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Gefühle, die "unecht" erscheinen

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
zurzeit beschäftigt mich "mein gefühl, dass einige meiner gefühle unecht seien".

seit einigen wochen/monaten bin ich in der lage ganz unbewusst/ohne darüber nachzudenken/von mir selbst aus z.b. bei der begrüßung einer person (die ich mag) zu strahlen, zu lächeln und einfach durch all meine gesten, wörter und mimik das den entsprechenden personen auch zu zeigen.
meine ganzen verhaltensweisen, die ich dann an den tag lege kommen von ganz allein heraus, wie automatisch, weil dahinter ein positives gefühl steht, dass wahrscheinlich so auch ganz normal ist. und das freut mich auch, dass ich das endlich kann! so weit so gut.

in der letzten zeit, wo dieser ablauf jetzt schon langsam zur normalität geworden ist, frage ich mich aber öfter mal, ob das eigentlich so "echt" ist dieses gefühl/diese gefühle, die ich dann dabei habe und das verhalten, dass ich dann dementsprechend zeige.
mich wundert es nämlich, dass ich das alles zwar so aus einem gefühl heraus machen kann, aber nicht machen muss. soll heißen, ich kann dieses ganze verhalten zwar "abspulen" und beide beteiligten (also ich und der andere) werden das im normalfall als positiv werten und gerne haben, aber ich finds nur so komisch, dass, wenn ich wollte, ich das ganze auch einfach unterlassen könnte und z.b. stumm da stehen könnte und böse kucken könnte.

also ich mach das zwar nicht, weil ich zu den jeweiligen personen ja ein positives verhältnis aufrecht erhalten möchte und ich das ja auch selber möchte, diese herzliche art der begrüßung usw.
aber ich könnte es machen, ich erlebe mich quasi als der herr über meine gefühle, zumindest über das daraus resultierende verhalten.

früher war das nicht so. da war ich meinen (zumeist negativen) gefühlen ausgeliefert, ich konnte nichts für oder gegen sie unternehmen, sie kamen und gingen (nicht) so ziemlich wie sie wollten und gleichzeitig hatte ich auch auf mein verhalten nur begrenzt einen einfluss.
ich habe mich meinen gefühlen zeit lebens eher ausgeliefert gefühlt, hatte angefangen das zu aktzeptieren und hielt diese dann auch für "echte gefühle" und normal.
jetzt, wo ich merke, dass ich z.t. steuern kann was ich fühle, auf jeden fall aber das verhalten, was daraus resultieren kann, da kommt mir das ganze irgendwie so "künstlich" vor.

könnt ihr nachvollziehen was ich da schreibe, habt ihr ähnliches erlebt oder erklärungen für parat?
 
Ich find gut, wenn einer das kann. Ich gehöre leider nicht zu diesen Diplomaten. Meistens verfahre ich nach dem Motto "Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage".
Vielleicht ist das der Grund, sich in Foren rumzutreiben 😱
Allerdings glaub ich, dass man mit Deiner Methode weiter kommt. Hab mir schon ganz schön viele Feinde gemacht, weil ich zu straight war.
ABER: Die Leute wissen, woran sie bei mir sind. Wenn ich grinse, ist das echt. Nur, wie gesagt, besser ist das nicht immer...
 
Ich habe auch gelernt besser mit meinen Gefuehlen umzugehen.
Gefuehle spiegeln sowieso nicht immer die Wahrheit wieder, also warum soll ich mich dann ueberwiegend fuer die negativen entscheiden?

Solange du nicht in allen Lebenslagen nur noch wie ein Computer funktinoert, halte ich das fuer eine super Sache.
 
Hallo AndreaStinkt,

ja, was Du schreibst beschreibt die Bewusstseinserweiterung Deiner Handlungen.

So etwas habe ich bei manchen Menschen auch schon in einer Situation gehabt, wo ich mir wirklich aussuchen konnte, wie will ich genau jetzt rüberkommen - ganz automatisch.


Und bei Dir scheint das nen allgemeines Bewusstsein zu sein. Dein Inneres/ Deine Seele gibt Dir die Möglichkeit zu entscheiden, und direkten Anteil an Deinem Verhalten zu haben.

Das ist durchaus positiv zu sehen, denn dadurch kannst Du dein Leben und die darin vorkommenen Situationen für Dich aktiver und konkreter gestalten.

Möchtest Du fröhlich sein, dann lässt Du Deine Offenheit heraus, und lächelst- möchtest Du böse sein, dann guckst Du eben böse- mit dem Unterschied: früher lief das so ab; und heute kannst Du das aktiv gestalten.

Dir also bewusst machen, mit wem Du diese Offenheit teilen möchtest, und wen Du aussen vorlässt.

Ein guter Schritt bei Dir- erfrischend zu lesen 🙂
 
Viele Leute laecheln einen an und meinen es gar nicht so. Aber du beschreibst es ja als ein Gefuehl, das bereits in dir ist, das du nur bisher anders, oder eben gar nicht, zum Ausdruck brachtest.

Es geht hier eher darum, es anderen Menschen leichter zu machen einen zu verstehen. Ich bin von meinem Natuerell auch niemand der einen Freundentanz auffuehrt, nur weil ich jemanden mal zwei Wochen nicht gesehen habe. Meine zurueckhaltende Art wirkte auf viele Menschen verwirrend, sie konnten mich ueberhaupt nicht einordnen. Es ist wie wenn man eine neue Sprache lernt, manchmal muss man sich einfach ein Wenig an die Umgebung anpassen. Seinen Charakter sollte man trotzdem nicht verbiegen! Wenn ich Menschen noch nicht besonders gut kenne, bin ich immer noch sehr distanziert und vorsichtig.
 
Hallo, danke für eure antworten!🙂
ich wollte aber nochmal kurz zu der frage kommen, die mir am wichtigsten war,
also die gefühle, die sind wirklich "echt", auch wenn ich mir aussuchen kann, wie ich daraufhin handle?
 

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