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Fühle mich nirgends zugehörig

G

Gast

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Hallo,

ich brauche mal euren Rat, weil ich das Gefühl habe, dass ich mich im Kreis drehe.
Ich fühle mich nirgends zugehörig.

"Für die Dummen zu intelligent, für die Intelligenten zu dumm.
Für die Reichen zu arm, für die Armen zu reich.
Für die Jungen zu alt und für die Alten zu jung.“

Dieses Gefühl entstand schon früh, denn
meine Eltern beachteten mich nicht und in der Grundschule wurde ich gemobbt.
Nun bin ich ein Einzelgänger ohne Freunde, dafür besitze ich einige gute Bekanntschaften. Jedoch sehne ich mich nach Gleichgesinnten mit ähnlichen Interessen, doch habe ich das Gefühl, dass die Leute in meinem Alter (Anfang 20) nur in lärmenden Clubs feiern und saufen wollen. Ich verurteile das nicht, ich habe meine Partyphase nur einfach schon hinter mir und wünsche mir nun ein normales Leben ohne Kiffen, Saufen und Party. Ich möchte viel lieber gemeinsam kochen, spazieren gehen, Sport machen, irgendetwas unternehmen.

Dieses Nichtzugehörig fühlen, sieht man auch an meinem Personalausweis: Ich bin in den letzten 3 Jahren 6 mal umgezogen…

Ich wohn nun in einer WG, in der ich mich nicht wohl fühle. Das liegt daran, dass es trotz meiner Bemühungen keinen Putzplan gibt und mich der Lebensstil meiner Mitbewohner (dauernd am kiffen) runterzieht.
Ich habe nun die Möglichkeit von einer Unistadt in eine Kleinstadt zu ziehen, könnte dort also wieder von Null beginnen.
Aber andererseits gefällt mir die Stadt, in der ich derzeit lebe, da ich hier erste Kontakte knüpfen konnte, mit denen ich für mich sinnvolle Dinge teile.

Ein weiteres Problem ist, dass ich Menschen nicht mehr vertrauen kann, weil es mich verletzt, dass Menschen nur um das Maximum an Vorteil für sich rauszuholen, anderen bewusst schaden.

Hat irgendjemand einen Tipp?🙂


Viele Grüße
 
Hallo,

oh je, dein Beitrag liegt schon fast ne Woche ohne Antwort rum, schade. Hoffentlich hast du nicht entnervt/enttäuscht aufgehört hier zu lesen.

Deine Beschreibung klingt für mich, als würdest du an dir selbst zweifeln oder zumindest damit anzufangen. Das solltest du auf keine Fall tun, denn es ist ok, wie du bist und welche Einstellungen du hast. Damit entsprichst du nicht der Masse und das ist was du schon gemerkt hast. Das ist auch weiter nicht schlimm, die sind halt die und du bist du. Und es passt nicht. Daher solltest du dir andere Menschen suchen und nicht dich selbst ändern oder gar anpassen.
 
Dein Gesuch finde ich recht sympathisch. Aber die Formuierung "für die Dummen zu intelligent" würde ich noch überdenken, da es etwas arrogant klingt. Wobei ich davon ausgehe, dass es nicht abwertend gemeint ist, sondern das fehlende Gefühl der Zugehörigkeit verdeutlichen soll.

Gemeinsam was kochen, spazieren gehen, Sport machen, was unternehmen abseits von kiffen und Party machen, ist denke ich ein Ausdruck, dass man in seinem Erwachsensein weiter vorangeschritten ist. Das soziale Bedürfnis nach Art- oder Geistesverwandheit kann in einer Gruppe mit Jugendlichen oder jugendlich gebliebenen nicht erfüllt werden und entsprechend verkehrt und unausgefüllt fühlt man sich.

Die WG-Mitbewohner sind ja offensichtlich nicht passend, also wäre wohl ein Umgbungswechsel (wieder) anzuraten. Vielleicht würde es helfen, vorab bewusster nach einer neuen Bleibe zu suchen (und nicht nur auf gut Glück irgendwo dazukommen). Leider musste ich auch die Erfahrung machen, dass man mit einem ausgeprägteren Unrechtsempfinden (eigenen Vorteil zum Schaden von anderen nicht vetretbar zu finden), es nicht unbedingt so einfach hat, seinen Anschluss zu finden, da viele Menschen darüber wenig reflexieren, bzw. mit dieser Geisteshaltung "Böse kommen überall hin", Egoismus, mangelndem Respekt und fehlender Rücksichtnahme aufgewachsen und identifiziert sind. Über andere herzuziehen und diese abwertend zu betrachten und sich mit anderen darüber zu definieren, gehört ja für viele irgendwie zur guten Umgangsform.

Wenn ich einen WG-Mitbewohner suchen würde, würde ich deine Beschreibung aber sehr ansprechend finden 😉 . Es sind ja eben doch nicht alle so und manchmal muss man einfach mehr Glück und Ausdauer haben als andere.
 
Aber andererseits gefällt mir die Stadt, in der ich derzeit lebe, da ich hier erste Kontakte knüpfen konnte, mit denen ich für mich sinnvolle Dinge teile.

Hallo Gast,

den Satz da oben halte ich für eine brauchbare Ausgangsposition 🙂

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass du viel im Außen erwartest und damit immer wieder enttäuscht werden wirst. Darum zuerst mein dringender Tipp, gerade in Bezug auf diese ersten zarten Pflanzen sehr achtsam mit der Dosierung umzugehen. Man kann so kleine Pflänzchen nämlich schnell überdüngen!

Stattdessen der Tipp, dich mal für eine Weile mehr auf dich selbst zu besinnen. Was ist für dich wichtig, um dich wohl zu fühlen? Was tut dir gut?

Ist bzgl. deiner Wohnsituation vielleicht eine kleine Wohnung für dich ganz alleine sinnvoller? Die könntest du dir so einrichten und pflegen, wie es sich für dich gut anfühlt und du hättest einen Rückzugsort.

Lerne so viel wie möglich, gut für dich selbst zu sorgen. Das fängt mit Kleinigkeiten an. Immer die Frage: Was würde mir jetzt gut tun? Desto unabhängiger du dich von außen machst, desto weniger erwartest du mit der Zeit und desto mehr freudige Überraschungen wirst du erleben.

Sofern es dir nur um Kontakte geht, die deckungsgleiche Lebensinhalte haben, könntest du vorübergehend auf andere Altersgruppen ausweichen. Um da konkreter drauf eingehen zu können, wäre es gut, mehr über deine Interessen zu erfahren.
 

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