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ICh bin immer ängstlich

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Mr.MAM

Gast
Folgendes Problem, ich bin ängstlich weil ich immer denke, alle würden über mich reden .
Grundlage ist in der Kindheit zu suchen. Ich befinde mich nun seit Januar bei einem Therapeuten, bisher nur vorgespräche, aber jetzt geht es dann los mit Gruppentherapie.
Diagnose, eigentlich sei es laut Arzt eine Depression, da es aber in die Tiefe geht lässt er es als P Störung laufen, wobei er diese Bezeichnung nicht richtig findet, er halte auch nichts von Diagnosen in Ärtzteakten, denn das würde auf den ersten Blick immer gleich als sehr schlimm aussehen .
Neulich war ich auf einer Hochzeit bzw auf 2, bei der ersten war es eigentlich ganz nett, doch mein Vater sagte zu mir es hätte gewirkt als würde ich mich hinter den Bierglas verstecken
Neulich war noch eine, aufgrund einer auseinandersetzung morgens mit einer bekannten konnte ich mich garnicht auf die Hochzeit konzentrieren , bin auch nicht auf die Tanzfläche, war gröstenteils allein unterwegs.
EIgentlich möchte ich neue leute kennen lernen , mein Vater kam wieder zu mir meinte was den Los bist doch ein ganz lieber, aber ich hab mich einfach nicht getraut.
 
Hallo,

Du schriebst, dass Deine Ängste aus Deiner Kindheit stammen und die Äußerung Deines Vaters, dass es wirkt, als versteckst Du Dich hinter einem Bierglas zeigt wohl, woher diese Ängste standen.

Ich nehme an, dass Dir in Deiner Kindheit nicht viel Selbstvertrauen mitgegeben wurde und der Spruch Deines Vaters hilft da auch nicht, im Gegenteil macht er Dich nur runter.

Gut, dass Du in Therapie bist. Ängste aufzuarbeiten, eine falsche Erziehung zu korrigieren und Fehler der Eltern auszubügeln braucht seine Zeit. Man muss erstmal gucken, was genau schief lief, welche falschen Verhaltensmuster und Äußerungen zu Komplexen geführt haben und dann daran arbeiten, dass man lernt, eigene Verhaltensmuster zu entwickeln. Andere und positivere, wertschätzendere Gedanken über sich selbst entwickeln.

Du kannst natürlich parallel zur Therapie anfangen, an Dir zu arbeiten. Dich beobachten und mal aufschreiben, was Du denkst in bestimmten Situationen. Wie redest Du innerlich mit Dir, wie denkst Du über Dich und sind das wirklich dann DEINE Gedanken oder Gedanken, die Du immer wieder von Eltern oder Freunden gehört hast.

Du kannst ein Tagebuch schreiben - hier im Forum, wenn Du magst (privat oder öffentlich) oder nur für Dich. Je besser Du weißt, was falsch gelaufen ist, wann Deine Ängste auftreten, was Du dann denkst und fühlst, umso gezielter kannst Du in der Therapie daran arbeiten.

Du kannst auch hier mehr dazu schreiben natürlich. Was denkst Du über Dich? Hast Du Komplexe? Was genau sind deine Ängste, deine Gefühle? Sagt Dein Vater oft solche dummen Sachen über Dich?
 
Ich hoffe dir bringt die Therapie etwas. Ja, nicht besonders hilfreich der Spruch vom Vater. Er würde dich gerne anders sehen, und übt wieder Druck auf dich aus, so scheint mir.
Das ist auch kein Spaßfaktor, um vielleicht etwas lockerer zu werden, oder?
Ich finde es mutig von dir das du sagst du bist ängstlich. Weil die meisten Menschen verleugnen ihre Ängste, besonders Männer und nehmen sich damit viel Menschlichkeit.
Ich glaube du bist auf einem guten Weg! weil du benennst die "Sache" schon mal, sagst wie du empfindest, daß las dir Kompass sein!
Was ist so schlimm dabei zu sagen: Ich habe Angst? Ich habe auch manchmal Angst, Ängste, aber sich dies einzugestehen ist eine gute Ausgangsbasis für auch mal nicht ängstlich zu sein, oder?
Weil nur ängstlich ist auch kein Mensch; finde heraus was für Facetten du hast, das wünsche ich dir!
 
Folgendes Problem, ich bin ängstlich weil ich immer denke, alle würden über mich reden .
Grundlage ist in der Kindheit zu suchen.

Durch mehr Erfahrungen könnte man versuchen dieser Angst zu begegnen. Hat jemand zum Beispiel Angst schon Leute überhaupt anzusprechen, könnte dieser Mensch trotzdem versuchen klein anzufangen, sich selbst etwas zu steuern, indem er etwa Leute versucht auf der Straße anzusprechen, indem er etwas fragt, wie zum Beispiel nach der Uhrzeit oder wo etwas zu finden ist. Da braucht er auch keine Angst zu haben, schließlich wollen die Leute oft wahrgenommen werden. Menschen beziehen ja gerne vieles auf sich. Vielleicht freuen sich dann noch einige Menschen und du dich dann auch noch.
 
Meine Eltern haben mir den tollen Glaubenssatz mit gegeben:
Was sollen denn die Nachbarn denken.
Kennen bestimmt einige 😉

Mich hat dieser Satz als Kind dazu veranlasst, dass ich mich nicht mehr öffnen konnte und immer angst hatte bewertet zu werden, durch die Gedanken der Nachbarn.
Es war wie eine Sterilisation..

Ich hab lange gebraucht um dem Gedanken in mir die Wirkung zu nehmen.
 
....ganz spontan fiel mir dieser Song ein

.......Zurückhaltung mag manchmal ganz sinnvoll sein, aber sich in sich selbst zurückziehen, nur weil man glaubt man könnte nicht passend erscheinen ist nicht sinnvoll. Du musst nicht zu den anderen passen, Du musst nur eines - zu Dir stehen - dann stehst Du, wie von Zauberhand, mitten im Leben und kannst Dinge belächeln, die Dich zuvor ins Aus gedrängt haben.
 
Wenn man sich eingesteht, daß man Ängste hat, und Ängste haben ja u.a. auch eine schützende Funktion, und wenn man sich nicht zu sehr diesen Ängsten ausliefert, kann man schon auch lernen mit seinen Ängsten umzugehen. So ähnlich wie wenn man sich dann sagt, ich würde nie diesen dunklen Weg gehen und man ist irgendwann dann doch so mutig und macht es trotzdem, und dann festellt, ja, hatte Angst aber war doch nicht so schlimm...
Will sagen Ängste können sich auch verringern, kleiner werden, sogar verschwinden.
 
Um Ängste aufzulösen muss man sie als solche erkennen.
Weitere Schritte sind, dass man man sich darüber klar wird woher sie kommen und welche Auslöser es gibt.
Der wichtigste Schritt ist, sie den Ängsten zu stellen und in die Angst hineinzugehen. Dann löst man sie auf.
 
Ich bin so oft in die Angst hineingegangen. Aufgelöst hat sich die Angst nicht.
 
Manchmal ist es wichtig das man auch noch was Positives der Angst entgegensetzen kann, und wenn es nur ein Fünkchen Mut ist.
Zu sehr sich der Angst ausliefern, und sich da hineinsteigern ist wahrscheinlich nicht so sinnvoll, daß kann schon sein das es dann nur negative Folgeerlebnisse gibt, und die Angst sich somit nur noch mehr verstärkt,
aber das kann durchbrochen werden, also das ist möglich!
Therapeutische Begleitung ist manchmal wirklich nicht das Schlechteste, und allemal einen Versuch wert!
Auch drüber reden kann helfen, wenn man sich Menschen anvertraut die einem vertrauenswürdig erscheinen!
Man sollte sich auch nicht unbedingt der Gesamtheit seiner ganzen Ängste stellen, sondern diese Portionsweise angehen.
Immer ein bisschen!
 

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