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Hilfe - ich bin immer so zerstreut

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Gelöscht 50834

Gast
Hallo,
Ich bin ein Mensch, der einfach nicht viele Gedanken an seine Umwelt "verschwendet". Meine Aufmerksamkeitsspanne reicht von 12 bis Mittag.
Es kann passieren, dass ich 1000 Mal in einem Raum war und mir dann erst beim 1001en Mal auffällt, dass da ein riesiges Gemälde an der Wand hängt.
Man kann mir etwas auftragen und ich habe es 10 Minuten später erfolgreich verdrängt.
Ich mache ein und dieselben Fehler immer und immer wieder und jedes Mal ist es für mich als würde ich sie zum ersten Mal machen.
Ich habe Schwierigkeiten bei der Wortfindung. Ständig verhaspele ich mich. Wenn ich aufgebracht oder aufgeregt bin, auch wenn ich kurz bevor ich etwas sage gedanklich abdrifte, ist es besonders schlimm. Ich sage Worte, die es einfach nicht gibt. Spreche Konsonanten rein, die da absolut nicht hingehören. Es kann vorkommen, dass ich Sätze stotternd beginne.
Spricht Jemand während ich spreche, kann ich mich kaum mehr auf das konzentrieren, was ich sagen will.

Um eine Aufgabe mit Sicherheit fehlerfrei auszuführen, muss ich mich gefühlt übermäßige darauf konzentrieren. Ich verfalle in eine Art Kontrollzwang. Ich muss mich mehrfach vergewissern, ob ich die Aufgabe erfüllt habe und ob ich die Anweisung dazu auch richtig verstanden habe.
Es ist definitiv Stress für mich. Am liebsten verzichte ich daher im Privaten auf den Zusatz "fehlerfrei" und merke mir nur Dinge, die von äußerster Wichtigkeit sind.
Natürlich stößt das beim ein oder anderen sauer auf. Es macht den Anschein als ob ich es wohl böswillig verkehrt mache oder Dinge vergesse, weil ich eben ein "Wiederholungstäter" bin.

Die Frage ist: Wie schaffe ich es, gesammelt und konzentrierter zu sein? Und wie schaffe ich es, dass mein ganzes Leben dann nicht nur aus Stress besteht?
 
Ein großer Mangel an Selbstbewusstsein incl. Mangel an Selbstsicherheit scheint hier die Ursache für Deine Unsicherheiten zu sein.
Diese Persönlichkeitsbildung ist ein langjähriger Prozess, der eigentlich im Kindesalter beginnt.
Erfolgserlebnisse sind dabei wichtige Bausteine.
Jeder Mensch hat etwas, was er besonders gut kann und auch mag - das wäre ein Ansatzpunkt, um diese Fähigkeiten weiter auszubauen, um ersteinmal den Boden für Erfolgserlebnisse zu schaffen, die weiterführend zu mehr Selbstbewusstsein führen.

Neue Wortprägungen durch Ersatz anderer Vokale kann manchmal ganz lustig sein, wenn es nicht zur Regelmäßigkeit wird.
Sich wörtlich zu Überschlagen in gestressten Situationen sind oft emotionale Loopings, wo die Gefühlsebene stärker als die des Verstandes ist. Selbstkontrolle ist hier das Zauberwort - sich angewönen langsamer und bewusster zu reden.
Erst denken - dann reden. Falls in der Zwischenzeit das Thema gewechselt wurde - kein Problem - den Gedanken fallen lassen und den neuen aufgreifen oder in Ruhe zu Ende denken und selbst noch einmal das Thema aufgreifen (wenn es wichtig genug ist) - selbst wenn die Denkzeit zu lang ist, sollte man sich die Zeit nehmen. Lieber nachdenklich erscheinen, als vorschnell verquer. Dein Gehirn wird sich daran gewöhnen erst zu denken und dann zu sprechen und dahingehend trainiert das Denktempo nach und nach erhöhen.

Unsere Psyche ist ne tolle Sache und ein guter Kumpel wenn man sich die Zeit nimmt, sich im Zwiegespräch mit sich selbst auszutauschen. Mit sich selbst denken heißt, sich selbst zu finden.
 

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