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Martina3407
Gast
Hallo zusammen,
ich bin gerade sehr traurig, weil ich offenbar einen guten Freund verloren habe. Ich versuche meine Gedanken zu sortieren und weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll.
Folgendes ist passiert:
Ich habe einen sehr guten Freund. Wir kennen uns seit 7 Jahren. Er hatte immer ein offenes Ohr für mich (und ich für ihn), wir haben viel gemeinsam erlebt und er ist einfach ein wichtiger Teil meines Lebens geworden, auf den ich nicht mehr verzichten kann. Ein echter Freund eben.
Er hat leider eine Boderlinestörung, was aber bisher keinen Einfluss auf unsere Freundschaft hatte.
Man sagt ja immer, dass Borderliner es schwer haben, Freundschaften zu pflegen oder zu halten, aber das konnte ich bisher nicht bestätigen. 7 Jahre sind ja doch eine lange Zeit und in dieser ganzen Zeit gab es keine Probleme innerhalb unserer Freundschaft. Natürlich habe ich miterlebt, welche Probleme ihm die Krankheit verursacht hat, aber auch da war ich natürlich gerne für ihn da und auf unsere Freundschaft hatte es keinen Einfluss.
Jetzt ist aber etwas passiert, das mich zutiefst enttäuscht. Wir sind gemeinsam in einem Schwimmverein. Die Vereinsmitglieder sind untereinander alle befreundet und wir unternehmen viel als Gruppe.
Nun bekam ich vor ein paar Wochen eine Mail von meinem Freund, in der er sich von mir verabschiedete. Er schrieb, dass es ihm leid täte, mich zu verlieren und dass wir noch so viel gemeinsam hätten erleben können, aber aufgrund der jüngsten Ereignisse im Schwimmverein sei das nun nicht mehr möglich. Er wünschte mir von Herzen alles Gute für die Zukunft und bedauerte, dass wir uns nicht mehr sehen werden.
Und das wars dann. Ich war wie vor den Kopf gestoßen und habe nur Bahnhof verstanden. Natürlich habe ich versucht, ihn zu erreichen: Er ging weder ans Telefon, noch antwortete er auf SMS. Messenger und Soziale Medien hatte er blockiert und die Wohnungstür macht er nicht auf, obwohl ich sicher bin, dass er zuhause ist, denn sein Auto steht vor der Tür, aber es wurde innerhalb der letzten Wochen bewegt (also neuer Parkplatz). Ich habe ihm auch einen Zettel in den Briefkasten, aber auch da natürlich keine Antwort.
Nach ein paar Telefonaten mit den anderen Vereinsmitgliedern erfuhr ich, dass die auch derartige Nachrichten bekommen haben und ihn seither nicht mehr erreichen.
Und ich erfuhr, was vorgefallen war: Ein anderes Mitglied aus dem Verein ist inzwischen mit der Exfreundin meines Freundes zusammen und das war offenbar Grund genug, den kompletten Kontakt zu uns allen abzubrechen, da er keinesfalls mit seiner Ex konfrontiert werden möchte. Außerdem hat er wohl geäußert, dass er es uns allen als Vertrauensbruch anlastet (was auch immer) und uns nicht verziehen könnte, dass wir ihm in den Rücken fallen.
WTF? Allein der Gedankengang, dass wir ihm in den Rücken fallen, weil XY jetzt mit seiner Ex zusammen ist, ist doch verrückt.
Könnt ihr nachvollziehen, wie traurig und wütend ich bin?
Ich kann doch nichts dafür, dass jemand anderes jetzt mit seiner Ex zusammen ist und wir zufällig im gleichen Verein sind.
Hätte er sich nicht wenigstens mit mir aussprechen können, oder mir die Sache erklären können?
Ich verstehe es ja, wenn er seiner Ex nicht über den Weg laufen will, aber das hätte man ja einrichten können. Ich hätte es auch verstanden, wenn er deswegen aus dem Verein austritt, aber warum gleich komplett den Kontakt abbrechen?
Ich bin so sauer, dass er uns Vorwürfe zu machen scheint, für etwas, das wir ja garnicht in der Hand hatten. Ich wusste ja noch nicht mal was von der Sache mit der Ex und selbst wenn, hätte ich es doch garnicht in der Hand gehabt, daran was zu ändern.
Wie kann er so sehr auf die Gefühle seiner Freunde pfeifen? War das überhaupt eine echte Freundschaft, wenn er uns alle wegen so einem Kindergartenkram einfach in den Wind schießt? Wir sind übrigens keine Teenager mehr sondern alle zwischen 25 und 35. Mein Freund ist 33- in dem Alter sollte man doch anders drauf sein, oder?
Ich fühle mich im Stich gelassen und benützt.
Kann das an dieser Erkrankung liegen? Warum tut er das?
Aber eine Erkrankung ist doch kein Freibrief dafür, anderen weh zu tun? Ist es für ihn denn völlig egal, wie sich seine Freunde fühlen?
Er hat von seinen Freunden immer große Ehrlichkeit und Verlässlichkeit erwartet und jetzt macht er sowas.
Ich bin so enttäuscht, dass ich ihm offenbar nicht mal ein Gespräch wert bin.
Ich habe so sehr das Bedürfnis, die Sache mit ihm zu klären oder wengistens darüber zu reden und ich empfinde es schon fast als "Akt der Gewalt" (klingt komisch, ich weiß), dass er mir das nicht gönnt. So als wäre das eine Art Racheakt von ihm. Ich kann es nicht erklären.
Was würdet ihr tun?
ich bin gerade sehr traurig, weil ich offenbar einen guten Freund verloren habe. Ich versuche meine Gedanken zu sortieren und weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll.
Folgendes ist passiert:
Ich habe einen sehr guten Freund. Wir kennen uns seit 7 Jahren. Er hatte immer ein offenes Ohr für mich (und ich für ihn), wir haben viel gemeinsam erlebt und er ist einfach ein wichtiger Teil meines Lebens geworden, auf den ich nicht mehr verzichten kann. Ein echter Freund eben.
Er hat leider eine Boderlinestörung, was aber bisher keinen Einfluss auf unsere Freundschaft hatte.
Man sagt ja immer, dass Borderliner es schwer haben, Freundschaften zu pflegen oder zu halten, aber das konnte ich bisher nicht bestätigen. 7 Jahre sind ja doch eine lange Zeit und in dieser ganzen Zeit gab es keine Probleme innerhalb unserer Freundschaft. Natürlich habe ich miterlebt, welche Probleme ihm die Krankheit verursacht hat, aber auch da war ich natürlich gerne für ihn da und auf unsere Freundschaft hatte es keinen Einfluss.
Jetzt ist aber etwas passiert, das mich zutiefst enttäuscht. Wir sind gemeinsam in einem Schwimmverein. Die Vereinsmitglieder sind untereinander alle befreundet und wir unternehmen viel als Gruppe.
Nun bekam ich vor ein paar Wochen eine Mail von meinem Freund, in der er sich von mir verabschiedete. Er schrieb, dass es ihm leid täte, mich zu verlieren und dass wir noch so viel gemeinsam hätten erleben können, aber aufgrund der jüngsten Ereignisse im Schwimmverein sei das nun nicht mehr möglich. Er wünschte mir von Herzen alles Gute für die Zukunft und bedauerte, dass wir uns nicht mehr sehen werden.
Und das wars dann. Ich war wie vor den Kopf gestoßen und habe nur Bahnhof verstanden. Natürlich habe ich versucht, ihn zu erreichen: Er ging weder ans Telefon, noch antwortete er auf SMS. Messenger und Soziale Medien hatte er blockiert und die Wohnungstür macht er nicht auf, obwohl ich sicher bin, dass er zuhause ist, denn sein Auto steht vor der Tür, aber es wurde innerhalb der letzten Wochen bewegt (also neuer Parkplatz). Ich habe ihm auch einen Zettel in den Briefkasten, aber auch da natürlich keine Antwort.
Nach ein paar Telefonaten mit den anderen Vereinsmitgliedern erfuhr ich, dass die auch derartige Nachrichten bekommen haben und ihn seither nicht mehr erreichen.
Und ich erfuhr, was vorgefallen war: Ein anderes Mitglied aus dem Verein ist inzwischen mit der Exfreundin meines Freundes zusammen und das war offenbar Grund genug, den kompletten Kontakt zu uns allen abzubrechen, da er keinesfalls mit seiner Ex konfrontiert werden möchte. Außerdem hat er wohl geäußert, dass er es uns allen als Vertrauensbruch anlastet (was auch immer) und uns nicht verziehen könnte, dass wir ihm in den Rücken fallen.
WTF? Allein der Gedankengang, dass wir ihm in den Rücken fallen, weil XY jetzt mit seiner Ex zusammen ist, ist doch verrückt.
Könnt ihr nachvollziehen, wie traurig und wütend ich bin?
Ich kann doch nichts dafür, dass jemand anderes jetzt mit seiner Ex zusammen ist und wir zufällig im gleichen Verein sind.
Hätte er sich nicht wenigstens mit mir aussprechen können, oder mir die Sache erklären können?
Ich verstehe es ja, wenn er seiner Ex nicht über den Weg laufen will, aber das hätte man ja einrichten können. Ich hätte es auch verstanden, wenn er deswegen aus dem Verein austritt, aber warum gleich komplett den Kontakt abbrechen?
Ich bin so sauer, dass er uns Vorwürfe zu machen scheint, für etwas, das wir ja garnicht in der Hand hatten. Ich wusste ja noch nicht mal was von der Sache mit der Ex und selbst wenn, hätte ich es doch garnicht in der Hand gehabt, daran was zu ändern.
Wie kann er so sehr auf die Gefühle seiner Freunde pfeifen? War das überhaupt eine echte Freundschaft, wenn er uns alle wegen so einem Kindergartenkram einfach in den Wind schießt? Wir sind übrigens keine Teenager mehr sondern alle zwischen 25 und 35. Mein Freund ist 33- in dem Alter sollte man doch anders drauf sein, oder?
Ich fühle mich im Stich gelassen und benützt.
Kann das an dieser Erkrankung liegen? Warum tut er das?
Aber eine Erkrankung ist doch kein Freibrief dafür, anderen weh zu tun? Ist es für ihn denn völlig egal, wie sich seine Freunde fühlen?
Er hat von seinen Freunden immer große Ehrlichkeit und Verlässlichkeit erwartet und jetzt macht er sowas.
Ich bin so enttäuscht, dass ich ihm offenbar nicht mal ein Gespräch wert bin.
Ich habe so sehr das Bedürfnis, die Sache mit ihm zu klären oder wengistens darüber zu reden und ich empfinde es schon fast als "Akt der Gewalt" (klingt komisch, ich weiß), dass er mir das nicht gönnt. So als wäre das eine Art Racheakt von ihm. Ich kann es nicht erklären.
Was würdet ihr tun?