Morgen ist das Gespräch. Ich bin schon aufgeregt. Schliesslich entscheidet sich, wie es mit meiner Zukunft aussehen soll. Ich habe jetzt ein dreiviertel Jahr meiner Ausbildung hinter mir und das zu verschenken oder umsonst gemacht zu haben – das täte weh! Andererseits muss sich dringend was ändern. Ich kenne das Ehepaar der Bäckerei seit meiner Kindheit und ich kenne einige meine älteren Kolleginnen seit meiner Kindheit und hätte da menschlich etwas mehr erwartet. Dass ich nur noch am Putzen bin und alles was hinter dem Laden ist an mir hängen bleibt. Alle Bestellungen fertig machen, das Telefon annehmen und stundenlang Zeug auf den Lieferwagen schleppen und stundenlang Thekenbleche in die Spülmaschine räumen. Mir wird beim Brotschneiden ständig dreckiges Zeug hingeschmissen, dass ich schnell wegräumen muss…. Aber im Laden bedienen darf ich nicht. Das ist doch irgendwie Banane. schliesslich lerne ich doch VERKÄUFERIN. Wenn ich drei Jahre putzen darf, kann ich in drei Jahren gut putzen und kann mich genausogut als Raumpflegerin bewerben.
Wenn die chefin den Rundgang macht, muss alles picobello sauber sein. Auch die Küche und die anderen Räume, die ein Kunde niemals zu sehen bekommt. Nun, wir werden sehen – morgen. Natürlich geht es auch um meinen eigenen Anteil Schuld, den ich an der Misere habe. Das muss es auch, da komme ich nicht drumherum. Aufarbeiten, welchen eigenen Anteil Schuld ich habe, dass es nicht rund läuft. Ja, ja, ich weiss. Man muss seine privaten Probleme zuhause lassen. Andere können ja nix für mein verkorkstes Leben und können nicht auf mich Rücksicht nehmen. Und das letzte halbe Jahr war wahrlich hart. Mit meiner Mutter. Ich habe oft nicht schlafen können und je was wieder Zuhause war, hatte ich tiefe Ringe unter den Augen. Ich bin schon mal von einer Kollegin drauf angesprochen worden, ich solle mir Rouge auflegen. Dass man so nicht unter die Kunden treten sollte, Ok.
Für meine Mutter hoffe ich jetzt einfach das Beste. Ich bin nicht mehr so naiv zu glauben, dass mit einem Entzug alles getan ist und man für immer trocken ist.
Wenn die chefin den Rundgang macht, muss alles picobello sauber sein. Auch die Küche und die anderen Räume, die ein Kunde niemals zu sehen bekommt. Nun, wir werden sehen – morgen. Natürlich geht es auch um meinen eigenen Anteil Schuld, den ich an der Misere habe. Das muss es auch, da komme ich nicht drumherum. Aufarbeiten, welchen eigenen Anteil Schuld ich habe, dass es nicht rund läuft. Ja, ja, ich weiss. Man muss seine privaten Probleme zuhause lassen. Andere können ja nix für mein verkorkstes Leben und können nicht auf mich Rücksicht nehmen. Und das letzte halbe Jahr war wahrlich hart. Mit meiner Mutter. Ich habe oft nicht schlafen können und je was wieder Zuhause war, hatte ich tiefe Ringe unter den Augen. Ich bin schon mal von einer Kollegin drauf angesprochen worden, ich solle mir Rouge auflegen. Dass man so nicht unter die Kunden treten sollte, Ok.
Für meine Mutter hoffe ich jetzt einfach das Beste. Ich bin nicht mehr so naiv zu glauben, dass mit einem Entzug alles getan ist und man für immer trocken ist.