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Ich schaffs nicht mehr...

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Gast
Ich habe diesen September eine Lehre nach meiner Mittleren Reife angefangen. Ursprünglich hatte ich vor, auf die Techniker FOS zu gehen, um meinen Traumberuf Fluglotse zu erfüllen. Aber Lehrer haben gesagt, dass dies ziemlich schwierig und fast unmöglich ist, wenn man nicht den technischen Zweig hat (noch dazu vom sprachlichen kommt). Vorsichtshalber habe ich mich beworben, als Chemielaborantin. Ich habe in diesem Beruf schon mal ein Praktikum gemacht, es war ganz ok, aber nicht mein Ding. Aber bevor ich nicht auf der FOS genommen werde oder so, habe ich mich als Laborantin beworben - und tatsächlich eine Zusage bekommen. Doch meine Freude hielt sich in Grenzen, denn ich wusste, entweder FOS oder Chemielaborant. Ich hatte mich dann für den Berufsweg entschieden, weil ich dachte, dass ich laut den Lehrern die technische FOS nicht schaffen würde, mal abgesehen, dass Mathe sowieso nich so mein Ding is und ich wahrscheinlich nicht mal die Probezeit schaffen würde. Ich weiß von anderen, die in der REalschule 4 Jahre lang im mathematisch-technischen Zwei waren, dass dieser schon in der Realschule sehr schwierig ist, drum hab ich mir gedacht, mein gott, auf der fos ist es dann noch schwieriger, ich hatte das nie und mathe ist überhaupt nicht mein ding. Ich werde ja nicht mal die Probezeit schaffen. Und dann stehe ich da, ohne Stelle, obwohl ich doch eigentlich was gehabt hätte, aber mich für die FOS entschieden hab. Deshalb habe ich mir gedacht, nach meiner Ausbildung bist du reifer und kannst immer noch zum Abi kommen und somit Fluglotsin machen. Fär was gibt es denn die BOS? In der Chemielaboranten Ausbildung habe ich gedacht, werde ich viel technisches dazulernen, so dass ich auf der BOS mich leichter tun würde in 3 Jahren als jetzt auf der FOS. Aus diesem Grund habe ich meine Lehre als Chemielaborantin im September angetreten. Doch es ist echt hart. Die Leute sind ganz ok, der Betrieb ganz gut, aber der Beruf ziemlich schwierig. In der Berufsschule rechnen wir sehr viel, ich komm oft nicht so richtig mit und habe angst, aufgerufen zu werden und einfach dinge wie dezimeter in zentimeter oder meter umzuwandeln. Im Betrieb machen wir Dinge, wo ich mich frage, was das soll. Ich bin nervlich am Ende. Ich kann einfach nicht mehr. Ich habe umwandlungen noch nie gekonnt, und dann erwarten die Lehrer, dass man pikofarad in farad umzuwandeln kann etc... Ich weiß nicht mehr weiter. Morgens hab ich keine lust mehr aufs leben, abends bin ich ziemlich kaputt und habe eine weiter busfahrt noch vor mir. Oft gehe ich schon um 9 Uhr ins Bett... Ich schaff es nervlich nicht mehr... Wenn ich jetzt meine Ausbildung abbreche, dann weiß ich auch, dass ich die technische BOS nicht schaffen werde und somit kann ich Fluglotse vergessen. Ich trau mir ja nicht mal meine Ausbildung abzubrechen. Selbst dazu bin ich zu feig. Außerdem: Was sollte ich denn machen, wenn ich sie abbrich?
Egal was ich tu, ich werde nie zufrieden sein...
 
Du sitzt echt etwas sehr in der Patsche. Tut mir wirklich leid für Dich. aber so, wie es aussieht, machst Du Dich völlig kaputt, bis Du Dir am Ende gar nichts mehr zutraust.

Mein Vorschlag an Dich:

Überlege mal am Wochendende, wenn Du ein bißchen zu Atem gekommen bist, was außer Fluflotse oder Chemilaborant noch in Frage käme.
Du kommst doch aus dem sprachlichen Bereich, wieso suchst Du Dir dann ausgerechtnet technische oder naturwissenschaftliche Berufbilder aus. Das kann doch gar nicht gutgehen.

Vor allem, geh zu Deinem Lehrherrn und besprich Deine Schwierigkeiten mit ihm. Er ist verpflichtet, dir die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen. Wenn er selbst, anhand Deiner bisherigen Entwicklung auch der Meinung ist, dass diese doch nicht der wahre Jakob ist, solltest Du lieber jetzt als später umsatteln, denn Du wirst Deines Lebens nicht mehr froh, wenn Du jetzt schon kurz vor Panikattacken stehst.

Wie alt bist Du jetzt? Kannst Du denn nicht mit Deinen Eltern darüber sprechen? Wäre es nicht vielleicht doch sinnvoller, Du würdest das Abi erst machen, und Dich dann um eine Berufsausbildung kümmern.

Dann bist Du 3 Jahre reifer als heute und kannst in dieser Zeit in Ruhe herausfinden, wohin Deine Neigungen gehen.
Mach doch in den Schulferien so oft es geht Praktika in verschiedenen Berufen, vielleicht hilft Dir das weiter.

Aber ganz wichtig: WEas meinen den Deine Eltern zu dem Schlamassel? Wäre es sehr schlimm für sie, ich meine finanziell, denn das wäre der einzige Grund, dich jetzt schon in eine Berufsausbildung zu treiben, wenn Du erst das Abi machst? Dann allerdings würde ich an Deiner stelle so fleißig sein, dass ich ein Bombenabi präsentieren kann, damit sich die länger in Deine Ausbildung investierte Zeit auch gelohnt hat, und Deine Eltern Deinen guten Willen erkennen können.

Bin sehr auf Deine Antwort gespannt, und helfe Dir gerne, soweit ich kann, bei Deinen Überlegungen weiter.

Also, mach Dich nicht verrückt, sondern versuche in aller Ruhe Dein Schiff in die richtige Richtung zu drehen.
Liebe Grüße
Luiserl
(Bitte gib Dir nächstes Mal einen Namen)
 
An sich kann ich Luiserl nur beipflichten und sagen schau was dir noch so gefällt und red mit deinen Eltern.

Es ist nicht gesund wenn du dich einem solchen stress aussetzt.
Wenn du noch jung bist sollte es nicht schwer sein dich neu auszurichten,schau was sind deine fähigkeiten und intressen sammle informationen und triff deine entscheidung(so würde ich es tun).

du wirst sehn es wird alles gut werden.
 
na du,
ich versuchs nochmal auf die positive art und weise, erstens du hast noch unglaublich viel zeit, da kannst du noch 2 Lehren voher machen und du wärst immer noch jung, ganz ruhig!

du musst überlegen welche möglichkeiten du hast, entweder du entscheidest dass dir das alles zu schwierig ist und brichst ab, aber du wirst als fluglotse nochmal ein enorm schwierigeres mathe kriegen als als chemikerin. Vielleicht sogar auf abi-grundkurs-niveau teilweise. Ich denke dennoch jeder kann das verstehen. Dir fehlt wahrscheinlich einfach vorwissen. also wenn du dir sagst, ja ich kann mich in ein ding wirklich mal reinfressen, dann besorg dir über bekannte, oder so, jemanden der dir nachhilfe gibt, ein student für den du dafür mal aufräumst oder sowas. Ich hab immer gerne nachhilfe gegeben, weil man es dabei selber nochmal besser versteht. Es wird sicher ein paar Monate dauern, aber mit intensivem unterricht kannst du das schaffen, bin ich mir ganz sicher, zumal wenn du so ein schönes ziel hast. Du hast im endeffekt auch so noch jahre zeit um dir das mathe stückchenweise selbst beizubringen, also einfach mal in der bibliothek wirklich 3./4. klasse matheschulbücher anfangen, und die wirklich durcharbeiten, mit übungsaufgaben, und hocharbeiten. Muss man manchmal auch mal im internet schauen wenn du ein sachverhalt mal nicht verstehst, hier findet man auch meist gute ideen.
dass mit dem pico umrechnen ist im endeffekt wirklich fies, weil es eine pure merksache ist, wo man ingenieursstudenten immer gestatten würde sowas nachzuschlagen. ähnlich wie wenn man Trilliarde sagt, weiß auch kein mensch mehr wieviele nullen das hat, naja. Ich wollte nur sagen es gibt einen Weg, der führt aber nur mitten durchs fiese Mathe, wenn man sich das aber erkämpft, dann findet man mit der zeit auch freude dran, ist überrascht wie einfach und schön was ist, wenn man es endlich mal verstanden hat.

Ansonsten kannste nur den Wechsel überlegen, dir keinen Stress machen, du hast zeit, und gemütlich nachdenken ob es jobs gibt wo du im besten fall wenigstens an ähnliche stelle kommst (flughafentechnik, versorgungssysteme, service).

Aber ich versteh das total, ich hatte eine wissenslücke mathe in der 9 und 10, und hatte im leistungskurs-abi teilweise total bammel dass ich den einen benötigten Punkt nicht kriege, hab im endeffekt 3pkt (5+). War aber ein Tanz auf dem Vulkan, ich konnte mich nur auf 2 Gebiete verlassen die ich konnte, und wären das genau da blöde aufgaben gewesen wäre es das gewesen.
Es liegt meist an den Lehrern, die versaun einem mathe, und eigentlich wären dir verpflichtet dich an den lernstand der klasse durch nachhilfe stunden ranzuführen, um das eigene versagen wieder wett zu machen.

sei nicht so panisch, du bist blutjung,
Max
 
Mir ist gerade noch was eingefallen, was Du auch berücksichtigen solltest.
Soviel ich bis jetzt darüber gehört habe, ist Fluglotse ein Beruf, der Dir in vielen Situationen Stress pur bringt.

Wenn ich Deinen anfanmgsbeitrag hier nochmal lese, so setzt Dich ja Dein eigener Leistungsdruck schon unter einen Stress, den Du kaum aushältst.

Du solltest dies mitberücksichtigen bei Deiner Berufswahl. Entweder Du lernst im Laufe der nächsten Jahre, mit Leistungsdruck locker umzugehen, so dass er sich nicht als Negativstress auswirkt, oder Du solltest den Fluglotsen wirklich vergessen. Denn in dem Beruf hängen grundsätzlich Menschenleben an von Deiner Stressfähigkeit ab.

Ich weise Dich deshalb darauf hin, weil ich selbst als junger M;ensch sehr stressfähig war. Aber mit nunehmendem Alter immer stärker auf stress reagierte. Als junger Mensch habe ich ihn gebraucht, um wirklich voll in Aktion sein zu können. Ab 40 fing der Stress an, sich in Negativstress zu verwandeln. Es gab eine Zeit, wo ich das beruflich nur noch mit der Entspannungsdroge Alkohol meistern konnte.

Gott sei Dank brach durch den Negativstress, die völlige Überforderung, der Krebs bei mir aus, der mich zwang, mein Verhaltensmuster völlig neu zu überdenken. Ich habe dann zwar gelernt, mit Negativstress besser fertig zu werden und ohne Entspannungsdroge, aber heute mit 57 hätte ich echte Probleme, einen Stressjob weiter ausfüllen zu können. Ich weiß nicht, wie lange man Fluglotse sein darf, ob es da Altersgrenzen gibt, aber ich denke, dass man für diesen Beruf Nerven wie Drahtseile benötigt.

Wie sieht es bei Dir eigentlich aus, da Du aus dem sprachlichen Bereich kommst, mit dem Beruf Flugbegleiterin? Wäre das nicht ein Kompromiss, falls Du so gerne einen Beruf haben möchtest der mit der Flgerei zu tun hat?

Ich wünsch Dir weiterhin viel Glück
LG Luiserl
 
Ich möchte mich für die vielen Antworten auf meinen Eintrag bedanken. Einige haben mir sehr gut weiter geholfen, andere nicht so. Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt, etwas mit sprachen zu machen, ich habe mich auch schon lange über die sprachenschule informiert. Aber ich bin einfürallemal auf den entschluss gekommen, dass mir sprachen lernen keinen großen spaß bereiten. Man muss dort sehr viel lernen, klar, dass muss man in jedem beruf! Aber sprachen lernen macht mir einfach keinen spaß. Wenn ich nochmals die wahl hätte, würde ich auch niemals wieder in den sprachlichen zweig gehen, aber unsere schule hat nicht viele zweige angeboten. Sonst hätte ich den sprachl. bestimmt nicht genommen. Flugbegleiterin fällt aus diesem grund mit vielen anderen berufen, die mit sprachen zu tun haben, also schon mal weg, vor allem, weil ich nicht irgendwas mit der fliegerei zu tun haben möchte, sondern genau fluglotse. Als fluglotse fliegt man ja auch gar nicht mit und was glaube ich auch nicht ganz klar ist: Als Flugloste spricht man sehr viel Englisch!!! Jetzt fragt ihr euch auch bestimmt, was das soll, grad schreibe ich, dass ich mir sprachen lernen keinen spaß macht, aber als fluglotse hat man sehr viel englisch. Der Unterschied: Ich möchte nicht einen beruf erlernen, bei dem man auf sprachen ausgerichtet ist. Sprachliche Berufe bereiten mir keine spaß, da mir sprachen an sich keinen großen spaß bereiten. Englisch finde ich ja noch ganz ok, es ist ja auch total simple. Als Fluglotse ist englisch sicherlich nicht irgendeine nebensache, aber es ist nicht auf die sprache ausgerichtet. Was man in diesem beruf auf englisch sagen muss, ist meistens immer wieder das gleiche: Knoten durchsagen, Wetterinformationen etc. Englisch ist sicherlich in diesem beruf ein wichtiger faktor, aber nicht der wichtigste!!! Und genau das ist es, warum ich auch flugbegleiterin oder andere sprachliche Berufe niemals lernen möchte. Ich weiß nicht, ob ich es jetzt klar zum Ausdruck gebracht habe, wenn ihr nicht so ganz das alles nachvollziehen könnt, dann ist das ok, ich weiß es aber leider nicht besser auszudrücken -sorry! Das ist Klar, Fluglotse ist ein sehr schwieriger und anspruchsvoller beruf, man braucht ja nicht umsonst abi. Dazu kommt auch, wie Luiserl geschrieben hat, der hohe stressfaktor und auch schichtarbeit. Aber das nehme ich in kauf! In welchem beruf hat man schon nicht stress? Heutzutage gibt es nur wenige, die sagen können, das ihr job nicht stressig ist. Ich mache mir gar keinen stress, ich glaube, es ist viel mehr die angst, die mich bedrückt, Angst und auch Panik. Ich merke mehr und mehr, dass der Beruf Chemielaborant viel zu schwierig für mich ist und ich einfach nicht weiß, wie ich die nächsten 3 jahre überstehen soll - ohne durchblick.

Klar, habe ich mit meinen Eltern darüber gesprochen, sie haben mir auch immer wieder mut gemacht und sind die besten, die man haben kann!!!! Sie haben mich nicht in die berufsausbildung getrieben, sie haben lediglich gemeint, es wäre sinnvoller, was auch die berufsberatung gemeint hat, zuerst einen technischen beruf zu erlernen und dann mein Abi durch die BOS abzusolvieren. Denn die FOS ist wahnsinnig schwer und ich würde da niemals im technischen Bereich mitkommen, deshalb wäre die BOS nach meiner Ausbildung der bessere Weg zum Abi, da habe ich mehr technische Basics, ich bin älter und reifer. Und genau dieses Argument hat mich überzeugt, zuerst eine Ausbildung zu machen und dann eben das Abi. Ich bin auch wahsinnig froh, eine Stelle gefunden zu haben und aus diesem grund habe ich mich auch entschlossen, weiter zu machen, das Leben ist kein Zuckerschlecken, ich versuche mich so weit wie möglich durchzubeißen. ICh habe die Probezeit bestanden und mein Betrieb traut mir zu, dass ich die Ausbildung schaffe. Auch wenn ich in Mathe nicht so gut bin, ich sollte es als eine Herausforderung sehen, ich merke selbst, dass ich schon ein bisschen besser geworden bin, und auch reifer. Und nur wenn auch mein Ausbilder und die Berufsschullehrer meinen, es hat keinen Sinn mehr, dann gebe ich auf. Aber bis dorthin will ich noch kämpfen, soweit es meine Seele und meine Leistungen zulassen!

Vielen Dank für die vielen Antworten auf meinen Beitrag, ich hab mich wirklich darüber gefreut und die ein oder anderen Worte haben mich auch ein stück mutiger gemacht.
 
Hi, in Punkto Berufswahl habe ich Dich wirklich missverstanden.
Ich gratuliere Dir von Herzen zu Deinen Eltern (Deine Meinung ist leider nicht sehr oft hier im Forum vertreten), aber auch zu Deinem Entschluss, weiterzumachen.
Meine guten Wünsche begleiten Dich. Wenn es wieder einmal etwas dunkel wird, so lies einfach unsere Beiträge für Dich nochmal durch, vielleicht können sie dann wieder helfen. Du bist uns jederzeit willkommen, wennDu uns brauchst, oder aber vielleicht auch anderen helfen möchtest.
Liebe Grüße und viel Erfolg in der Zukunft
Luiserl
 

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