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Hass auf Ethik!

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Gast

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Hi Leute,
habe ein Problem in der Schule. Dieses bezieht sich nicht auf die gesamte Schule, eher auf ein Fach.
Ich hasse es zum Unterricht zu gehen, wenn ich weiß, dass ich nichts kapieren werde, besser gesagt deswegen noch fertig gemacht werde. Es handelt sich um das Fach Ethik, ich verstehe es einfach nicht. Ein großes Problem dabei ist nicht nur, dass ich mit den Sachtexten klar komme, sondern auch der Lehrer, der das Fach als Grundkurs in der Oberstufe zu wichtig nimmt. Klar sollte man sagen, dass es keine unwichtigen Fächer in der Schule gibt, aber wenn ein Grundkurs-Ethik so viele Sorgen bereitet, dass ich zuhause den Boxsack aufhängen muss, um mich abzureagieren, sobald ich mir die Hausaufgaben nur durchlese, macht mir das irgendwie schon ein wenig Sorgen. Generell bin ich in der Schule ein durchschnittlicher Schüler und habe auch Spaß an anderen Fächern.
Hat vielleicht jemand Tipps, wie ich mich in dem Fach verbessern kann, mich für das Fach interessieren kann und vielleicht besser mit den Sachtexten umgehen kann (besonders Kant fällt mir schwer), ohne dem Lehrer im Unterricht an die Gurgel zu gehen?
Gibt es eine Möglichkeit nach der Stufe 11 noch in den Religionsunterricht zu wechseln, obwohl die Phase, die für das Abitur relevant ist schon begonnen hat?

LG und DANKE!

PS: lebe in Rheinland-Pfalz, keine Ahnung ob das relevant ist, für die Frage des Wechsels in den Religionsunterricht.
Und ich kann auch die Leute verstehen die sich für Ethik interessieren, so ist das nicht gemeint. 😉
 
Ein Boxsack ist doch ideal zum Aggressionen Abbauen. In der Schule hatten wir früher eine leicht katastrophale Lehrerin, woraufhin sich eine Freundin auch einen Boxsack besorgte. Da hab ich sie drum beneidet, der war sicher effektiv 😀

Wende dich mal an deinen zuständigen Stufenkoordinator, was den Fachwechsel angeht. Bei mir war es damals möglich und wurde oft gemacht, allerdings war das in NRW und weder Religion noch Philosophie waren mögliche Abifächer.

Such dir gute, einführende Sekundärliteratur, die dich an die Texte heranführt. Für Kant kann ich z.B. die Reihe "Kant für Anfänger" empfehlen. Das sollte dir genug Überblick und Verständnis liefern, um im Unterricht gut mitarbeiten zu können.
 
Ihr habt doch sicher einen Oberstufenberater an der Schule. Oder einen Vertrauenslehrer. Auch müsste jeder Relilehrer die Vorschriften kennen. Ich unterrichte auch an einem Gymnasium und so viel ich weiß ist ein Wechsel zum Fach Religion zu Beginn jedes neuen Schuljahres möglich. Du musst es schriftlich formulieren, dass du aus "Glaubens- und Gewissensgründen" in das Fach Religion wechseln möchtest. Niemand hat das Recht, dein Gewissen zu überprüfen.
Deine schriftliche Erklärung solltest du am Schuljahresende, spätestens jedoch in den ersten 14 Tagen des neuen Schuljahres am besten persönlich beim Schulleiter abgeben. Er darf nicht fragen, wie es zu dieser Glaubensänderung deinerseits gekommen ist.
Allerdings hast du bei einem Wechsel in der Oberstufe das Recht verloren, im Fach Religion eine Präsentationsprüfung, d. h. eine mündliche Abiprüfung zu machen.
 
Ich hasse es zum Unterricht zu gehen, wenn ich weiß, dass ich nichts kapieren werde, besser gesagt deswegen noch fertig gemacht werde. Es handelt sich um das Fach Ethik, ich verstehe es einfach nicht.

Dann wird es Zeit, dass Du Dich mit der Thematik auseinandersetzt, denn die Ethik wird in Zukunft unser gesellschaftliches Miteinander bestimmen, oder es wird keine erfreuliche Zukunft für die Menschheit geben.
 
Ethik ist ein sauschweres Thema. Ich hatte es im Studium. Hätte ich nicht gedacht.

Handelt es sich um ein Fach "Ethik" oder um ein Thema in einem Fach z.b. Filosofie, dann ändert sich ja das Thema.

Ich weiß nicht, ob Du wechseln kannst. Dafür gibt es doch Ansprechpersonen in Deiner Oberstufe.

Lasse den Kopf nicht hängen. Es gibt Themen, die liegen einem und Themen, da wird man nie Zugang haben.

Liebe Grüße

Kolya
 
Dann wird es Zeit, dass Du Dich mit der Thematik auseinandersetzt, denn die Ethik wird in Zukunft unser gesellschaftliches Miteinander bestimmen, oder es wird keine erfreuliche Zukunft für die Menschheit geben.

Deine sicher nicht falsche Ansicht in Ehren - es gibt allerdings auch Ausnahmetalente von Lehrern die treiben einen zur Weißglut, was wenig mit Thematik und dem normalen Inhalt des Unterrichts gemeinsam hat.

Ein Urteil über den Charakter bzw. das Verhalten eines Menschen zu fällen anhand seiner Erfahrungen im Ethik-Unterricht ist in meinen Augen bedenklich...

An den TE: Ich habe zwar (auch in RLP) als Atheist schon immer katholische Religion in der Schule - allerdings ist es dir in der Tat gestattet auch jetzt noch zu wählen. Speziell katholische Religion empfand ich immer als sehr beruhigend. Hat zwar manchmal wie eine Märchenstunde gewirkt - war dadurch allerdings nicht weniger unterhaltsam 😉

LG
 
@ Invvo88: Was hattest du denn für einen katholischen Religionsunterricht^^? Aber du hast Recht. Das, was man in der Bibel liest, v.a. das Alte Testament erinnert an einer Märchenstunde, öfters auch an einer Daily Soap 😀

Zurück zum Thema: Ethik ist durchaus nicht einfach, da man sich die Denkweise sozusagen aneignen muss. Hatte Ethik als Optionalkurs an der Uni und obwohl ich mich gerne mit Themen wie Medizinethik bspw. befasse, musste ich mich doch manchmal am Kopf packen, was denn einige Kommilitonen Dinge von sich geben.
Allerdings bin ich mir sicher, dass du ein Ausweichfach hast (zumindest in NRW geht das), zur Not eben auch Religion, was eigentlich ein Spaziergang ist, sofern man gut Sachtexte zu diesem Fach versteht und gut analysieren kann (was du ja kannst, so weit ich das aus deinen Beiträgen verstanden habe)
So weit ich mich erinnern kann, brauchte man bei mir auch nach der 11 weder Religion noch Philosophie wählen. Man musste eigentlich nur die drei großen Bereiche Sprachlich-künstlerischer, naturwissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher Bereich abdecken. Aber ehrlich, frage mal einen deiner Lehrer, Stufenkoordinatoren/Stufenleiter (weiß nicht, ob es die in der 11 schon gibt) etc, da sie dir am ehesten beraten können.
 
Bei Ethik geht es doch um gute Sitten,
Moral und das rechte, lebensdienliche und humane Handeln in bestimmten Situationen, oder?

Nö. nicht nur. Das wäre zu einseitig! Es geht schließlich nicht darum ein Unterrichtsfach zu haben, wo einem der Lehrer sagt: soundso ist es richtig. Das hat man in Mathe schon genug!😉Vorgekaut wird schon genug! Ethik und Moral muss man selber im Hirn nachvollziehen und kann sie nicht einfach nur nachkauen!

Nein, Ethikunterricht und vernünftiger Reliunterricht hat das Ziel, einen dazu zu befähigen sich auf Grundlage verschiedener Weltsichten eine eigne ethisch- moralische Sicht zu bilden. Man soll außerdem verschieden Ansichten kennenlernen und sinnvoll darüber diskutieren. Also nimm zB das Thema Sterbehilfe: Diskutiere das auf Grundlage der folgender Weltanschauungen: Der Christlichen, der von Kant, von Epikur oder was auch immer. Jedesmal wird eine unterschiedliche Bewertung der Situation rauskommen und eine andere Argumentation. (So könnte zB eine Klausuraufgabge aussehen) Da reicht es nicht, nur zu sagen: "Find ich gut/schlecht"
Ich finde es sehr wichtig, dass man sich mit der Denkweise anderer auseinandersetzt, um selber mündig zu urteilen und zu argumentieren.
Wer nur eine Weltsicht kennt, der leben eingeengt.

Lieber TE: Ich würde auch versuchen zu wechseln! Wenn Du mit dem Lehrer nicht klarkommst bringt das nix.
Ansonsten: Um mit dem Fach besser klarzukommen würde ich Dir raten: Schreibe Dir zu jeder Philosophierichtung/Weltanschauung ein paar Stichworte auf einen Zettel. Damit hast Du eine Art Raster das man besser im Kopf behalten kann. Ein paar Schlagworte, die Du dann immer wieder aufgreifen kannst, wenn sie gefragt sind.
 
Hat zwar manchmal wie eine Märchenstunde gewirkt

Das alte Testament hat wirklich viel sehr viel mit Märchen zu tun:

Erst die Katastrofe und dann das gute Ende: Nein, nicht durch gute Leistung, sondern weil man von Gott geliebt wird. David war ein Mörder, ein Ehebrecher...trotzdem wird er heute noch im Judentum als "die Figur" verehrt.

Ich bin NICHT gläubig im christlichen Sinne (sprich: ich glaube NICHT an die Auferstehung), habe aber über Jahre immer wieder in der Bibel gelesen....setzt man sich damit auseinander: wunderbare Literatur.

Bei Ethik geht es doch um gute Sitten,
Moral und das rechte, lebensdienliche und humane Handeln in bestimmten Situationen, oder?

Rainer, hattest Du wirklich mal Ethik in der Schule / Oberschule? Ich hatte Ethik im Rahmen meines Biologiestudiums. Es ist wirklich sauschwer und ich kann den Widerstand schon verstehen. Was Du schreibst ist ZU einfach! Nach dem Motto: Man sollte niemanden eine Runterlangen, der anderer Meinung ist. Ich spitze das mal zu. Solche "lebendienliches humane Handeln" /schon dieser Satz birgt für einen Filosofen tausend unbeantwortete Fragen auf/ vermittelt Ethik weniger.

Ich bin bestimmt nicht blöde, aber dieses Fach fand ich persönlich auch schwer. Gott sei dank mußte ich nur eine Facharbeit schreiben: Gibt es eine Verantwortung gegenüber der Natur und habe Schoppenhauer Mitleids - Ethik herangezogen. Bei einer Klausur wäre ich glatt durchgefallen.

@TE: versuche zur Religion zu wechseln. Frage die Schule ob das geht.

Ansonsten: Um mit dem Fach besser klarzukommen würde ich Dir raten: Schreibe Dir zu jeder Philosophierichtung/Weltanschauung ein paar Stichworte auf einen Zettel. Damit hast Du eine Art Raster das man besser im Kopf behalten kann. Ein paar Schlagworte, die Du dann immer wieder aufgreifen kannst, wenn sie gefragt sind.

Ergänzend vielleicht:

Ich bin ja echt DIE Youtube Fanin:

Dort gibt es bestimmt gute Vorträge, die Du Dir mal zwischendurch reinpfeifen kannst. Manchmal ist ein Filmbeitrag besser verständlich als ein Buch.

Lieben Gruß

Kolya
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Du!

Ach ja, Ethik.....Das Fach, wo man graue Haare bekommt und sich durch ellenlange Absätze geistreichen Geschwafels wältzt.
Ich verstehe Dein Problem. Ich hatte Ethik in der gymnasialen Mittelstufe, bin danach auf Philosophie gewechselt und letztendlich in Religion (bin Agnostiker, mag aber Märchenstunden) und mit Kant konnte ich mich auch nie anfreunden.

Ich sage nur Kants kathegorischer Imperativ: "Handle nur nach derjenigen Maxime durch die Du zugleich wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz werde".

Er hätte ja auch einfach schreiben können: Was Du nicht willst, was man Dir tu', das füg' auch keinem anderen zu....

Also, wie kannst Du Dein Problem lösen:
1. Sprich mit dem Stufenkoordinator, ob Du nicht in Religion wechseln kannst, rechne aber damit, dass dort exzessiv das Judentum durchgenommen wird (war dann bei mir so in der Oberstufe. Bedeutet also, dass Du evt. keinerlei Vorkenntnisse darüber hast)
2. Wenn Du nicht wechseln kannst: Wenn Du die Texte nicht verstehst, besorge Dir Sekundärliteratur zu den Themen. Die erklären die Bedeutung in einfacher Sprache.
Ist oftmals Gold wert.
 

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