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Ich fühle mich so einsam, verlassen und weine nur...

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Gast

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Hallo liebes Forum !

Ich bin 19 Jahre alt und habe dieses Semester angefangen zu studieren. Ich wohne in einem Wohnheim in der Nähe der Uni. Mir geht es seit meinem Auszug aus meinem Elternhaus ziemlich schlecht.
Ich wollte immer schon studieren, ausziehen und in einer neuen Stadt ganz neu anfangen. Meine Schulzeit war nicht so ganz rosig. Ich wurde lange Zeit gemobbt, musste die Schule wechseln. Die letzten Jahre meiner Schulzeit waren aber doch ganz angenehm. Ich habe in meiner Heimatstadt viele Freunde. Und ich vermisse meine Eltern, meinen Alltag. Ich wollte immer meine volle Freiheit haben, weil meine Eltern teilweise strenger waren. Und ich wäre in meiner alten Heimatstadt, in dem Bundesland nicht glücklich geworden. Das weiß ich. Ich kann auch nicht dort studieren, weil es mein Fach da nicht gibt. Und ich wohne jetzt auch "nur" 150 km weg. Trotzdem fühle ich mich so elend und frage mich wie ich das alles schaffen soll. Ich sitze in meinem Zimmer und bin nur am heulen. An der Uni kenne ich schon ein paar wenige, nur irgendwie ist da noch nichts festes, vertrautes. Ich habe das Gefühl, dass sich die Grüppchen schon gebildet haben und ich wieder nicht dazugehöre. Obwohl ich jetzt doch auf die Leute zu gehe. In meinem Wohnheim kenne ich auch schon einige, aber das ist alles nur so flüchtig. Viele sind etwas älter und betrachten mich wie ein Küken. Aber ich habe einfach Angst, dass ich nie richtigen Anschluss finde. Am We kann ich manchmal auch heim fahren, aber auch nicht immer. Ich muss mich ja hier wohlfühlen.
Ich frage mich einfach die ganze Zeit, was ich hier eig. will. Ich bin mir sogar nicht sicher, ob ich das Studium wirklich schaffen werde. Ich vegetiere nur vor mir hin, die Zeit rennt und ich bin am heulen. Ich schaffe es einfach nicht, ganz allein zurechtzukommen. Wenn ich von Leuten höre, dass sie nach der Uni nach Hause fahren, weil sie pendeln, dann bin ich neidisch.
Ich habe auch Angst nachts, bzw. im dunkeln alleine heimzulaufen. Dann bleib ich lieber alleine in meinem Zimmer.
Habt ihr eine Idee, wie doch alles besser wird ? Ich weiß einfach nicht mehr was ich will, was ich hier suche, obwohl dieses Studienfach mein Traum war.
Bitte helft mir. Ich halte das einfach nicht mehr aus...
Danke !
 
Hey du,
ich kann dir das alles sehr gut nachfühlen; mir ging es exakt genauso, als ich von Zuhause ausgezogen bin. Ich glaube, es liegt auch oftmals an den (zu) hohen Erwartungen, die man an den neuen Lebensabschnitt stellt. Man hat sich alles so toll vorgestellt, wollte "neu anfangen", endlich dazugehören, selbständig und glücklich sein etc. Nur, man ist ja noch derselbe Mensch wie vorher und jede Veränderung ist erstmal schwer.
Ich habe bestimmt so 2-3 Monate gebraucht, um mich an die neue Situation zu gewöhnen. Inzwischen ist das viele Heulen und die Zweifel vorbei, weil ich "angekommen" bin. Aber das dauert eben; du musst dir all die neuen Orte, Dinge und Menschen erst vertraut machen, damit du dich wohlfühlen kannst. Deshalb kann ich dir nur raten: stark bleiben und durchhalten. Es wird irgendwann von alleine besser, ganz bestimmt!
 
Hallo "Gast",

ich bin ungefähr in der gleichen Situation wie du. Bin von zu Hause ausgezogen, wohne auch nur etwas über 200km von zu Hause entfernt, und finde auch nur bedingt Anschluss. Vielleicht magst du dich anmelden, und mir eine PN schreiben, damit wir uns ein wenig austauschen können?

Mittlerweile gehts mir ein wenig besser, aber die ersten drei Wochen waren bei mir ähnlich hart wie bei dir. Übringes macht ein Freund von mir, der 800km weiter studiert, ähnliches durch.

Das ist leider das Problem von Unis. In den Schulen warst du in einer Klasse, jetzt studierst vielleicht mit Hunderten, wenn nicht mit Tausenden anderen.

Aber es wird besser! Nach einer Weile wird die Umgebung vertrauter, manche Gesichter siehst du öfters. Gib dir persönlich noch ein wenig Zeit.

Besuche vielleicht auch Sprach- oder Sportkurse. Dort sind meist viel weniger Leute und es ist viel leichter neue Freunde zu finden, wenn man ein Semester lang mal was gemeinsam macht.
 
Alles ist gut. Alles. Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist. Nur deshalb.
Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird gleich glücklich sein, sofort, im selben Augenblick.
(Dostojewski: Die Dämonen)

Hat mir sehr geholfen, oder

Denn jeder gegebene Umstand ist ein Geschenk, und in jeder Erfahrung liegt ein Schatz verborgen.

mfg
 
Ach, ich kann dich gerade so gut verstehen! Ich bin genauso alt wie du, studiere auch im ersten Semester in einer knapp 300km entfernten Stadt. Ich hab zuvor ein Semester in meiner Heimatstadt studiert, wollte aber einfach mal raus aus dem Kleinstadtmief. Ich wollte einen tollen neuen Freundeskreis, neue Hobbies, eine neue Aufgabe. Stattdessen sitze ich jetzt hier, finde keinen Anschluss und bin mit dem Studium total unzufrieden. Ich denke auch, dass es etwas mit den Erwartungen zu tun hat.
Ich habe auch unglaubliches Heimweh, nach meinen Eltern, meinen Geschwistern, meinem Zimmer, meinen Freunden.
Ich weiß auch nicht mehr, was ich hier eigentlich mache. Vielleicht müssen wir da jetzt einfach durch. Vielleicht braucht das alles einfach zeit. Und wenn die Zeit vorbei ist, und es immer noch so schlimm ist, dann muss man für sich die Konsequenzen daraus ziehen.
 
Und das Wochenende war ich zu Hause. Ich hab mich so darauf gefreut. Da besuche sogar nicht meine Freunde. Ich will einfach nur im Haus sitzen, mit meinen Eltern zusammen sein. Mehr nicht. Und jetzt bin ich wieder zurück in meinem neuem Heim und mir geht es wieder schlecht. Ich will nach Hause und doch fühle ich mich so, als würde ich nirgendwo hingehören.
 

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