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Hallo!

S

stbm2014

Gast
Ich wollte gerne wissen, ob sich in diesem Forum jemand mit der Dissoziativen Identitätsstörung auskennt?
 

Hallo stbm2014,

schau mal hier: Hallo!. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Na weil ich gerne wissen möchte, ob es bei diesem Krankheitsbild üblich ist, dass man Erfahrungen von früher als unecht empfindet. Ich empfinde mich manchmal innerlich merkwürdig. Eben als ob das alles, was in mir vorgeht, nicht echt ist. Leider kann ich dieses Gefühl nicht anders beschreiben. Aber vielleicht hat dieses Gefühl seine Berechtigung, weil man schlimmes bzw. traumatisches nicht greifbar machen kann oder will.


Diese Aussage habe ich eben gefunden.

Gestörtes Verhältnis zu den eigenen Gefühlen
Oft geschieht es auch, dass die Betroffenen sich nicht sicher sind, ob ihre Gefühle richtig sind oder ihren Gefühlen nicht mehr trauen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na weil ich gerne wissen möchte, ob es bei diesem Krankheitsbild üblich ist, dass man Erfahrungen von früher als unecht empfindet. Ich empfinde mich manchmal innerlich merkwürdig. Eben als ob das alles, was in mir vorgeht, nicht echt ist. Leider kann ich dieses Gefühl nicht anders beschreiben. Aber vielleicht hat dieses Gefühl seine Berechtigung, weil man schlimmes bzw. traumatisches nicht greifbar machen kann oder will.


Diese Aussage habe ich eben gefunden.

Gestörtes Verhältnis zu den eigenen Gefühlen
Oft geschieht es auch, dass die Betroffenen sich nicht sicher sind, ob ihre Gefühle richtig sind oder ihren Gefühlen nicht mehr trauen können.


Wurde denn bei dir eine Dissoziative Identitätsstörung diagnostiziert? Das was du beschreibst gehört zu Dissoziationen/Depersonalisation dazu. Dissoziationen, Depersonalisationen und Derealisation sind Symptome von einer DIS, sowie aber auch von vielen anderen Krankheitsbilder. Bei einer PTBS kann auch das Auftreten was du beschreibst. Wenn jemand schlimme Dinge erlebt, gerade Gewalterfahrungen, dann passiert es sehr häufig, das Betroffene sich entweder aus Schutz entfremden, Gefühle und Erinnerungen werden abgespalten oder Verdrängt. Je nachdem auch wann das Trauma anfing und wie lange es ging, kann es auch passieren das Betroffene Persönlichkeiten abspalten. Es gibt viele Arten von Dissoziationen und alle dienen zum Schutz und Überleben des Körpers sowie der Seele.

Die Dissoziative Identitätsstörung ist einer von vielen Dissoziativen Störungen, aber auch eine der schwersten Formen. Wie gesagt das was du beschreibst kennen viele traumatisierte Überlebende. Auch Überlebende die keine Dissoziative Störung haben, aber eine PTBS oder einer Borderline Störung.

Es kann auch sein das Traumatisierte ihren Gefühlen oder Erinnerungen nicht trauen oder als falsch erleben, weil Täter ihnen ganz früher das so eingetrichtert hatten. Das was sie erleben nicht real wäre, das sie sich das nur einbilden oder das was mit ihnen passiert nicht schlimm wäre. Das dies normal ist, das sie übertreiben, das sie verrückt wären. Das ihnen sowieso niemand glaubt usw. Gibt so viele Dinge die Täter sagen, nur damit die Opfer schweigen, sich selbst die Schuld geben und irgendwann selbst nicht mehr wissen, was sie glauben können und was nicht.

Ich kenne es selbst, das ich mir oft nicht traue. Das was ich fühle oft als fremd erlebe, nicht zu mir gehörend. Ich selbst bin mir fremd, ein Rätsel. Ich traue meinen Erinnerungen nicht, erlebe auch die als fremd und nicht zu mir gehörend. Auch wenn ich manche Erinnerungen betätigt bekomme, so hatte ich vorher genug daran gezweifelt. Oft hatte ich gedacht, ich bin einfach nur verrückt, das ist alles gar nicht wahr. Aber auch das ist ein Schutz, damit man das erlebte nicht fühlen muss oder gar wieder erleben muss.

Ich könnte noch so viel mehr darüber schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen. Was ich eigentlich schreiben wollte, das dieses erleben was du beschreibst, viele Traumatisierte kennen auch ohne eine DIS oder eine anderen Dissoziativen Störung haben zu müssen.
 
Hallo! Ja, bei mir wurde dieses Krankheitsbild diagnostiziert. Du weißt ja selber, wie schwer es ist, die richtige Diagnose zu erstellen. Ich kann auch nur das sagen, was ich selber erlebe. Dinge, die mir persönlich merkwürdig vorkommen. Zum Beispiel möchte ich etwas aus einem anderen Raum holen. Ich gehe los, bin im anderen Raum und weiß dann nicht mehr, was ich dort wollte. Oder eben, dass andere auf mich zu kommen und sagen, ich hätte das und das getan, woran ich mich wirklich nicht erinnern kann. Einmal habe ich vor dem Schlafengehen das Fenster geöffnet, am Morgen war es plötzlich zu. Es gibt auch Leute, die sagen, dass ich mich komisch verhalten würden. Bei mir war es jedenfalls so, dass sich im Jahr 2010 eine kindliche Stimme in mir bemerkbar gemacht hat. Manchmal ist es auch so, dass ich zu diesem Kind werde, also alles übernehme. Aber dessen bin ich mir bewusst. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich noch mehrere in mir befinden, aber dieses eine Kind ist präsent. Einmal bin ich halbnackt auf den Hof bei meiner Mutter gerannt. Sie kam runter und meinte: "Komm sofort wieder hoch." Keine Erwachsene rennt halbtnackt und kreischend auf den Hof.Und eine Bekannte meinte mal, dass sie es heftig findet, wie ich immer wechsle. Meine kleine Schwester meinte mal zu mir: "Ich weiß, du bist krank. Aber mir ist das zu viel, ich habe selber ein Kind." Na ja, wichtig ist, dass mir bei der Aufarbeitung meiner Kindheit geholfen wird.
 
Hallo! Ja, bei mir wurde dieses Krankheitsbild diagnostiziert. Du weißt ja selber, wie schwer es ist, die richtige Diagnose zu erstellen. Ich kann auch nur das sagen, was ich selber erlebe. Dinge, die mir persönlich merkwürdig vorkommen. Zum Beispiel möchte ich etwas aus einem anderen Raum holen. Ich gehe los, bin im anderen Raum und weiß dann nicht mehr, was ich dort wollte. Oder eben, dass andere auf mich zu kommen und sagen, ich hätte das und das getan, woran ich mich wirklich nicht erinnern kann. Einmal habe ich vor dem Schlafengehen das Fenster geöffnet, am Morgen war es plötzlich zu. Es gibt auch Leute, die sagen, dass ich mich komisch verhalten würden. Bei mir war es jedenfalls so, dass sich im Jahr 2010 eine kindliche Stimme in mir bemerkbar gemacht hat. Manchmal ist es auch so, dass ich zu diesem Kind werde, also alles übernehme. Aber dessen bin ich mir bewusst. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich noch mehrere in mir befinden, aber dieses eine Kind ist präsent. Einmal bin ich halbnackt auf den Hof bei meiner Mutter gerannt. Sie kam runter und meinte: "Komm sofort wieder hoch." Keine Erwachsene rennt halbtnackt und kreischend auf den Hof.Und eine Bekannte meinte mal, dass sie es heftig findet, wie ich immer wechsle. Meine kleine Schwester meinte mal zu mir: "Ich weiß, du bist krank. Aber mir ist das zu viel, ich habe selber ein Kind." Na ja, wichtig ist, dass mir bei der Aufarbeitung meiner Kindheit geholfen wird.

Das meiste kenne ich selbst auch. Wer hat dir denn die Diagnose gestellt? Klinik oder ambulante Therapeuten? Ich nehme mal an das ist ein Traumatherapeut/in und kennt sich auch mit DIS aus, dann kann er oder sie dir auch helfen das ganze aufzuarbeiten. 🙂 Ich wünsche dir ganz viel Kraft und um deine Frage nochmal zu beantworten. Ja das ist "normal" bei einer DIS, allgemein bei Traumatisierung. Du bist damit nicht allein.
 

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