Hi du,
aus deinem Beitrag kann man ja nicht so viel entnehmen, weil er ja nicht so lang ist... Also schreib ich nur zu dem was, was da steht.
Du ritzt dich und willst es eigentlich nicht, aber es ist schon wie eine Sucht.
Ich ritzt mich auch. Deshalb kann ich dir sagen, es ist nicht nur wie eine Sucht, es ist eine Sucht und man hat Entzugserscheinungen, wenn man sich nicht ritzt. An der Stelle bist du offensichtlich schon.
Nun bist du noch sehr jung - 12 Jahre, nicht wahr? und schreibst auch, dass dich das ziemlich belastet und du dich eigenltich nicht selbst verletzten willst.
Lass dir gesagt sein, um so früher du aufhörst, umso besser. Ich ritze seit 6 Jahren und bin 24. Also hör lieber auf, bevor es so ist wie bei mir, dass du es dir aus deinem Leben nicht mehr wegdenken kannst u.s.w.!
Ähm, ich hab erstmal nur Vorschläge, die dir nicht gefallen werden, weil sie vielleicht undurchführbar sind oder dir zumindest sehr schwierig erscheinen.
1.) Such dir den Therapeuten/ne Therapeutin. Es gibt in deinem Alter viel mehr als du denkst, die sich ritzen. Und es gibt ne Menge Hilfen und Verständnis dafür. Zumal das geselllschaftliche Bewusstsein für Selbstverletzendes Verhalten inzwischen viel größer ist als früher.
2.) vertrau dich jemandem an, der dich unterstützt. Möglichst einem ERwachsenen. Wenn du deine Eltern nicht zum Reden nehmen kannst, dann einen Lehrer, eine ältere Freundin, ne Ärztin, ne Frau vonner Beratungsstelle/ Therapeutin
3.) wenn du wirklich nicht ritzen willst, hör auf damit. Das hört sich leicht an, ist es aber nicht, ich weiß. Probier weniger zu ritzen, oberflächlicher, seltener. Je nachdem. Du musst wissen, dass es relativ unwahrscheinlich ist, dass du von allein damit aufhörst, wenn du es schon brauchst, um klarzukommen. Es könnte also sein, dass es eher noch schlimmer wird. Also musst du aktiv was unternehmen, damit es besser wird. Sich abzulenken, Skills (wie Gummi oder malen oder sonstwas) helfen nur bedingt. Werd dir darüber im klaren, warum du ritzt (soweit möglic -auch dafür braucht man häufig nene Therapeuten oder zumindest ne gute Vertrauensperson).
4.) Sei dir darüber im Klaren, dass das AUfhören viel anstrengender ist als das Anfangen und das es Rückschläge geben wird.
5.) Gib nicht auf.
Wenn du wirklich aufhören willst, dich selbst zu verletzen, dann wirst du es auch schaffen. Meist ist halt auch die Hilfe von Außen nötig. Haste sowas?
Liebe Grüße
Mollenew