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Hallo karlo_one,
schau mal hier: Hypersensibel. Hier findest du vielleicht was du suchst.
BlackBird, ich weiß nicht, wie Du Hypersensibelität definierst, aber irgendwie nicht so wie ich 😕
Ich selbst bin hypersensibel und für mich ist das alles sehr, sehr, sehr belastend - alle Emotionen sind extremer wie bei Anderen, überhaupt nehme ich alles viel mehr wahr, empfinde viel, viel mehr usw....... Mich macht das manchmal echt kaputt, dieser Schmerz ist unerträglich (denn komischerweise nimmt man natürlich viel mehr die negativen Gefühle, Empfindungen wahr). Bei mir hilft dann nur noch Wein 🙁 . Ist nicht die Lösung, ich weiß......... Aber eine andere ist mir bisher nicht eingefallen.
Ich trinke dann jedoch keinen Alkohol,sondern setz mich einfach auf mein Fahrrad oder nehm meine Inliner und fahre hunderte von km allein durch die Gegend.Danach geht es mir dann meistens wieder besser.
Ich fahre auch viel Rad, aber auch das ist meist sehr belastend, weil ich überall überfahrene, tote Tiere sehe und dieses Leid macht mich dann auch wieder total fertig 🙁
Mit der Sensibilität, dass mir andere zu laut etc. sind, kann ich eigentlich ganz gut umgehen, in dem ich einfach verschwinde oder abschalte und versuche, die Anderen nicht mehr zu hören. Aber das Sehen.......das kann ich meist schlecht umgehen 🙁
Also, jemand, der hypersensibel ist, der hat einfach eine geringere Reizschwelle als andere, dem geht alles viel schneller und viel früher nahe. Ich kenne das auch, vieles setzt mir ganz schnell tierisch zu.
Ich halte es aber für wichtig, sich deshalb nicht zurückzuziehen, sondern sich dem, was einen belastet, mindestens in einem gewissen Rahmen auszusetzen. Es gibt viel Leid und viel Schlimmes auf der Welt, das wird aber dadurch nicht besser, dass ich weggucke. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich mich damit auseinandersetze, ich nach einer gewissen Zeit mit den Dingen, die mich belasten, auch besser zurechtkomme. Man lernt, damit umzugehen, man lernt, zu akzeptieren und zu ertragen.
Ich halte es für wichtig, Mitgefühl zu kultivieren und niemals abzustumpfen und sich zugleich auch ein dickes Fell zuzulegen. Das dicke Fell ist lebenswichtig, an ihm sollte alles abprallen, was es nicht wert ist, zu Herzen genommen zu werden. Wenn mir z.B. hier im Forum jemand blöd kommt, prallt das an mir ab und ist erledigt. Heute trifft mich das lange nicht mehr so, wie es mich früher getroffen hat.
Wenn jemandem sein Haustier gestorben ist, empfinde ich Mitgefühl, kann das Leid nachvollziehen, und doch habe ich gelernt, mich von traurigen Geschichten nicht runterziehen zu lassen, sie als unabänderlichen Teil des Lebens zu akzeptieren. Ich halte es für wesentlich, Gefühle zu haben, zuzulassen, zu teilen, aber sie doch tragen und vor allem ertragen zu können. Das ein Lernprozeß, ein langer Weg bis dahin. Man geht durch die Schule des Lebens.
Leute, die hypersensibel sind, haben es nicht leicht, aber sie haben auch große Chancen. Sie können viel aus ihrer Empfindsamkeit machen, viel mitnehmen im Leben, Erfahrungen machen, lernen, begreifen, wachsen, einsehen. Sie haben viel vom Leben und zahlen aber auch ihren Preis dafür. Es ist eine Bürde, aber es ist noch vielmehr eine Chance. Ich sehe Hypersensibilität als eine Form der Begabung an.
Macht das Beste draus, aber es hat seinen Preis!
klasse text... leider bekomme ich es nicht ganz so liebevoll hin wie du es geschrieben hast... ja das ist was im großen und ganzen den hsp ausmacht. die Meisten leben vermutlich nur mit dem geringsten Spektrum dessen was man eigentlich als hsp bieten kann...
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