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Gedankenkarusell, ich kann einfach nicht mehr

nitr0fire

Neues Mitglied
Hallo,

bin 17 Jahre alt und mache gerade ein Auslandsjahr in den Usa.

Seit 3 Monaten leide ich unter einer Depression bzw Angstzuständen. War immer ein passionierter Bodybuilder und hatte Angst die Motivation fürs Training zu verlieren was dazu geführt hat, dass ich sie tatsächlich verloren habe. Angefangen hatte das ganze als ich vor 4 Monaten an einer Grippe erkrankte ob das damit zusammenhängt weiß ich leider nicht. Beschloss über Weihnachten nach Hause zu fliegen , da ich einfach nicht mehr weiter wusste. Kam aus diesem Loch einfach nicht mehr raus. Zuhause ging es mir nach wenigen Tagen wieder besser musste aber nach 2 Wochen wieder in die Usa zurück. Hier wurde alles wieder schlimmer, konnte Nachts nicht mehr schlafen und hatte ständig Angstzustände.

Hatte dann an unserer Highschool ein wunderschönes nettes Mädchen kennengelernt in welches ich mich auch verliebte. Hatte dieses nervöse schöne Gefühl im Magen. Nach einiger Zeit hatte ich aber wieder angefangen zu grübeln was mich daran hinderte sie zu genießen und die Liebe zu ihr zu spüren. Wachte nachts ständig auf und machte mir Sorgen sie nicht lieben zu können, hatte immer so ein nervöses Gefühl im Bauch .

Hatte Nachts immer meinen Eltern geschrieben da ich teilweise einfach alles total negativ sah und keinen Ausweg aus diesen Gedanken fand. Meine Eltern boten mir an nach Hause zu kommen da sie das nicht mehr länger mit ansehen wollen, konnte aber bis heute noch keine Entscheidung treffen. Eines Tages kam dieses Mädchen zu mir nach Hause , also zu meiner Gastfamilie wo ich untergebracht bin. Sind dann hoch ins Zimmer und haben uns einen Film angeguckt und miteinander gekuschelt. Konnte aber eben meine Gedanken nie ausschalten und das hinderte mich daran es mit ihr zu genießen. Auf jeden Fall wollte sie dann mit mir schlafen aber ich wurde einfach nicht richtig erregt , also ich hatte schon eine Erektion, aber eben zu wenig um Sex zu haben. Es fehlte mir einfach die Lust und ich hatte irgendwie auch die Angst zu versagen. Das beschäftigte mich so sehr dass mir auf einmal der Gedanke in den Kopf schoss: "Vielleicht bist du ja schwul." Am Anfang nahm ich es noch nicht so tragisch und dachte mir dass das vollkommener Unsinn ist. Aber so ganz los lassen konnte ich diesen Gedanken auch nicht so habe ich angefangen zu recherchieren. Habe teilweise am Tag 5-7 Stunden nichts anderes gemacht als recherchiert wann und wie Menschen entdeckten dass sie schwul sind. Habe herausgefunden dass einige es erst sehr spät herausgefunden haben und falls man es ist sowieso nichts daran ändern könnte. Das alles machte mich einfach nur verrückt und wahnsinnig. Grübelte jede Sekunde am Tag nur mehr darüber nach und hatte teilweise sogar an Selbstmord nachgedacht. Habe dauernd an dieses Mädchen nachgedacht und mir schossen dauernd Gedanken in den Kopf wie: " Was wenn du schwul bist dann kannst du sie vergessen."
Bin den ganzen Tag total frustriert und traurig da mich diese Gedanken einfach nur fertig machen, ich kann mir einfach nicht vorstellen ploetzlich schwul zu sein, diese Gedanken blockieren sozusagen mein normales denken. Kaum spreche ich mit einem Kumpel kommen Gedanken wie : Wuerdest du ihn kuessen und solche Sachen und diese Ganzen Gedanken haben mich irgendiwe so sehr versunichert dass ich einfach nicht mehr sagen kann wer ich eigentlich wirklich bin, meine Gedanken kreisen einfach um mir herum ohne zu einem Entschluss zu kommen. Kaum kuesse ich meine Freundin denke ich mir immer was wenn du dir nur was vor machst und du immmer schon schwul warst und das mit den Maedchen immer nur einbildung war?
Da ist wirklich keine Sekunde am Tag wo ich diese Gedanken loslassen kann und es macht mich einfach nur ungluecklich. Wuensche mir nichts mehr als mit meiner Freundin gluecklich zu sien, ohne Sorgen, Sex zu haben ohne sich staendig Sorgen zu machen dass es nicht hinhauen koennte. Diese Sorgen machen machen mich einfach nur krank. Ich will das alles nicht mehr... Mein Hausartzt in Deutschland hat mir paroxetine sereupin(Antidepressiva) verschrieben welches mir meine Eltern gestern nach Amerika sendeten. Ich hoffe echt dass dieses Medikament ein wenig weiterhilft und mir wieder Freude und Klarheit im Leben gibt.


Denke sogar wenn ich schlafe darüber nach. Aber irgendwas in meinem Körper wehrt sich dagegen. Habe einfach an nichts mehr Freude und spreche am liebsten gar nicht mehr über Mädchen da mich diese Angst einfach aufrisst. Tat früher nichts lieber als sich über Mädchen zu unterhalten. Hatte mich schon 2 mal richtig verliebt aber hatte leider nie hingehauen, hatte damals sogar geweint als sie mir sagte dass sie keine Beziehung will. Wollte immer genau die Mädchen die schwer zu bekommen waren. Sobald mir mal ein Mädel nachgerannt ist hatte ich nie wirklich Interesse. Auf Partys machte ich auch nichts lieber als mit Mädchen zu flirten und Spaß zu haben, Mädchen waren teilweise ein Grund aufzustehen . Hatte 2-3 mal eine Phase wo ich mir Sex mit einem Kumpel gewünscht habe, aber das war rein sexuell also ohne Gefühle. War teilweise aber nur für kurze Momente. War trotzdem immer auf Mädchen fixiert und war mir immer sicher, dass ich auf Mädchen stehe. Schon seit der Grundschule immer auf Mädchen gestanden und von Mädchen geträumt, dass ich morgens oft weinte weil alles nur ein Traum war.Habe dauernd so sinnlose Gedanken wie :" Wenn du das jetzt richtig auf deinem Handy schreibst bist du schwul oder nicht schwul oder wenn dich diese Person jetzt anschaut bist du es oder nicht"

Habe teilweise Momente wo ich alles Positiv sehe und auch die Zuneigung/Liebe meiner Freundin spüre, leider halten diese Momente nur für wenige Minuten an. Will endlich sorgenfrei und glücklich mit meiner Freundin leben. Habe furchtbare Angst meine Freundin nicht lieben zu können und beim Sex eben wieder versagen zu können da ich eben schwul bin. Ich schaffe das einfach nicht mehr. Was soll ich machen? Meine Eltern waren in Deutschland schon bei einem Therapeuten um Rat zu holen, aber der sagte dass ich einfach nur Heimweh habe und mir das eben nicht eingestehen will und ich mir selbst einen enormen Druck und in ein solcher Situation dann am verzweifeln bin.

Ps: von dieser Angst schwul zu sein weiß niemand, will das auch auf keinen Fall meinen Eltern sagen.

Nehme seit 3 Tagen Vitango, ein pflanzliches Mittel gegen Stress, aber ob das hilft?

Was soll ich machen? Nach Hause fahren und meine Freundin hier lassen und hoffen dass sie über den Sommer nach Deutschland kommt?

Habe einfach furchtbare Angst das nicht ändern zu können wenn ich schwul wäre und somit die Interesse an den frauen verlieren würde. Es ist sogar so weit gekommen dass ich teilweise sogar diesen Gedanken glaube ...Man kann doch nicht einfach schwul werden und auch wenn dann haette man doch nicht solche Aengste davor oder?Denke wirklich jede Sekunde am Tag an meone Freundin und mache mir Sorgen dass ich beim nächsten mal Sex wieder versagen könnte da ich eben schwul sein könnte und das nicht ändern könnte. Will endlich die Zeit mit ihr genießen und machen was mich glücklich macht. Bin so ausgepowert dass ich totale Kopfschmerzen bekomme vor dem ganzen grübeln und nicht mehr im Stande bin in der Schule zurecht zu kommen. Manchmal schaue ich ein Foto meiner Freundin an und fange einfach nur an zu weinen, weiss selber nicht wieso. Ich will sie einfach nur lieben koennen ohne mir staendig Sorgen zu machen... Liebe ist ja so was schoenes, wieso habe ich immer Angst vor etwas und mache mir Sorgen ?

Bitte hilft mir weiter, weiß nicht mehr was ich machen soll. So macht das Leben keinen Spaß.


Danke im Voraus.
Nils
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte dasselbe Problem, und nach ein eineinhalb Jahren war es plötzlich vorbei - das lag daran, dass es mir irgendwann egal war. Bis heute weiß ich nicht, welche sexuelle Ausrichtung ich eigentlich habe, ich hab einfach aufgehört mich dafür zu interessieren. Wie ich das geschafft habe weiß ich nicht, nur weiß ich dass Bildung eine Rolle spielt - durch tumblr, einer Website auf der viele LGBT*A (Lesbian Gay Bisexual Trans* Asexual) Leute sind, habe ich herausgefunden, dass es wirklich normal ist und dass es nicht "entweder bin ich hetero oder homo" ist, sondern eine bunte Palette aus verschiedenen sexuellen Ausrichtungen!
Selbst wenn du Jungs magst - das heißt nicht dass du schwul bist!
Möglichkeiten wären:
1) heteroflexibel - Heterosexuell mit leicht homosexuellen Neigungen, die unterschiedlich stark sein können zu bestimmten Lebenslagen.
2) Bisexuell - Sexuelle Anziehung zu zwei Geschlechtern, es kann auch eine Vorliebe geben. Der Übergang von heteroflexibel zu bisexuell kann fließend sein.
3) Pansexuell - Alle Geschlechter/es ist egal welches Geschlecht jemand hat (da es ja auch transMänner und transFrauen gibt, sowie Asexuelle, Unzuortendbare, Genderfluid...)
3) Asexuell - Keine sexuelle Anziehung.
4) Heteromantik/Homoromantik/Panromantik - bedeutet eine romantische, nicht sexuelle Beziehung zu Männern/Frauen/beidem. Geht auch in Kombination zu Heterosexuell! (zum Beispiel: Nur Sex mit Frauen, aber Küssen und Kuscheln gerne auch mit einem Mann) das heißt dann "heterosexuell bi-romantik".
5) Demisexuell - Sexuelle Anziehung nur in tiefen, vertrauten Beziehungen zu einer Person.
6) Homosexuell - Sexuelle Anziehung zum gleichen Geschlecht.

Aber da ich in derselben Situation war wie du, weiß ich, dass das nur bedingt hilft, darüber bescheid zu wissen.
Ich habe derzeit ein neues Problem (wenn man es so nennen will) dass ich nicht weiß ob ich cis oder trans* bin...und es ist genau dasselbe Muster wie bei der Sexualitätsfrage, die mich so lange beschäftigt hat.

Ich weise in beiden Fällen dasselbe Muster auf wie du.
Du bist nicht allein!
 
Ich hatte dasselbe Problem, und nach ein eineinhalb Jahren war es plötzlich vorbei - das lag daran, dass es mir irgendwann egal war. Bis heute weiß ich nicht, welche sexuelle Ausrichtung ich eigentlich habe, ich hab einfach aufgehört mich dafür zu interessieren. Wie ich das geschafft habe weiß ich nicht, nur weiß ich dass Bildung eine Rolle spielt - durch tumblr, einer Website auf der viele LGBT*A (Lesbian Gay Bisexual Trans* Asexual) Leute sind, habe ich herausgefunden, dass es wirklich normal ist und dass es nicht "entweder bin ich hetero oder homo" ist, sondern eine bunte Palette aus verschiedenen sexuellen Ausrichtungen!
Selbst wenn du Jungs magst - das heißt nicht dass du schwul bist!
Möglichkeiten wären:
1) heteroflexibel - Heterosexuell mit leicht homosexuellen Neigungen, die unterschiedlich stark sein können zu bestimmten Lebenslagen.
2) Bisexuell - Sexuelle Anziehung zu zwei Geschlechtern, es kann auch eine Vorliebe geben. Der Übergang von heteroflexibel zu bisexuell kann fließend sein.
3) Pansexuell - Alle Geschlechter/es ist egal welches Geschlecht jemand hat (da es ja auch transMänner und transFrauen gibt, sowie Asexuelle, Unzuortendbare, Genderfluid...)
3) Asexuell - Keine sexuelle Anziehung.
4) Heteromantik/Homoromantik/Panromantik - bedeutet eine romantische, nicht sexuelle Beziehung zu Männern/Frauen/beidem. Geht auch in Kombination zu Heterosexuell! (zum Beispiel: Nur Sex mit Frauen, aber Küssen und Kuscheln gerne auch mit einem Mann) das heißt dann "heterosexuell bi-romantik".
5) Demisexuell - Sexuelle Anziehung nur in tiefen, vertrauten Beziehungen zu einer Person.
6) Homosexuell - Sexuelle Anziehung zum gleichen Geschlecht.

Aber da ich in derselben Situation war wie du, weiß ich, dass das nur bedingt hilft, darüber bescheid zu wissen.
Ich habe derzeit ein neues Problem (wenn man es so nennen will) dass ich nicht weiß ob ich cis oder trans* bin...und es ist genau dasselbe Muster wie bei der Sexualitätsfrage, die mich so lange beschäftigt hat.

Ich weise in beiden Fällen dasselbe Muster auf wie du.
Du bist nicht allein!

Nein solche Sachen frage ich mich nicht... Ich denke der Grund für mein Problem liegt komplett irgendwo anders, hatte ja seit ich hier bin den Staaten immer so sinnlose ängste wie Die Angst am Training zu verlieren und meine Freundin nicht lieben zu können. Ich denke diese Ängste drücken ein Problem aus was ich noch nicht gelöst habe. Weil wenn ich schwul wäre hätte ich das ja immer schon gemerkt , war aber immer ein richtiger Frauenheld und mein Freundschaftskreis besteht hauptsächlich aus Jungs was bei schwulen ja nicht so ist.Bei mir geht es ja nur um die Angst schwul zu werden und die Interesse an den Mädchen zu verlieren. Ich hoffe mal das dieses Medikament mir helfen wird.
Danke trotzdem für deine Antwort
 

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