Hallo da draußen. Ich habe meine Chance verpasst juristisch gegen den Menschen vorzugehen, der mich missbraucht hat. Und auch gegen die Frau, die mich zur Welt brachte. Aber ich schreibe diese Zeilen und ich wünsche mir, dass ihr wachsamer seit. Aufmerksamer, wenn ihr bemerkt dass Kinder und Jugendliche still werden, abwesend sind. Vielleicht auch arrogant und ungehalten. Es hat immer einen Grund.
Ich war schon als Kind anders – traurig, still, irgendwie verloren. Ich bin in einer zerrissenen Familie groß geworden. Meine Eltern haben sich gehasst. Meine Mutter hat meinen Vater mit Worten vernichtet – täglich, ohne Gnade. Irgendwann hat sie mich ihm weggenommen. Er durfte mich kaum noch sehen.
Meine Mutter hat mich nie gewollt. Sie hat es mich spüren lassen – jeden Tag.
Sie hat mich beleidigt, beschimpft, geschlagen.
Sie hat mich hungern lassen.
Ich hatte kaum etwas zum Anziehen. Ich war sehr dünn. Zigaretten und Alkohol sind immer wichtiger gewesen. Und natürlich auch das gute Gesicht gegenüber Anderen, dass sich dann zuhause zum Teufel persönlich entwickelt hat.
In der Schule wurde ich ausgelacht. Wegen meiner Kleidung, wegen meines Aussehens, wegen meines Schweigens. Und niemand hat gefragt, warum ich so bin. Niemand hat wirklich hingeschaut. Die Lehrer nicht. Die Nachbarn nicht. Keiner. Es war euch egal.
Was mich am Ende fast zerstört hat, war nicht nur ihre seelische Gewalt – sondern der Missbrauch durch ihren Kumpel. Ich war 13. Er war fast 40 Jahre älter. Und es ging drei Jahre lang.
Meine Mutter wusste es. Sie hat nichts getan. An eine Bemerkung erinnere ich mich : du hast es doch gewollt. Nie werde ich das vergessen können.
Ich schäme mich oft dafür, obwohl ich es nicht sollte. Ich weiß, ich bin nicht schuld. Und trotzdem ist es da – dieses widerliche Gefühl, das sich in den Körper frisst. Es ist wie Dreck, der immer an mir haftet.
Mit 21 habe ich meinen Vater verloren. Er hat sich das Leben genommen. Ich glaube, er ist an allem zerbrochen – an der Ehe, an der Trennung, an dem, was meine Mutter ihm und mir angetan hat. Er hat mir keinen Brief hinterlassen, ich habe ihn als traurigen, barmherzigen und intelligenten Menschen in Erinnerung und ich vermisse ihn so so sehr.
Und ja – vielleicht bin ich kaputt. Jemand hat mir das neulich gesagt. Es hat mich verletzt. Ich war kaputt. Und trotzdem habe ich mir etwas aufgebaut.
Ich habe heute einen Ehemann, der mich liebt. Ich habe einen Job, den ich gut mache. Ich habe ein Studium vor mir. Ich habe das Haus meines Vaters geerbt und mit eigenen Händen renoviert.
Ich bin vielleicht nicht heil – aber ich bin lebendig. Ich bin eigentlich zerbrochen, aber irgendwie mache ich weiter.
Und ich erzähle das hier, weil ich will, dass sich etwas ändert.
Weil ich will, dass Lehrer endlich genauer hinschauen, wenn sich das Verhalten eines Kindes verändert.
Dass sie sich Zeit nehmen. Dass sie ihre pädagogischen Möglichkeiten wirklich nutzen.
Ich wünsche mir, dass Nachbarn hinschauen – und nicht einfach weghören.
Und ich wünsche mir, dass Psychologen und Therapeuten Kinder nicht aufgeben, nur weil sie leise sind oder verschlossen.
Denn wir haben auch ein Leben verdient. Mir hat am Schluss jemand geholfen, kurz bevor es zu spät war. Ironischerweise habe ich in eine Familie hineingeheiratet, in der ich mit so viel Liebe umgeben bin, dass ich mich manchmal fürchte.
Ich war schon als Kind anders – traurig, still, irgendwie verloren. Ich bin in einer zerrissenen Familie groß geworden. Meine Eltern haben sich gehasst. Meine Mutter hat meinen Vater mit Worten vernichtet – täglich, ohne Gnade. Irgendwann hat sie mich ihm weggenommen. Er durfte mich kaum noch sehen.
Meine Mutter hat mich nie gewollt. Sie hat es mich spüren lassen – jeden Tag.
Sie hat mich beleidigt, beschimpft, geschlagen.
Sie hat mich hungern lassen.
Ich hatte kaum etwas zum Anziehen. Ich war sehr dünn. Zigaretten und Alkohol sind immer wichtiger gewesen. Und natürlich auch das gute Gesicht gegenüber Anderen, dass sich dann zuhause zum Teufel persönlich entwickelt hat.
In der Schule wurde ich ausgelacht. Wegen meiner Kleidung, wegen meines Aussehens, wegen meines Schweigens. Und niemand hat gefragt, warum ich so bin. Niemand hat wirklich hingeschaut. Die Lehrer nicht. Die Nachbarn nicht. Keiner. Es war euch egal.
Was mich am Ende fast zerstört hat, war nicht nur ihre seelische Gewalt – sondern der Missbrauch durch ihren Kumpel. Ich war 13. Er war fast 40 Jahre älter. Und es ging drei Jahre lang.
Meine Mutter wusste es. Sie hat nichts getan. An eine Bemerkung erinnere ich mich : du hast es doch gewollt. Nie werde ich das vergessen können.
Ich schäme mich oft dafür, obwohl ich es nicht sollte. Ich weiß, ich bin nicht schuld. Und trotzdem ist es da – dieses widerliche Gefühl, das sich in den Körper frisst. Es ist wie Dreck, der immer an mir haftet.
Mit 21 habe ich meinen Vater verloren. Er hat sich das Leben genommen. Ich glaube, er ist an allem zerbrochen – an der Ehe, an der Trennung, an dem, was meine Mutter ihm und mir angetan hat. Er hat mir keinen Brief hinterlassen, ich habe ihn als traurigen, barmherzigen und intelligenten Menschen in Erinnerung und ich vermisse ihn so so sehr.
Und ja – vielleicht bin ich kaputt. Jemand hat mir das neulich gesagt. Es hat mich verletzt. Ich war kaputt. Und trotzdem habe ich mir etwas aufgebaut.
Ich habe heute einen Ehemann, der mich liebt. Ich habe einen Job, den ich gut mache. Ich habe ein Studium vor mir. Ich habe das Haus meines Vaters geerbt und mit eigenen Händen renoviert.
Ich bin vielleicht nicht heil – aber ich bin lebendig. Ich bin eigentlich zerbrochen, aber irgendwie mache ich weiter.
Und ich erzähle das hier, weil ich will, dass sich etwas ändert.
Weil ich will, dass Lehrer endlich genauer hinschauen, wenn sich das Verhalten eines Kindes verändert.
Dass sie sich Zeit nehmen. Dass sie ihre pädagogischen Möglichkeiten wirklich nutzen.
Ich wünsche mir, dass Nachbarn hinschauen – und nicht einfach weghören.
Und ich wünsche mir, dass Psychologen und Therapeuten Kinder nicht aufgeben, nur weil sie leise sind oder verschlossen.
Denn wir haben auch ein Leben verdient. Mir hat am Schluss jemand geholfen, kurz bevor es zu spät war. Ironischerweise habe ich in eine Familie hineingeheiratet, in der ich mit so viel Liebe umgeben bin, dass ich mich manchmal fürchte.
Zuletzt bearbeitet: