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Häufigkeit Elternbesuche

Adriansanchez

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

mich würde interessieren, wie oft ihr als erwachsene Kinder im Schnitt eure Eltern besucht.

In Kürze meine Situation:
- Ich bin männlich, 40J, und lebe mit meiner Frau und meinem Sohn (8J) ca. 100km von meinen Eltern entfernt
- Mein Verhältnis zu meinen Eltern ist prinzipiell sehr gut (keine Streits usw)
- Meine Schwester ist leider vor ca. 2 Jahren verstorben (sie hat im selben Dorf wie meine Eltern gelebt)
- Meine Eltern sind um die 70, gesundheitlich noch in guter/sehr guter Verfassung, aber natürlich auch noch nach 2 Jahren in sehr großer Trauer um meine Schwester

Wir treffen uns im Durchschnitt einmal pro Monat. Meist bleiben wir (mein Sohn und ich, teils mit meiner Frau, teils ohne) übers Wochenende (Sa-So) bei meinen Eltern; ab und zu besuchen uns auch meine Eltern (dann aber nicht über Nacht, weil die Übernachtungsmöglichkeiten bei uns nicht so gegeben sind).

Ich weiß, meinen Eltern sind diese Treffen zu wenig. Sie müssen es gar nicht aussprechen, ich kenne sie gut genug und höre es zwischen den Zeilen heraus. Und wenn es mal Streit gibt, dann kommt doch immer wieder mal der Hinweis, dass wir sie so selten sehen. Ich habe sehr viele Schuldgefühle deswegen, v.a. nach dem Tod meiner Schwester. Öfter ist aber aus diversen Gründen meist nicht möglich (teils andere Verpflichtungen an den Wochenenden etc).

Vielen Dank für eine Rückmeldung.

Viele Grüße
Adrian
 
Entfernung ähnlich wie bei dir, hat meine Tochter in dem Alter deines Sohnes etwa alle 2-3 Wochenenden bei meinen Eltern verbracht .
Ich selbst war nur alle 3 Monate mal dabei
 
Nie, aus Gründen.

Meinen Schwiegervater habe ich teilweise mehrmals die Woche besucht, gerade als er zum Pflegefall wurde.
Tägliches telefonieren war auch drin. Wenn ich nicht hin bin, dann unser Sohn oder mein Mann.
Wir haben uns bewusst auch ein Haus in der Nähe gesucht um Wege kurz zu halten...
 
Meine Mutter besuche ich mehrmals die Woche. Meine Mutter lebt in einer Pflegeeinrichtung (bettlägrig und schwerkrank mit dem höchsten Pflegegrad). Entfernung: 5km. Außer mir bekommt sie keinen Besuch, nicht mal von anderen engen Verwandten hier aus der Stadt. Ich habe aber auch Schuldgefühle, dass ich nicht noch öfter/tgl. hin schaffe.

Auf dem Friedhof bei meinem Vater war ich sehr der Beerdigung vor 12 Jahren nicht mehr (300km Entfernung). Davor habe ich ihn ca. 5 Jahre nicht gesehen/besucht, höchstens mal ne Mail/telefoniert.
 
Bei uns ist es ganz verschieden.
Mal ein mal in der Woche, mal öfters und mal länger nicht.
Wir wohnen um die Ecke.
Aber die Häufigkeit liegt auch nicht rein an uns.
Meine Eltern sind ziemlich aktiv und selber oft nicht zuhause.
 
Bei 100 km ist das schon ein großer Aufwand öfter als einmal im Monat zu Besuch fahren.
Ich gehe davon aus, dass du arbeiten gehst. Da finde ich es von deinen Eltern eher nicht gut, dass sie erwarten, dass du öfter kommst. Vielleicht hiflt es ja, wenn du ihnen erzählst, was du mit deiner Zeit so machst. Vielleicht verstehen sie dann, dass du deine Zeit für andere Dinge brauchst.

Was du auch machen könntest: informiere dich ob es an dem Wohnort deiner Eltern evtl. eine Selbsthilfegruppe über den Tod naher Angehöriger gibt o. ä. oder andere Zusammenkünfte, wo sie hingehen könnten und Leute kennenlernen würden, Wandergruppen, Sportgruppen, Spielegruppen, ehrenamtliche Sachen wie z. B. Hilfe bei der Tafel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Situation war früher so, dass meine Eltern ca. 120 km entfernt lebten und ständig wollten, dass ich sie besuchen komme. Für mich selbst waren die Elternbesuche eher nicht so angenehm, weil meine Eltern in meiner Jungend stark versucht hatten, mich an sich zu binden und möglichst gar nicht erst ausziehen zu lassen. Je enger sie mich an sich binden wollten, umso stärker hatte ich versucht, eine Distanz herzustellen.

Ich hatte sie damals jahrelang ca. alle sechs bis acht Wochen besucht, bin aber immer nur für einen Tag da geblieben. Nie über Nacht.

Inzwischen lebt mein Vater schon lang nicht mehr und meine Mutter ist im Seniorenheim. Dort besuche ich sie fast jede Woche, aber Gefühle emotionalen Stresses stellen sich für mich immer noch ein.
 
Bei mir lebt nur noch die Mutter, das Verhältnis ist nach einigen Vorfällen in meiner Kindheit und Jugend nicht unbelastet, aber auch nicht schlecht.

Entfernung 50 km, wir sehen einander drei-, viermal im Jahr.
 
Du bräuchtest theoretisch kein schlechtes Gewissen zu haben, hast es aber natürlich doch, vermutlich auch wegen der verstorbenen Schwester. Nun kann man aber nicht die Verpflichtung auf deine Schultern laden, sie zu ersetzen und quasi doppelt für die Eltern da zu sein.

Du hast deine eigene Familie, ist doch klar, dass ihr dann nicht ständig bei den Eltern sein könnt. Ein Wochenende im Monat finde ich ziemlich viel.

Würde es dich entlasten, das Thema anzusprechen? Anstatt immer nur zwischen den Zeilen zu lesen? Dass du einmal konkret sagst, dass die Besuche einmal im Monat das Limit dessen sind, was du leisten kannst?
 

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