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Ich stehe vor den Scherben meiner Ehe!

Ninichen

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

da ich in einer ziemlich tiefen Ehekrise stecke und einfach nicht mehr weiter weiß habe ich beschlossen mir mal mein „Leid“ von der Seele zu schreiben und vielleicht mal ein paar Tipps und Anregungen von Außenstehenden zu bekommen.

Mal ein bissel etwas zur Situation vorweg.
Ich bin seit 22 Jahren verheiratet. Eigentlich aus meiner Sicht bisher glücklich.
Wir hatten eigentlich nie ein wirklich leichtes Leben, haben aber immer alles zusammen irgendwie geschafft.
Vor drei Jahren haben wir uns entschieden unser Glück in einem anderen Land zu suchen.
Wir haben viele Jahre diesen Schritt geplant und waren uns immer sicher das Richtige zu tun.
Nach etwa einem Jahr ist allerdings die „Einsamkeit“ bei uns eingekehrt.

Soll heißen….ich bin eigentlich nie die wirklich Gesprächige gewesen…allgemein…also sowohl was Freunde, Familie oder eben auch den Partner angeht.
Hier in einem fernen Land mit einer vollkommen anderen Sprache wird das nun zu einem riesen Problem. In Deutschland hatte man einen recht großen Freundeskreis, so das meinem Mann das nie so auffiel…oder besser gesagt er das nie als Problem empfand wie er sagt.
Doch hier fühlt er sich einsam…alleine gelassen….wir haben ja quasi nur uns.
Sicher man hat mal Kontakt mit Nachbarn oder Arbeitskollegen…aber er ist durch die noch vorhandene Sprach Barierre nicht so intensiv.
Es ist mittlerweile so das jede Kleinigkeit zu einem riesen Ehekrach führt.
Die ganze Situation ist einfach nur super angespannt….ich weiß allerdings nicht wie ich es ändern kann. Er meint immer nur noch er sei nicht da um mich zu „bespaßen“!
Ich versuche wirklich mehr zu reden…nur weiß ich oft schon nicht mal beim Frühstück was ich reden kann…so das wir uns nur anschweigen und unser Brötchen essen wenn nicht mein Mann ein Gespräch anfängt.
Ein anderes großes Problem….oder was mein Mann als eines sieht, ist das ich meist abends vor dem Fernseher einschlafe, er meint das wir uns ja auch gleich trennen können wenn es mir schon zu langweilig ist mit ihm einen Film oder eine Serie anzusehen.
Nur ich schlafe ja nicht weil er mich langweilt!….ich habe keine Ahnung wieso ich einschlafe….selbst wenn ich einen freien Tag hatte und ausgeruht bin.
Naja und somit ist natürlich schon da fast jeden Abend wieder Stress vorprogrammiert.

Ich würde mich wirklich freuen mal ein paar Meinungen von Außenstehenden zu hören.
Gerne auch Fragen wenn etwas unverständlich ist.

LG
Ninichen
 
Hallo Cosma,

ich sagte nicht das wir die Sprache nicht sprechen....ich spreche sie fließend....aber mein Mann hat so seine Problemchen..es liegt nun mal nicht jeden die Sprache gleichschnell zu erlernen.
Es handelt sich um Schwedisch.

LG
Ninichen
 
Hallo,

so, wei ich das lese, geht von Deinem Mann eine gewissen Unzufriedenheit aus,
die Dich belastet. Wie sieht denn die Situation im Job aus? Gibt es dort Probleme?
Kann er sich da in einer anderen Sprache verständigen? 3 Jahre sind doch wirklich
ausreichend, eine neue Sprache so zu erlernen, dass man sich über allgemeines
unterhalten kann. Er muss ja nicht fehlerfrei sprechen...

Wie sieht es denn aus, wenn Ihr abends nicht zu Hause seid? Geht Ihr schon 'mal
essen? Zu lokalen Veranstaltungen, Ausflüge etc.?

LG

Jan
 
Hallo Jan,

das hast du soweit ganz richtig gelesen...die Unzufriedenheit meines Mannes geht soweit das er auch schon an Trennung denkt.
Im Job gibt es soweit keine Probleme, dafür reicht die Sprache...aber es ist eben doch etwas anderes ob man sich im Job unterhält wo es im Prinzip immer um das gleiche geht oder ob man tiefer gehenden Smalltalk betreibt wo dann natürlich auch schnell mal Dialekte und Slangs einfallen.
Wir sitzen natürlich nicht Tag ein Tag aus nur in unseren eigenen 4 Wänden, wir gehen schon auf Veranstaltungen,
in Parks oder sonstige Ausflüge...wir haben auch einen Kontakt zu unseren Nachbarn und Arbeitskollegen, mit denen man sich mal auf ein Bier oder zum Grillen trifft...aber es ist halt nicht so intensiv das man sich ständig trifft.
Die meiste Zeit sind nur wir zwei!

LG
Ninichen
 
Hallo Ninichen 🙂

Herzlich Willkommen im Forum :blume:

Mal abgesehen von den Sparchschwierigkeit. Die Mentalität von Land und Leute spielt ja auch eine große Rolle.

Bei Euch beiden hab ich einwenig den Eindruck, als ob es gut tun würde, wenn ihr beide, jeder für sich, dass Eigenleben entwickeln bzw. mehr ausbauen würdet - um Gesprächsstoff usw. zu haben.

Momentan seit ihr durch die flache Alltagsroutine wie - gemeinsam einsam geworden. Die Freude fehlt. Ich nehme mal an, dass Du Dich bestimmt freuen würdest, wenn sich Dein Mann eigenständig und frei entfalten würde (Freizeittechnisch).

Vielleicht wäre es ganz nützlich, wenn ihr Euch mal darüber unterhaltet, wie ihr getrennte Freizeitmöglichkeiten zusammen gestalten könnt. So das jeder einen Tag in der Woch etwas für sich selbst macht.

Jeder ein Abend für sich. Bspw. Du Mittwoch's, er Donnerstag's und am Freitag/Samstag ggf. etwas zusammen unternehmen.
Damit hat jeder 2 Abende für sich! Selbst wenn es nur 2h Freizeitaktivität sind, es macht 4h die jeder für sich allein nutzen kann. Zwei allein daheim, weil Partner nicht da und zwei für sich selber unterwegs.

Egal was jeder so macht, dass wichtige dabei ist, dass es wie ein Ritual wird. Denn das gibt Struktur für den Alltag. Dein Mann könnte also immer zu jemanden sagen: Nee du! Das geht Mittwochs nicht, da Frau unterwegs.😛

Mein Hintergrundgedanke ist einfach der, dass, wenn jemand fehlt, spürt/merkt man erstmal um seinen Wert. 😉

LG
abendtau
 
Nininchen...Schweden ist sooo schön, aber die Menschen manchmal so kühl.

Eure Ehe ist die eine Sache, die jetzt einer Bewährungsprobe ausgesetzt ist. Du kannst in diesem Moment deinem Man wohl nur das "Messer auf die Brust setzen" und ihn bitten, dir kurz zuzuhören. Wenn er dazu nicht jetzt oder in naher Zukunft bereit ist, wirst du wohl an dich zuerst denken müssen. Euer Problem hat wohl mit "dem anderen Land" nur indirekt etwas zu tun. Eher mit der Tatsache, ob der andere noch auf einen hören kann, wenn man "Hilfe" schreit. Wenn das nicht mehr geht, wird es wohl schwer, den Karren allein aus dem Dreck zu ziehen.
Da musst du halt schauen, ob du das wolltest?
 
@abendtau

Vielen Dank für deine Anregung, du hast ziemlich recht, wir sind wirklich durch die flache Alltagsroutine wie gemeinsam einsam geworden.
Wir unternehmen wirklich meist alles nur gemeinsam. Es ist sehr selten das jeder etwas für sich alleine unternimmt...zumindest außerhalb....klar man sitzt sich nicht 24h auf der Pelle....man geht ja arbeiten,
hat seine Hobbys...aber man hat auch kein "eigenes Freizeit leben".

@Marmite

Ich bin mir bei Deinem Beitrag nicht ganz sicher ob du mich richtig verstanden hast.
Mein Mann ist der "Unzufriedene", weil er sich alleine gelassen fühlt...weil ich so "Wortkarg" bin....und wir momentan
sozusagen nur uns haben. Ich kann meinem Mann also schlecht das Messer auf die Brust setzen....den es ist zum größten Teil an mir, das ich an mir arbeite....klar gilt es gemeinsam zu kämpfen...was wir auch wollen und tun.

Was du natürlich sehr richtig erkannt hast....die Schweden haben eine ganz andere Mentalität, sie sind sehr freundlich und hilfsbereit, aber auch sehr Reserviert und somit ist es sehr schwer "richtige Freundschaften" zu schließen.

LG
Ninichen
 
......
Es ist mittlerweile so das jede Kleinigkeit zu einem riesen Ehekrach führt.
Die ganze Situation ist einfach nur super angespannt….ich weiß allerdings nicht wie ich es ändern kann. Er meint immer nur noch er sei nicht da um mich zu „bespaßen“!
.......


Ninichen, ich bezog mich auf diese Aussage von dir und hab dich dann sicher falsch verstanden, denn du scheinst ja mit der Situation an sich arrangiert. Wenn nur dein Mann nicht "dieses Problem" hätte. Oder willst du sein "Bespaßer" werden?

Nun ist die Frage, wer in eurer Beziehung "Hilfe" schreit.
 
Für mich erscheint es so, als dass dein Mann euren großen Freundeskreis insgeheim vermisst und in dir nicht den Ersatz findet, was mir logisch erscheint, wenn er vorher soviele Menschen gebraucht hat, um zufrieden zu sein, hat er jetzt ein Problem, das Ungleichgewicht wieder herzustellen.

Stelle ich mir sehr anstrengend vor und ich wäre da wahrscheinlich auch abends müde und würde ins Bett gehen, weil es keinen Spaß macht mit einem übellaunigen Ehemann wach zu bleiben.😱
 
@Marmite

Nein ich will natürlich nicht sein "bespaßer" werden....denn das wäre ja das selbe in grün irgendwann, nur das ich dann die frustrierte wäre!
Ich will wieder ein hamonisches zusammenleben bekommen/haben.
Insofern denke das wir beide zu gewissen Teilen um "Hilfe" schreien!

@Mea

Sicher spielt auch eine große Rolle das er seine "alten Freunde" vermisst, wobei ich nicht denke das er unzufrieden ist das ich nicht so viele Personen ersetzen kann...sondern das mir schnell der Gesprächsstoff ausgeht und man sich anschweigt. Er benötigt gar nicht mal viele Leute um sich...aber er wünscht sich mehr Kommunikation unter uns zwei...das ist einfach ein riesen Problem.

LG
Ninichen
 

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