht alles eitel Sonnenschein, aber für unsere Kinder sind wir immer noch da.Und wenn es Probleme mit denen gibt sie sind inzwischen 18 und 20, versuchen wir ihnen zu helfen.

Nun hoffe ich dir ein wenig geholfen zu haben. Gib die hoffnung nicht auf.
Smallmum
 
Danke für deine liebe Antwort. Zu unseren Großen (16 J.) möchte ich noch sagen, dass wir ihr schon von unseren Eheproblemen erzählt haben und ihr auch versicherten, dass sie rein gar nichts damit zu tun habe. Wir sind natürlich jederzeit für sie da und würden alles tun, damit es ihr wieder besser geht. Ich denke auch, dass sie das so akzeptiert hat. Wir sind uns gott sei dank beide einig, das wir unsere Probleme niemals über die Kinder lösen würden und auch weiterhin gemeinsam für sie da sind, komme was wolle. Liebe Grüsse!!!
 

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