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Ich nenne es mal Peter-Pan-Syndrom

G

Gast

Gast
Hallo,

kurz zur Einleitung:
Stecke zur Zeit in einer tiefen Lebenskrise. Bin Mitte 20, Student.
Leide zur Zeit an leichten Depressionen und Panikattacken, nehme Medikamente und bin in einer Psychotherapie.

Weshalb diese Krise ?

Zu meiner Geschichte:
Ich bin schon immer ein sehr sensibler Mensch gewesen. War von meinem 16. bis 20. Lebensjahr depressiv und bin eigentlich nur daheim gehockt. Hatte nur wenig Lust auf Freunde und die Welt da draußen.
Der Grund dafür war denke ich das jahrelange mobbing, das ich in meiner Schulklasse ertragen musste, fast die halbe Klasse wollte mich damals fertig machen. Ich muss zugeben, ich war damals extrem hässlich. Ein typisches Mobbingopfer.
Deshalb hab ich mich zurückgezogen, wie gesagt.

Diese Jahre bis zu meinem 20. Lebensjahr gingen vollkommen spurlos an mir vorbei. Habe diese "Teenie- Zeit" nie erlebt, sprich das erste mal weggehen, feiern, Alkohol, Mädchen.
Nicht weil ich nicht wollte, sondern wegen der mobberei war mein Selbstbewusstsein komplett down. Ich konnte nicht mehr unter Leute gehen, fand mich minderwertig, hässlich. So wie man es mir in der Schule von früh bis spät eingetrichtert hatte, jahrelang.

Mein Leben begann erst, als ich endlich meinen Schulabschluss hatte. Endlich war ich aus dieser Hölle raus.
Und ab da fing MEIN "Teenie- Leben" an. Machte Zivildienst, dort wurde gefeiert, getrunken, wir gingen jedes Wochenende weg, feiern, feiern, Leute kennen lernen, Mädchen kennenlernen.
Hatte plötzlich einen Freundeskreis, eine Freundin, ging ins fitnesstraining bis ich nicht mehr so ein dürres Häufchen Elend war.
Plötzlich war alles gut, keine Depressionen mehr, ich war beliebt. Feiern konnte ich, meine verpasste Jugend endlich ausleben...

... und dann: BAM !!! Auf einen Schlag war ich 25 !
Mich traf es wie der Schlag. Fünfundzwanzig Jahre !? ICH !?
Wo zum Teufel ist mein ganzes bisheriges Leben hin ?!

Und jetzt kommen wir zu meinem schweren psychischen Problem:
Ich spüre, dass ich von meiner Entwicklung her genau diese Jahre, die ich damals verpasst habe, hinterherhinke 🙁
Ich würde mich, von meinem Alter her, auf etwa 20 Jahre einschätzen. Niemals jedoch 25.
Ich war von meinem 20. Lebensjahr weg der 16jährige Teenager. Wenn man es hochrechnet, dann bin ich innerlich heute etwa 20, wie gesagt.
Alle meine Freunde werden so langsam etwas ruhiger, gehen nicht mehr so oft weg, sagen die Zeiten sind langsam vorbei.
Ich kanns nicht fassen.
Ich selbst habe das Gefühl, dass ich jetzt erst so langsam richtig, sagen wir, "reif" werde fürs Partyleben.
Die naiven Teeniejahre sind für mich auch abgeschlossen, aber die Jahre von 20- 25 Jahre, in denen man zwar kein "Kiddy" mehr ist, aber noch jung und erwachsen und doch noch jugendlich, die habe ich jetzt vollkommen verpasst !
Habe die letzten 5 Jahre mein 16.- 20. Lebensjahr nachgeholt.
Und jetzt ? Habe ich dafür meine "echten" Jahre von 20- 25 wieder verpasst.

Das DARF nicht wahr sein !
Ich komme mir vor, als ob, metaphorisch, das junge jugendliche Leben ein Kinofilm wäre und ich viel zu spät zum Film erschienen wäre und gerade nur noch die letzten 5 Minuten mitgekriegt hätte.
Gerade habe ich mir so langsam einen wahren Freundeskreis aufgebaut, Leute kennengelernt, mit denen man seine jungen Jahre voll auskosten kann, und bums, schon ist es vorbei. Gerade noch die "Schlussszene" mitgekriegt.

Was mache ich jetzt ?
Ich will 5 Jahre jünger sein und meine "Jugend" der letzten 5 Jahre nachholen.
Wenn ich in den Clubs die 20jährigen sehe, werde ich immer so neidisch, dass mir regelrecht schlecht wird.
Ich will auch so jung sein !
Und gleichzeitig fühle ich selbst, dass die Partyzeit so langsam ihr Ende nimmt... fühle mich zwischen den meist jüngeren Menschen nicht mehr wohl. Ich warte schon, bis mich die erste Person in ner Bar siezt.
Im Spiegel fallen mir leichte Geheimratsecken auf. Habe schon leichte Fältchen an den Augen.

Wo ist mein bisheriges Leben nur hin ??
Das bisschen solls gewesen sein ?
Ich hab noch überhaupt nichts aufregendes erlebt, ich hab noch nie eine größere Reise gemacht, war bisher nur 2mal auf einem Festival. Habe bis zu meinem 20. Lebensjahr keinen Geburtstag mehr gefeiert.
Ich habe nichts erlebt. Mein bisheriges Leben ist spurlos und blitzschnell an mir vorbeigezogen.
Und plötzlich fange ich zu altern an. Aber von was denn bitte ?

Ich bin fix und fertig.
Bin seit etwa einem Monat in tiefe Depressionen verfallen, da ich schlagartig gemerkt habe, was es heißt, 25 zu sein.
Bin in Therapie, wie gesagt, jedoch kann mein Therapeut mir nicht so recht helfen.

Es ist schrecklich, ich bin mit meiner inneren Reife 5 Jahre hinterher.
Wie heißt es so schön ? Man kann im Leben nichts nachholen. So ist es. Und das verspüre ich gerade auf die übelste Weise.
Und die verpassten Jahre bis zu meinem 20. Lebensjahr habe ich zwar reingeholt, aber auf kosten der folgenden.

Ich fühle mich nicht wie 25. Ich fühle mich extrem unreif für mein Alter, denke, das bin ich auch wirklich.
Fühle mich meinem Erwachsensein nicht gewachsen, ich fühle mich noch, übertrieben ausgedrückt, wie ein Kind.
Im Studium sind die meisten deutlich jünger als ich.
Seltsamerweise fühle ich mich unter diesen gleichaltrig. Wenn ich mit meinen gleichaltrigen Freunden zusammen bin, fühle ich mich deutlich unreifer und jünger als sie.

Ich will noch nicht 25 sein 🙁
Wie soll ich damit umgehen ?

Ich will jetzt keine Antworten, wie "Du kannst doch noch einiges nachholen". Bitte nicht.
Denn das stimmt nicht. Ich muss mich mit meinem Alter abfinden.

Aber wie soll ich emotional damit fertig werden ?
Ich muss Psychopharmaka schlucken, weil mich diese Tatsache so quält, dass ich mehrmals am Tag erbrechen muss !
So schlecht geht es mir !
Wie soll ich also bitte dann damit fertig werden ??

Habe im Internet schon viele Posts gelesen von Menschen, die ebenfalls ihre Jugend verpasst haben.
Und sie leiden auch schrecklich darunter. Eine verpasste Jugend scheint etwas Furchtbares zu sein.
Und das spüre ich selbst gerade.
Mir fällt gerade der Fall "Michael Jackson" ein. Ein Mensch der seine Kindheit nie ausleben durfte und an dem kläglichen Versuch zugrunde ging, diese nachzuholen.
In dieser schrecklichen Situation sehe ich mich selbst gerade. Und mir wird schon wieder schlecht allein wenn ich das hier schreibe.

Kann mir irgendjemand einen Rat geben ?
Ich hab keine Ahnung, in welcher Hinsicht, aber irgendetwas !?
Ich werde das niemals verkraften können, dass ich die schönsten Jahre meines Lebens fast komplett verpasst habe 🙁

Gut zureden bringt auch nichts. Mir nur zu sagen, dass ich mich damit abfinden soll auch nicht. Also bitte, keine solchen Antworten.
Es geht mir vielmehr darum wieder glücklich zu werden. Wie kann ich mein Alter akzeptieren ?

Ich bin um jeden Rat dankbar.
 
Ich werde das niemals verkraften können, dass ich die schönsten Jahre meines Lebens fast komplett verpasst habe 🙁

Hallo Gast,
ich bin doppelt so alt wie du und war sowohl 25 als
auch 20 😉 ... und wenn ich zurückschaue und deinen
Satz oben auf mich übertragen würde, muss ich wirk-
lich lachen (sorry). Warum sollen diesen Jahre "die
schönsten des Lebens" sein bitte? Du weißt doch gar
nicht, wen du morgen rein zufällig kennen lernst, was
du für Bücher lesen, war für Ideen dich faszinieren
werden. Ich habe z.B. im Alter von 32 in einem Jahr
gleich drei ganz entscheidende Sachen erfahren, die
mich seitdem massiv befruchten. Daran hätte ich
weder mit 20 noch mit 25 gedacht - aber mit 25 1/2
passierten die heftigsten Dinge, die mich fast aus der
Bahn geworfen bzw. ums Leben gebracht hätten. So
kann das Leben gehen.

Da du ja alle möglichen Arten von Tipps nicht willst,
würde ich dir gerne folgenden geben: Es gibt (minde-
stens) zwei Haltungen, die man jederzeit willentlich
einnehmen kann: 1. Dankbarkeit und 2. Freude. Du
kannst dich jederzeit über etwas freuen, das du in
deinem zurückliegenden Leben erlebt hast und du
kannst bewusst dankbar dafür sein, dass du ... (was
auch immer). Das könnte deine Gedanken in eine
bessere Richtung lenken als wenn du immer auf deine
Defizite starrst. Und ganz praktisch: ich habe jetzt in
deinem Posting nichts gelesen, das du "versäumt" zu
haben glaubst, das du nicht auch mit 28 oder 32 noch
tun könntest. Die Einschränkungen und Grenzen sind
wirklich nur in deinem Kopf!

Gruß, Werner

P.S. Jetzt fällt mir noch eine dritte Haltung ein, die du
mehr pflegen könntest: Neugier! Jeden Tag kann etwas
ganz Besonderes geschehen - wenn du neugierig darauf
bist und es bemerkst 🙂
 
Hallo Werner,

danke für die Antwort.

Ja, ich glaube schon, dass man auch noch jenseits der 25 interessante Dinge erleben kann.
Das will ich gar nicht abstreiten.

Mein Problem besteht aber weiterhin. Ich hinke von meiner Entwicklung mehrere Jahre hinterher. Und das macht mich fertig.
Es fühlt sich für mich so unwirklich und seltsam an, schon so alt zu sein. Habe auch eindeutig noch nicht die Reife und Lebenserfahrung, die für einen normal entwickelten 25jährigen üblich sein sollte.

Hätte ich mein Leben bisher nicht verpasst, dann wäre mein Alter denke ich auch kein Problem für mich.
Dass das Leben mit 25 nicht vorbei ist, ist klar.
Aber ich bin noch in keinster Weise bereit für mein Alter. Weder von meiner Entwicklung her, noch von den Hobbies und Interessen.
Ich fühle mich wie ein jugendlicher, den man in den Körper eines 25jährigen gesteckt hat und der jetzt damit klar kommen muss, so alt zu sein.

Und die jungen Jahre nicht mehr ausleben zu können, sich daran "satt" zu leben bis man schließlich sagen kann
"so, jetzt kann ich 25 werden", mit dieser Tatsache stecke ich nun in tiefsten Depressionen fest und muss sogar professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Es geht nicht darum mich 5 Jahre jünger zu machen.
Es geht darum, dass ich mein Alter akzeptieren kann. Und da bin ich Lichtjahre davon entfernt.
Ich weiß nicht wie ich damit fertig werden soll. Mein Zustand momentan lähmt mich regelrecht, bin gerade vollkommen tatunfähig.

(Nur nebenbei, die NWs meiner Antidepressiva sind zur Zeit auch echt heftig, entweder stehe ich unter Strom und fühle mich wie kurz vor einer Panikattacke, oder ich bin wie bekifft und schläfrig. Ein auf und ab.)

Ich bin nicht 25, ich will nicht 25 sein. Noch nicht. Noch lange nicht. Ein paar Jahre brauch ich noch.

Wie soll ich dieses Problem lösen ?
 
...
Alle meine Freunde werden so langsam etwas ruhiger, gehen nicht mehr so oft weg, sagen die Zeiten sind langsam vorbei.
Ich kanns nicht fassen.
Ich selbst habe das Gefühl, dass ich jetzt erst so langsam richtig, sagen wir, "reif" werde fürs Partyleben.
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Das DARF nicht wahr sein !
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Was mache ich jetzt ?
Ich will 5 Jahre jünger sein und meine "Jugend" der letzten 5 Jahre nachholen.
Wenn ich in den Clubs die 20jährigen sehe, werde ich immer so neidisch, dass mir regelrecht schlecht wird.
Ich will auch so jung sein !
....

Wo ist mein bisheriges Leben nur hin ??
Das bisschen solls gewesen sein ?
....
Ich bin fix und fertig.
Bin seit etwa einem Monat in tiefe Depressionen verfallen, da ich schlagartig gemerkt habe, was es heißt, 25 zu sein.
Bin in Therapie, wie gesagt, jedoch kann mein Therapeut mir nicht so recht helfen.

Es ist schrecklich, ich bin mit meiner inneren Reife 5 Jahre hinterher.
Wie heißt es so schön ? Man kann im Leben nichts nachholen. So ist es. Und das verspüre ich gerade auf die übelste Weise.
....
Ich bin um jeden Rat dankbar.

Was genau hast Du Deiner Ansicht nach denn genau verpasst?
Was hättest Du jetzt genau "nachholen" wollen, in jüngeren Jahren?

-> ich lese oft, und bekomme auch von anderen und mir selber mit, dass eher bestimmte Ereignisse in der Vergangenheit sind, die in gewissen Gefühlszuständen idealisiert werden, und die aus jetziger Sicht völlig anders beurteilt werden.

Geht es Dir evtl. auch so?

Falls es so ist, dann sei bitte realistisch:

Die möglichen "Chancen" bzw. "Gegebenheiten" und Ereignisse von früher, hast Du aus Deiner damaligen Sichtweise als 20 Jähriger auf Deine Weise gelöst.

Du hast aus einer Vielzahl möglicher Entscheidungen für Dich die beste Wahl, zum damaligen Zeitpunkt, getroffen.

--> wenn es nun immer wieder diesen Wunsch in Dir gibt, so jung sein zu wollen, frage Dich : wofür Du das möchtest?

Was kannst Du als 20 Jähriger, was Dir als 25 Jähriger nun so endlos weitweg erscheint ?

Das Alter ist, im Grunde, nur eine Zahl. Die Bedeutung, ob 20 Jahre oder 25 Jahre - 40 oder 50 Jahre etc... ob das sehr alt oder jung, jugendlich oder gar kindlich ist...

die Bedeutung gibst Du dir selber. Und aus Deinem Umfeld ( Menschen, mit denen Du häufig / täglich zu tun hast) bekommst Du Rückmeldungen, wie sie Dein Verhalten empfinden.

Wenn Du z.B. Party machen möchtest, aber Dein Umfeld gerade weniger feiern gehen möchte... nun... es wird mit Sicherheit auch 25Jährige Menschen geben, die durchaus noch Party machen wollen - nur eben vielleicht nicht so stark vertreten, in Deinem Umfeld...
 
Hallo,

dass meine Chancen und Umstände wieder dieselben wären, würde ich die Zeit zurückdrehen, das ist mir klar.

Aber Fakt ist trotzdem: Ich konnte meine jugendlichen Jahre, also von 16-20, nicht ausleben.
Hatte keine Freunde mit denen ich das tun konnte, konnte meine damaligen Bedürfnisse nicht stillen.

Und genau das hängt mir jetzt nach.

Die These mit dieser Idealisierung trifft auf mich denke ich weniger zu.

Und, klar, das Alter sagt nicht alles aus.
Nachholen ? Denke ich aber trotzdem nicht möglich, weil ich diese Zeit nicht nur nachholen möchte, sondern auch in dem Alter von damals nachholen will. Und das ist nunmal nicht möglich.

Mein Problem besteht nach wie vor.
Ich weiß nicht mehr weiter.
 
Hätte ich mein Leben bisher nicht verpasst, dann wäre mein Alter denke ich auch kein Problem für mich.
(...)
Wie soll ich dieses Problem lösen ?

Es ist deine Entscheidung, das so oder so zu sehen. Du
kannst ebenso sagen "ich habe mein Leben verpasst"
als auch "ich bin zwar einen Umweg gegangen, habe
aber etwas dabei gelernt oder/und Fehler vermieden"
oder was auch immer dir eine andere Haltung gibt.

Du könntest auch sagen: ich fühle mich noch wie
15 und dass du 10 Jahre deines Lebens verpasst hast.

Was würdest du denn jemand raten, der mit 20 einen
Unfall hatte, 5 Jahre im Koma lag und mit 25 wieder
aufwacht?
 
Gelernt habe ich auf dem Umweg eigentlich nichts.
Was soll man auch lernen, wenn man in der Zeit nur daheim gesessen hat ?
Ich sehe an diesem "Umweg", es war ja eigentlich kein Umweg sondern nur verpasste Zeit, nichts Positives.

Was ich einem solchen Menschen raten würde ?
Keine Ahnung. Da wäre ich genauso ratlos.
Irgendwie würde dieser Mensch wieder in sein Leben zurückfinden müssen. Aber wie ?
Genau das ist ja wieder das Problem.
 
Hallo,

dass meine Chancen und Umstände wieder dieselben wären, würde ich die Zeit zurückdrehen, das ist mir klar.

Aber Fakt ist trotzdem: Ich konnte meine jugendlichen Jahre, also von 16-20, nicht ausleben.
Hatte keine Freunde mit denen ich das tun konnte, konnte meine damaligen Bedürfnisse nicht stillen.

Und genau das hängt mir jetzt nach.

Die These mit dieser Idealisierung trifft auf mich denke ich weniger zu.

Und, klar, das Alter sagt nicht alles aus.
Nachholen ? Denke ich aber trotzdem nicht möglich, weil ich diese Zeit nicht nur nachholen möchte, sondern auch in dem Alter von damals nachholen will. Und das ist nunmal nicht möglich.

Mein Problem besteht nach wie vor.
Ich weiß nicht mehr weiter.

Okay. Anhand Deiner Beschreibung verstehe ich, dass es um die gelebte Zeit von 16-20 Jahren geht.

Und der Wunsch dieses Alter nochmal zu haben, um dort dann entsprechende Freunde zu haben, und bestimmte Bedürfnisse auszuleben, die Du in dieser Phase vermisst hast ( aus Deiner Sicht).

Gelebte Zeit ist gelebte Zeit. Freunde in Deinem ähnlichen Alter jetzt, die auch irgendwas ausleben und unternehmen wollen, wird es irgendwo geben. Da bin ich mir sicher.

Die Zeit 16-20 Jahre ist vergangen.

Es ist, wie Werner schon schrieb, eine "Sichtweisendenke".

Sehen kannst Du, dass Du damals ein anderes Leben geführt hast, was Deinen Umständen entsprechend gut gewesen ist.
Und wenn es Dir jetzt ganz anders geht als damals, kannst Du heute das Verhalten vielleicht nachholen, was Dir damals gefehlt hatte.

Da sehe ich zunächst ( von Aussen betrachtet) keinen Widerspruch.

Einen Verhaltenswunsch; etwas auf bestimmte Weise zu leben, oder sich zu verhalten... ist in jeder Altersphase möglich.

Ein 80 Jähriger kann sich wie ein 5 Jähriger verhalten. Oder ein 40 Jähriger, 30 Jähriger... oder auch 25 Jähriger.

Solange die Person mit sich selbst das entsprechende Verhalten vereinbaren kann, wird sich das emotional auch gut anfühlen.

Ich kann Dir auf jeden Fall sagen, dass Du immerzu Leid empfinden wirst, wenn Du ein bestimmtes Alter zurückhaben willst...

Da aber auch ein Verhaltenswunsch ( sich ausleben auf irgendwelche Weise) von Dir an das Alter 16-20 Jahre vorhanden ist, gibt es Hoffnung.

Denn den Verhaltenswunsch kannst Du dir immer noch erfüllen. Egal ob Du 20 , 40, 60 oder 80 bist...
 
Hallo,
danke für die Antwort.

Wie kann ich mir denn diesen Verhaltenswunsch erfüllen ?

Es ist so, dass ich das schon noch nachholen will, aber gleichzeitig kann ich eben NICHT, wie Du gesagt, das mit meinem Alter vereinbaren.

Ich komme mir in Clubs langsam alt vor. Auch bin ich von meiner Entwicklung her dann doch schon älter.
Es ist schwierig. Es ist DOCH weniger so, dass ich mich wie ein 20jähriger fühle, sondern, dass ich mich wie ein 20jähriger fühlen können will. Dafür ist das reale Alter von 20 notwendig und auch die Persönlichkeit, die man mit 20 hatte. Beides unmöglich.

Es ist bei mir ja nicht so, dass ich quasi ein "Spätzünder" bin. Ich WOLLTE ja dieses Leben schon damals, es war nicht so, dass ich damals einfach noch nicht so weit war. Ich hatte einfach nur nicht die Möglichkeit dafür.

Ich weiß nicht wie das gehen soll, dieses "Verhalten" nachzuholen.
Wie soll es dann weitergehen ?? Dann mit 30 sein wie ein 25- jähriger usw. ??
 
Ach ja, und mein Leben wie ich es geführt habe, damals, war eben NICHT gut für mich.
Ich habe mich damals nicht für ein solches Leben entschieden !
Habe ständig nach Freunden gesucht, mit denen ich das tun kann, das ein typischer 16- jähriger unternehmen will.
Ohne Erfolg.
 

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